Einfach nur so
Eine Mutter lässt ihr Kind stehen und geht - ja, Sie verstehen richtig, für immer. Das Kind ist gerade mal fünf Jahre alt. Glaubwürdig? Nein. Jedenfalls nicht aus meiner Sicht. Sie hätte es sanft darauf ...
Eine Mutter lässt ihr Kind stehen und geht - ja, Sie verstehen richtig, für immer. Das Kind ist gerade mal fünf Jahre alt. Glaubwürdig? Nein. Jedenfalls nicht aus meiner Sicht. Sie hätte es sanft darauf vorbereitet und versucht, ihm den Schrecken dadurch zu nehmen, dass sie ihn keiner vollkommen befremdlichen Situation aussetzt. Das ist hier aber so. Einfach so.
Es findet sich Charlotte, die das Kind zu sich nimmt - ein Glück für beide. Aber das passiert einfach so.
Zwei Jahre später erpresst Richter Jules Charlotte, die rein zufällig Krankenschwester auf einer Geburtsstation ist. Und sie lässt es mit sich machen und vertauscht zwei Neugeborene. Einfach so.
Sowohl Jules als auch Charlotte müssen mit den Folgen leben - wen wundert das? Das Leben geht seine Wege, wirbelt alle Akteure durcheinander und schlussendlich diejenigen, die wirklich zusammengehören zu einander. Einfach so.
Richtig, dies ist eines dieser Glücksbücher, die manche Leute so schätzen. Die aus ihrer Sicht Lebensweisheiten beinhalten, aus der Sicht manch anderer einfach nur Stuss, da die Handlung absolut konstruiert erscheint. Dreimal dürfen Sie raten, zu welchen ich gehöre.
Dann noch zum Schreibstil - er ist viel gelobt worden, man könnte ihn jedoch auch als kitschig bezeichnen. Und das Buch zuklappen und zur Seite legen. Endgültig. Einfach nur so.