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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2022

Starke Idee, die zumindest gegen Ende gut umgesetzt wurde

In fünf Jahren
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"In fünf Jahren" fand ich von der Grundidee so spannend, aber wie ich es schon in einigen anderen Rezensionen gelesen habe (und wie es, wie ich zugeben muss ja auch schon auf dem Cover steht) war das Buch ...

"In fünf Jahren" fand ich von der Grundidee so spannend, aber wie ich es schon in einigen anderen Rezensionen gelesen habe (und wie es, wie ich zugeben muss ja auch schon auf dem Cover steht) war das Buch so gar nicht die Art von Geschichte, die ich mir vorgestellt hatte. Und ich muss auch leider sagen, dass es sich für mich lange Zeit hingezogen hat, ich kam nicht so richtig in die Handlung rein, konnte mich nicht für die Charaktere erwärmen und wusste überhaupt nicht, wohin diese Geschichte will und was sie mir sagen will.
Die Protagonisten waren mir durch die Bank nicht sympathisch. Ich sage bewusst nicht "unsympathisch" denn vielmehr hat mir einfach der Zugang zu ihnen gefehlt, sie wirkten platt, oberflächlich und ich konnte einfach so gar nicht mit ihnen mitfiebern. Einzig Dannie war mir wirklich total unsympathisch, die einfach nicht weiß, was sie im Leben will, alle hinhält und meiner Meinung nach total falsche Werte hat, nur die Arbeit ist wichtig, dass man sich ein teures Leben leisten und schick Essen gehen kann. Die Beziehungen zwischen den Protagonisten, insbesondere zwischen Dannie und David und zwischen Dannie und Bella wurden zwar als sehr innig und vertraut beschrieben, so richtig an kam das bei mit aber nicht, bzw. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie so innig waren.
Ganz schlimm fand ich dir ständigen, viel zu ausführlichen Beschreibungen der Umgebung und vor allem der Outfits sämlicher Charaktere. Nicht nur Farbe, Passform und sonst was wurde beschrieben, nein, es kam natürlich immer noch die Marke hinterher und am besten noch die Erinnerung daran, wann besagtes Teil gekauft wurde. Todlangweilig und extrem nervig. Gleichzeitig wurde wirklich jede Mahlzeit beschrieben, was, wo, wie hies das Restaurant (denn gekocht wurde eigentlich nie). Ich hatte manchmak echt das Gefühl das halbe Buch besteht nur aus Essen und Klamotten. Außerdem fand ich das Shopping- und Essensverhalten von Dannie und Bella einfach so unhinterfragt und gar nicht mehr zeitgemäß, von Nachhaltigkeit oder dem Hauch bewusstem Konsum keine Spur.
Das Ende hat mich dann doch wieder etwas mit dem Buch versöhnt, es wurde doch noch unerwartet emotional und ich hatte das Gefühl, dass die losen Fäden der Geschichte dann doch noch zusammenfanden und alles irgendwie doch noch Sinn ergab. Irgendwie. Denn so richtig überzeugt bin ich trotzdem nicht von der Unsetzung dieser an sich spannenden Idee.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Zu viel Drama für ein Buch!

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Auf Rise and Fall war ich sehr neugierig, weil ich die Grundlage der Geschichte total anders und spannend fand und neugierig darauf war, wie die Autorin dieses Thema umsetzt. Dass Carter und Sky sich schon ...

Auf Rise and Fall war ich sehr neugierig, weil ich die Grundlage der Geschichte total anders und spannend fand und neugierig darauf war, wie die Autorin dieses Thema umsetzt. Dass Carter und Sky sich schon seit 15 Jahren kennen und lieben, füreinander schon jetzt die jeweils wichtigsten Menschen im Leben sind und dass sich diese innige Liebe jetzt nach all der Zeit in eine ganz andere Richtung entwickelt, die den beiden erst einmal ziemliche Angst einjagt, fand ich total schön.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch lies sich locker und schnell lesen. Trotzdem konnte mich das Buch emotional nicht so richtig abholen und berühren, ich hatte immer eine gewisse Distanz zu den Protagonisten und der Geschichte. Das lag wohl vor allem daran, dass ich sowohl mit Sky, als auch mit Carter nicht zu 100% warm wurde. Vor allem die Werte, die Carter teilweise vertreten hat, der ja doch ein ziemlicher Aufreißer war, konnte ich nicht teilen. Sky fand ich zwar total mutig und sympathisch, ich habe bewundert, wie selbstlos sie ist und wie gut sie nach ihrem Unfall mit ihrer neuen Realität klar kam, aber gleichzeitig war das ganze vielleicht auch bisschen zu perfekt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man es schafft, dem wichtigsten Menschen in seinem Leben einen so schweren Unfall mit derartigen Folgen für ganze sechs Monate zu verheimlichen. Wie wichtig kann diese Person und die Beziehung denn dann sein, wenn ich ihr für ein halbes Jahr lang nur noch Lügen erzähle? In die Sache mit der Querschnittslähmung kann ich mich weniger gut hineinversetzen, aber auch hier fand ich es doch etwas unrealistisch, dass Sky einfach hinnimmt, was passiert ist, sich Katheter legt und alles und kaum etwas von den Anfangsschwierigkeiten rüberkommt, die sie damit doch gehabt haben MUSS. Und als ob sie es dann schafft, Carter gegenüber auf heile Welt zu tun... Aber damit nicht genug, denn im Buch ging es ja eigentlich vor allem um die Beziehung zwischen Carter und Sky. Ich habe mich schon früh gefragt, wie die Autorin aus der ganzen liebe, die schon da ist, sich aber nur verändert, ein ganzes Buch schreiben will. Die Antwort ist: Drama! Es ist schon schwer vorstellbar, dass in zwei Leben so viel Drama geschieht, wie es bei Sky und Carter der Fall war. Ständig geschahen neue, krasse Dinge, die mich teils völlig kalt ließen, weil es mir einfach zu viel des Guten wurde. Gleichzeitig wurden diese Themen eben auch schnell abgehandelt und dadurch in ihrer Dramatik heruntergespielt, um gleich darauf den nächsten Schock zu platzieren. Da wurde es mir gegen Ende dann einfach zu viel.
Grundsätzlich fand ich die Geschichte kurzweilig und schön zu lesen, es wurden viele ernste Themen behandelt und vor allem die schwere Kindheit von Sky und Carter, die durch die Pflegeeltern Heather und Charles um so vieles besser gemacht wurde, fand ich sehr berührend und toll beschrieben. Dennoch hatte ich auch einige Kritikpunkte an dem Buch, weshalb es mich nicht vollständig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Viel verschenktes Potenzial

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Die Grundidee von "A Song of Wraiths and Ruin" finde ich toll, die afrikanisch inspirierte Welt war mal etwas völlig anderes und das Buch hat seine Magie schon allein dadurch entfacht, dass mir als "westlicher" ...

Die Grundidee von "A Song of Wraiths and Ruin" finde ich toll, die afrikanisch inspirierte Welt war mal etwas völlig anderes und das Buch hat seine Magie schon allein dadurch entfacht, dass mir als "westlicher" Leserin vieles noch total neu vorkam, denn in der afrikanischen Kultur kenne ich mich leider viel zu wenig aus. Leider hat mich an der Umsetzung des Buches dann doch so einiges gestört, so dass es für mich leider kein Lesehighlight war - wie erhofft - sondern ich eher etwas enttäuscht zurückgeblieben bin.
Das fängt für mich damit an, dass das Buch ja eigentlich kein Jugendbuch ist, ich beim Lesen aber durchweg das Gefühl hatte, die Geschichte sei für ein etwas jüngeres Publikum verfasst worden. Das mag auch an den 17-jährigen Protagonisten Malik und Karina liegen, deren Handlungen und Gedanken auch diesem Alter entsprechen. Teilweise wirken die beiden wirklich wahnsinnig unreif, dann aber auch wieder sehr erwachsen und reflektiert. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, es gäbe jeweils zwei verschiedene Versionen von Malik und Karina. Dadurch haben beide für mich an Glaubwürdigkeit verloren und so richtig warm wurde ich leider nicht mit ihnen.
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, das Buch lies sich gut und flüssig lesen. Aber mit dem Spannungsaufbau war es so eine Sache - es gab so viel Szenen, aus denen die Autorin meiner Meinung nach viel mehr hätte machen können, doch diese Konflikte wurde jedes Mal viel zu leicht und vor allem viel zu schnell gelöst. Vor allem Malik stand so oft vor scheinbar unüberwindbaren Hürden, die dann in einem Halbsatz aufgelöst wurden, ohne dass er selbst sich dafür ins Zeug legen musste. Auch insgesamt hatte die Handlung ein ordentliches Tempo drauf, viel zu schnell, wie ich fand. Dadurch wurde das Buch für mich langatmig, denn wenn ständig neue Dinge passieren und sich wieder klären, verliert man als Leser doch schnell mal den Überblick. Diese neuen Dinge führen aber auch noch zu einem weiteren Kritikpunkt, durch den die Handlung auch etwas verlangsamt hätte werden können: Es wurde viel zu wenig erklärt. Magische Wesen wurden mit einem neuen Namen erwähnt, aber wie diese aussehen oder welche Eigenschaften sie haben, das wurde mit keinem Wort erläutert. Das fand ich besonders schade, da mir der Zugang zu der Welt dadurch verwehrt wurde. Nicht zuletzt deshalb kam mir die Welt, die die Autorin geschaffen hat, sehr konstruiert und nicht echt genug vor. In die Szenen konnte ich mich nicht immer gut hineinversetzen, weil ich kein ausreichendes Bild von der Umgebung im Kopf hatte.
Abschließend muss ich leider sagen, dass ich mir viel mehr von dem Buch erhofft hatte und mich wohl von dem schönen Cover und dem tollen Buchschnitt habe täuschen lassen. Die Geschichte richtet sich meiner Meinung nach eher an ein jüngeres Publikum, bei dem sie vermutlich auch besser ankommen würde, ich finde aber, dass sie viel Potenzial verschenkt.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Schöner Schreibstil, aber viel altbekanntes

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich
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Als ich auf das neue Buch von Tessa Randau aufmerksam wurde, hatte ich ihr erstes zwar noch nicht gelesen, aber es schon lange als Hörbuch im Regal liegen und hatte schon lange vor, es endlich zu hören. ...

Als ich auf das neue Buch von Tessa Randau aufmerksam wurde, hatte ich ihr erstes zwar noch nicht gelesen, aber es schon lange als Hörbuch im Regal liegen und hatte schon lange vor, es endlich zu hören. Deshalb habe ich beide Bände nun in kurzer Zeit hintereinander gelesen. Ich muss ehrlich sagen, hätte ich das erste Buch schon früher gelesen, hätte ich nach dem zweiten vermutlich gar nicht mehr gegriffen. Woran das lag, will ich nun beschreiben.
Schon im ersten Buch, wie nun auch in "Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich" gefiel mir der Schreibstil sehr gut, wie auch die Ausgangssituation, in der die Bücher beginnen. In "Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich" beginnt die Handlung in einer Hütte in den Bergen, in welcher die namenlose Protagonistin und ihr Mann ein gemeinsames Wochenende verbringen. Auf den folgenden Seiten folgten immer wieder Rückblicke, die die innere Aufgewühltheit der Protagonistin und die Probleme in ihrem Leben, vor allem mit ihrem Mann, erklärten und auch verdeutlichten, weshalb die Protagonistin so viele Hoffnungen in das gemeinsame Wochenende steckte. Schnell stellt sich heraus, dass ihr Mann andere Pläne mit der freien Zeit hatte, es kommt zum Streit und die Protagonistin macht sich alleine auf eine Wanderung auf. Auf dieser begegnet sie einem alten Mann und durch die Gespräche mit ihm gelingt ihr ein anderer Blick auf ihre Beziehung und sie findet den Schlüssel zum Glück in der Liebe. So weit, so gut. An sich fand ich die Geschichte wirklich unterhaltsam und kurzweilig. Das Lesevergnügen, das ich mit dem dünnen Büchlein hatte, war zwar sehr kurz (nur knapp über eine Stunde habe ich für die 155 Seiten gebraucht), aber Denkanstöße gibt die Geschichte dennoch. Trotzdem sind hier nicht wirklich neue Weisheiten dabei, viele Prinzipien, die n den Unterhaltungen mit dem alten Mann zur Sprache kamen, kannte ich schon, ich glaube sogar aus der Schule. Klar, diese werden einem durch das Buch wieder neu in Erinnerung gerufen, aber wirkliche Aha-Momente hatte ich während der Lektüre nicht...
Was mich tatsächlich umso mehr gestört hat, waren die zahlreichen Parallelen zum ersten Buch der Autorin, die mich bei einem längeren Roman sicherlich irgendwann bis ins Unendliche genervt hätten. Die Ausgangssituation ist in beiden Fällen ein (erhoffter) Zufluchtsort, die Protagonistin in beiden Fällen namenslos. Ich denke, dass sich durch dieses Element viele Leser/innen persönlich angesprochen fühlen sollen, für den Lesefluss hätte mir ein Name aber besser gefallen. In beiden Büchern spielt sich der Überwiegende Teil der Handlung nicht im tatsächlichen, problembehafteten Leben der Protagonistinnen ab, sondern in den Gesprächen mit dem alten Mann, beziehungsweise in Buch 1 mit einer alten Frau. Und auch die Floskeln und Prinzipien, die zur Sprache kommen, sind zwar durch das unterschiedliche Grundthema anders, aber doch auch irgendwie gleich.
Mich persönlich hat das Buch nicht vom Hocker gehauen, auch wenn ich es dennoch flüssig lesen konnte und die Geschichte auch einen gewissen Unterhaltungswert und Anregungen zum Nachdenken bot. Jeder, dem schon Band 1 sehr gut gefallen hat, wird sicherlich auch dieses Buch gerne mögen, für alle anderen sehe ich keine nennenswerten Veränderungen zum ersten Buch.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Interessante Lebensgeschichte umständlich beschrieben

Flucht nach Patagonien
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„Flucht nach Patagonien“ war für mich ein schwieriges Buch. Vor allem zu Beginn hatte ich unglaubliche Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, der mir teilweise grammatikalisch falsch vorkam, was vermutlich ...

„Flucht nach Patagonien“ war für mich ein schwieriges Buch. Vor allem zu Beginn hatte ich unglaubliche Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, der mir teilweise grammatikalisch falsch vorkam, was vermutlich einfach an den ungewöhnlichen Satzkonstruktionen lag. Immer wieder blieb ich an Sätzen hängen, rätselte über deren Korrektheit, über die richtige Kommasetzung, etc., anstatt meinen Fokus wirklich auf den Inhalt der Geschichte legen zu können. Hinzu kamen die ausufernden Beschreibungen der uninteressantesten Dinge, die es mir zudem schwer machten, mich auf die Geschichte zu konzentrieren und eine Handlung, einen Leitfaden in der Geschichte zu entdecken. Dadurch wurde das Buch für mich langatmig und teils auch langweilig, der Zugang zur Geschichte und zu den Figuren blieb mir lange verwehrt. Im Laufe der Geschichte wurde es immer besser, wenngleich ich zugeben muss, dass ich das Buch bis zuletzt eher überflogen habe, anstatt jeden Satz aufmerksam zu lesen. Sehr schade.
Schwierigkeiten hatte ich neben dem Schreibstil auch mit den Figuren, beziehungsweise mit der Fülle an Figuren im Roman. Jean-Michel Frank war mir bis dato unbekannt, ebenso wie viele andere historische Figuren aus dem Roman. Gleichzeitig werden in dem Buch aber wahnsinnig viele historische, bekannte Persönlichkeiten erwähnt und in die Handlung integriert, darunter Amelia Earhart, Le Corbusier, Thomas Mann, die Familie Frank (besonders Anne Frank) und viele mehr. Diesen Aspekt fand ich zwar wahnsinnig interessant und die Geschichte wurde durch die vielen Verknüpfungen sicher sehr realitätsnah erzählt, in Verbindung mit zusätzlich vielen, vielen mir unbekannten Persönlichkeiten war die Anzahl an erwähnten Nebencharakteren im Buch allerdings so hoch, dass ich nicht selten verwirrt war, von wen denn noch gleich die Rede ist und ich mit den meisten Figuren auch nicht viel anfangen konnte. Auch die wichtigsten Nebencharaktere blieben sehr blass und unnahbar, es wurden wenige Charakterzüge beschrieben und ich konnte keine Sympathien aufbauen. Selbst den Zugang zu Jean fand ich nur sehr selten und sehr schwer. Und trotzdem muss ich sagen, dass mir Jean mit der Zeit ans Herz gewachsen ist und es immer wieder Aspekte in der Geschichte gab, durch die ich das Buch dann doch nicht aus der Hand legen konnte und weiteren Ausführungen entgegengefiebert habe.
Zu Beginn fand ich die außergewöhnliche Erzählperspektive sehr spannend. Jean schreibt seine Lebensgeschichte auf, das Buch ist aber dennoch in der Es-Perspektive geschrieben. Dabei fand ich es sehr gelungen, wie die Übergänge von Passagen, in welchen Jean in der Gegenwart im Fokus steht, wie er auf seiner Reise nach Patagonien an Bord der Madrid seine Geschichte in ein Kassenbuch schreibt zu den tatsächlichen Ereignissen in der Vergangenheit, vorgenommen wurden. Durch immer wieder vorkommende Schwankungen in die weiter entfernte Vergangenheit und für mich unzureichende Einführungen verschiedener Nebenfiguren, wie etwa Jeans Jugendliebe Rene, war die Geschichte zu Anfang dennoch sehr wirr und schwierig zu verstehen. Toll fand ich, wie mit der Ankunft in Patagonien der Rückblick in Jeans Vergangenheit endete und die Geschichte ausschließlich aus der gegenwärtigen Perspektive berichtet wurde.
Abschließend muss ich sagen, dass ich „Flucht nach Patagonien“ echt schwer zu lesen fand und mir von der Geschichte mehr erhofft hatte. Wenn man sich Zeit für das Buch nimmt und wirklich interessiert an der Vielfalt an Personen in Jeans Leben ist, hat das Buch dennoch einen interessanten Aufbau und außergewöhnlichen Schreibstil zu bieten. Persönlich kann ich der Geschichte dennoch nur 3 Sterne geben.

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