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Veröffentlicht am 19.04.2022

Wenn Arbeit im Leben eben nicht alles ist! - Ist die friedliche Koexistenz zwischen Arbeit und Privatleben eine Utopie?

Wie wir arbeiten wollen – Über Selbstbestimmung und Selbstausbeutung
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"Wie wichtig ist der Job mir wirklich? Und wie wichtig ist es mir, ein erfülltes Leben neben der Arbeit zu haben?“

Dieses Buchzitat subsumiert den Inhalt des Buches "Wie wir arbeiten wollen - Über Selbstbestimmung ...

"Wie wichtig ist der Job mir wirklich? Und wie wichtig ist es mir, ein erfülltes Leben neben der Arbeit zu haben?“

Dieses Buchzitat subsumiert den Inhalt des Buches "Wie wir arbeiten wollen - Über Selbstbestimmung und Selbstausbeutung" dann sehr gut, in dem die Autorin und berufstätige Mutter Sara Peschke aus dem berühmt berüchtigten Nähkästchen über die tolle neue Arbeitswelt mit Homeoffice & Co. plaudert. Sie geht auch den Mythen des unbegrenzten Arbeitseinsatzes mit wenigen bis keinen Pausen nach und hält dem Leseinteressierten dann gekonnt den Spiegel vor.

Nicht erst seit der Coronapandemie ist das berühmt berüchtigte Homeoffice der letzte Schrei um das letzte Prozent Mitarbeitermotivation bzw. eher die -leistung herauszuholen.

Mitarbeiter seien zuhause doch viel produktiver, so der allgemeine Grundtenor.

Ist dem dann wirklich so, wenn die Zeiten zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr verschwimmen?

Welche Vorteile und welche Gefahren bringt das Homeoffice dann mit sich?

Sara Peschke gibt einen sehr ehrlichen und authentischen Einblick in ihre eigene Homeofficetätigkeit bei der Süddeutschen Zeitung während der Coronapandemie. Sie räumt mit einigen Vorurteilen auf und zeigt sich dann allerdings auch kritisch, weil die Arbeit und das Privatleben dann nicht mehr randscharf getrennt sind sondern sehr fließend ineinander greifen.

Wo beginnt und wo endet dann die Selbstausbeutung jedes Einzelnen?

Die Autorin unterlegt ihre eigenen Beobachtungen mit sehr interessanten Studien rund um die Arbeitswelt und -psychologie.

Summa summarum ein interessantes Buch rund um das Thema Arbeitsbedingungen in Zeiten von Homeoffice & Co. - wenn die schöne neue Arbeitswelt dann doch wieder in Dauerstress und Selbstausbeutung mündet.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Die verheerende Disruption unseres Heimatplaneten und ihre Folgen - Ist diese Welt in ihrer jetzigen Form noch zu retten?

Zeitenbruch
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Zitat aus dem Buch:

„Die Klimakrise geht in ihren Konsequenzen weit über diese Bedrohung hinaus, weil sie, anders als Covid-19, nicht nur die Existenz von Millionen Individuen und deren Lebensstil bedroht, ...

Zitat aus dem Buch:

„Die Klimakrise geht in ihren Konsequenzen weit über diese Bedrohung hinaus, weil sie, anders als Covid-19, nicht nur die Existenz von Millionen Individuen und deren Lebensstil bedroht, sondern die Existenzgrundlagen der gesamten Gattung.“

Der bekannte Politiker, Ex-Außenminister und Autor Joschka Fischer gibt in seinem Buch "Zeitenbruch" einen spannenden wie auch düsteren Ausblick, mit welchen Verwerfungen und Herausforderungen dann die Weltgemeinschaft konfrontiert wird bzw. bereits ist.

Dazu passt dann sehr trefflich das folgende Buchzitat:

„Wir haben es bei der von Menschen gemachten Klimakrise mit einem hochgefährlichen Experiment mit unserem Planeten zu tun.“

In der Menschheitsgeschichte gab es wohl noch nie einen vergleichbaren Zeitpunkt, bei dem unsere einzige Lebensversicherung, unser Heimatplanet Erde, so kurz vor dem Abgrund stand. Aktuell sind wir nach wie vor konfrontiert mit der Coronapandemie. On top kommen noch der beschleunigte Klimawandel wie auch die digitale Revolution und ein neuer heißer Kalter Krieg mit Russland, der viel zu lange politisch vertuscht bzw. ausgesessen wurde.

Manch ein Beobachter redet von einer Zeitenwende. Joschka Fischer hingegen geht in seinem Buch bereits einen Schritt weiter und spricht von einem Zeitenbruch.

Dies aus nach meiner Ansicht auch aus gutem Grund denn normalerweise würden die geschilderten Herausforderungen konzertierte Aktionen der Weltgemeinschaft und gemeinsames Handeln erfordern. Davon sieht man bis dato leider viel zu wenig. Immer mehr sehen wir nationale Egoismen und andere Alleingänge.

Wird sich die Weltgemeinschaft einig im globalen Handeln gegen den Klimawandel oder steht dem die machtpolitische Neuorganisation entgegen. Wer wird zukünftige Weltmacht werden, die USA oder China? Welche Rolle wird Russland in diesem Machtgefüge dann zuteil?

Joschka Fischer gibt gute Einblicke in den globalen politisch notwendigen Prozess.

Das Buch war lange vor dem Ukrainekrieg fertig geschrieben. Die politische Position Russlands und Wladimir Putins erfasst der Ex-Außenminister leider sehr treffend. Dazu ein Zitat aus dem Buch:

„Ein sich heute abzeichnender neuer Rüstungswettlauf unter den Großmächten wäre angesichts der enormen Kosten einer notwendigen globalen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft an Absurdität kaum noch zu überbieten. Ganz im Gegenteil bedürfte es erfolgreicher globaler Abrüstungsinitiativen, um die frei werdenden Mittel und materiellen und geistigen Ressourcen für die Übernahme der planetaren Verantwortung einzusetzen.“

Joschka Fischer beleuchtet auch die 16-jährige Regierungszeit von Angela Merkel kritisch in der Rückschau.

Ein insgesamt hoch brisantes und interessantes Buch, dass der ganzen Weltgemeinschaft die Augen öffnen sollte.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Selbstversorgerdasein - Dein eigener Freiluftsupermarkt, der Tag und Nacht für dich geöffnet hat!

Selbstversorgung
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Marie Diederich zeigt in ihrem Buch "Selbstversorgung" gut auf, was es heißt seinen eigenen Produkte zuhause im Garten, Stall und in der Küche zu produzieren.

Wer sich bis dato immer gefragt hat, wie ...

Marie Diederich zeigt in ihrem Buch "Selbstversorgung" gut auf, was es heißt seinen eigenen Produkte zuhause im Garten, Stall und in der Küche zu produzieren.

Wer sich bis dato immer gefragt hat, wie schwer es ist zumindest einen gewissen Teil seiner nachgefragten Lebensmittel dann selbst herzustellen, der bekommt in diesem Buch einen kleinen Eindruck davon, wie man selbst Obst und Gemüse im eigenen Garten anbaut, Nutztiere (hier beschränkt sich die Autorin auf Hühner, Ziegen und Schafe) hält und in der Küche die geerntete "Naturdividende" dann in leckere haltbare Gerichte verwandelt.

Für mich war der Bereich des Obst- und Gemüseanbaus das spannendste Thema, denn um Nutztiere entsprechend tierwohlgerecht zu halten fehlt mir persönlich dann ganz einfach die Zeit und auch die Muße dafür.

Marie Diederich gibt in ihrem kleinen "Selbstversorgungskompendium" zahlreichen Input für bisher noch eher Unbedarfte, wie die Selbstversorgung dann zuhause gelingen kann.

Ein Zitat aus dem Buch soll die entsprechende Vorgehensweise dazu verdeutlichen.

"Dabei kann Selbstversorgung ganz unterschiedlich aussehen. Und es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern deinen persönlichen Lieblingsweg zu finden."

Bei der Selbstversorgung gelten eben auch die alten Sprichwörter, das viele Wege nach Rom führen und jeder seines eigenes Glückes Schmied ist.

Insgesamt für mich persönlich ein stimmiges Buch, um sich zum Thema Selbstversorgung einzulesen und Tipps zu holen. Die Texte selbst sind sehr informativ und kurzweilig zu lesen und werden gut durch entsprechend passendes Bildmaterial ergänzt.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem weiteren Buchzitat, welches den Zweck der Selbstversorgung dann besonders schön verdeutlicht.

"Das Schöne an der Selbstversorgung, egal ob teilweise oder voll, ist die Wertschätzung, die man zurückgewinnt: für das Gemüse, Obst, überhaupt für sein Essen, für die Tiere – und für die Dinge, die wir schon so gewohnt sind, dass wir gar nicht mehr wissen, woher sie kommen oder wie sie entstehen."

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Selbstversorgerdasein - Dein eigener Freiluftsupermarkt, der Tag und Nacht für dich geöffnet hat!

Selbstversorgung
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Marie Diederich zeigt in ihrem Buch "Selbstversorgung" gut auf, was es heißt seinen eigenen Produkte zuhause im Garten, Stall und in der Küche zu produzieren.

Wer sich bis dato immer gefragt hat, wie ...

Marie Diederich zeigt in ihrem Buch "Selbstversorgung" gut auf, was es heißt seinen eigenen Produkte zuhause im Garten, Stall und in der Küche zu produzieren.

Wer sich bis dato immer gefragt hat, wie schwer es ist zumindest einen gewissen Teil seiner nachgefragten Lebensmittel dann selbst herzustellen, der bekommt in diesem Buch einen kleinen Eindruck davon, wie man selbst Obst und Gemüse im eigenen Garten anbaut, Nutztiere (hier beschränkt sich die Autorin auf Hühner, Ziegen und Schafe) hält und in der Küche die geerntete "Naturdividende" dann in leckere haltbare Gerichte verwandelt.

Für mich war der Bereich des Obst- und Gemüseanbaus das spannendste Thema, denn um Nutztiere entsprechend tierwohlgerecht zu halten fehlt mir persönlich dann ganz einfach die Zeit und auch die Muße dafür.

Marie Diederich gibt in ihrem kleinen "Selbstversorgungskompendium" zahlreichen Input für bisher noch eher Unbedarfte, wie die Selbstversorgung dann zuhause gelingen kann.

Ein Zitat aus dem Buch soll die entsprechende Vorgehensweise dazu verdeutlichen.

"Dabei kann Selbstversorgung ganz unterschiedlich aussehen. Und es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern deinen persönlichen Lieblingsweg zu finden."

Bei der Selbstversorgung gelten eben auch die alten Sprichwörter, das viele Wege nach Rom führen und jeder seines eigenes Glückes Schmied ist.

Insgesamt für mich persönlich ein stimmiges Buch, um sich zum Thema Selbstversorgung einzulesen und Tipps zu holen. Die Texte selbst sind sehr informativ und kurzweilig zu lesen und werden gut durch entsprechend passendes Bildmaterial ergänzt.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem weiteren Buchzitat, welches den Zweck der Selbstversorgung dann besonders schön verdeutlicht.

"Das Schöne an der Selbstversorgung, egal ob teilweise oder voll, ist die Wertschätzung, die man zurückgewinnt: für das Gemüse, Obst, überhaupt für sein Essen, für die Tiere – und für die Dinge, die wir schon so gewohnt sind, dass wir gar nicht mehr wissen, woher sie kommen oder wie sie entstehen."

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannungsgeladene Fantasystory

Wolfszeit
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Als Newbie in der Wolfszeit-Reihe der Autorin Bjela Schwenk fiel es mir anfänglich nicht ganz so einfach in die Story des Buches "Wolfszeit - Die schwarze Stadt" einzusteigen.

Es brauchte doch eine gewisse ...

Als Newbie in der Wolfszeit-Reihe der Autorin Bjela Schwenk fiel es mir anfänglich nicht ganz so einfach in die Story des Buches "Wolfszeit - Die schwarze Stadt" einzusteigen.

Es brauchte doch eine gewisse Zeit lang, bis ich mit den unterschiedlichen Charakteren warm wurde. Hier kann ich nur empfehlen, die beiden Vorgängerbände "Bund der Verstoßenen" und "Der zerbrochene Kreis" dann vielleicht vorher zu lesen.

Zur Handlung selbst möchte ich nicht allzu viel vorab spoilern und verweise einfach auf den spannenden Klappentext.

Wer sich auf das Buch einlässt taucht ein in eine fantastische und auch magische Welt ein.

Bei mir entstanden beim Lesen dann sehr schnell die berühmt berüchtigten Bilder dann im Kopf. Dies ist wohl unter anderem dem bildhaften uns sehr flüssigen Schreibstil zuzuordnen.

Die wechselnden Perspektiven und Handlungsstränge bringen für mich die richtige Würze in den Spannungsbogen. Einzelne kleine Cliffhanger innerhalb der Kapitel erhöhen die Spannung dann noch zusätzlich.

Auch bei manchen Charakteren kann man sich nie so recht sicher sein, wer genau Freund und wer Feind ist.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, wenn es auch zum Schluss hin dann mehr Fragen aufwirft als es tatsächlich beantwortet, aber wozu gibt es auch einen Anschlussbuchband. So bleibt die Spannung hoch und ich fiebere bereits dem nächsten Band entgegen.

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