Das ist es, an was es den Bewohnern des Dorfes am Alpenrand mangelt, sie wissen gar nicht mehr genau, was das ist. Eine Ahnung davon bekommen die Damen Bewohnerinnen an dem Tag, an dem Franzi einen Rappel ...
Das ist es, an was es den Bewohnern des Dorfes am Alpenrand mangelt, sie wissen gar nicht mehr genau, was das ist. Eine Ahnung davon bekommen die Damen Bewohnerinnen an dem Tag, an dem Franzi einen Rappel bekommt und ihre langjährigen Nachbarinnen auf einmal hineinbittet. Und daraus ein bunter Mittagstisch entsteht. Der soll sich verfestigen in einer Art Institution und da passt am besten das ehemalige örtliche Gasthaus, in dem jetzt Flüchtlinge untergebracht sind. Die gleich integriert werden Und dann fehlt ein passendes Konzept, worauf gleich Sabina, eine noch junge Heimkehrerin und Tochter einer der Mittagsdamen, ebenfalls integriert wird. Alles ein läuft ein bisschen glatt in dem Roman, dem durchaus ein festes Fundament zugrunde liegt: das hat die Autorin sorgsam wie liebevoll aus Biographien und Schicksalen zusammengezimmert, die jeder noch so kleinen Nebenfigur aufs Großzügigste verpasst wurden. Doch wurde der Roman damit heillos überladen, so das für eine schlüssige Handlung und ein logisches Ende kein Platz mehr blieb, aus meiner Sicht jedenfalls.
Wohlfühlen soll dem Leser hier leicht gemacht werden, ein Wellnessroman soll dies gewissermaßen sein, so mein Eindruck. Doch kam er bei mir nicht so an, weil es hier auf gerade mal 200 Seiten vor Biographien, Schicksalen, Erlebtem und Verpasstem nur so wimmelt. Nur der Berg und das Salz darin beziehungsweise in der sprichwörtlichen Suppe - die bleiben aus. Und zwar zum Ende hin in dem Ausmaß, dass ich dem Geschehen gar nicht mehr folgen konnte!