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Veröffentlicht am 16.04.2022

Interessanter Auftakt zur Sylt-Saga mit viel Zeitgeschehen und Insel-Feeling

Fräulein Wunder
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Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly.
Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die ...

Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly.
Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die die Schreinerei Wunder betreiben.
Mit Mühe gelingt es Brit, ihren konservativen Vater davon zu überzeugen, an der Klassenfahrt der Handelsschule nach Sylt teilnehmen zu dürfen.
Auf Sylt begegnet sie dem Hotelpagen Arne und die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Sie verbringen einige schöne Tage miteinander, die ihrer beiden Leben verändern werden.
Auch nachdem Brit zurück ist in Riekenbüren halten die beiden telefonisch Kontakt und schmieden Pläne für ihre Zukunft.
Als Brit feststellt, dass sie schwanger ist, verspricht Arne ihr, dass er sie heiraten wird und für sie und das Kind sorgen will.
Doch Arne verschwindet plötzlich spurlos und Brits Eltern sprechen nur noch von der „Schande“, die Brit über die Familie bringt.
Auch Arnes Vater erfährt von der Schwangerschaft und gibt Brits Eltern Geld, damit Brit in ein Heim für ledige Mütter gehen und das Kind dort zu Welt bringen kann. Danach soll das Kind zur Adoption freigegeben werden.
Doch alles kommt ganz anders …

Das Buch gliedert sich in drei Teile und deckt insgesamt den Zeitraum von 1959 bis 1964 ab.
An der Seite von Brit, die ein sympathisches, lebensfreudiges junges Mädchen ist, tauchen wir ein in eine bewegende Geschichte.
Brit möchte dem spießigen kleinen Ort entfliehen und genießt auf Sylt im Zeltlager mit ihren Schulkameradinnen und ihrer Freundin Romy ein Stückchen Freiheit. Zu Hause wartet auf sie ein konservatives Leben ganz nach den herrschenden Traditionen. Sie soll die Handelsschule abschließen, in der Schreinerei das Büro führen und dann heiraten und eine Familie gründen. So wie es damals für junge Frauen vorgesehen war. Selbstständigkeit und die Erfüllung eigener Wünsche und Träume gab es damals nicht und die jungen Menschen wurden auch erst mit 21 Jahren volljährig, so dass Brit noch einige Jahre vor sich hat, in denen sie sich den Eltern fügen muss.

Gebannt habe ich Brits Schicksal verfolgt und sehr mit ihr gelitten, als sie gezwungenermaßen in das schreckliche Heim abgeschoben wird, wo sie gedemütigt, schikaniert und als Arbeitskraft ausgenutzt wird.
Doch Brit gibt die Hoffnung nicht auf und entwickelt eine große Stärke.

Im weiteren Verlauf des Buches erleben wir Brits weiteren Lebensweg und auch ihre Rückkehr nach Sylt, wo sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Arne nicht aufgibt.
Aber daneben wird auch Arnes weitere Geschichte erzählt, dessen Leben von seinem Vater, einem erfolgreichen Hotelier, ebenfalls bereits vorbestimmt ist.
Außerdem gibt es immer wieder Einblicke, wie das Leben in Brits Familie in Riekenbüren weitergeht und auch Brits Freundin Romy verlieren wir nicht aus den Augen.

Die Autorin gibt mit dieser Geschichte einen Einblick in das Leben Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre.
Sie zeigt deutlich, welche Stellung damals die Frauen hatten und wie Eltern die Lebenswege ihrer Kinder bestimmten. Ein selbstbestimmtes Leben war besonders jungen Frauen kaum möglich, denn nach dem Elternhaus hatte der Ehemann das Sagen und bestimmte das Familienleben.
Aber das Buch erzählt auch von einer großen Liebe, starken Frauen und dem Wunsch nach Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichberechtigung.
Besonders Brit hat mich hier mit ihrer Entwicklung beeindruckt, den sie wird zu einer selbstbewussten und verantwortungsvollen jungen Frau.

Das Setting, überwiegend auf Sylt, ist sehr schön beschrieben. Wir erleben hier nicht nur schöne Schauplätze, die Urlaubsstimmung erzeugen, sondern auch die Entwicklung der Insel zu einem touristischen Reiseziel, besonders für wohlhabendere Menschen.
Der kleine fiktive Ort Riekenbüren ist beispielhaft für einen Ort, in dem jeder jeden kennt, man fast alles voneinander weiß und Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung sind.

"Fräulein Wunder" erzählt die Geschichte eigentlich zweier Familien, in denen die Lebenswege der Kinder vorbestimmt waren, die aber eigene Wünsche und Pläne haben. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, habe ich Brits Weg gespannt verfolgt, mit ihr gelitten, gehofft und auch Freude und schöne Momente erlebt. Das alles hat mich in seinen Bann gezogen und der flüssige Schreibstil sowie gut ausgearbeitete Figuren machen das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis!
Ich kann den Auftakt der Saga empfehlen und freue mich auf die weiteren Teile!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 11.04.2022

Spannender Krimi mit komplexem Plot

Die Toten von Fehmarn
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Die Gerichts-Journalistin Doro Kagel, die schon zweimal in mysteriösen Fällen ermittelt hat, erhält einen Anruf ihrer Mutter. Diese berichtet ihr, dass Doros Jugendfreund Jan-Arne ermordet wurde und im ...

Die Gerichts-Journalistin Doro Kagel, die schon zweimal in mysteriösen Fällen ermittelt hat, erhält einen Anruf ihrer Mutter. Diese berichtet ihr, dass Doros Jugendfreund Jan-Arne ermordet wurde und im Krankenhaus, kurz bevor er starb, Doros Namen geflüstert hat.
In Doro werden sofort Erinnerungen wach, an viele Sommerferien, die sie auf der Insel Fehmarn verbracht hat und an ihre dortige Clique von damals. Mit ihrem Mann Yim reist sie also von Berlin nach Fehmarn, wo ihre Mutter inzwischen lebt. Sie beziehen das Gästezimmer im Haus der Mutter und schnell wird klar, dass Doro und ihre Mutter ein recht angespanntes Verhältnis zueinander haben.
Doro versinkt in Erinnerungen an ihren letzten Sommer auf der Insel, an ihre Clique und das „Geheimnis-Spiel“, das sie damals gespielt hatten. Dabei kam heraus, dass jemand aus der Clique den Mörder eines bis heute ungeklärten Mordfalls kennt. Doro und eine Freundin hatten seinerzeit den Toten an einem Weiher gefunden.
Doro begegnet schnell ihren alten Freunden wieder, doch die Wiedersehensfreude ist getrübt durch den Tod von Jan-Arne.
Doro beginnt vorsichtig, die Freundschaften aufzufrischen und Gespräche zu führen und binnen weniger Tage sind zwei weitere ihrer Freunde tot. Wurden sie auch ermordet und wer tötet da? Je tiefer Doro in die Vergangenheit eintaucht, desto mehr gerät sie selbst in Gefahr.

Es war sehr spannend, Doros Ermittlungen zu begleiten. Bei einem Besuch in Jan-Arnes Elternhaus erfährt sie, dass dieser den ungeklärten Mordfall von damals aufrollen wollte und bereits einiges zusammen getragen hat. Offenbar war es sein Wunsch, dass Doro seine Ermittlungen fortsetzt und sie erhält seine Unterlagen, die er zusammengestellt hat.
Es war schnell erkennbar, wie schwer es Doro fällt, Verdächtige unter ihren Freunden zu suchen aber sie gibt nicht auf und sucht weiter Fakten zusammen. Ein Teil davon ist das Geheimnis-Spiel, dessen damals anonyme Aussagen sie nun den Personen zuzuordnen versucht.
Als zwei weitere Freunde sterben, spürt man deutlich die Angst, die Doro umtreibt, doch sie bleibt dran und setzt alles daran, die Morde aufzuklären.

Der Plot ist sehr geheimnisvoll, komplex und gut konstruiert. Mir ist es nicht gelungen, vor Doro das Geheimnis zu lüften, das mich dann wirklich erschüttert hat.
Gebannt habe ich verfolgt, wie Doro Indizien zusammenträgt und sich nur sehr langsam ein Bild zusammensetzt. Dabei ergeben sich einige Überraschungen und Wendungen und die Freundschaft der ehemaligen Clique wird auf einige harte Proben gestellt.

Dazu kommt noch Doros schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Hier gilt es die Vergangenheit von Doros Familie aufzuarbeiten.
Allerdings ist mir die Mutter mit ihrem barschen Verhalten auch oft auf die Nerven gegangen. Sie hatte wirklich eine sehr merkwürdige Art an sich und es gibt etliche Konflikte zwischen Mutter und Tochter, die auch mal für kleine Längen sorgen.
Doro erhält aber viel Unterstützung, sowohl bei ihren Ermittlungen als auch bei dem Problem mit ihrer Mutter, von ihrem Mann Yim, der ihr immer zur Seite steht. All das bietet aber viel Gelegenheit, Doro noch besser kennenzulernen und viel aus ihrer Vergangenheit zu erfahren.

Das Setting auf der Insel Fehmarn war gut gewählt. Die Beschreibungen des Lebens der dort Einheimischen wirkte authentisch und glaubhaft, so dass es vielfältige und facettenreiche Nebenfiguren gab. Allerdings wurden die Örtlichkeiten kaum in die Handlung einbezogen, was ich ein bisschen schade finde. Da hätte es sicher noch bessere Schauplätze gegeben als Felder und ein Weiher.

Doro Kagels dritter Fall ist sehr komplex und spannend geschrieben. Ein Fall, der vor vielen Jahren begann und Folgen bis in die Gegenwart hat mit überraschendem Ausgang, der mir Spaß gemacht hat beim Miträtseln und den ich Krimifreunden empfehlen kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 05.04.2022

Humorvoll bringt Renate ihre Freundin unter die Haube

Man muss sich nur trauen (Die Online-Omi 16)
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Schon in „Fertig ist die Laube“ deutete sich an, dass es zwischen Renates Freundin Gertrud und ihrem Gunter ernst werden könnte.
Nun soll es also soweit sein, die beiden wollen heiraten.
Da ist es ja ...

Schon in „Fertig ist die Laube“ deutete sich an, dass es zwischen Renates Freundin Gertrud und ihrem Gunter ernst werden könnte.
Nun soll es also soweit sein, die beiden wollen heiraten.
Da ist es ja klar, dass Renate die Planungen übernimmt. Denn Gertrud ist ja viel zu nervös, um irgendwas zu organisieren und Gunter lässt das lieber die Frauen machen.
Renate übernimmt das Regiment und plant alles durch. Da geht es nicht nur um die richtige Kleidung für das Brautpaar und auch für die Brautjungfern sondern auch die Hochzeitstorte, das Buffet, die Musik und natürlich die richtige Location für Hochzeit und Feier müssen organisiert werden. Es gibt viel zu tun und Renate packt es an.
Schließlich soll es für ihre beste Freundin eine perfekte Hochzeit werden!

Gewohnt locker und wie ihr der Schnabel gewachsen ist, erzählt Renate von ihren Erlebnissen. Dabei schweift sie oft ab, wie man es von ihr kennt, und erzählt auch von ihren eigenen Hochzeiten. Schließlich hat sie ja vier Hochzeiten selbst erlebt und sie berichtet auch von den „älteren“ Hochzeitsbräuchen und Traditionen.

Detailliert erleben wir, wie der Fachhandel für Hochzeitsmoden aufgesucht und die Blumen-Deko anhand der Kleiderfarbe festgelegt wird. Für das Essen wird ein genauer Plan erstellt und sogar eine Hochzeitsmesse besucht das künftige Brautpaar mit Renate.
Dabei nimmt Renate den heute oft vorkommenden Hochzeitstrubel liebevoll auf die Schippe und gibt Tipps, wie man Geld sparen und es trotzdem schön machen kann.

Renate ist in ihrem Element, denn organisieren und planen kann sie ja mit ihrer großen Lebenserfahrung wirklich gut. Und es liegt ihr besonders am Herzen, dass Gertruds und Gunters großer Tag besonders schön und perfekt wird, denn sie gönnt beiden das Glück von Herzen.
Angereichert ist die ganze Geschichte noch mit vielen Lebensweisheiten und den lustigen Ausdrücken wie Fäßbock, Interweb, Onlein und neuerdings auch den Knödelmädchen und – jungs. Selbstverständlich erklärt sie auch ausführlich, wen und was sie damit meint.
Natürlich dürfen auch Ilse und Kurt nicht fehlen ebenso wie Frau Schlode und ihr Kinderchor.

Gerne habe ich die charmanten und witzigen, manchmal auch chaotischen, Hochzeitsvorbereitungen verfolgt und am Ende die Hochzeit miterlebt. Ich hatte dabei kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden und empfehle das neueste Abenteuer der kultigen Online-Omi gerne weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 30.03.2022

Schöner Familienroman zum Wohlfühlen im sonnigen Kalifornien

Blaubeerjahre
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Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach ...

Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach einigen Erfolgen im Selfpublishing erscheinen ihre aktuellen Romane bei Blanvalet. Ihre Valerie-Lane-Reihe verzauberte die Herzen der Leserinnen und eroberte auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste, genau wie ihre Kalifornische-Träume-Reihe. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in einem idyllischen Haus auf dem Land. In ihrer Freizeit liest und reist sie gern, außerdem liebt sie Musik, Serien, Tee und Schokolade.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Dies ist der sechste und letzte Teil der Reihe „Kalifornische Träume“, der uns erneut nach Kalifornien in die Nähe des Ortes Lodi führt.
Dort befindet sich die Blaubeefarm der Großeltern von Alison, Jillian und Delilah. Die drei Schwestern haben früh durch einen Unfall ihre Eltern verloren und sind bei den Großeltern auf der Farm aufgewachsen. Inzwischen sind sie erwachsen und leben ihr eigenes Leben in einiger Entfernung bzw. sogar in anderen Bundesstaaten.
Großvater Cliff lebt aufgrund einer beginnenden Demenz in einem Seniorenheim und Großmutter Fran möchte nun zu ihm ziehen, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen können. Fran wünscht sich, dass die drei Schwestern heimkehren auf die Farm und diese weiterführen.

In Rückblicken erfahren wir, wie Fran in den 1960er Jahren durch eine Autopanne auf einer Reise den Blaubeerfarmer Cliff kennenlernte und die beiden sich sofort ineinander verliebten. Es dauert nicht lange und Fran zieht zu ihm auf die Farm und die beiden heiraten. Eine sehr innige Liebe verbindet die beiden über viele Jahre und bis heute.
Wechselnd werden die einzelnen Kapitel aus der Sicht jeweils einer der drei Schwestern erzählt und wir lernen sie in ihrem aktuellen Leben kennen. Dann erreicht sie die Nachricht ihrer Großmutter und alle drei reisen zur Blaubeerfarm, wo sie als Kinder glücklich und geborgen aufgewachsen sind.
Sie haben Verständnis für den Wunsch der Großmutter und beschließen, dort zu bleiben und sich in die Leitung und Führung der Farm einzuarbeiten, zunächst noch mit Unterstützung der Großmutter. Dabei teilen sie sich die Aufgaben und jede kümmert sich um ihren Bereich.

Das Setting war wie auch schon in den vorherigen Teilen wunderschön und toll beschrieben. Ich sah die prallen Blaubeeren förmlich vor mir und hatte den Duft in der Nase, wenn Marmelade gekocht oder tolle Kuchen gebacken wurden.
Da die Farm nicht alle drei Schwestern gleichermaßen auslastet, beginnt Jillian das Gästehaus zu renovieren und möchte eine Pension daraus machen. Dabei findet sie alte Gegenstände und kommt so dahinter, dass Großmutter Fran ein Geheimnis vor ihrer Familie verborgen hat.
Was es mit diesem Geheimnis auf sich hat, erfährt man beim Lesen in den Rückblicken auf die Vergangenheit von Fran und hat so einen Wissensvorsprung vor den Schwestern. Dennoch fand ich diese Rückblicke sehr spannend, denn sie erzählen, wie Fran und Cliff sich kennenlernen und wir ihr Leben als Paar begann.

Es war schön zu erleben, wie die Schwestern, die teilweise auch einigen Ballast mit sich herumtragen, sich in ihr neues Leben eingewöhnen und dabei zurückliegende Dinge verarbeiten. Ihr Leben verändert sich nach und nach sehr, doch sie finden ihren Weg und halten vor allem fest zusammen. Gespannt habe ich die verschiedenen Handlungsfäden verfolgt und mir gewünscht, dass alle am Ende ihr Glück finden werden.

Wie bei allen Romanen der Reihe gibt es am Ende noch drei Rezepte für Marmelade, Muffins und Joghurt. Außerdem gibt es noch eine musikalische Playlist mit Frans Musik der 1960er Jahre.

„Blaubeerjahre“ erzählt auf eine warmherzige Weise die Geschichte einer Familie und der großen Liebe von Fran und Cliff, die mich sehr berührt hat. Dabei wird durch das Setting im sonnigen Kalifornien und liebenswerte Figuren eine schöne Wohlfühlatmosphäre mit vielen Emotionen erzeugt. Und so hatte ich schöne, unterhaltsame Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 29.03.2022

Wohlfühlroman in Nordfriesland mit netten Figuren

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Dies ist der Auftakt zu einer neuen Wohlfühlroman-Reihe, die in dem fiktiven Ort Lütteby an der Nordsee spielt.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist die 35-jährige Lina, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ...

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Wohlfühlroman-Reihe, die in dem fiktiven Ort Lütteby an der Nordsee spielt.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist die 35-jährige Lina, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist, ihren Vater nicht kennt und deren Mutter spurlos verschwand, als Lina noch ein Kind war.
Nach einem Studium in Hamburg und einigen Jahren als Grundschullehrerin ist Lina in ihren Heimatort zurückgekehrt, nachdem sich ihr Verlobter Olaf von ihr getrennt hat.
Seit nunmehr sechs Jahren lebt Lina wieder in Lütteby, hilft ihrer Großmutter in deren Geschenkeladen und arbeitet halbtags in der Touristeninformation. Als Linas Chef durch einen Unfall längere Zeit ausfällt, kommt Jonas nach Lütteby, um den Job zu übernehmen. Zwischen Lina und Jonas fliegen erst die Fetzen und dann beginnt es wahrnehmbar zu knistern.
Aber dann taucht plötzlich Olaf in Lütteby auf und auch sonst gibt es einigen Trubel …

In dem bezaubernden Ort Lütteby habe ich mich gleich wohlgefühlt. Die Autorin beschreibt diesen fiktiven kleinen Ort sehr anschaulich und ich sah den kleinen Marktplatz, umrahmt von hübschen alten Giebelhäusern und die dortigen Geschäfte wie Blumenladen, Apotheke, Café und ein italienisches Restaurant sofort vor mir. Die Stimmung und Atmosphäre in dem kleinen Ort ist geprägt von Gemütlichkeit und Beschaulichkeit. Man spürt einen schönen Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft zwischen den Einwohnern, die auch größtenteils Freundschaft verbindet.
Diese schöne Wohlfühlstimmung zieht sich auch durch die Geschichte beim Lesen.

Lina ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie ist bescheiden, empathisch aber auch willensstark und entschlossen, wenn es nötig ist. Nur in Sachen Liebe hat sie die Trennung von ihrem Olaf immer noch nicht so richtig überwunden. Einerseits möchte sie gar keinen neuen Partner, sehnt sich aber andererseits schon nach einer eigenen kleinen Familie.
Trost und Halt findet Lina diesbezüglich durch ein Glückstagebuch ihrer Mutter, das sie zufällig fand und fortführt.

Auch die weiteren Bewohner von Lütteby passen gut in die Handlung. Da ist die Pastorin Sinje, die kurz vor der eigenen Hochzeit steht und Linas beste Freundin ist. Aber wir lernen auch noch die Inhaber des italienischen Restaurants, des französischen Cafés und einige andere Menschen kennen, die alle ihre Eigenarten haben, teilweise typisch norddeutsch sind und auch ein paar Klischees erfüllen.

Eingebettet in die Handlung ist eine erdachte, alte Legende aus dem 17. Jahrhundert, die immer wieder in kurzen Abschnitten eingeschoben erzählt wird. Diese historische Fehde führte dazu, dass die beiden Städtchen Lütteby und Grotersum nun verfeindet sind und Liebespaare aus diesen beiden Orten nicht zusammen finden können. Die Legende wird bis in die Gegenwart erzählt und sorgt bis heute für einen Mythos.

In diesem ersten Teil der Reihe werden einige Handlungsfäden begonnen. Da ist die Beziehung zwischen Lina und Jonas, die keinen guten Start hat, Sinjes bevorstehende Hochzeit, etliche Aktivitäten, die den Tourismus in Lütteby fördern sollen und natürlich das Geheimnis um Linas verschwundene Mutter Florence.
Gegen Ende kommen noch einige weitere Fragen auf und dann ist der Roman plötzlich zu Ende.
Man ist bei Reihen offene Enden in den ersten Bänden gewöhnt, aber hier kam mir das Ende nach einem Paukenschlag dann doch etwas zu abrupt und plötzlich. Glücklicherweise dauert es nicht lange, bis der zweite Teil erscheint.

Abgerundet und ergänzt wird der Roman durch einige schöne Glücksbotschaften und im Anhang gibt es noch einige norddeutsche Glücksrezepte von Linas Mutter wie z. B. Eier-Grog, Glückstee und Friesentorte.

Der Auftakt zur Reihe „Zauberhaftes Lütteby“ ist ein schöner Wohlfühlroman, der kurzweilige Unterhaltung bietet und beim Lesen ein Gefühl von Behaglichkeit erzeugt. Ich habe mich in Lütteby wohlgefühlt, freue mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es mit Lina, ihrem Familiengeheimnis und all den anderen netten Menschen in Lütteby weitergeht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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