Rasante und skurrile Unterhaltung
In „Meine Schwester, die Serienmörderin“ erzählt Oyinkan Braithwaite die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Schwestern aus Nigeria. Korede, die Erzählerin, ist ernsthaft und besonnen, von Beruf Krankenschwester. ...
In „Meine Schwester, die Serienmörderin“ erzählt Oyinkan Braithwaite die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Schwestern aus Nigeria. Korede, die Erzählerin, ist ernsthaft und besonnen, von Beruf Krankenschwester. Sie ist die ältere Schwester von Ayoola, einer lebenslustigen, attraktiven, jungen Frau, die mit Leichtigkeit durchs Leben geht. Allerdings hat sie eine schlechte Angewohnheit: sie bringt ihre Liebhaber um, sobald sie ihr lästig werden. Und dann muss Korede ihr helfen – sie darf aufräumen, Tatorte reinigen, Spuren beseitigen, Leichen entsorgen.
Da afrikanische Autor*innen in Deutschland eher unterrepräsentiert sind und Cover und Titel des Buches mir geradezu ins Auge gesprungen sind, musste ich das Buch einfach lesen. Ich wurde nicht enttäuscht, es war ein echtes Vergnügen!
Oyinkan Braithwaite schreibt so rasant und kurzweilig, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe (nicht schwierig, es sind nur 226 Seiten).
Eine skurrile, spannende Geschichte und ganz nebenbei erfährt man noch so einiges über die moderne nigerianische Gesellschaft, aber auch über Traditionen, Geschlechterrollen, Familienzwänge, Loyalität, etc.