Cover-Bild Der Brief
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 09.06.2017
  • ISBN: 9783423261463
Carolin Hagebölling

Der Brief

Roman

Ein raffiniertes Spiel mit Realitäten

Es ist ein Brief, der alles infrage stellt, was sie bisher für real gehalten hatte: Marie, Anfang 30, ist höchst irritiert, als sie die Zeilen ihrer alten Schulfreundin Christine liest. Darin ist von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor, dem erfolgreichen Galeristen – und von ihrer lebensbedrohlichen Krankheit. Tatsächlich erfreut sich Marie bester Gesundheit, arbeitet als Journalistin in Hamburg und führt eine glückliche Beziehung mit Johanna. Aber der mysteriöse Brief lässt ihr keine Ruhe. Kurz entschlossen reist Marie nach Paris. Und findet sich in einem Leben wieder, das ihr seltsam vertraut ist und mit dem sie sich auf unerklärliche Weise verbunden fühlt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2017

Meine anfängliche Faszination hat leider nicht bis zum Schluss gehalten

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Marie Kluge ist Journalistin und wohnt mit ihrer Lebensgefährtin, der Architektin Johanna, in Hamburg. Eines Tages bekommt sie einen Brief von ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine. Darin nimmt Christine ...

Marie Kluge ist Journalistin und wohnt mit ihrer Lebensgefährtin, der Architektin Johanna, in Hamburg. Eines Tages bekommt sie einen Brief von ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine. Darin nimmt Christine Anteil an Maries schwerer Krankheit und schreibt so, als ob Marie in Paris mit ihrem Mann Viktor eine Galerie führen würde. Marie fährt zu Christine und stellt sie zur Rede. Marie kann sich nicht erklären, was Christine mit diesem Brief bezwecken will, denn sie  erfreut sich bester Gesundheit und lebt glücklich in ihrer Beziehung in Hamburg. Doch der Besuch bei der ehemaligen Schulfreundin bringt auch keine Klarheit. Der mysteriöse Brief drängt sich immer mehr in das Leben von Marie und deshalb reist sie schließlich nach Paris, um der Sache auf den Grund zu gehen....

Die Geschichte wird hauptsächlich in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Marie, erzählt. Man schlüpft also quasi in ihre Haut und kann ihre Verwirrung, was es mit dem geheimnisvollen Brief wohl auf sich haben mag, glaubhaft nachvollziehen. Dadurch ist man sofort mitten im Geschehen und möchte unbedingt mehr über die Hintergründe erfahren. Schon bald ist man hin- und hergerissen und weiß nicht was man glauben soll. Ist das alles tatsächlich Wirklichkeit oder findet es nur in Maries Kopf statt? Die Spannung, endlich mehr zu erfahren, steigt anfangs mit jeder Seite. Deshalb gerät man förmlich in den Sog der Geschichte und mag das Buch  nur ungern aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr leicht lesbar. Die Charaktere wirken sympathisch und lebendig, sodass man mühelos mit ihnen mitfiebern kann. Das klingt alles ganz wunderbar. Doch leider beginnt die Geschichte sich irgendwann zu verzetteln und durch zu viele Zufälle unglaubwürdig zu wirken. Das Ende wirkt dann schon fast gehetzt. Hier wären ein paar Seiten mehr wünschenswert gewesen.

Ich habe dieses Buch in Rekordzeit verschlungen, da die Geschichte mich in ihren Bann gezogen hat. Doch leider hat meine anfängliche Faszination nicht bis zum Ende gehalten. Denn es gab für mich einige Szenen, die mir zu konstruiert und unglaubwürdig erschienen. Außerdem wirkte das Ende auf mich zu gehetzt und ließ mich mit zu vielen Fragen zurück. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb auch "nur" drei von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Spannend, aber verwirrend

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Die Journalistin Marie lebt glücklich in lesbischer Beziehung in Hamburg. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie einen Brief von ihrer alten Schulfreundin Christine erhält, gerichtet an eine Pariser ...

Die Journalistin Marie lebt glücklich in lesbischer Beziehung in Hamburg. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie einen Brief von ihrer alten Schulfreundin Christine erhält, gerichtet an eine Pariser Anschrift, abgesandt in Berlin, obwohl Christine in ihrem Heimatdorf lebt. Er enthält Einzelheiten zu Maries Leben, die so gar nicht zutreffen. Christine wiederum erhält einen vermeintlich von Marie stammenden Brief. Marie geht der Sache auf den Grund.
Spannend und zum Weiterlesen animierend ist es zu erfahren, was hinter den Briefen steckt. Ist Marie psychisch krank? Bildet sie sich alles ein? Führt sie ein Doppelleben? Treibt jemand Psychoterror mit ihr? Der Leser wird angeregt, sich eigene Gedanken zu machen. Alles wird zunehmend mysteriöser, um dann am Ende völlig rätselhaft zu bleiben, weil die Geschichte offen abschließt. Ich empfinde die Handlung als zu unrealistisch.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Was wäre wenn…

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Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin Johanna in Hamburg und ist Journalistin. Da erreicht sie eines Tages ein Brief ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine. Der ist sehr irritierend für sie, denn es werden ...

Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin Johanna in Hamburg und ist Journalistin. Da erreicht sie eines Tages ein Brief ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine. Der ist sehr irritierend für sie, denn es werden Dinge angesprochen, die nichts mit Maries Leben zu tun haben, denn es ist die Rede von ihrem Ehemann Victor in Paris und von Maries schwerer Krankheit. Aber sie ist kerngesund. Sie setzt sich mit Christine in Verbindung, die ebenfalls Briefe erhält, die so aussehen als kämen sie von Marie. Es kommt zu Vorwürfen und Christine will von allem nichts mehr wissen. Die Sache aber lässt Marie nicht los und sie macht sich auf die Suche nach einer Erklärung. Und so verschlägt es sie nach Paris und findet sich in einem Leben wieder, das so vertraut scheint.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Mal erfahren wir etwas aus den Briefen, mal wird aus Maries Sicht berichtet. Ich fühlte mich gleich in die Geschichte hineingezogen und wollte natürlich wissen, was denn nun die Wirklichkeit ist.

Die Charaktere sind glaubhaft und sympathisch. Ich konnte gut mit Marie fühlen, der die Geschichte keine Ruhe lässt. Sie muss einfach wissen, was dahintersteckt. Dagegen hat Christine Probleme mit diesen Briefen und wird völlig aus der Bahn geworfen. Bei beiden Frauen gibt es Dinge, die geheim bleiben sollten und doch gibt es jemanden, der dies weiß, wie die Briefe zeigen.

Es war schwer, das Buch aus der Hand zu legen, denn natürlich will man wissen, was hinter allem steckt. Einiges klärt sich, aber leider wurden am Ende viele meiner Fragen nicht beantwortet.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Irritierend

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Marie Kluge, freie Journalistin in Hamburg, erhält einen an sich harmlosen, handschriftlichen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine. Aber dieser Brief ist sonderbar. Als Anschrift ist eine Ihr ...

Marie Kluge, freie Journalistin in Hamburg, erhält einen an sich harmlosen, handschriftlichen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine. Aber dieser Brief ist sonderbar. Als Anschrift ist eine Ihr unbekannte Adresse in Paris angegeben. Trotzdem ist er in Hamburg bei ihr angekommen. Auch der Absender gibt Marie zu denken. Soviel sie weiß wohnt ihre Schulfreundin noch mit ihrer Familie in ihrem Heimatort, angegeben ist aber eine Adresse in Berlin. Auch der Inhalt des Briefes stimmt nicht mit Maries Realität überein. Dieser Brief stellt das Leben von Marie und ihrer Lebensgefährtin auf den Kopf. Marie versucht in Paris dem Rätsel auf die Spur zu kommen und erlebt eine Überraschung.

Irgendwie hat mich dieses Buch enttäuscht. Ich hatte nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, eine andere Vorstellung von diesem Buch. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, einen Phantasieroman zu lesen, was gar nicht mein Fall ist.
Das Buch ist sehr gut geschrieben. Obwohl ich zwischendurch immer wieder das Gefühl hatte, das ist nichts für mich, habe ich trotzdem immer weiterlesen müssen, weil ich immer noch Hoffnung hatte, dass sich die Geschichte auf eine logische Weise auflöst und weil es einfach spannend war.
Maries Suche nach ihrem anderen Ich oder ihrem Leben in Paris war interessant beschrieben, auch ihre Rückschläge und Zusammenbrüche waren für mich nachvollziehbar und spannend geschrieben.
Die eigentliche Intension der Autorin und das Ende waren für mich aber leider nicht greifbar.
Schade

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ich bleibe mit Fragen zurück...

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Die Journalistin Marie bekommt einen Brief von ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine. Darin wird erwähnt, dass Marie in Paris lebt und einen Mann namens Victor liebt. Doch Marie lebt in Hamburg und ...

Die Journalistin Marie bekommt einen Brief von ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine. Darin wird erwähnt, dass Marie in Paris lebt und einen Mann namens Victor liebt. Doch Marie lebt in Hamburg und ist mit Lebenspartnerin Johanna glücklich. Als sie Christine zur Rede stellt wird das Ganze noch verworrener, denn auch Christine hat einen Brief erhalten!...und zwar von Marie. Doch diese hat nie einen Brief an Christine geschickt. Marie fährt kurzerhand nach Paris zu der Adresse, die als Absender auf dem Brief stand.

Eben habe ich die letzte Seiten des Buches gelesen...und habe mich gefragt, ob da denn nicht noch ein paar Seiten vergessen wurden ? Ja was denn nun? Voller Fragen, die mich völlig unbefriedigt zurück lassen, spüre ich eine leichte Enttäuschung.Dabei hat alles so gut begonnen. Diese geheimnisvolle Sache rund um den Brief hat mich das Buch verschlingen lassen. Ich wollte unbedingt wissen, wer und ob jemand Marie übel mitspielt? Oder leidet die Gute vielleicht selbst an Halluzinationen?Was ist Wirklichkeit ,was Traum ?Und dann so eine Ende...da fühle ich mich schon etwas verschaukelt, ehrlich gesagt.

Der Schreibstil, ist nett ausgedrückt, einfach gestrickt. Ohne Details, die eine Geschichte beleben, wird die Story etwas oberflächlich und trocken hingeklatscht. Zudem fallen Tatsachen vom Himmel, die davor nie thematisiert wurden. Plötzlich ist die Rede davon, und das erst gegen Schluss des Buches ,dass Marie sich auf Grund ihrer Erkrankung einer OP unterziehen sollte .Diese Erkrankung wurde jedoch nur oberflächlich erwähnt und so hat man als Leser schon das Gefühl, da fehlt was.

Die Protagonisten sind ebenfalls etwas oberflächlich beschrieben, man bekommt zwar Gefühle mit. Doch die sind so beschrieben, dass ich immerzu den Eindruck hatte: hier wird ein Theaterstück aufgeführt,in denen die Protagonisten ihre Rolle spielen. Zudem sind Marie und Johanna doch arg pubertär. Zwei erwachsene Frauen, vermuten dass hinter den Briefen ein ehemaliger Schulkollege steckt. Marie fährt postwendend zu ihm und stellt ihn zur Rede. Und das nach Jahren ohne Kontakt und obwohl er Marie nicht mal mehr erkennt.Da hatte ich das Gefühl, hier musste unbedingt jemand her um uns Leser auf irgendeine falsche Fährte zu locken.

Die Geschichte ist mit 222 Seiten eher kurz,die Schrift noch dazu sehr gross. In zwei Stunden war ich locker durch damit. Für mich ein Preis -Leistungsverhältnis, das überhaupt nicht aufgeht.