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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Behandelt ein leider topaktuelles Thema

Nichts ist okay!
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Aufmerksam wurde ich durch das sehr auffällig gestaltete Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat.

Durch den dunklen Hintergrund sticht der Titel sofort ins Auge. Die zusammengetretene Dose spricht ...

Aufmerksam wurde ich durch das sehr auffällig gestaltete Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat.

Durch den dunklen Hintergrund sticht der Titel sofort ins Auge. Die zusammengetretene Dose spricht für sich und symbolisiert für mich ein "zusammengeklapptes" Mobbingopfer, das am Boden liegt und am Ende seiner Kräfte ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der beiden Jungen erzählt. Die Handlung erstreckt sich auf einen Zeitraum von einer Woche und beginnt mit einem vorerst banalen Geschehnis. Nämlich damit, dass Rashad, ein dunkelhäutiger Junge, am Freitagabend eine Packung Chips in einem Kiosk kaufen möchte. Eine Frau stolpert dabei über ihn und ein zufällig anwesender weißer Polizist stürzt sich, im Glauben er wolle etwas klauen bzw. die Frau belästigen, sofort auf ihn. Obwohl Rashad keinerlei Widerstand leistet wird er vom Polizisten am Boden fixiert und zusammengeschlagen. Dies wird von Quinn einem weißen Jungen, der auch ein Bekannter des Polizisten ist, beobachtet. Quinn ist mit der Situation überfordert und unternimmt daher nichts. In den Medien wird viel über das Geschehene berichtet. Viele nehmen den Polizisten in Schutz. Doch im Laufe der Zeit kehrt sich die Sichtweise um und spaltet nicht nur die Schule der beiden Jungen sondern die gesamte Stadt in zwei Lager. Die Geschichte endet damit, dass Quinn eine Demonstration organisiert an der sich fast die gesamte Schule und auch andere Stadtbewohner beteiligen.

Das Buch blieb trotz relativ wenig Handlung stets spannend. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und leicht zu lesen und für ein Jugendbuch sehr passend. Sehr abwechslungsreich wurde die Geschichte durch die abwechselnden Einblicke in das Leben von Quinn und Rashad. Kurz zusammengefasst handelt es sich bei „Nicht ist okay!“ um ein sehr bewegendes, leider topaktuelles Buch, das sich auch als Schulliteratur eignen würde und ich wärmstens ans empfehlen kann.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Sehr empfehlenswerter Alpenkrimi für den kleinen Lesehunger zwischendurch

Im Grab schaust du nach oben
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Dieser neunte Jennerwein-Krimi geht sehr chaotisch los. Da G7 im Kurort tagt befinden sich viele hochrangige Politiker und ebensoviele Securities, Geheimdienste, Demonstranten und Pressemitglieder im Ort. ...

Dieser neunte Jennerwein-Krimi geht sehr chaotisch los. Da G7 im Kurort tagt befinden sich viele hochrangige Politiker und ebensoviele Securities, Geheimdienste, Demonstranten und Pressemitglieder im Ort. Natürlich sind auch Jennerwein und seine Mitarbeiter und einige Dorfbewohner mit von der Partie.


Das Buch startet gleich zu Beginn mit einer Beerdigung, wobei der Leser keine Ahnung hat wie es zu dieser überhaupt kam und welche Rolle sie im Lauf der Geschichte noch spielen wird. Erst in den folgenden Kapitel wird die Krimihandlung mit der Beerdigung verknüpft. Allerdings tauchen in diesen Folgekapiteln sehr viele Infos auf, die den Leser zwar sehr gut unterhalten aber eben auch verwirren. Man weiß nicht genau wie man die erhaltenen Informationen miteinander verknüpfen darf und soll. Spätestens aber der Mitte des Buches fragt sich der Leser, wie diese Geschichte jemals aufgelöst werden soll. Doch Maurer gelingt eine einleuchtende aber auch etwas absurde Auflösung des Krimis.


Die Absurdität in der Geschichte schmälert meiner Meinung nach den Lesegenuss keines wegs. Ganz im Gegenteil, wenn ich einen Maurer lese erwarte ich sogar sehr innovative, etwas an den Haaren herbeigezogene, aber umso unterhaltsamere und lustige Einfälle. Mit einem klassischen Krimi hat "Im Grab schaust du nach oben" also nur mehr am Rande zu tun.


Für mein Empfinden waren auch die Nebenschauplätze eine sehr willkommene Abwechslung, auch wenn sie nicht unmittelbar zur Handlung des Falles beigetragen haben.


Der Maurer hat mir jedenfalls eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Lesezeit beschert!

Veröffentlicht am 02.06.2017

Eine sehr abwechslungsreiche Familiengeschichte der anderen Art

Die Hummerkönige
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Erzählt wird die Familiengeschichte der Hummerfischer-Familie Kings, aus Loosewood Island, aus Sicht der ältesten, der drei Töchter, Cordelia Kings.

Ihre Familie stammt vom ersten Hummerfischer auf Loosewood ...

Erzählt wird die Familiengeschichte der Hummerfischer-Familie Kings, aus Loosewood Island, aus Sicht der ältesten, der drei Töchter, Cordelia Kings.

Ihre Familie stammt vom ersten Hummerfischer auf Loosewood Island, Brumfitt Kings ab und hat bis heute eine sehr spezielle Rolle in dieser traditionsreichen Arbeit.

Trotz oder vielmehr aufgrund ihrer engen Verbundenheit zum Meer, musste die Familie im Laufe der Jahrzehnte schon einige Schicksalsschläge ertragen.

Cordelia setzt die Tradtition des Hummerfischens in ihrer Familie an Stelle ihres jüngeren Bruders Scotty fort, denn schon immer war es ihr Traum auch Hummerfischerin zu werden.

Die Idylle der Kings auf der Insel wird aber immer wieder durch Hummerfischer vom Festland gestört, die in ihre Gewässer eindringen. Einmal mehr sind die speziellen "Qualitäten" im Umgang mit den Fischern von Cordelias Vater, und später auch ihre, gefragt.

Gegen Ende des Buches müssen die Kings noch den einen oder anderen Schicksalsschlag einstecken, jedoch kommt auch dieses mal alles so wie Brumfitt Kings es in seinen gemalten Bildern vorhergesagt hat.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch die vielen verschiedenen Themenbereiche wie Familie, Tradition, Handwerk und die Spannungen zwischen den einzelnen Protagonisten war die Handlung immer sehr spannend. Der Autor versteht es, wie er seine/n Leser/in in Bann zieht und fesselt.

Veröffentlicht am 08.09.2024

Alltägliches Thema unterhaltsam aufbereitet

Kuckuck, Kacka!
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Schon das witzig, bunt gestaltete Cover hat mich auf das Büchlein neugierig gemacht. Und auch die "Leseprobe" hat mir gefallen. Die Illustrationen sind ansprechend umgesetzt worden und die Schieber und ...

Schon das witzig, bunt gestaltete Cover hat mich auf das Büchlein neugierig gemacht. Und auch die "Leseprobe" hat mir gefallen. Die Illustrationen sind ansprechend umgesetzt worden und die Schieber und Drehräder tun ihr Übriges, dass der Spaß und die Abwechslung beim Anschauen und Lesen des Büchleins nicht zu kurz kommt. Außerdem finde ich die dicken, robusten Seiten super, da das Buch nicht sofort Beschädigungen aufweist, wenn es einmal etwas ruppiger angefasst wird. Meinem Kleinen gefällt es jedenfalls zu sehen was bei Roboter, Gespenst, Meerjungfrau usw. „hinten raus kommt“.
Ich denke, dass das Büchlein nicht nur Eltern, sondern auch den Kindern gut gefällt und sie viel Spaß beim (Vor-)lesen des lustigen Textes haben. Auch die Auseinandersetzung mit dem Thema trocken werden und aufs Töpfchen gehen kann mit Hilfe des Buches erklärt und besprochen werden.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Ein Manifest für alle

Misfits
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Bei "Misfits" handelt es sich um eine Rede, die von der britischen Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Michaela Coel im Rahmen des Edinburgh TV Festivals bei der MacTaggart Lectures gehalten ...

Bei "Misfits" handelt es sich um eine Rede, die von der britischen Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Michaela Coel im Rahmen des Edinburgh TV Festivals bei der MacTaggart Lectures gehalten und im nachhinein noch ergänzt, wurde.

Der Leser erfährt Einiges über die Tochter ghanaischer Einwanderer, die seit jeher in sämtlichen Bereichen wie Schule, Freizeit, während der Schauspielausbildung etc. Außenseiterin ist. Auch erlebt sie immer wieder rassistische Äußerungen ihrer Mitmenschen, da sie aufgrund ihrer Hautfarbe aus sämtlichen Gruppen in denen sie sich bewegt heraussticht. Diese Äußerungen werden zwar immer wieder zurückgenommen doch Michaela beginnt sich zu wehren und dreht den Spieß um und spricht die Missstände in ihrem Umfeld offen an, ohne Rücksicht darauf, ob dies für sie künftig mit Nachteilen verbunden ist.

Genau dazu versucht sie auch den Lesenden zu ermutigen. Einzustehen für die Werte die man vertritt, ohne an mögliche damit verbundene nachteilige Konsequenzen zu denken, denn nur so könne das System aufgebrochen und auch neue Herangehens- und Sichtweisen berücksichtigt werden.

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