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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Krimi wie er im Buche steht

Der Tote aus Zimmer 12
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Susan Ryeland hat ihr Leben in England hinter sich gelassen und führt nun, zusammen mit ihrem Freund, ein kleines Hotel auf Kreta. Die frühere Lektorin hat sich relativ spontan für diesen Neuanfang entschieden. ...

Susan Ryeland hat ihr Leben in England hinter sich gelassen und führt nun, zusammen mit ihrem Freund, ein kleines Hotel auf Kreta. Die frühere Lektorin hat sich relativ spontan für diesen Neuanfang entschieden. Inzwischen hat sie aber so ihre Zweifel, ob das die richtige Entscheidung war. Ständig muss irgendetwas repariert werden, die Handwerker sind unzuverlässig, die Beziehung zu ihrem Freund ist gerade eher etwas mau und das Geld, das wird über kurz oder lang wohl auch zum Problem, wenn das Ganze so weiter geht. In dieser Situation trifft die Bitte eines Ehepaars, das extra von England angereist ist, um Susan um Hilfe zu bitten, auf fruchtbaren Boden. Deren Tochter führte ein Hotel in Suffolk und ist nun verschwunden, nachdem sie durch ein Buch, das Susan einst lektoriert hat, zu der Erkenntnis gekommen war, dass für den Mord, der vor Jahren in ihrem Hotel passiert ist, der Falsche verurteilt wurde.
Susan nimmt den Fall (sozusagen) an, reist zurück nach England und begibt sich auf Ermittlerpfade. Und dabei spielt das Buch im Buche eine große Rolle.
Die Geschichte ist richtig spannend. Es gibt viel zu recherchieren und zu kombinieren. Das Flair, very british, der Stil Old School, ein bisschen a là Agatha Christie und dazu die Möglichkeit, richtig Tempo aufzunehmen beim Lesen, denn die Handlung fließt sprachlich und inhaltlich herrlich unaufgesetzt dahin. Und dann, wenn alle Fäden entwirrt, kommt die große Enthüllung und wow, hätte ich nicht gedacht.
Also bei diesem Buch steht nicht nur Krimi drauf, da ist auch purer Krimi drin und zwar ein echt guter. Spannende Unterhaltung dabei.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2022

Eine kleine Schwester, die richtig den Durchblick hat

Weltbeste kleine Schwester
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Rosa ist die Jüngste in der Familie, die kleine Schwester eben. Da gibt es Mama, die in einem Buchladen arbeitet, Papa, der bei einer Versicherung beschäftigt ist und dann ihre Geschwister Johanna und ...

Rosa ist die Jüngste in der Familie, die kleine Schwester eben. Da gibt es Mama, die in einem Buchladen arbeitet, Papa, der bei einer Versicherung beschäftigt ist und dann ihre Geschwister Johanna und Matti. Rosas Eltern sind echt cool, darf man aber natürlich nicht laut sagen, denn das wäre dann ja wieder uncool und Schwester und Bruder sind auch ok, wenn sie nicht gerade die Augen verdrehen und genervt sind. Mutter hat da irgendetwas von Pubertät geflüstert und das ginge auch wieder vorbei, aber so schlimm ist es wirklich nicht. Eigentlich sollte die ganze Familie zu einem großen Verwandtentreffen fahren, aber Johanna und Matti haben gar keine Lust und Rosa hat ja an diesem Wochenende die Sleep-over-Geburtstatgsparty bei ihrer Freundin Bini. Und tatsächlich, sie alle drei dürfen zuhause bleiben. Als sich dann herausstellt, das Rosas Übernachtgeburtstag ins Wasser fällt, sind die Eltern leider schon weg. Und das ist schon echt schlecht, denn Johanna und Matti haben eigentlich schon etwas vor. Matti geht zu einer Filmnacht bei seinem Freund und Johanna schmeißt eine Party, bei ihnen zu Hause, denn es ist ja 'sturmfreie Bude'.Wie das Problem zu lösen ist, so dass es Rosa trotzdem richtig gut geht und jemand auch auf sie aufpasst oder vielleicht auch eher umgekehrt, sie die ist, die den Überblick behält, das wird hier nicht verraten. Aber auf jeden Fall ist das eine ganz tolle Geschichte. Da ist richtig was los. Und eigentlich könnte sie auch jedem von euch passieren und ihr würdet das dann genauso cool hinbekommen, wie Rosa das tut und würdet natürlich die allerbesten Schwestern oder auch Brüder sein.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Spannender Thriller mit viel Härte und auch auf mentaler Ebene stark

Die andere Schwester
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Der FBI-Agent John Adderley ist notgedrungen wieder nach Schweden zurückgekehrt und arbeitet nun in seine Heimatstadt Karlstad unter neuem Namen bei der dortigen Polizei. Seine neue Identität ist einem ...

Der FBI-Agent John Adderley ist notgedrungen wieder nach Schweden zurückgekehrt und arbeitet nun in seine Heimatstadt Karlstad unter neuem Namen bei der dortigen Polizei. Seine neue Identität ist einem vorherigen Einsatz als Undercover-Agent geschuldet, bei dem er ein nigerianisches Drogenkartell unterwandert hat und nun ganz oben auf deren Todesliste steht. Sein ständig auf der Hut sein müssen prägt auch seine Ermittlerarbeit, bei der es diesmal um die getötete Inhaberin eines Online-Datingportals geht. Ihre ebenfalls in das Geschäft eingebundende körperlich versehrte Schwester gilt sehr bald als die Hauptverdächtigte. Diese Alicia ist ein getriebender Charakter, schwer belastet durch die eigene Vergangenheit und so der Person des Ermittlers in diesem Fall gar nicht so fern. Das hat durchaus einen gewissen Reiz und den tiefen Einblick in deren Psyche, der einem hier gewährt wird, gibt der Geschichte noch einmal einen zusätzlichen Spannungsschub, über die actionreiche Handlung hinaus. Denn neben dem eigentlichen Fall ist Adderleys Gefühl unmittelbarer Gefahr auch für die eigene Person durchaus begründet. Seine Tarnung ist aufgeflogen und Abteilung tötliche Rache ist ihm erneut auf den Fersen.
Dieser Thriller hat es wirklich in sich. Eine kompakte und auch bzgl. seiner Hauptcharaktere sehr überzeugende spannende Geschichte, in der eine gewisse Härte nicht ausgespart wird und die zu einem Ende führt, das überzeugt. Und die Flucht von John Adderley, der Versuch eines Neuanfangs, es wird weitergehen und ich bin auch beim nächsten Band dieser, inzwischen kann man wohl schon Reihe sagen, gerne wieder dabei.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Eine Lügendiebin, die plötzlich sehr wichtig wird und eine gespielte Zweisamkeit, die es in sich hat

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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Fawn ist 17, lebt in der Hierarchie ihrer Welt ziemlich weit unten und schlägt sich mit einer besonderen Fähigkeit durchs Leben. Sie kann Lügen erkennen, wenn sie jemand ausspricht und je gravierender ...

Fawn ist 17, lebt in der Hierarchie ihrer Welt ziemlich weit unten und schlägt sich mit einer besonderen Fähigkeit durchs Leben. Sie kann Lügen erkennen, wenn sie jemand ausspricht und je gravierender die Lüge ist, desto mehr bekommt sie dafür bezahlt, wenn sie sie 'stielt'. Bei ihren Beutezügen ist sie oft sehr wagemutig und dringt in Bereiche vor, die eigentlich tabu für sie sind. Eines Tages wird sie dann erwischt, von Caeden, dem Spross einer der einflussreichsten Familien von Mentano. Dieser will herausfinden, wer seinen Vater umgebracht hat und dafür kann er Fawns Fähigkeit gut gebrauchen. Und so zwingt er sie, seine Verlobte zu spielen und sein hochgestelltes Umfeld nach dem Täter 'abzusuchen'.
Dies ist der Anfang eines spannenden sehr vielseitig angelegten Fantasyromans, der den Lesern, auf zwei Bände verteilt, eine absolut packende Geschichte liefert. Genau genommen, gilt dies, sozusagen schwarz auf weiß, bis jetzt nur für diesen, den ersten Teil. Aber der tolle Schreibstil, diese sehr kreativ geschaffene, so andere Welt und die interessanten Protagonisten, ganz vorne weg die impulsive oft unbedacht handelte Fawn auf der einen Seite und als Gegenpol der adelige Caeden, beherrscht, eiskalt? und die Dinge vernünftsmäßig steuernd, da hat die Geschichte, auch in ihrer Gesamtheit, richtig viel zu bieten, davon bin ich überzeugt. Auf jeden Fall sorgt das Ende von Band 1 dafür, dass man gar nicht anders kann als, mit einem kleine Tacken Verärgerung über den so krassen Cliffhanger, wie man ihn bisher nur bei Fernsehserien erlebt hat, ungeduldig auf die Fortsetzung zu warten und den zweiten Teil dann genauso 'zu verschlingen', wie man das letztendlich auch bei diesem Buch getan hat.

Veröffentlicht am 23.03.2022

Was an einem Tag so alles passieren kann und am Ende ist man ein anderer

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Doch heute heißt es noch einmal, die Sonne genießen, ins Schwimmbad gehen und das weibliche Geschlecht in Gedanken und ganz praktisch vor Ort erobern. Doch nicht ...

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Doch heute heißt es noch einmal, die Sonne genießen, ins Schwimmbad gehen und das weibliche Geschlecht in Gedanken und ganz praktisch vor Ort erobern. Doch nicht so für Pascal. Der 15-jährige, den alle nur Krüger nennen, der nicht mehr schwimmen geht und sich auch nicht verlieben darf, er ist sozusagen außen vor, wenn die anderen coolen Socken in seinem Alter sich am Wasser räckeln und den Mädchen beweisen wollen, was für tolle Hechte sie sind. Doch an diesem Morgen, noch fast im Halbschlaf, hat Pascal ein Gefühl. Dieser Tag könnte für seinen Freund Viktor und ihn 'was reißen'. Und tatsächlich, genauso kommt es dann auch. Als die beiden das Zirkusmädchen Jacky treffen, rothaarig und sehr geheimnisvoll, da beginnt er, der tollste ereignisreichste lustigste und schrägste Tag ihres bisherigen Lebens. Und was sie dabei alles erfahren. Das ist echt 'kompakter Stoff', mit jeder Menge Emotionen, die das Universum der Gefühlswelt Jugendlicher jenes Alters schon um einiges übersteigt und so auch irgendwie den Eintritt hin zum Erwachsensein bereitet.
Ein Buch, das einen schon auf den ersten Seiten der Geschichte abholt. Voller Erwartung springt man auf auf diesen Zug, der ordentlich Fahrt aufnimmt und am Ende bekommt man dann auch noch einen Schluss präsentiert, der überrascht, aber sehr stimmig ist.
Daumen hoch für diesen einzigartigen Sommertag, dieses Leseerlebnis mit Wohlfühlgarantie. Und eine ordentliche Portion Nostalgie findet sich auch noch im Gepäck. 15 war schließlich jeder einmal.

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