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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2022

nette Fortsetzung

Der Tod bleibt über Nacht
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Fiona O'Connor ist mir noch vom ersten Band in angenehmer Erinnerung geblieben. Auch jetzt bezaubert das Cover wieder mit einem wunderschönen Motiv der irischen Küste.
Einige Protagonisten wie Pater Moran ...

Fiona O'Connor ist mir noch vom ersten Band in angenehmer Erinnerung geblieben. Auch jetzt bezaubert das Cover wieder mit einem wunderschönen Motiv der irischen Küste.
Einige Protagonisten wie Pater Moran und Inspector Connolly spielen wieder mit, aber auch ohne Vorkenntnisse hat man keinerlei Verständnisprobleme.
Kurz vor einer großen Hochzeit wird eine alte Dame nachts im Garten ermordet. Die Tat scheint mit der geplanten Hochzeit in Verbindung zu stehen. Bald gehen sich beteiligten Familien an die Gurgel. Inspector Connolly wird zur Ermittlung nach Ballinwroe geschickt, doch er hat sich stark zu seinen Ungunsten verändert.
Wie alles zusammenhängt, ist in meinen Augen etwas weit her geholt und recht naiv.
Doch als reinen Unterhaltungsroman mit starkem Lokalkolorit kann ich dieses Buch gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

von wegen heile Welt

Gefährliches Kreta
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Man kennt Kreta eigentlich nur als Sonneninsel. Perfekt für Urlaub und Erholung. Dieser Krimi spielt jedoch in der kalten Jahreszeit. Interessant, die Insel einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Im ...

Man kennt Kreta eigentlich nur als Sonneninsel. Perfekt für Urlaub und Erholung. Dieser Krimi spielt jedoch in der kalten Jahreszeit. Interessant, die Insel einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Im Hafenbecken wird die Leiche eines berühmten Sängers, der fast schon wie ein Nationalheld verehrt wird, gefunden. Er scheint ein Doppelleben gehabt zu haben, denn es gibt neben seiner Ehefrau noch eine jugendliche Geliebte mit ihrem neugeborenen Sohn. Kommissar Hyeronimos Galavakis und seine eng vertraute Mitarbeiterin, die Gerichtsmedizinerin Penelope Demostaki, blicken hinter die heile Fassade des Künstlers. Die ganze Familie ist von ihm finanziell abhängig gewesen und jeder Einzelne von ihnen hatte ein Motiv. Doch auch die Familie der jungen Mutter hatte ihre Gründe, diese Liaison zu unterbinden.  
Keiner gibt freiwillig etwas von den internen Geheimnissen preis. Erschwerend kommt hinzu, dass der Kommissar unter psychischen Problemen leidet und dass sein Kollege ihm ständig Steine in den Weg legt.
Das mörderische Konstrukt dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Es ist in meinen Augen durchweg logisch. Menschen können tatsächlich so engstirnig, verbissen und skrupellos sein. Doch hätte ein wenig mehr Dynamik dem Lesespaß gutgetan. Richtig fesseln konnte mich der Krimi nicht, auch wenn ich unbedingt wissen wollte, wer der Täter ist. Insgesamt habe ich relativ lange für dieses Buch gebraucht, deswegen kann ich es auch nur bedingt empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Dänischer Cosy Krimi

Tod im Trödelladen
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Die Detektivin in diesem netten Krimi heißt Anne-Maj Mortensen. Sie ist noch nicht lange Rentnerin. Da sie sehr rüstig ist, hilft sie im örtlichen gemeinnützigen Trödelladen ehrenamtlich aus. Todesfälle ...

Die Detektivin in diesem netten Krimi heißt Anne-Maj Mortensen. Sie ist noch nicht lange Rentnerin. Da sie sehr rüstig ist, hilft sie im örtlichen gemeinnützigen Trödelladen ehrenamtlich aus. Todesfälle in ihrem Umfeld machen sie stutzig. Da die Polizei wenig Wert auf Anne-Majs Bauchgefühl legt, ermittelt sie auf eigene Faust. Ziemlich dilettantisch, eine Spur zu schwatzhaft und vielleicht auch etwas zu sehr von sich überzeugt, aber dennoch erstaunlich erfolgreich.
Die Personen werden sehr nett dargestellt. Man kann sie sich richtig gut vorstellen mit ihren Schrullen und Gebrechen, aber auch Anne-Majs Tochter und Enkelin wirken sehr lebendig. Ganz besonders gut lernt man natürlich Anne-Maj selbst kennen. Sie ist eine begnadete Köchin, was ihr eine etwas rundliche Figur beschert, die jeder Diät standhält. Munteres Geplauder aus Anne-Majs Alltag hat einen gleich hohen Stellenwert wie der eigentliche Kriminalfall. Deswegen ist dieses Buch nicht nur spannend, sondern auch sehr unterhaltsam.
Ausdrucksvoll vorgetragen wird dieser Krimi von Sabine Fischer. Mit viel Ausdruck in ihrer angenehmen Stimme bekommt der Hörer einen guten Eindruck von Anne-Majs Charakter.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Familiengeschichte

Sommerschwestern
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Die vier Schwestern Doro, Yella, Helen und Amelie haben schon als Teenager ihren Vater bei einem Hollandurlaub durch einen Autounfall verloren. Jetzt, nach 20 Jahren, lädt ihre egozentrische Mutter die ...

Die vier Schwestern Doro, Yella, Helen und Amelie haben schon als Teenager ihren Vater bei einem Hollandurlaub durch einen Autounfall verloren. Jetzt, nach 20 Jahren, lädt ihre egozentrische Mutter die ganze Familie an diesem Ferienort zu einem Treffen ein. Sie hat Wichtiges zu verkünden.
Die Familie wird in erster Linie durch die Augen von Yella charakterisiert. Obwohl sie alle sehr liebt, fühlt sie sich ständig in Angriffsposition, weil weder sie noch ihr Lebenspartner eine strahlende Karriere vorweisen können. Vor allem Mutter Henrietta Thalberg hackt gerne auf ihr rum und gibt ungebetene Ratschläge zu allen Lebenslagen. Doch auch die drei Schwestern haben jede ihre Sorgen, die nach und nach offengelegt werden. Zum Schluss ist die Vergangenheit zwar nicht aufgearbeitet, aber vor allem Yella hat einen Weg gefunden, sich mit der Erinnerung abzufinden und stark für ihre Zukunft zu sein.
Die Handlung plätschert vom Anfang bis zum Schluss gleichbleibend vor sich hin. Nach und nach zeichnet sich ein Bild von jeder Frau, aber auch wenn jede sehr individuell erscheint, entsteht von keiner ein bleibender Eindruck. Den Erlebnissen fehlt die Spannung und auch die Tiefe.
Wenn man sich einfach mal so literarisch berieseln lassen möchte, dann ist man mit diesem Buch richtig und für meine Bewertung kommen knapp 4 Lesesterne zusammen.
Die Sprecherin Ilka Teichmüller liest die Hörbuchversion mit angenehmer Stimme und guter Betonung.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Sündiges Sylt

Sylter Sünden
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Es gibt ein Wiedersehen mit Kari, Jonas und den zauberhaften alten Damen, genannt die Häkelmafia. 
Kari ist mal wieder aus Kiel undercover nach Sylt abkommandiert. Während sie im Golfresort als Kellnerin ...

Es gibt ein Wiedersehen mit Kari, Jonas und den zauberhaften alten Damen, genannt die Häkelmafia. 
Kari ist mal wieder aus Kiel undercover nach Sylt abkommandiert. Während sie im Golfresort als Kellnerin getarnt einen illegalen Waffenhandel aufdecken soll, sind Jonas und seine Kollegen dort zeitgleich als Security bei einer Promi-Hochzeit. Leider können sie den Tod des Bräutigams noch in der Hochzeitsnacht nicht verhindern. Da sich beide Ermittlungen überschneiden, kommen sich Kari und Jonas noch vor der geplanten Hochzeit dienstlich und privat ins Gehege. Ob die Hochzeit überhaupt stattfinden wird? 
Kari jedenfalls erkennt man fast nicht wieder, denn sie ist regelrecht auf Konfrontation aus. Sie nörgelt an Jonas rum, besinnt sich plötzlich auf ihr Bauchgefühl, will Fakten ignorieren und ist absolut nicht kompromissbereit. 
Gegen Ende versteht auch der Leser, warum das so ist.
Ansonsten ist dieser locker leichte Regionalkrimi wie seine Vorgängerbände sehr unterhaltsam. Die alten Damen ermitteln mit gewohntem Charme. Sie können sogar einen Mann mit zwei Häkelnadeln und Haarspray außer Gefecht setzen. Köstlich.
Wenn man jetzt nicht gerade ein Buch mit Tiefgang erwartet, dann ist "Sylter Sünden" die perfekte Lektüre für den Strandkorb.

In der Hörbuchversion konnte mich die Sprecherin Chris Nonnast nicht überzeugen. Sie spricht hölzern und überdeutlich, es fehlt an Lebendigkeit.

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