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Veröffentlicht am 20.04.2022

Tiefgründiges Jugendbuch über eine Angststörung und deren Auswirkung auf die gesamte Familie

Sowas wie Sommer, sowas wie Glück
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Obwohl „Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ keine leichte Lektüre war, habe ich den Roman von Lise Villadsen ausgesprochen gerne gelesen. Der Schreibstil machte es mir zudem einfach das Buch zu mögen, da ...

Obwohl „Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ keine leichte Lektüre war, habe ich den Roman von Lise Villadsen ausgesprochen gerne gelesen. Der Schreibstil machte es mir zudem einfach das Buch zu mögen, da er wunderbar leicht zu lesen, aber doch auch poetisch und differenziert, war. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Astrid, deren Schwester Cecilie an einer schweren Angststörung leidet. Was diese für eine Auswirkung auf das Leben von Astrid und der gesamten Familie hat, machte die Handlung eindrücklich klar. Gerade auch dadurch bringt die Geschichte eine gewisse Schwere mit, wobei es auch immer wieder als Ausgleich heitere Szenen gab. Obwohl nur aus Astrids Sicht erzählt wird, fühlte sich die gesamten Geschehnisse äußerst authentisch an und ich konnte die unterschiedlichsten Blickwinkel nachvollziehen. Zahlreiche Details machten dabei deutlich, was es für Astrid bedeutet sich tagtäglich um ihre Schwester sorgen und kümmern zu müssen. Die dabei aufkommenden unterschiedlichsten Gefühle, wurden meiner Meinung nach äußerst glaubwürdig beschrieben. Der Fokus liegt eindeutig auf den beiden Schwestern und ihrer Beziehung zueinander, wobei auch so mancher Nebencharakter einen gelungenen Auftritt bekam. Am Ende war die authentische Geschichte für mich auch dadurch, wunderbar rund und stimmig. Eine weitere Besonderheit stellte Dänemark als Handlungsort dar. Obwohl sich Manches mit dem deutschen Schulsystem vergleichen lässt, gab es doch besondere Bräuche und Umstände, welche ich so zuvor noch nicht kannte. Auch dies machte die Geschichte für mich interessant. Alles in allem ist der Roman emotional anspruchsvoll, aber gerade dadurch absolut lohnenswert zu lesen. Deswegen vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Jetzt kommen die Töchter zu Wort! - Abwechslungsreiche Adaption zahlreicher Klassiker

Der seltsame Fall der Alchemisten-Tochter
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„Der seltsame Fall der Alchemisten Tochter“ ist wirklich etwas ganz Besonderes. Denn in ihrem Werk verbindet Autorin Theodora Goss die Inhalte aus historischen Klassikern zu einer neuen modernen Geschichte. ...

„Der seltsame Fall der Alchemisten Tochter“ ist wirklich etwas ganz Besonderes. Denn in ihrem Werk verbindet Autorin Theodora Goss die Inhalte aus historischen Klassikern zu einer neuen modernen Geschichte. Obwohl das Buch in den 1890ern spielt wirkt es dennoch überhaupt nicht altbacken. Dies liegt vor allem an den grandiosen Protagonistinnen, welche alle auf die ein oder andere Weise den damaligen Rollenzuweisungen trotzen. Auch durch diese sehr unterschiedlichen Charaktere ist die Erzählung äußerst abwechslungsreich. Das historische London stellt dabei ein ansprechendes, wie auch interessantes Setting dar und ermöglicht immer wieder Einblicke in die Gegebenheiten des damaligen gesellschaftlichen Lebens. Außerdem macht es wirklich großen Spaß die zahlreichen Anspielungen und Figuren aus bekannten klassischen Werken zu erkennen. Primär spielen hier zwar die Töchter berühmter literarischer Charaktere die Hauptrolle, dennoch gibt es noch viel mehr zu entdecken. Der Roman hebt sich allerdings nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch von der Masse ab. Denn der eigentliche Erzählstrang wird durch eine völlig neue Erzählperspektive aufgewertet. So geben die bekannten Figuren immer wieder Kommentare zum soeben Gelesenen ab und die Geschichte erhält eine Metaebene. Es dauerte zwar einige Seiten bis ich mich an diesen ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hatte, dann gefiel er mir bis zum Schluss aber ausgezeichnet. So war die Lektüre nicht nur spannend, sondern immer wieder auch amüsant. Schon jetzt freue ich mich auf das zweite Abenteuer des Athena-Clubs, auf welches dieser gelungene Reihenauftakt auf jeden Fall Lust macht!

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Grandioser dritter Band einer packenden Trilogie für Kinder ab 10

Projekt Cerberus – Totengräber der neuen Welt
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Endlich ist es soweit, die Geschichte rund um Jorin, Fenja und die A.KI.A, steuert auf ihr Finale zu. Um alle Ereignisse von „Projekt Cerberus – Totengräber der neuen Welt“ des Autoren Simak Büchel gut ...

Endlich ist es soweit, die Geschichte rund um Jorin, Fenja und die A.KI.A, steuert auf ihr Finale zu. Um alle Ereignisse von „Projekt Cerberus – Totengräber der neuen Welt“ des Autoren Simak Büchel gut verstehen zu können, sollte man unbedingt die ersten beiden Bände gelesen haben. Nur so entfaltet die fantasievolle Geschichte, ihren vollen Zauber. Wie schon die vorhergehenden Bücher auch, gefiel mir „Projekt Cerberus“ ausgezeichnet. Die Handlung weist diesmal von Beginn an, ein sehr hohes Erzähltempo auf und so jagt eine spannende Situation die nächste. Die Freunde erleben dabei ein richtiges Abenteuer, wobei man sich durch die bildhafte Erzählweise alles gut vorstellen kann. Außerdem gab es zahlreiche überraschende Wendungen, welche für mich bis zuletzt nicht vorhersehbar waren. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, wobei er für jüngere Kinder nicht zu anspruchsvoll ist, aber auch Erwachsene langweilen sich bei dieser Lektüre nicht. Somit kann man das Buch sehr gut gemeinsam lesen und sich im Anschluss über die dramatischen Ereignisse austauschen. Besonders punktete die Geschichte bei mir mit ausgefuchsten technischen Details, welche Fans von Science Fiction erfreuen werden. Aber auch authentische Charakterentwicklungen und emotionale Aspekte, machten das Werk am Ende rund. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, empfehle ich dieses besondere Leseerlebnis gerne weiter und vergebe natürlich volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Herzerwärmend und gehaltvoll – Eine Geschichte die noch lange nachklingt

Die wundersame Reise der Bienen
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Lasst euch bloß nicht täuschen vom romantischen Cover von „Die wundersame Reise der Bienen“, denn hier verbirgt sich so viel mehr als „nur“ ein Liebesroman. Mich konnte Autorin Katja Keweritsch auf jeden ...

Lasst euch bloß nicht täuschen vom romantischen Cover von „Die wundersame Reise der Bienen“, denn hier verbirgt sich so viel mehr als „nur“ ein Liebesroman. Mich konnte Autorin Katja Keweritsch auf jeden Fall emotional mit ihrer eindrücklichen Geschichte erreichen. Zunächst einmal startet die Handlung mit einem bezaubernden Road Trip, quer durch die sommerliche Provence. Hier gefielen mir die detaillierten Beschreibungen und der ruhige Erzählfluss besonders gut. So konnte ich mir die Reise gut vorstellen und ein Hauch Urlaubsgefühl kam auf. Inhaltlich bietet der Roman aber noch deutlich mehr. Beide Hauptcharaktere sind wunderbar ausgearbeitet und auch die wechselnden Perspektiven tragen dazu bei dass man beide Sichtweisen gut nachvollziehen kann. Die Handlung erscheint an keiner Stelle oberflächlich und das Thema der Panikattacken wurde wie ich finde äußerst gelungen umgesetzt. Obwohl es immer wieder aufgegriffen wird, nimmt es dennoch nicht zu viel Raum ein. Auch andere Themen finden so ihren Platz und sorgen für Abwechslung. Ab der Hälfte des Buchs gab es dann einen inhaltlichen, wie auch örtlichen Wechsel. Aber auch Kiel und Hamburg als neue Handlungsorte gefielen mir gut. Allgemein konnte mich das Buch immer wieder überraschen, wobei alle Protagonist:innen dennoch authentisch blieben. Auch der Schreibstil sorgte dafür, dass die Lektüre Spaß machte. Obwohl es keine reine Wohlfühlgeschichte war, bin ich doch restlos begeistert. Deswegen vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Eindringliche Geschichte über gelebten Naturschutz, mit Krimielementen

Wo die Wölfe sind
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Bereits im letzten Jahr verzauberte mich Autorin Charlotte Mc Conaghy mit ihrem damaligen Roman „Zugvögel“. Und auch von ihrem neuen Werk „Wo die Wölfe sind“ bin ich erneut vollkommen begeistert. Zwar ...

Bereits im letzten Jahr verzauberte mich Autorin Charlotte Mc Conaghy mit ihrem damaligen Roman „Zugvögel“. Und auch von ihrem neuen Werk „Wo die Wölfe sind“ bin ich erneut vollkommen begeistert. Zwar spielt der Roman in einem ganz unterschiedlichem Setting und auch der Aufbau und Stil sind anders, allerdings entfaltet auch diese Geschichte eine unglaubliche Sogkraft. Von Beginn an ist die Handlung sehr atmosphärisch, so dass ich mir die raue, aber doch liebenswerte Natur Schottlands bildlich vorstellen konnte. Sehr gut gefiel mir außerdem das es zu der beschriebenen Renaturierungsmaßnahme, ein reales Projekt gibt. Auch deshalb ist die Handlung sehr wirklichkeitsnah und macht auf aktuelle Probleme aufmerksam. Aber auch die Charakterzeichnungen der Hauptprotagonist:innen waren authentisch und fesselnd. Sehr gerne habe ich Inti bei ihrer Arbeit begleitet und konnte auch dadurch, Wölfe von einer ganz anderen Seite erleben. Der eigentliche Clou dieses außergewöhnlichen Romans ist aber die gekonnt aufgeworfene Frage beim wem es sich eher um „Monster“ handelt. Den Raubtieren, die doch nur ihrem Instinkt folgen, oder doch uns Menschen und unserer ewigen Zerstörungswut. Und so lässt die Geschichte auch immer wieder in menschliche Abgründe blicken, was für eine düstere und bedrohliche Note sorgt. So blitzt in diesem Roman immer wieder auch etwas Krimi artiges auf. Mir gefiel diese Genremischung ausgezeichnet, ich könnte mir aber vorstellen das sie nicht für jede:n etwas ist. Die Geschichte bringt auf jeden Fall eine ordentliche Wucht mit sich und fordert auch dadurch ihre Leser:innen heraus. Mich konnte das Buch aber sowohl thematisch, wie auch stilistisch total abholen, weswegen ich begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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