Die Gilde der Schatten

konnte mich, nach anfänglichen Schwierigkeiten begeistern. Meine Gedanken, Gefühle, meine Begeisterung in Worte zu fassen – nicht leicht.

Als Leser war ich sofort mitten in der Geschichte.
Ich erlebte Farisios Ankunft in Brise, erhielt erste Einblicke in die Stationen seiner bisherigen Reise, seine Erlebnisse in den anderen Städten, die mit ein Grund für seine Reise nach Brise waren sowie erste Hinweise auf seine familiäre Situation und verfolgte gespannt seine weiteren Abenteuer während ich nach und nach einen immer größeren Einblick in die fantastische Welt, ihren Weltenaufbau sowie Farisios Vergangenheit erfuhr.
Die Geschichte selbst wird aus Farisios Sichtweise erzählt, sodass ich seine Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen, zusammen mit ihm die auch für ihn neue Stadt mit all ihren Geheimnissen entdecken konnte.
Die Charaktere waren facettenreich und vielschichtig ausgearbeitet. Die einzelnen Charaktere sowie ihre Charaktereigenschaften und Aufgaben erschlossen sich mir nach und nach.
Der Weltenaufbau, die einzelnen Charaktere ihre Geheimnisse komplex, vielschichtig und fantastisch. Gerade zu Beginn wurde ich als Leser von den vielen mir unbekannten Begriffen erschlagen – und es fiel mir schwer – mich zurechtzufinden.
(Das vorherige Lesen des Glossars, am Ende des Buches, hätte mir hier sehr weitergeholfen. Hier wurden viele Begriffe, Namen sowie die ein oder andere Information über die Welt in der Farisio lebt erklärt.)
Nachdem ich dieses entdeckt hatte fiel es mir wesentlich leichter der Geschichte zu folgen, ermöglichte es mir – immer mal wieder einen groben Überblick zu erhalten.
Je mehr ich über Farisios Welt, aber auch über ihn und seine Vergangenheit erfuhr – desto mehr wurde ich in ihren Bann gezogen. Es entwickelten sich in meinen Kopf die unterschiedlichsten Handlungsverläufe, die unterschiedlichsten Szenarien, wie die Welt weiter aufgebaut sein könnte … und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren – ob sich meine Vermutungen bestätigten.

Das Ende war für mich rund. Ein gelungener Abschluss und war gespannt wie es weitergeht – bis ich entdeckte, dass es sich um einen Einzelband handelt.
Für mich als Leser, für meine bereits gesponnen Ideen bzgl. der weitern Handlung – ein Weltuntergang. Es gibt in meinen Augen noch so viel Potential. Insbesondere da noch vieles offen ist.
Andererseits kann es durchaus als Einzelband stehen bleiben – da einiges aufgelöst und zu einem befriedigenden Abschluss gebracht wurde.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Rezension „Die Gilde der Schatten: Roman“ von Nicole Gozdek



Meinung

Nicole Gozdek entführte mich schon in die verschiedensten Welten und bisher konnte ein jede von ihnen mich begeistern. Nun stand ihr neuster Roman „Die Gilde der Schatten“ bereit und ich war auch hier wieder Feuer und Flamme.

Dieses Mal nimmt die Autorin uns in eine ganz besondere Welt mit - der Splitterwelt. Nicole Gozdek bietet in eben dieser Welt genug Raum zur Entfaltung der eigenen Phantasie und vor allem lässt sie dem Leser die nötige Zeit, sich mit allem vertraut zu machen.

Ihr Stil ist dabei gewohnt flüssig und bildhaft. Es gelang mir, mich in die einzelnen Elemente hineinzuversetzen und so merkte ich kaum, wie die Seiten an mir vorbeizogen. Ich war gefangen im Bann der Geschehnisse und verlor mich in jeder Facette des Buches.

Auch die Charaktere zeigen Vielfalt und Facettenreichtum, wurden ebenso wie die Welt mit viel Hingabe und Kreativität, sowie Liebe ausgearbeitet. Besonders Fariso punktete bei mir mit seiner Art, doch auch die anderen Figuren hatten es in sich und es faszinierte mich, ihre verschiedenen Persönlichkeiten zu entdecken.

Nicole Gozdek bringt eine breite Palette an Protagonisten hervor. Von kämpferisch, bis hin zu rätselhaft, humorvoll, ehrlich und böse. Ein jeder von ihnen gab der Geschichte einen besonderen Charme. Einzige Kritik ist für mich die Spannung, denn gerade zu Anfang bewegte sich der Bogen oft weit unten und es dauerte, bis ich vollends von ihr gepackt wurde.

Mehr Tempo und Nervenkitzel hätte ich mir in so manchen Momenten gewünscht, doch ist dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein in einer ansonsten phänomenalen Story.



Fazit

„Die Gilde der Schatten“ präsentiert sich als ergreifende, faszinierende und vor allem ideenreiche Welt und Geschichte, die mit einer großen Charakter Vielfalt punktet. Lediglich die Spannung verlor sich oft und ich hätte mir in besonderen Momenten mehr Nervenkitzel gewünscht. Dennoch, eine absolute Empfehlung, die einen ganz besonderen Charme mit sich bringt.



4.5 von 5 Sternen

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Meinung
Nicole Gozdek entführt uns in ihrem neuen Buch in ein Setting der besonderen Art - der Splitterwelt. Das Setting wird von der Autorin "rangetastet", sodass man als Leser noch genug Spielraum hat für die eigene Vorstellung oder eben auch Fragen, die es zu beantworten gilt.

Der Stil von Nicole Gozdek ist, wie ich es von anderen Titeln gewohnt war - flüssig und bildlich. Man kann sich gut in die einzelnen Elemente des Buches hinein versetzen und so Seite um Seite im Nu verschlingen.

Die Charaktere sind mit viel Herz und Tiefe ausgearbeitet. Allen voran Farisio, welcher ein gutes Herz hat. Er stellt sich und seine Bedürfnisse oft hinten an, setzt so manches auf Spiel um anderen zu helfen und punktete bei mir vor allem aufgrund seiner Art. Auch die anderen Protagonisten, welche man beispielsweise bei der Gilde antreffen konnten hatten es in sich. Hier war alles vertreten von kämpferisch, rätselhaft, bösartig, aber eben auch humorvoll und ehrlich.

Einziger Kritikpunkt die Spannung. Es dauerte ein wenig, bis mich das Adrenalin des Buches erreichen konnte. Zwischendurch hätte ich mir aufgrund der Umstände, welche inhaltlich aufgegriffen werden, ein wenig mehr Nervenkitzel gewünscht.

Fazit
Die Gilde der Schatten ist eine faszinierende und ergreifende Geschichte. Lediglich in Sachen Spannung hatte ich mir schon allein aufgrund des Titels einen Hauch "mehr" erhofft. Aus diesem Grund 4.5 von 5 Sternen

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Die Gilde der Schatten" ist ein fantasievoller All-Age-Fantasy-Roman mit vielfältigem Worldbuilding. Die Splitterwelt besteht aus verschiedenen Domänen, geschaffen von den zauberkräftigen Gründern. Hier versucht der Waisenjunge Farisio, unser Hauptprotagonist mit ungewisser Herkunft, irgendwie zu überleben. Als er sich in seiner Not gezwungen sieht, wenigstens zurückzustehlen, was ihm einst gehörte, wird die Gilde der Schatten auf ihn aufmerksam und versucht, den geschickten Jungen zu rekrutieren. Aber ein Leben als Dieb kann Farisio sich nicht vorstellen. Oder verbirgt sich hinter der Gilde etwas ganz anderes?

Der Roman hat ein angenehm ruhiges Erzähltempo und hält die Lesenden trotzdem mühelos bei der Stange. Es gibt nämlich einige parallele Erzählstränge: Farisios Ausbildung bei der Gilde, das Geheimnis um ein Kleinkind, das er ausgesetzt findet und quasi adoptiert, seine Suche nach seiner Herkunft und eine spannende Palastintrige. Das ist trotz der fast 400 Seiten mit sehr kleiner Schrift eine ganze Menge und so hätte ich mir zum Ende hin noch einige Auflösungen vorstellen können, zumal es gut hätte sein können, dass es hier bei einem Einzelband bleibt. Glücklicherweise deutet sich derzeit eine Fortsetzung an. Die Protagonisten und die Splitterwelt haben mich so überzeugt, dass ich ihnen weiter folgen möchte.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Farisio hat keine Familie mehr. Er ist ein Waise und kämpft sich Tag für Tag auf der Straße durch sein Leben. Als er in einer dunklen Gasse ein ausgesetztes Kind findet, kann er nicht anders als sich um sie zu sorgen. Das kleine Glück währt jedoch nicht lange, denn die Gilde der Schatten ist auf den Farisio aufmerksam geworden und tut alles in dessen Macht stehende um ihn anzuwerben.

Farisio hatte es nicht leicht. Seine Vergangenheit lastet schwer wie die Dunkelheit auf ihm. In Ileija, seiner selbsternannten Schwester alias Findelkind, findet er sein Glück. Die beiden haben einander, Blutsverwandt oder auch nicht, Farisio würde alles für sein kleines Mädchen tun, selbst wenn er damit seine eigenen Prinzipen verletzten müsste. Trotz allem hat er ein reines Gewissen, das schlichtweg gar nicht zulässt andere zu verletzen. Gehen Sturheit schützt das jedoch auch nicht.

„Er hatte bereits einmal gestohlen, um Ileija zu beschützen. Und er würde es wieder tun. Für Ileija würde er alles tun.“

Der Schreibstil war sehr bildlich, flüssig und hat einen schnell in die Geschichte gebracht. Die Splitterwelt ist ein interessantes Konzept und mit jeder Seite erfahren wir an Farisios Seite ein Stück nach dem anderen. An seiner Seite lernen wir die Gilde der Schatten, die Diebesgilde, kennen. Zum Ende hin steigert sich die Spannung wahnsinnig, und auch wenn man es nach einiger Zeit selbst durchblickt, fiebert man bis zur Enthüllung mit. Das Ende ist jedoch nicht so wie ich es mit erwartet hätte. Sehr viele Handlungsstränge werden nicht weiter ausgeführt und es bleiben sehr viele offene Fragen. Schlichtweg fehlt mir hier mehr Fari, mehr Ileija, mehr Splitterwelt. Aber eines kann ich euch gewiss sagen: Ihr werdet alle Haarfarben-süchtig werden, anders geht es gar nicht.

Alles in allem ein aufregendes Fantasybuch, von dem ich wünschte ich könnte sage es wäre ein Auftakt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere