Bis zum bitteren Ende...
Ich vergesse nieZum Buch: Die junge Kommissarin Becca versucht, ihren Alltag mit Kind und Job unter einen Hut zu bekommen, als sie die Chance ihres Lebens wittert. Ein Serienmörder geht um in London und sie war am ersten ...
Zum Buch: Die junge Kommissarin Becca versucht, ihren Alltag mit Kind und Job unter einen Hut zu bekommen, als sie die Chance ihres Lebens wittert. Ein Serienmörder geht um in London und sie war am ersten Tatort, einer Metrostation, live dabei! So schafft sie es, ins Ermittlerteam aufzusteigen. Ihr zur Seite wird der Super-Recognizer Joe gestellt. Er gehört zu den Menschen, die Gesichter anders als andere Menschen scannen und sich besonders einprägen können. Nach kleinen Startschwierigkeiten sind die beiden ein gutes Team, aber der Mörder geht unheimlich schnell vor und die Polizei ist immer einen Schritt zu spät. Bis es dann richtig persönlich wird…
Meine Meinung: Es geht hier gleich rasant los mit zwei Doppelmorden, die so schnell aufeinander folgen, dass man kaum mitkommt. Was verfolgt der Täter für einen Plan, hat er überhaupt einen?
Auch hier schafft John Marrs es meiner Meinung nach wieder, die Charaktere zum Leben zu erwecken! Becca versucht den Spagat als alleinerziehende Mutter und kann sich glücklich schätzen, dass ihre Mutter bei ihr wohnt und ihr hilft. Dennoch ist es nie genug, was sie für ihre Tochter tut, bei dem Job ja auch kein Wunder. Diese innere Zerrissenheit merkt man ihr an und spiegelt sich in ihrer Wut wieder, die immer wieder auftaucht.
Joe ist ein ganz toller Charakter. Auch er hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten vor sehr langer Zeit, der ihn aber bis heute nicht loslässt und ihn fast zerstört. Der Täter ist aber hier der herausragende Charakter! Ganze Kapitel sind aus seiner Sicht geschrieben und er teilt dem Leser viel mit, ohne zu viel zu verraten, großes Kino! Sein Untergang ist schleichend und der Leser merkt, dass er nah am Rande des Wahnsinns steht.
Die ganze Erklärung gibt es dann aber wirklich erst zum Ende hin und dann klären sich auch noch so manch andere Rätsel auf. Das hat das Buch für mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend gemacht!
Mein Fazit: Wieder ein Buch von John Marrs, welches mir toll gefallen hat! Ich finde einfach seinen Schreibstil richtig gut! Er schafft es immer wieder, dem Leser die Lösung so lange vorzuenthalten, bis er am Ende von selber darauf kommt! Von mir gibt es wieder eine ganz klare Empfehlung!