Atmosphärisch
Woman in Cabin 10Die Journalistin Laurao Blacklock wird zur Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs an der norwegischen Küste eingeladen, um einen Artikel über die Reise zu schreiben. Für Lo geht ein Traum ...
Die Journalistin Laurao Blacklock wird zur Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs an der norwegischen Küste eingeladen, um einen Artikel über die Reise zu schreiben. Für Lo geht ein Traum in Erfüllung! Doch bereits in der ersten Nacht auf See wird die Reise zum Albtraum: Sie hört ein Geräusch aus der Nachbarkabine und ist sich sicher, dass danach etwas ins Wasser geworfen wurde – oder jemand. Sofort tritt sie auf den Balkon und entdeckt Blutspuren. Lo ruft den Sicherheitsoffizier, der ihr jedoch nicht wirklich zu glauben scheint. Ebenso wurden sämtliche Hinweise, die auf die Tat hindeuteten, beseitigt. Doch Lo ist sich sicher: Sie hat sich das nicht nur eingebildet. Jemand wurde über Bord geworfen und es liegt an Lo, herauszufinden, wer dieser jemand gewesen ist.
Die Geschichte wird größtenteils aus Los Sicht geschrieben, sodass der:die Leser:in einen umfassenden Einblick in ihre Welt erhält. Ebenso ist die Geschichte mit einzelnen Facebook- und Forennachrichten gespickt, die durch Zeitungsartikel abgerundet werden. Alle Puzzleteileergeben am Ende ein vollständiges und logisches Bild.
Die Charaktere waren größtenteils sehr authentisch, bis auf Lo jedoch nicht rund, sondern eher flach gezeichnet. Dies tat der Geschichte jedoch keinen Abbruch, sondern trug zur spannenden Atmosphäre bei.
Lo handelte zwar nicht immer nachvollziehbar, war jedoch in ihrer Rolle logisch aufgebaut und für mich eine absolute Sympathieträgerin.
Auch wenn ich anfangs skeptisch war, was das Setting des Buches anging, so konnte mich die Kreuzfahrtszenerie doch immer mehr überzeugen. Ich hatte Angst, dass der Schauplatz limitiert und dadurch eindimensional werden könnte, jedoch fehlte es mir an nichts. Durch die verschachtelten und labyrinthartigen Gänge an und unter Deck, wurde eine klaustrophobische Angst in mir geweckt, von der ich bisher nur ahnte.
Auch wenn das Ende für mich ein wenig zu inszeniert und übertrieben wirkte, war die Geschichte an sich kurzweilig und fesselnd genug, um mich das Buch in einem Rutsch verschlingen zu lassen.