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Veröffentlicht am 10.05.2022

Historischen Roman erwartet, Fantasy bekommen

Der Duft von Rosmarin und Zedern
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Ich hab mich bei „Der Duft von Rosmarin und Zedern“ vom Cover blenden lassen, denn mein Gott ist dieses Cover toll geworden. Einfach betörend schön mit den Gewürzen und den kleinen Rauchschwaden. Und auch ...

Ich hab mich bei „Der Duft von Rosmarin und Zedern“ vom Cover blenden lassen, denn mein Gott ist dieses Cover toll geworden. Einfach betörend schön mit den Gewürzen und den kleinen Rauchschwaden. Und auch der Klappentext klang sehr verheißungsvoll, schildert eine Geschichte zur Jahrhundertwende in Frankreich. Also dem Land, dass für Genuss, Leidenschaft und Joie de vivre bekannt ist. Allerdings habe ich zwei Fehler begangen: das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, was mir nicht klar war. Ich habe das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen können, allerdings fehlen einem dadurch ein paar Zusammenhänge, was besonders den Einstieg in die Geschichte schwierig macht. Denn die Personen scheinen sich bereits zu kennen, nur wird nicht vollumfänglich erklärt woher. Wen es nicht stört, dass nicht der gesamte Kontext geboten wird, der kann das Buch auch alleinstehend lesen. Und zweitens: dieses Buch ist beinhaltet recht viel Fantasy. Die Buchbeschreibung teasert zwar „besondere Kräfte“ an, aber ich habe tatsächlich eher mit einem klassischen historischen Roman gerechnet, statt mit Hexen, Elfen und Dschinn.

Zum Inhalt: Die Dschinn Sidra ist auf der Flucht, nachdem sie einem Bannfluch entkommen konnte. Gemeinsam mit der Elfe Yvette flüchtet sie vor ihrem Verfolger, der immer noch auf Rache für den Tod ihres Ehemannes sinnt. Sidra erkennt, dass weglaufen sie nicht weiterbringt um sie kehrt sie zurück an den Ort, der einmal ihre Heimat war, um sich ihren Ängsten und ihrem Gegner zu stellen. Doch kann sie verhindern, dass die mächtige Waffe, die sie bei sich trägt, in die falschen Hände fällt?

Das ganze Urban Fantasy Setting hat mir gut gefallen, die Handlung spielt an verschiedenen Schauplätzen, wobei die französische Stadt der Parfümhexen den Haupthandlungsort bildet. Ich war froh, dass abgesehen von den mystischen Wesen der Rest der Handlung an unsere normale Welt angelehnt ist und man sich nicht auch noch auf ein komplexes Worldbuilding einstellen musste. Man darf mich hier nicht falsch verstehen, ich lese ganz gerne auch Fantasy, aber wenn sie mich so unerwartet trifft, bin ich froh, wenn sie nicht ganz so komplex ausfällt.

Man wird als Leser ziemlich in die Handlung reingeworfen, was aber daran liegen mag, dass es sich um einen Folgeband aus einer Reihe handelt. Wenn man sich erst einmal reingefuchst hat, wer die handelnden Personen sind, ist die Vorgeschichte auch eher als Kontextgeber zu sehen. Es wird sich an einigen Stellen auf vergangene Ereignisse bezogen, die vermutlich in den anderen Büchern thematisiert werden. Es wird aber in diesem Buch genug verraten, um den groben Rahmen der Geschichte abzustecken.

Die drei Protagonistinnen sind zwar sehr unterschiedlich aber alle auf ihre Art wichtig für das Fortschreiten der Handlung. Eine richtige Sympathieträgerin habe ich unter ihnen allerdings nicht gefunden, dafür sind sie einfach zu distanziert geblieben. Der Plot hat mir ansonsten gut gefallen, besonders die Teile in denen die Parfümhexe Camille über ihr Handwerk spricht mochte ich sehr und auch die Fähigkeiten der anderen Figuren fand ich sehr spannend.
Das Buch hat mir an sich gut gefallen, ich wünschte aber, ich hätte zuerst die anderen beiden Bände gelesen, um das volle Potential dieses Buch zu entfalten. So leider nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Zwischen Erheiterung und Erschütterung

New York und der Rest der Welt
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Fran Lebowitz ist mir natürlich ein Name, auch wenn ich mich bisher nicht tiefergehend mit ihr beschäftigt habe. Da sollte nun dieses Buchen, dessen Cover und Titel mich sehr gelockt haben, nun Abhilfe ...

Fran Lebowitz ist mir natürlich ein Name, auch wenn ich mich bisher nicht tiefergehend mit ihr beschäftigt habe. Da sollte nun dieses Buchen, dessen Cover und Titel mich sehr gelockt haben, nun Abhilfe schaffen. Ich maße mir nicht an zu Wissen wann und in welchem Kontext diese Sammlung von Texten, Listen und Anekdoten entstanden sind, aber einige der Gedankengänge wirken auf mich gewollt bissig, wenn nicht sogar aus der Zeit gefallen. Für mich war es ein stetes Schwanken zwischen Erheiterung und Erschütterung.

Zum Inhalt: in kurzen Kapiteln, die sich mit vielfältigen, alltäglichen Themen beschäftigen trägt Fran Lebowitz ihre Gedanken zusammen. So erstellt sie teils kurze Checklisten oder auch kleine Fragebögen, die ein bestimmtes Thema beleuchten und an denen sich der Leser „messen“ kann. In wieder anderen Kapiteln erzählt sie aus ihren eigenen Erfahrungen und Beobachtungen und betreibt kurze Sozialstudien. Die Themen reichen von sexueller Orientierung, Kindern, Karriere, Literatur, Musik, Autoren, Mode bis hin zu Lebensmitteln und sozialpolitischen Knackpunkten.

Die kürze der Kapitel ist sehr erfrischend, sodass man gut einzelne Kapitel oder Themenbereiche lesen kann. Die Art wie die Texte strukturiert sind, zB ab und so als eine Art Multiple Choice Test hat mir gut gefallen und mich auch sehr unterhalten.

Fran Lebowitz erzählt mit Biss, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ist mit vielen ihren Aussagen auch wirklich ob Point und trifft den Zahn der Zeit. Ich habe mich über einige Themenbereiche wirklich köstlich amüsieren können. Aber einigen Aussagen konnte ich allerdings nur fassungslos den Kopf schütteln und musste mich zwischendurch fragen, ob ich da nicht was falsch verstanden habe. Da dies aber in mehr als einem Kapitel geschah bin ich der Ansicht, dass Fran Lebowitz und ich da vielleicht einfach unterschiedlicher Ansicht sind oder ich einfach in manchen Fällen ihren Sinn für Humor nicht teile/verstehe.

Insgesamt war das Buch für mich mal was anderes und zeigte in bisschen, dass New York wirklich etwas anders tickt, als der Rest der Welt. Auf jeden Fall gibt es interessante Einsichten und hat auf jeden Fall meinen Horizont erweitert. Ich würde 3,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Ein etwas anderer Fitzek-Thriller

Schreib oder stirb
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Schreib oder Stirb“ ist mal wieder eine Autorenkooperation von Fitzek, dieses Mal mit dem Journalisten und Moderator Micky Beisenherz. Das Buch erscheint außerhalb des gewöhnlichen Veröffentlichungs-Turnus ...

Schreib oder Stirb“ ist mal wieder eine Autorenkooperation von Fitzek, dieses Mal mit dem Journalisten und Moderator Micky Beisenherz. Das Buch erscheint außerhalb des gewöhnlichen Veröffentlichungs-Turnus von Fitzek (immer pünktlich zum Weihnachtsgeschäft) und wirbt damit Spannung und Witz zu verbinden. Die Aufmachung des Buches, inklusive illustrierter Autorenvorstellung am Ende hat mir erstmal sehr gut gefallen. Auch thematisch fand ich dieses Buch einen echten Kracher, die Umsetzung ließ in meinen Augen etwas zu wünschen übrig.

Zum Inhalt: Literaturagend David Dolla bekommt eine ungewöhnliche Anfrage. Ein Patient der geschlossenen Anstalt behauptet wichtige Informationen in einem aktuellen Vermisstenfall zu besitzen. Er will dieses aber nur mit David teilen und nur unter der Voraussetzung, dass dieser ihm einen Vertrag für eine True Crime Thriller mit einem Vorschuss von einer Million Euro verschafft. Im Falls von David Ablehnung droht er dessen Leben zu zerstören. Es beginnt eine perfide Hetzjagd gegen einen Killer, der eigentlich nicht auf freiem Fuß sein dürfte.

Die Idee, die hinter der Story steckt und sich langsam im Verlauf der Handlung entfaltet ist richtig stark und gefällt mir richtig gut. Ich hatte zuletzt eine kleine Fitzek-Flaute und das Gefühl immer das gleiche zu lesen. Hier hat mich die Story wirklich richtig überrascht und gefesselt.

Der Humor, den ich an Anfang noch charmant, wenn auch an einigen Stellen etwas over the top fand, hat mir allerdings im Verlauf der Handlung ein bisschen die packende und nervenaufreibende Stimmung verhagelt und die pseudo-lustigen Kommentare fand ich dann oft einfach nur noch unpassend.

Das Buch war mal eine nette Abwechslung zu den üblichen Fitzek-Thriller und Fitzek selbst hat ja im vergangenen Jahr bereits gezeigt, dass er auch andere Bücher schreiben kann. Für mich hat diese Kombination aus Komik und Thriller allerdings nicht so recht funktioniert.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Mythische Nordlichter

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire
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„Fate and Fire“ hat mich durch dieses echt coole, fast schon herbstlich anmutende Cover gelockt. Irgendwie gefällt mir das Zusammenspiel aus Farben, Blattmotiven und Funken richtig richtig gut, ich könnte ...

„Fate and Fire“ hat mich durch dieses echt coole, fast schon herbstlich anmutende Cover gelockt. Irgendwie gefällt mir das Zusammenspiel aus Farben, Blattmotiven und Funken richtig richtig gut, ich könnte mir immer wieder angucken.

Zum Inhalt: Emma lebt ein beschauliches Leben, ihre größten Sorgen gelten der Gesundheit ihres Vaters und dem Fortbestand des Familiengeschäfts. Doch alles ändert sich, als Marc an ihre Schule wechselt. Der Neffe des Sheriffs sieht nicht nur umwerfend gut aus, ihn umgibt auch eine mysteriöse Aura, zu der Emma sich gleichzeitig hingezogen fühlt, sie aber auch fürchtet. Etwas in ihr reagiert auf Marcs durchdringende Blicke. Und auch wenn sie es im ersten Moment noch nicht weiß, so sind ihre Schicksale untrennbar miteinander verbunden.

Mir gefällt die Nordlicht-Mystik, die immer mal wieder aufgegriffen wird, richtig gut und es ist auf jeden Fall mal eine nette Abwechslung zu Vampir-Geschichten, die ja aktuell wieder hoch in Kurs stehen. Der Sagen-Anteil im Buch ist ausreichend um einen groben Überblick zu bekommen, worum es eigentlich geht, trotzdem ist die Geschichte ja noch nicht auserzählt und ich bin sicher, dass es da im nächsten Band noch einiges zu entdecken gibt.

Die Charaktere in dieses Buch finde ich irgendwie schwierig, so richtig bin ich nicht an sie rangekommen, auch wenn Emma nett und sympathisch wirkt. Zwischendurch hatte ich immer wieder „Twilight-Vibes“, einige Szenen kamen mir da einfach sehr bekannt vor. Auf jeden Fall ist ja noch Potential für charakterliche Entwicklungen vorhanden.

Das Ende hat mich ehrlich gesagt ziemlich verwirrt, weil ich daran keinen Zusammenhang zur vorherigen Handlung sehe. Ja, es ist ein Reihenauftakt, aber ich mag es wenn die Bücher in sich einen sinnvollen Abschluss bekommen.

Ich würde 3,5 Sterne vergeben

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Veröffentlicht am 17.03.2022

von Mythen und Magie

Legend Academy. Fluchbrecher
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Als jemand, der sich von klein auf gewünscht hat nach Hogwarts zu gehen, ziehen mich Bücher über Magie und die entsprechenden Schule geradezu magisch an. Legend Academy fand ich durch das bunte, aquarellartige ...

Als jemand, der sich von klein auf gewünscht hat nach Hogwarts zu gehen, ziehen mich Bücher über Magie und die entsprechenden Schule geradezu magisch an. Legend Academy fand ich durch das bunte, aquarellartige Cover direkt ansprechend.

Zum Inhalt: Graylee tut sich schwer an ihrer Schule, nach einem wiederholten Streich mit ihrem besten Freund, wird ihr nahegelegt die Schule zu verlassen und auf eine Sonderschule zu wechseln. Dort stellt sich heraus, dass die Legend Academy wirklich besonders ist, genauso wie ihre Schüler. Denn bei dem Internat handelt es sich um eine Schule für die Nachfahren mythischer Wesen- und Graylee ist eine von ihren. Doch bevor Graylee mehr über sich und ihre Herkunft herausfinden kann, bahnen sich bereits die ersten Schwierigkeiten an.

Ich muss leider gestehen, dass ich mich besonders am Anfang der Geschichte schwer getan habe, in die Geschichte einzusteigen. Nachdem ich Graylee am Anfang noch recht sympathisch fand, verwandelt sie sich schnell in ein liebestolles Groupie. Und das obwohl es deutlich spannenderes in der Geschichte gab als ihr potentielles Love Interest. Die anderen Schäler bleiben relativ blass, es werden in schnelle Folge viele Mythenkinder eingeführt, ohne genauer auf ihre Herkunft und Fähigkeiten einzugehen. Das fand ich sehr schade, weil das für mich zu den spannenderen Aspekten der Geschichte gehörte.

Graylee wird schnell zum Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeiten, wobei diese eher negativ zu bewerten sind. nicht nur das scheinbar grundlose, abwertende Verhalten ihrer Mitschüler hat mich genervt, auch das scheinbare völlige Desinteresse, was die Lehrer daran zeigen, was ihre unerfahrenen Schüler so für Dummheiten anstellen könnten.

Ungefähr nach der Hälfte wurde es in meinen Augen dann endlich etwas spannender und die Geschichte konnte bei mir endlich punkten. Das Ende soll schließlich die Spannung bis zum nächsten Band hochhalten, ich bin mir allerdings nicht sicher ob das bei mir funktioniert hat. mir war das ganze Buch einfach nicht rund genug, sodass ich noch nicht sicher bin, ob ich den Folgeband lesen werde.

Ich würde 3,5 Sterne vergeben.

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