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Veröffentlicht am 03.09.2022

Der Musik auf der Spur

Die vergessene Sonate
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Viviane, frisch geschieden und über die Trennung noch nicht hinweg, verbringt ihre Tage im ländlichen England. Unerwartet erhält sie Post von einem Notar aus Deutschland.
Mit sehr schlechtem Gewissen ...

Viviane, frisch geschieden und über die Trennung noch nicht hinweg, verbringt ihre Tage im ländlichen England. Unerwartet erhält sie Post von einem Notar aus Deutschland.
Mit sehr schlechtem Gewissen muss sie feststellen, dass ihre geliebte Tante Marie verstorben ist und ihr das gesamte Vermögen inklusive des schönen alten Häuschens bei Passau hinterlassen hat.
Dort angekommen erhält Viviane einen Brief, den Marie vor ihrem Tod an sie verfasst hat.
In einer alten Kommode befindet sich im Geheimfach ein Musikstück. Viviane, selbst Musikerin, soll die Herkunft dieses Stückes aufklären.
Ihre Suche führt sie nach Prag und zu einem ihr unbekannten Teil der Familie. Dort trifft sie auf Michael, der sich schlagartig in sie verliebt.
Mit der Suche hat sie allerdings auch alte Feinde geweckt, die ebenfalls in den Besitz der Sonate gelangen wollen. Es kommt zu einem Mord, Viviane wird mehrfach bedroht und muss sich immer tiefer in die Familiengeschichte Maries hineinknien.
Constanze Wilken führt uns ins lange vergessene Böhmen und nach Prag mitten hinein in die Unruhen des zweiten Weltkrieges. Familiengeheimnisse kommen ans Licht und Viviane muss sich mehr denn je mit ihrer Zukunft beschäftigen.
Ich muss zugeben, dieser Roman stand jetzt schon sehr lange in meinem SUB-Schrank. Mir persönlich war die Geschichte fast schon ein wenig zu kitschig.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Macht, Gier und Verrat

Tulpenfieber
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In Amsterdam im Jahr 1636 heiratet die junge Sophia den reichen Cornelius, nachdem dessen Frau und Kinder verstorben sind. Der dreißig Jahre ältere Witwer liebst seine hübsche Sophia über alles.

Jan van ...

In Amsterdam im Jahr 1636 heiratet die junge Sophia den reichen Cornelius, nachdem dessen Frau und Kinder verstorben sind. Der dreißig Jahre ältere Witwer liebst seine hübsche Sophia über alles.

Jan van Loos soll von den beiden ein Portrait malen. Die junge Sophia hat es ihm angetan.
Auch für Sophia ist das eine wahre Abwechslung. Langweilt sie sich sonst in diesem Haushalt zu Tode.
Den einzigen engen Kontakt hat sie zu ihrem Hausmädchen Maria, die sich unsterblich in den Fischhändler Willem verliebt hat und der ihr eines Abends einen Heiratsantrag macht.

Während Sophia mit dem Maler eine Affäre beginnt, wird Maria unerwartet schwanger. Doch ihr Verlobter Willem ist verschwunden. Sophia sieht in der Schwangerschaft die Lösung all ihrer Probleme, während Maria darin das Ende ihres Lebens sieht.
Jan und Sophia spinnen ein Netz aus Lug und Betrug und das auf dem Höhepunkt des Tulpenfiebers. Obwohl Jan mit seiner Malerei nicht schlecht verdient, reicht es nicht, um ihren Plan vollständig in die Tat umzusetzen. Die beiden setzen somit alles auf eine ganz besondere Tulpenzwiebel.

Deborah Moggach weckt mit ihrer Geschichte Begierde, Verrat und Vergeltung in den Menschen. Jan, der vor verzweifelter Liebe zu Sophia den Kopf und somit alles andere verliert, zeigt uns, wie machtvoll Liebe sein kann. Mir persönlich war die Geschichte zu sehr vorhersehbar und zu kurzweilig. Für so viel Verrat hätte ich mir tatsächlich etwas mehr Dramatik am Ende gewünscht.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Spannende Schatzsuche

Codex Regius
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Valdemar zieht von seiner behüteten Tante ins Studienexil nach Island. Dort erhält er dank eines Empfehlungsschreibens einen Studienplatz bei dem berühmten Professor für Handschriften und alte Sprachen. ...

Valdemar zieht von seiner behüteten Tante ins Studienexil nach Island. Dort erhält er dank eines Empfehlungsschreibens einen Studienplatz bei dem berühmten Professor für Handschriften und alte Sprachen.
Valdemar ist ein Naturtalent und obwohl der Professor eigentlich keine Studenten mag und ihnen das Leben gerne mal zur Hölle macht, nimmt er Valdemar in seinen Studiengang auf. Dieser beeindruckt seinen Lehrer mit seiner Fertigkeit für Sprache und seinen bereits sehr ausgeprägten Kenntnissen für alte Handschriften.
Doch der Professor verbirgt etwas vor Valdemar. Als dieser jedoch merkt, dass er ohne seinen jungen talentierten Studenten Valdemar seinem Ziel nicht näherkommt, weiht er diesen ein.
Seit Jahren ist er auf der Suche nach dem Codes Regius. Die älteste Handschrift ist ihm vor Jahren abhandengekommen und nun hat er eine kunstvolle Fälschung vorgelegt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Jagd.
Aber da wäre nicht nur das verschollene Original, sondern auch fehlende Seiten, die es wieder aufzutreiben gilt. Die Spur führt die beiden in die DDR und dann quer durch Deutschland wieder über Umwege zurück nach Island.
Dank zahlreicher Kontakte des Professors scheint die Reise anfänglich ein Kinderspiel, doch dann fliegen Valdemar die ersten Pistolenkugeln um die Ohren. Er ahnt, dass er sich hier nicht nur auf eine beschauliche Schatzsuche eingelassen hat.
Arnaldur Indridason erzählt uns von alten Sagen, Mythen und isländischen Mähren. Ob Edda, dem Codex Regius oder alten Handschriftensammlungen – für die beiden Hauptdarsteller führt kein Weg drumherum. Dank guter Recherche lässt man den Leser zwar zeitweise etwas überfordert zurück, schafft aber auch genug Spielraum für das Abenteuer.
Dennoch würde ich stark davon absehen, dieses Werk als Thriller zu bezeichnen. Definitiv für Fans alter nordischer Sagen, aber nicht wirklich etwas für Leser, die einen Thriller erwarten.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Die Würfel sind gefallen

Leona
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Ein Banküberfall der ganz besonderen Art hält die Polizei in Atem. Ein kleines blutverschmiertes Mädchen entkommt mit der Beute. Die Ermittlerin Leona steht vor einem Rätsel.

Ist die Kleine ein Opfer ...

Ein Banküberfall der ganz besonderen Art hält die Polizei in Atem. Ein kleines blutverschmiertes Mädchen entkommt mit der Beute. Die Ermittlerin Leona steht vor einem Rätsel.

Ist die Kleine ein Opfer oder gehört sie zu den Tätern? Für die Presse ist das eine Sensation. Doch da hier die Ermittlungen keine Fortschritte machen, beginnen die Journalisten, sich mit der jungen Ermittlerin Leona zu beschäftigen.

Was sie hier zu Tage tragen ist fast so sensationell wie der Banküberfall. Die Vermutung liegt nahe, dass Leona selbst hinter dem Überfall steckt.

Die Ermittlerin ist bankrott und hat dank ihrer Spielsucht hohe Schulden bei fragwürdigen Geldverleihern angehäuft.

Ihr Team schöpft Verdacht, kann jedoch vorerst nichts beweisen.

Jenny Rogneby legt zahlreiche Fährten. Als Leser kommen wir nicht umhin, mehrfach in Leonas Falle zu tappen und sich hin und wieder von der Ermittlerin blenden zu lassen.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Uptown Boston

Firmin - Ein Rattenleben
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Firmin ist eine stinknormale Ratte. Sie lebt in einem Bücherladen und erzählt über ihren Alltag in Boston. Okay, sie wohnt zwar in einem Bücherladen, aber der befindet sich in einem schäbigen und ziemlich ...

Firmin ist eine stinknormale Ratte. Sie lebt in einem Bücherladen und erzählt über ihren Alltag in Boston. Okay, sie wohnt zwar in einem Bücherladen, aber der befindet sich in einem schäbigen und ziemlich heruntergekommenen Stadtteil von Boston. Es versteht sich von selbst, das Immobilienhaie bereits ein Auge auf dieses Viertel geworfen haben und nach und nach die Häuser und die verfallenen Gebäude abreisen und in edle und teure Stadthäuser verwandeln.
Den Menschen und Tieren in diesem Viertel gefällt das selbstverständlich nicht. Aber es lebe der Fortschritt und es herrsche nie Stillstand.
Firmin ist sehr belesen. Dank zahlreicher psychologischer Ratgeber von Menschen über Menschen scheint er besser als jeder tierische Mitbewohner in diesem Viertel diesen Vorgang zu verstehen.
Sam Savage macht es sich a la Hitchcock selbst in seiner Geschichte gemütlich und hinterlässt zahlreiche Zitate von Proust und Shakespeare, was die Story selbst irgendwie nicht besser macht.
Es war mir zu schleppend und viel zu viel Gerede. Aber wie Firmin schon so treffend bestätigt: So ist das Leben halt und manchmal sogar ein wenig langweilig.

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