wunderbarer Abschluss
Die Dreizehnte FeeIch hatte das Glück und habe das Buch von der Autorin erhalten und durfte es lesen. Ich muss zugeben das ich am Anfang sehr großen Respekt davor hatte und ja, auch ein bisschen Angst. Ich hab schon so ...
Ich hatte das Glück und habe das Buch von der Autorin erhalten und durfte es lesen. Ich muss zugeben das ich am Anfang sehr großen Respekt davor hatte und ja, auch ein bisschen Angst. Ich hab schon so viel von diesem Buch gehört und war gespannt welche Geschichte mir die Autorin hier erzählen wird.
Gleich zu Beginn lernen wir Charlie kennen. Sie hat Ihren Ehemann Ben verloren und muss nun lernen mit diesem Verlust klarzukommen. Charlie und Ben waren aber nicht nur Partner, sondern auch Seelenverwandte.
Das Buch ist unterteilt in „Erinnerung“ und „Gegenwart“. Diese Kapitel treten immer abwechselnd auf. Sehr schön fand ich hier, dass es bei jedem Gegenwart-Kapitel immer ein ausgewähltes Zitat oder ein Gedicht gab. Ich finde, dies hat nochmal deutlich gemacht wie sich Charlie fühlt und das die Liebe schön, aber auch gleichzeitig sehr schmerzhaft sein kann. Eines dieser Zitate lautete z.B.:
„Nichts ist schmerzvoller als schöne Erinnerungen an schlechten Tagen“
- Francois VI. Duc de La Rochefoucauld -
Ich finde kein Zitat passt besser. Keines bringt so deutlich auf den Punkt um was es in dieser Geschichte geht. Nämlich um die Liebe und um deren Verlust. Um das Leben danach, ohne deinen Seelenverwandten, ohne deinen Partner mit dem du alt werden wolltest. Plötzlich bist du allein und weißt nicht wie du es schaffen sollst damit umzugehen. Alles was dir bleibt sind deine Erinnerungen. Und diese sind so schmerzhaft das du sie am liebsten vergessen würdest. Gleichzeitig klammerst du dich aber auch daran, weil es das einzige ist was dir noch geblieben ist.
Nachdem ich das Buch beendet habe, musste ich die Geschichte erst mal auf mich wirken lassen. Der Autorin hat hier wirklich eine herzzerreißende und berührende Geschichte erzählt. Ich frage mich die ganze Zeit schon ob ich sagen soll dass ich die Geschichte schön fand. Was sie auch wirklich war bzw. ist. Aber ich denke schön ist hier nicht das richtige Wort. Sie hat mich berührt, mich zerrissen und am Schluss auch hoffen lassen. Und ja, auch ich habe geweint. Aber nicht währenddessen weil, und da bin ich ganz ehrlich, die Geschichte nicht zu nah an mich herangelassen habe. Ich glaube das lag daran weil ich diesen Gedanken, seinen Partner bzw. eine sehr wichtige Person zu verlieren, einfach nicht zulassen konnte. Die Tränen und das unglaublich beklemmende Gefühl kamen erst danach. Als ich mir die Playlist, die Ava mit aufgeführt hat, angehört habe und als ich die Zusatzkapitel las.
Ava Reed hat einen sehr schönen, gefühlvollen und ausdrucksstarken Schreibstil. Ich konnte mit jeder Zeile mit Charlie mitfühlen. Ich konnte mit ihr trauern und mit ihr Lachen. Die Kapitel hatten eine sehr gute Länge und ich weiß nicht was ich schlimmer fand, die Kapitel der Erinnerung oder die der Gegenwart. Ben ist einfach ein toller Mensch und ich glaube jeder würde so fühlen wie Charlie. Ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen und kann verstehen wenn man einfach nicht mehr kann und auch keine Hilfe zulassen möchte. Und ja auch ich kann sagen: „Jeder hat so einen Ben verdient!“
Zusammenfassend kann man sagen das Ava Reed hier was richtig Gutes gelungen ist. Ein emotional mitreißender Roman, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.