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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2022

Eine Zeitreise

Papyrus
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Die Idee, ein Buch über die Geschichte der Bücher zu schreiben, hat es mir direkt angetan und ich war sofort neugierig, wie das ganze wohl umgesetzt werden würde. Eher als Sachbuch oder eher als Roman? ...

Die Idee, ein Buch über die Geschichte der Bücher zu schreiben, hat es mir direkt angetan und ich war sofort neugierig, wie das ganze wohl umgesetzt werden würde. Eher als Sachbuch oder eher als Roman? Das Cover ließ eine gelungene Mischung erwarten und genau so ist das dann auch passiert.
Die Autorin Irene Vallejo nimmt die geneigten Leser_innen mit in die Welt der Pharaonen, des antiken Griechenlands und des Römischen Reiches. Der Text ist so interessant verfasst, das die Seiten nur so wie im Fluge verstreichen und mensch ganz tief in diese Zeiten eintauchen kann.
Wer sich für die Welt der Ägypter, Griechen und Römer interessiert oder bisher noch keinen Zugang zu diesen Zeitepochen gefunden hat, wird bei dem hier vorliegenden Buch bestimmt richtig sein. Wer sich für andere Kulturen und die Buchentwicklung interessiert (z.B. China) wird hier aber leider nicht wirklich vieles passendes finden. So bleibt dieses Buch großteils recht eurozentristisch, was ich persönlich recht schade finde.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein gelungener Abschluss

Violas Versteck (Tom Babylon-Serie 4)
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Mit "Violas Versteck" liegt bereits der vierte Band rund um den Ermittler Tom Babylon vor. Diesmal steht, wie schon der Name verrät, seine verschwundene Schwester Viola im Mittelpunkt der Geschichte. Nach ...

Mit "Violas Versteck" liegt bereits der vierte Band rund um den Ermittler Tom Babylon vor. Diesmal steht, wie schon der Name verrät, seine verschwundene Schwester Viola im Mittelpunkt der Geschichte. Nach vielen Jahrzehnten erthält Tom endlich Hinweise auf ihren Verbleib und versucht sie aufzuspüren. Er ist aber nicht der einzige, der hinter ihr her ist. Paralell versucht jemand mit allen Mitteln seine Kollegin Sita mundtot zu machen, indem sie zwangweise zur Insassin einer Psychiatrie wird. Gekonnt verbindet der Autor Marc Raabe die Geschichte mit einer Kritik an den Zuständen in Psychiatrien, den Zusammenbruch der DDR, der Frage der Immunhität von Abgeordneten und massiven Übergriffen auf Kinder unter den Deckmantel der katholischen Kirche.
Die Geschichte wird sehr spannend erzählt und springt häufiger in der Zeit, so dass die Leser_innen aufmerksam dabei bleiben müssen. Auch empfehle ich vorher die ersten drei Bände der Reihe zu lesen, da sonst Verständnisfragen offen bleiben können.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Eine interessante Herausforderung

Singe ich, tanzen die Berge
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Dieses Buch hat mich vom Cover und dem Klappentext direkt angesprochen, so dass ich neugierig war, was mich hier wohl erwarten würde. Und ich wurde definitiv überrascht. Die Autorin Irene Solà entührt ...

Dieses Buch hat mich vom Cover und dem Klappentext direkt angesprochen, so dass ich neugierig war, was mich hier wohl erwarten würde. Und ich wurde definitiv überrascht. Die Autorin Irene Solà entührt die Leser_innen in die Pyrenären und entwirft ein Labyrinth aus Kurzkapiteln, aus denen sich erst nach und nach ansatzweise ein Gesamtbild bildet. Dabei wechselt sie oft die Zeiten und die Erzählperspektiven, was zu Beginn erst verwirrend erscheint. Inhaltlich geht es um ein Dorf in den Pyrenäen und Ereignisse, die sich vom Mittelalter, über den spanischen Bürgerkrieg, bis in die Jetztzeit vollziehen. Ob nun Geburten, Todesfälle, Naturkatastrophen, Liebschaften oder die Jagd, all diese grundlegenden Erfahrungen werden aus der Perspektive von Menschen, Tieren, den Bergen, oder auch den Hagel geschildert und so verschiebt sich nach und nach die Trennung zwischen der Welt der Menschen und der Flora und Fauna. Die Sprachweise der Autorin ist poetisch, direkt und manchmal auch fäkalisch und fordert dazu auf, viele Stellen mehrfach zu lesen.
Wer dieses Buch lesen möchte, sollte auf jeden Fall viel Zeit mitbringen.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Ein berührendes Buch

Die Knochenleser
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In diesem Buch entführt der Autor Jacob Ross die geneigten Leser_innen auf die kleine Insel Camoha, die zu den Kleinen Antillen gehören soll. Von dieser Insel hatte ich noch nie etwas gehört, so dass ich ...

In diesem Buch entführt der Autor Jacob Ross die geneigten Leser_innen auf die kleine Insel Camoha, die zu den Kleinen Antillen gehören soll. Von dieser Insel hatte ich noch nie etwas gehört, so dass ich versuchte im Internet mehr zu erfahren, doch auch dieses brachte mich nicht wirklich weiter, so dass ich davon ausgehen muss, dass der Name der Insel vom Autor entweder erfunden wurde, oder die Insel so klein ist, das sie sonst nicht erwähnt wird.
Inhaltlich geht es in der Geschichte um den jungen Mann Michael Digson, genannt Digger, der von der Polizei angeheuert wird und im Laufe der Jahre zu einem genauen Knochenleser wird. Die Knochen von Verstorbenen verraten ihm viel über die Todesart. Doch seine eigentliche Motivation hängt mit dem Versuch der Aufklärung des Mordes an seiner Mutter zusammen.
Die Geschichte wird vom Autor sehr spannend erzählt, wobei mich beim Lesen die Sprachweise der Charaktere oft irritiert hat. Jacob Ross zeichnet das Bild einer Gesellschaft voller Gewalt, Sexismus, Femiziden, Chauvinismus, Pädophilie und religiösen Fundamentalismus. Beim Lesen stellt sich oft die Frage: "Kann es so was wirklich geben?". Wer aber näher hinschaut wird merken, das wir auch in Westeuropa nicht so weit davon entfernt sind, wie wir gerne wären.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

In Verbindung

Glücksfisch: Meine liebste Mama
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Da ich Koalabären total mag und auch gerne Dokumentationen über sie schaue, war klar, dass ich dieses wunderschön gestaltete Buch auf jeden Fall zur Hand nehmen und mehr als einen Blick riskieren würde. ...

Da ich Koalabären total mag und auch gerne Dokumentationen über sie schaue, war klar, dass ich dieses wunderschön gestaltete Buch auf jeden Fall zur Hand nehmen und mehr als einen Blick riskieren würde. Inhaltlich geht es um die Verbindung von Mutter und Kind in all seiner Vielfalt. Dabei werden Bilder der Tierwelt verwendet, so dass es zum Beispiel um Bibberinnen, Elefantinnen, Robben, oder auch Eisbärinnen mit ihren jeweiligen Kindern geht. Die im Buch sich niederschlagende Kombination aus lebendig gestalteten Bildern und kleinen Versen, ist definitiv gelungen und in sich schlüssig, so dass junge Leserinnen und Entdeckerinnen ab 2 Jahre an dem Buch bestimmt ihre Freude haben werden. Auch die Möglichkeit selbst motorisch aktiv zu werden und das Buch so durch ganz verschiedene Sinne in sich aufzunehmen passt gut zur Zielgruppe und kann junge Kinder für das Medium Buch begeistern.
Etwas schade finde ich, das es - wie schon im Titel gesagt - nur um das Verhältnis von Mutter und Kind geht. Da fehlt für mich der andere Elternteil.

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