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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Guter, solider Thriller.

Die Bestimmung des Bösen
1

Eine feine Ironie schimmert durch die Handlung, die sich auf feinfühlige, aber auch offene Weise mit dem Bösen im Menschen und dem sogenannten warrior gene (MAO-A) befasst.

Was mich besonders begeistert ...

Eine feine Ironie schimmert durch die Handlung, die sich auf feinfühlige, aber auch offene Weise mit dem Bösen im Menschen und dem sogenannten warrior gene (MAO-A) befasst.

Was mich besonders begeistert an diesem Thriller, ist die Art wie die Autorin Wissen der Biologie sowie der Kriminalbiologie verwendet, ohne dabei belehrend oder gar besserwisserisch zu erscheinen. Gut, zu Anfang ist das so zur Verfügung gestellte Wissen etwas trocken, und es braucht ein wenig Geduld um sich an den Ton zu gewöhnen. Doch später wird das absolut faszinierend.

Julia Corbin´s Sprach- und Schreibstil ist klar, komplex und mit der anfangs schon erwähnten feinen Ironie versehen. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und die Spannung wird durch die vielen Szenenwechsel und Sprünge zwischen der Handlungsgegenwart und der Vergangenheit erzeugt.

Die Autorin scheint ein Händchen für die Erschaffung der unterschiedlichsten Figuren zu haben.

Im Ganzen gesehen ist Die Bestimmung des Bösen ein schöner Thriller, der ein paar Schwachstellen hat, den Leser nebenbei einiges über die Natur des Menschen lehrt, biologische Fakten beibringt und das ganz ohne dabei lehrhaft zu sein. Zwar fehlt diesem Buch der Wow-Effekt, aber durch die abwechslungsreiche Story und die Mischung aus Psychologie und kriminalistischer Basis wird das wieder ausgeglichen. Für Thriller- und Krimifans eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Perfekt für einen entspannten Lesenachmittag!

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Der Roman ist aus der personalen Perspektive von Georgia und Alejandro geschrieben. Von Beginn an fällt auf, dass der Autor einen unglaublich vielfältigen und ungewöhnlichen Wortschatz hat. Da werden die ...

Der Roman ist aus der personalen Perspektive von Georgia und Alejandro geschrieben. Von Beginn an fällt auf, dass der Autor einen unglaublich vielfältigen und ungewöhnlichen Wortschatz hat. Da werden die Orte, Figuren und Szenen auf eine Art beschrieben, die sehr unterhaltsam zum einen und sehr intensiv zum anderen sind.

Intrigen, Hass, heimliche Sehnsüchte, Trauer und Sorgen sind hier gekonnt zu einer Welt des Luxus, der Fassade und des Ehrgeizes verwoben. Wer ganz oben mitspielt und sich dort halten will, der muss auch mal lächelnd auf einer Party erscheinen und Small Talk betreiben. Die Welt von Wellington ist auf Perfektion getrimmt. Schönheitsoperationen an der Tagesordnung und nahtlose Bräune wird als ganz normal betrachtet. Alles Dinge, die Georgia ganz und gar nicht teilt. Ihre natürliche Schönheit fällt daher umso mehr auf.

Gut, man darf bei diesem Roman keinen allzu großen Tiefgang erwarten. Weder was die Handlung angeht, noch die Charaktere. Und trotzdem hat mich dieser Roman begeistert und über Stunden hinweg nicht losgelassen. So leicht und einfach war der Schreibstil. So herrlich unterhaltsam die Wortwahl.

Georgia ist eine liebenswerte und überaus begabte junge Frau. Sie spürt viele Dinge oftmals schon weit im Voraus, was ihrem argentinischen Kollegen natürlich ein Dorn im Auge ist. Der Lifestyle von Wellington ist nicht der ihre, auch wenn sie sich bis zu einem gewissen Grad anpassen kann. Cricket ist ein intrigantes Miststück, die aus Eifersucht und falschem Stolz heraus so gut wie alles tut, um sich ihren Platz an der Seite eines gewissen Mannes zu sichern. Und Billy, wow, der Mann ist der beste schwule Freund den frau sich wünschen kann.

Was für ein wunderschöner Roman. Die perfekte Lektüre für einen faulen Nachmittag in der Sonne oder am Pool. Für mich absolut entspanntes Lesevergnügen und die Vorfreude auf den zweiten Band ist schon jetzt riesig.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Erinnerung des Herzens - wunderschön

Erinnerung des Herzens
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4,5 Sterne

Wortgewandt, farbenprächtig und sehr gefühlvoll wird der Leser von Nora Roberts in eine Welt entführt, wo der schöne Schein eine dunkle, hässliche Seite verbirgt. Wo Geheimnisse mit aller Macht ...

4,5 Sterne

Wortgewandt, farbenprächtig und sehr gefühlvoll wird der Leser von Nora Roberts in eine Welt entführt, wo der schöne Schein eine dunkle, hässliche Seite verbirgt. Wo Geheimnisse mit aller Macht gehütet werden und Geld keine Rolle spielt.
Die Handlung ist wie aus dem Leben gegriffen und hinterlässt beim Leser ein Gefühl nach mehr. Es war unglaublich spannend die Geschehnisse bis zum Ende zu verfolgen, zumal der Roman mit einem Knalleffekt beginnt, dann in die Vergangenheit übergeht und die Ereignisse sich bis zu der Anfangsszene bewegen, wo sich der Kreis dann schließt und die Geschichte ihren Abschluss in der Handlungsgegenwart hat.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Und Niemand Soll Dich Finden - ein schöner Thriller

Und niemand soll dich finden
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Mary Higgins Clark und Alafair Burke schreiben frisch, sanft und äußerst feinfühlig. Zwar werden einige Dinge durchaus beim Namen genannt, aber stets mit Klasse und ohne die vorherrschende Tonart zu verändern. ...

Mary Higgins Clark und Alafair Burke schreiben frisch, sanft und äußerst feinfühlig. Zwar werden einige Dinge durchaus beim Namen genannt, aber stets mit Klasse und ohne die vorherrschende Tonart zu verändern.

Wie von der Autorin gewohnt ist das romantische eher unterschwellig spürbar. Mary Higgins Clark legt mehr Wert auf die psychologische Finesse und das kriminalistische, als heiße Szenen oder gar entsprechende Dialoge. Das Ende bietet so manche Überraschung und eine Wendung, die ich so nicht erwartet hätte.

Es ist fast ein wenig schade, dass in diesem Thriller nicht mehr auf die geschwisterliche Beziehung zwischen Amanda und Charlotte eingegangen wird. Das mehr auszuleuchten hätte mich schon gereizt.

Dennoch vermisst man hier nichts. Figürlich ist der charmante, attraktive Mann dem scheinbar alles mühelos zufliegt genauso vertreten, wie der reiche, aber unscheinbare Mann, den Frauen zwar amüsant finden, mehr aber auch nicht. Die kühle Anwältin, die die Dinge eher pragmatisch angeht gibt es ebenso wie die stille, unscheinbare Mutter, die sich immer wieder fragt wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, hätte sie nicht so früh geheiratet.

Alles in allem ein schön zu lesender Thriller, der ein zügiges Lesetempo hat und im bewährten Stil von Mary Higgins Clark geschrieben ist. Kann ich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Anima

Anima
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Der Roman entlässt seinen Leser mit einem emotionalen Mix allererster Güte. Einerseits wie betäubt und baff, andererseits erstaunt. Klingt widersprüchlich, aber zumindest mir ging es so. Anima ist kein ...

Der Roman entlässt seinen Leser mit einem emotionalen Mix allererster Güte. Einerseits wie betäubt und baff, andererseits erstaunt. Klingt widersprüchlich, aber zumindest mir ging es so. Anima ist kein Roman, den man mal einfach so nebenbei liest. Er verlangt die absolute Aufmerksamkeit seines Lesers und belohnt diesen mit einer besonderen Handlung. Eine ganz klare Leseempfehlung!