Profilbild von Lese-Abenteurerin

Lese-Abenteurerin

Lesejury Star
offline

Lese-Abenteurerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lese-Abenteurerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Bunt und vielfältig, wie eben das Leben

Queergestreift
0

Queer gestreift.
Alles über LGBTIQA+
Autorin: Kathrin Köller
Illustratorin: Irmela Schautz
Verlag: Hanser
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin ist gemeinsam mit der Illustratorin ein buntes Buch ...

Queer gestreift.
Alles über LGBTIQA+
Autorin: Kathrin Köller
Illustratorin: Irmela Schautz
Verlag: Hanser
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin ist gemeinsam mit der Illustratorin ein buntes Buch wunderbar gelungen: Bunt im Sinne von abwechslungsreich, vielschichtig und informativ. Bunt aber auch im Sinne großartiger Illustrationen mit farbenfrohen Zeichnungen und einem prächtigen Cover.

Zu den einzelnen Buchstaben der Abkürzung LGBTIQA+ passend, werden die unterschiedlichsten Beiträge angeboten. Von Interviews über Berichte und Porträts spannt sich ein Bogen von Informationen zum jeweiligen Thema. Diese abwechslungsreiche Vielfalt macht die Lektüre spannend und zugleich informativ.

Aspekte, mit denen ich mich bisher noch nicht auseinandergesetzt hatte, wurden in meine Aufmerksamkeit gerückt und ich konnte mein Wissen und meine Sichtweisen erweitern, was ich als sehr bereichernd empfand. Das Buch eignet sich meiner Ansicht nach (auch durch die gelungenen Illustrationen) besonders dazu, junge Menschen anzusprechen und ihnen in ihrer Selbstfindung vielleicht Unterstützung zu liefern. Doch auch älteren Semestern wird durch dieses Buch die Möglichkeit geboten, ihren Horizont auf unterhaltsame und kurzweilige Art zu erweitern.

Insgesamt ist es ein Werk, das ich immer wieder einmal zum Nachschlagen und Schmökern in die Hand nehmen werde.

Fazit
„Queergestreift“ ist ein sehr gut gelungenes (Nachschlage-) Werk zum Thema LGBTIQA+, welches durch seine farbenfrohe und kurzweilige Aufmachung dazu geeignet ist, jüngere und ältere Menschen gleichermaßen zu begeistern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2022

Zerrissen zwischen Ost und West

Das zweite Geheimnis
0

Das zweite Geheimnis
Autor: Titus Müller
Verlag: Heyne
Erschienen: 2022

Inhalt
1973. Ria Nachtmann lebt in der DDR in Ostberlin ein recht unauffälliges Leben. Doch sie war einst für den Bundesnachrichtendienst ...

Das zweite Geheimnis
Autor: Titus Müller
Verlag: Heyne
Erschienen: 2022

Inhalt
1973. Ria Nachtmann lebt in der DDR in Ostberlin ein recht unauffälliges Leben. Doch sie war einst für den Bundesnachrichtendienst als Spionin tätig. Als ihr Schwager einen Fluchtversuch aus der DDR wagt, verspricht sie ihrer Schwester, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihm zu helfen. Damit beginnt für sie ein gefährlicher Balanceakt zwischen scheinbarer Angepasstheit und Wiederaufnahme ihrer Spionageidentität.

Meine Meinung
Dem Autor Titus Müller ist es gelungen, einen atmosphärisch dichten, packenden, spannenden und zugleich berührenden Roman zu dem schwierigen Thema des ehemals geteilten Deutschland zu verfassen. Er versteht es, den Plot so zu schildern, dass ich das Gefühl hatte, selbst mittendrinnen in den Geschehnissen zu sein.
Die ProtagonistInnen wurden von Titus Müller treffend und detailreich ausgestaltet und obwohl ich den ersten Band der Trilogie nicht kannte, fiel es mir leicht, die Personen vor meinem inneren Auge zu sehen. Bald schon war die Handlung wie ein Film für mich und ich wage zu behaupten, dass der Roman für eine Verfilmung als Vorlage dienen könnte.
Es gelang mir kaum, das Buch aus der Hand zu legen. „Nur noch schnell das nächste Kapitel, damit ich weiß, wie es weitergeht!“, führte dazu, dass ich die von mir eingeplante Lesezeit bei weitem überzog.
Besonders fand ich die wahrlich gelungene Mischung aus schriftstellerischer Freiheit und historischen Fakten, wobei mich hier vor allem die Schilderungen von Ungerechtigkeiten des politischen Systems in der DDR berührten und mit einer gewissen Beklemmung zurückließen – das Geschilderte war nicht nur Fiktion: Menschen tun Menschen Schlimmes an. So war die Lektüre für mich neben spannender Unterhaltung auch ein Denkanstoß zu Macht und Ohnmacht in politischen Systemen.

Fazit
Wer einen Blick in die jüngere Geschichte Deutschlands, verpackt in einen fesselnden Roman, wagen möchte, ist mit dem faszinierend geschriebenen zweiten Teil der Trilogie „Das zweite Geheimnis“ von Titus Müller sehr gut beraten. Von mir gibt es dafür eine absolute Leseempfehlung und die volle Sternezahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Wien wie es leibt und lebt

Mexikoplatz
0

Mexikoplatz
Autorin: Mina Albich
Verlag: emons-Verlag
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Mexikoplatz“ ein spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit ...

Mexikoplatz
Autorin: Mina Albich
Verlag: emons-Verlag
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Mexikoplatz“ ein spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit wunderbar gelungen.
Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte mittendrinnen. Der flüssige Erzählstil und die detailreiche Beschreibung der ProtagonistInnen haben dazu sicher das ihrige beigetragen. Es wurden die verschiedenen Stimmungen gut eingefangen und wiedergegeben. Inspektor Grohsman war mir auch durch seine umsichtige Art gegenüber seiner Mitarbeiterin Joe sehr sympathisch. Nicky Witt hat als unfreiwillige Ermittlerin einiges an psychologischem Background beigetragen, was der Geschichte eine zusätzliche Dimension bescherte. Besonders die Dialoge, in denen die Verwendung des Wiener Dialektes den Krimi sehr authentisch machten, ließen mich eine virtuelle Reise nach Wien unternehmen.
Die Handlung nahm im Laufe der Zeit immer noch mehr an Fahrt auf und über einen Mangel an Verdächtigen konnte ich mich nicht beklagen. Ich war bis zuletzt gespannt, wie es Mina Albich gelingt, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und dass ihr das gelungen ist, davon können sich zukünftige Lesende selbst ein Bild machen. Ein überraschender, auf keinen Fall vorhersehbarer, aber elegant herbeigeführter Schluss ließ mich das Buch am Ende meiner Lektüre zufrieden aus den Händen legen. Ich konnte bis zuletzt super miträtseln, was mir an Krimis besonders gefällt. Hoffentlich gibt es bald einen neuen Krimi von Mina Albich zu lesen!

Fazit
Wer einen spannenden, psychologisch beeinflussten, zuweilen humorvollen Krimi mit viel Wiener Schmäh und Lokalkolorit lesen möchte, dem sei „Mexikoplatz“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe daher die volle Sternezahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2022

Spritziges Krimidebüt

Der Tote im Netz
0

Der Tote im Netz
Ein Usedom-Krimi
Autorin: Frauke Scheunemann
Verlag: Scherz
Erschienen: 2022

Inhalt
Franziska Mai ist Radioreporterin bei Bäderland-Radio auf der Ostseeinsel Usedom. Der Sender soll verkauft ...

Der Tote im Netz
Ein Usedom-Krimi
Autorin: Frauke Scheunemann
Verlag: Scherz
Erschienen: 2022

Inhalt
Franziska Mai ist Radioreporterin bei Bäderland-Radio auf der Ostseeinsel Usedom. Der Sender soll verkauft werden und so versucht sich Franzi mit einer neuen Sendereihe zu profilieren, um ihren Job zu sichern. „Die Problemlöser“ als neues Format sollen den InselbewohnerInnen die Möglichkeit geben, sich mit ihren Anliegen an Franzi und ihren Volontär Janis zu wenden. Dass sie allerding bei ihrer ersten Problemlösung gleich über eine Leiche stolpern, damit haben die beiden nicht gerechnet. Doch neugierig wie Franzi nun mal als Reporterin ist, hält sie sich bei den Mordermittlungen von Kommissar Kay Lorenz nicht heraus und wird zunehmend selbst in den Fall verstrickt.

Meine Meinung
Der Autorin Frauke Scheunemann ist mit „Der Tote im Netz“ ein wunderbar kurzweiliger, spannender und unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen, der durch die Ansiedlung der Handlung auf der Insel Usedom einiges an Lokalkolorit beisteuert.
Die humorvolle und spritzige Art der Dialoge und Ereignisse machten mir Spaß beim Lesen. Der wohldosierte Einsatz von Ausdrücken im Dialekt der Insel ließen in mir den Wunsch nach einer Reise auf die Insel im Laufe der Geschichte immer stärker werden. Was muss doch Usedom für eine schöne Insel mit interessanten Menschen sein!
Die sympathischen HauptprotagonistInnen erfuhren im Laufe des Krimis eine zunehmend detailreichere Ausformulierung und ich konnte mir die Charaktere immer besser vorstellen. Besonders die Hauptdarstellerin Franziska Mai fand ich durch ihre aufgeweckte, unerschrockene und aufgestellte Art als sehr sympathisch. Was das Verhältnis zwischen Franzi und Kay betrifft, bin ich schon auf die Fortsetzung in Band 2 der Reihe gespannt!
Die Handlung des Krimis ist geschickt mit Wendungen durchzogen, sodass ich ständig am Rätseln war, wer denn nun als Täter in Frage kommen könnte. Das Ende war schlüssig und für mich nicht vorhersehbar, was ich an Krimis besonders mag.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und mit der erhabenen Schrift auch haptisch ein positives Erlebnis.

Fazit
Wer einen humorvollen, kurzweiligen, spritzig geschriebenen Cosy-Krimi mit Usedomer-Lokalkolorit lesen möchte, dem sei „Der Tote im Netz“ wärmstens empfohlen. Ich hatte viel Spaß und zugleich spannende Stunden bei der Lektüre und daher gibt es von mir 5 Sterne Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2022

Mutige Frauen und die Anfänge des Radios

Die Radioschwestern
0

Die Radioschwestern
Klänge einer neuen Zeit
Autorin: Eva Wagendorfer
Verlag: Penguin
Erschienen: 2022

Inhalt
Die drei jungen Frauen, Gesa, Inge und Margot versuchen im Frankfurt der späten 1920er Jahre ...

Die Radioschwestern
Klänge einer neuen Zeit

Autorin: Eva Wagendorfer
Verlag: Penguin
Erschienen: 2022

Inhalt
Die drei jungen Frauen, Gesa, Inge und Margot versuchen im Frankfurt der späten 1920er Jahre ihr Glück beim neu sich etablierenden Medium Radio. Als Hörspielsprecherin, Sängerin und Cellistin dringen sie in die männlich dominierte junge Branche des Radios ein und versuchen, mit Talent und Hartnäckigkeit ihre Stellung zu finden und zu verteidigen.

Meine Meinung
Der Autorin Eva Wagendorfer ist mit „Die Radioschwestern. Klänge einer neuen Zeit.“ eine wunderbare Geschichte über die Anfänge des Radios als breitenwirksames Medium gleichzeitig mit einem Roman über mutige und starke Frauen gelungen.
Ich konnte mich dank des flüssigen und mitreißenden Erzählstils großartig in jene vergangenen Zeiten zurückversetzen. Dabei habe ich sehr viel Neues und Interessantes zum Thema Rundfunk erfahren, weil die Autorin gut recherchierte Fakten mit fiktiven Geschehnissen herrlich zu mischen verstand.
Die Charaktere erleben im Laufe der Geschichte eine immer detailreichere Ausformulierung und zeitweise konnte ich die Personen wie SchauspielerInnen vor meinem inneren Auge einen Film spielen sehen. Auch der Perspektivenwechsel innerhalb des Romanes trug dazu bei, mir ein angenehmes und kurzweiliges Lesevergnügen zu bereiten. Besonders die Powerfrauen Gesa, Inge und Margot wuchsen mir im Laufe der Lektüre regelrecht ans Herz und ich fieberte mit, ob ihre Zukunftswünsche tatsächlich in Erfüllung gehen würden.
Schon das Cover macht durch seine Aufmachung mit dem alten Radio auf den Inhalt des Romanes neugierig und nach Abschluss des ersten Bandes bin ich schon sehr auf die Fortsetzung der Saga gespannt, die 2023 erscheinen soll. Die Geschichte hat Suchtpotential, denn ich mag es generell gerne, wenn ich in späteren Teilen erfahre, welche Wendungen das Schicksal für das Leben der ProtagonistInnen vorsieht.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, kurzweiligen Roman über Powerfrauen ist, in dem historische Fakten und fiktive Geschehnisse zu einem schön zu lesenden Buch verwoben sind, dem sei „Die Radioschwestern. Klänge einer neuen Zeit.“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe deshalb volle 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere