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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2022

Krönender Abschluss

Das Inselmädchen
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Das Inselmädchen ist der dritte Teil der Reihe rund um die Strandvilla, einem Hotel auf Sylt. In diesem Teil steht die jüngste Tochter Frida im Mittelpunkt des Geschehens. Aber natürlich kommt auch ihre ...

Das Inselmädchen ist der dritte Teil der Reihe rund um die Strandvilla, einem Hotel auf Sylt. In diesem Teil steht die jüngste Tochter Frida im Mittelpunkt des Geschehens. Aber natürlich kommt auch ihre Mutter Moiken nicht zu kurz.

Deutschland, die Insel Sylt und damit auch die Strandvilla steuern in unaufhaltsamen Schritten auf den zweiten Weltkrieg zu. Aber auch in der Familie ist viel los. So ist Frida unsterblich in einen Mann verliebt, den ihre Mutter nicht akzeptiert, dabei ist sie selbst nicht gerade glücklich in ihrer Ehe...

Für mich ist dieser Teil der Beste der Serie. Ich habe mit den Charakteren geliebt. gehofft, gezittert, geweint und geträumt. Mir ist besonders Moikens ältere Tochter Emma ans Herz gewachsen. Sie leidet stark unter Albträumen aus der Vergangenheit. Aber sie hat mich durch ihre Art sich nicht zu verstellen stark beeindruckt.

Der Roman spiegelt die Ereignisse der Zeit im Leben der Frauen wieder und es gibt ein Treffen mit einigen bekannten Personen der Zeit. Es geht um die Familie, um starke Frauen, um den Mut den man braucht um in einer schweren Zeit zu überleben und um die Geister der Vergangenheit.

Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Die Geschichte ihrer Mutter

Gran Paradiso
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Gran Paradiso das klingt wunderschön, das klingt nach Urlaub, das klingt nach einer friedlichen Zeit.... Aber von all diesen finden wir nichts in diesem Roman, denn dieses Buch erzählt eine mitreißende, ...

Gran Paradiso das klingt wunderschön, das klingt nach Urlaub, das klingt nach einer friedlichen Zeit.... Aber von all diesen finden wir nichts in diesem Roman, denn dieses Buch erzählt eine mitreißende, emotionale und sehr bewegende Geschichte. Es erzählt von Menschen die sich nicht den Nazies unterwerfen wollen, es erzählt vom Wiederstand in Italien im zweiten Weltkrieg.

Grit Landau hat mich schon mit ihrer Sardischen Hochzeit begeistert, aber dieses Buch hat mich tatsächlich noch mehr bewegt. Die Geschichte der jungen Maria die zur Partisanin wird und von einem Ort, der sich nicht damit abfinden will, von den Deutschen besetzt zu sein. Marias Geschichte hat mich sehr bewegt, mich hat der Schreibstil einfach mitgerissen, der trotz des ernsten Themas sehr gut zu lesen ist und mich durch die Geschichte getragen hat.

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Da ist einmal Marias Leben und dann ist da noch ihre Tochter Gianna die im Jahr 1982 ein altes Tagebuch ihrer Mutter findet und sie so noch einmal ganz neu kennenlernt. Für mich war der Strang mit Maria der Emotionaler, der Bewegender, aber ich war auch immer wieder gerne bei Gianna und konnte mit ihr aus Marias Leben auftauchen.

Ein großartiger Roman der hoffentlich viele Leser finden wird.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Kauziger Totengräber und sympathischer Ermittler

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Oliver Pötzsch versteht es einfach einen guten Krimi mit einem historischen Roman zu verbinden. Das Mädchen und der Totengräber ist der zweite Roman um den Ermittler Leo von Herzfeldt. Es geht um Mumien, ...

Oliver Pötzsch versteht es einfach einen guten Krimi mit einem historischen Roman zu verbinden. Das Mädchen und der Totengräber ist der zweite Roman um den Ermittler Leo von Herzfeldt. Es geht um Mumien, Expeditionen nach Ägypten, eine illustre Gesellschaft zu der sogar Mitglieder des Kaiserhauses zahlen, brutale Morde an jungen Männern und dunkle Geheimnisse.

Der Roman spielt im Jahr 1894 und natürlich steht im Mittelpunkt der Kriminalfall und damit Leo von Herzfeldt, aber was wäre er ohne die Polizeifotografin Julia und den kauzigen Totengräber Augustin Rothmayer? Richtig er braucht sie beide um seine Falle zu lösen und der Roman braucht sie weil Oliver Pötzsch einfach wunderbare Figuren erfindet und mit ihnen seine Geschichten aufblühen. Schon nach wenigen Seiten habe ich das Gefühl sie alle schon seid vielen Jahren zu kennen und genau zu wissen, wie sie ticken, nur damit sie mich dann doch immer wieder überraschen.

Besonders gut gefällt mir aber auch das der Autor uns sehr interessante Einblicke in die Welt von 1894 gibt. Sei es in die Polizeiarbeit der damaligen Zeit oder wie es ist, eine ledige Mutter zu sein. Sehr interessant wären auch die Beschreibungen der Völkerschau im Tierpark, heute zum Glück unvorstellbar, aber damals leider normal. Ich fand es gut das in dem Roman auf das Leid dieser Menschen aufmerksam gemacht wird.

Alles in allem wieder einmal ein großartiger Roman aus einer längst vergangenen Zeit.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Pfadfinderinnen

Die Engel von Berlin
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Was tust Du, wenn sie h dein Leben komplett verändert. Wenn du mit Leib und Seele Pfadfinderin bist und dass plötzlich nicht mehr sein darfst, weil alle Jugendlichen jetzt in der HJ sein sollen. Wenn der ...

Was tust Du, wenn sie h dein Leben komplett verändert. Wenn du mit Leib und Seele Pfadfinderin bist und dass plötzlich nicht mehr sein darfst, weil alle Jugendlichen jetzt in der HJ sein sollen. Wenn der Mann den du liebst plötzlich den Parolen der Nazies nachläuft? Und was tust Du wenn dann deine jüdische Nachbarin vor der Tür steht, und nach einem Ei fragt?
All diese Fragen muss sich Anegret stellen. Sie kann nicht wegsehen, sie glaubt nicht an das was Hitler sagt und sie versteht nicht, warum sie nicht mehr das jüdische Mädchen betreuen darf, das ihr so ans Herz gewachsen ist. Dann ist da auch noch ihre Freundin Martha in London die all die Graultaten mitbekommt und im fernen England nicht viel tun kann...

Ein Roman über Menschlichkeit und Nächstenliebe. Er erzählt von den ganz alltäglichen Sorgen einer jungen Frau, die über sich hinauswächst und zur Heldin wird. Nicht weil sie aktiv im Wiederstand arbeitet, sondern weil sie der jüdischen Nachbarin das Ei leiht und sich nicht von ihr abwendet.

Für mich ist der Roman schon jetzt ein Highlight in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Vom Mut seine Heimat zu erhalten

Das Land, von dem wir träumen
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Es erfordert eine Menge Mut, sich gegen die Regierung seines Landes zu stellen, aber noch mehr Courage das auch gegen die Überzeugung der eigenen Familie zu tun. Diese Entscheidung trifft die junge Lehrerin ...

Es erfordert eine Menge Mut, sich gegen die Regierung seines Landes zu stellen, aber noch mehr Courage das auch gegen die Überzeugung der eigenen Familie zu tun. Diese Entscheidung trifft die junge Lehrerin Franziska. Sie lebt in Südtirol nach Ende des ersten Weltkrieges. Nicht genug damit, das zwei ihrer Bruder im Krieg gefallen sind, sie darf auch nicht als Lehrerin arbeiten. Ihre Heimat gehört jetzt zu Italien und die neue Regierung verbietet alles Deutsche. Franziskas Vater passt sich an, sie nicht. Sie hat den Mut eine geheime Schule zu gründen...

Der Roman erzählt anhand von Franziskas Familie von der schweren Zeit in einer Gegend die dabei ist ihre Identität zu verlieren. Er beschäftigt sich mit der Frage, was die Menschen tun. Passen sie sich an? Lassen sie alles hinter sich was ihre Heimat bisher ausmachte? Oder trotzen sie der neuen Regierung. Leben sie weiter wie bisher? Und wenn ja welche Konsequenzen hat das ganze?

Neben Franziska, die eine wirklich starke Frau ist, fand ich die Figur ihrer Mutter sehr berührend. Sie leidet sehr unter dem Verlust der Söhne und flieht in den Glauben. Die Schilderung von ihr fand ich sehr gelungen.

Mir hat der Roman die Menschen Südtirols näher gebracht und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

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