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Veröffentlicht am 20.04.2022

Mir ist kalt!

Eisflut 1784
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1784. Es ist kalt in Deutschland, bitterkalt. Selbst der Rhein im streng katholischen Cöln fließt nicht mehr und es türmen sich Eisschollen/-berge auf dem Fluß. Durch einen Vulkanausbruch in Island wurde ...

1784. Es ist kalt in Deutschland, bitterkalt. Selbst der Rhein im streng katholischen Cöln fließt nicht mehr und es türmen sich Eisschollen/-berge auf dem Fluß. Durch einen Vulkanausbruch in Island wurde dieses seltene Wetterphänomen ausgelöst und es pilgern Wanderheiler und fanatische Frömmler dorthin, um das Ende der Welt herbeizureden. Es ist davon auszugehen, dass das zu erwartende Schmelzwasser Cöln und das verfeindete Mühlheim überfluten wird. Die Deiche sollen daher entsprechend verstärkt und erhöht werden, aber die Menschen werden eher dazu angehalten, Buße zu tun, um das Unglück abzuwenden.

Nebenher genießen die Adeligen weiter ihre glamourösen und exzessiven Feiern.

Der Amtmann Henrik Venray soll in Mühlheim für Recht und Ordnung sorgen und wird dorthin beordert. Es ist eine schreckliche Zeit: Kaum jemand hat genug Vorräte und somit zu essen und es herrscht ein strenger Winter. Plünderungen stehen an der Tagesordnung. Ein Mönch wird tot aufgefunden. Die Apothekerswitwe Maria Scheidt untersucht den Leichnam und stellt fest, dass dieser getötet wurde. Venray, der auch nach dem (natürlich nicht) erhöhten Deich schauen soll, hat sich somit noch mit Mordermittlungen auseinanderzusetzen. Es hat den Anschein, als ob ein Serientäter sein Unwesen treibt.

Meine Meinung:
Historische Romane mit einem Hauch Ermittlungsarbeit haben es mir angetan. Ich lese vorwiegend Krimis und Thriller, aber wenn mich ein tolles Cover anlacht, rutsche ich gerne in diese Genreecke ab. So auch wieder geschehen bei EISFLUT 1784. Ich fand das Cover einfach toll von der Farbgestaltung her und weil es auch so schön schlicht ist. Vom Autor Marco Hasenkopf habe ich bislang noch nichts gelesen, aber das wird sich noch ändern, denn ich habe die Dilogie um die BKA-Ermittlerin Rosa Bach im Internet entdeckt. Die beiden Bücher sind auf meiner Wunschliste gelandet

Der Print ist am 18.11.2021 beim emons-Verlag erschienen. Gut skizziert und recherchiert fand ich die Beschreibung der Verhältnisse zur damaligen Zeit. Die Bekleidung, die Wohnräume und die Landschaft konnte ich mir wunderbar bildlich vorstellen. Eine Frau, erst recht eine verwitwete Apothersgattin, wurde im 18. Jahrhundert leider nicht hoch angesehen. Beim Lesen fröstelte es mich auch immer wieder, weil ich mich so gut in die Kälte hineinversetzen konnte. Dies ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Autor auch Drehbücher geschrieben hat. Ich habe der Auflösung des Mordfalls auf jeden Fall entgegengefiebert und fand diese auch gut erklärt. Die Naturkatastrophe stand natürlich über allem und war die heimliche Hauptdarstellerin in diesem historischen Kriminalroman.

Der Schreibstil des Autors hat mich angesprochen und ich kam nach anfänglichen Schwierigkeiten (durch die angepasste historische Sprache) gut in meinen Lesefluss. Einige Passagen waren für mich etwas zu langatmig geraten, aber an sich war die Handlung auf 336 Seiten spannend dargestellt - mit einer gut durchdachten Auflösung des Mordfalls. Die Mischung zwischen Fiktion (Mordfall) und Realität (Eisflut) wurde meiner Ansicht nach gut getroffen. Am Ende des Buches findet man noch einmal eine gute Darstellung, welche Inhalte der Fantasie des Autors entsprungen sind.

Ich bin froh, dass ich in meinem Leben noch keine Naturkatastrophe miterleben musste und hoffe, dass das auch so bleibt.

Fazit:
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher eine Leseempfehlung für diesen historischen Krimi ab (4/5 Sterne ****)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2022

Spannender Start der Fantasy Dilogie

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Graylee lebt bei ihren Adoptiveltern und hat jede Menge Trouble an ihrer Schule. Nach der letzten Aktion findet ein Gespräch mit der neuen Vertrauenslehrerin statt, die den Eltern von Graylee nahelegt, ...

Graylee lebt bei ihren Adoptiveltern und hat jede Menge Trouble an ihrer Schule. Nach der letzten Aktion findet ein Gespräch mit der neuen Vertrauenslehrerin statt, die den Eltern von Graylee nahelegt, diese auf ein bestimmtes Internat zu schicken. Zunächst denkt das junge Mädchen, dass die Swanlake Academy eine Schule für schwererziehbare Jugendliche ist, aber die "Legend Academy", wie Graylee diese insgeheim nennt, ist dann doch etwas ganz Besonderes. Das Märchenschloss, das an einem See und einem Wald liegt, beherbergt einen uralten Fluch. Graylee befürchtet schnell, dass sie das nächste Opfer sein könnte...


Meinung:

Ich bin ein euphorischer Fan der Bücher von Nina MacKay, denn ich liebe ihre Dämonenreihe und die Geschichte um die Black Forest High. Deswegen stand für mich außer Frage, dass ich das neueste Werk LEGEND ACADEMY - FLUCHBRECHER (Band 1) ebenfalls lesen würde. Das Cover fand ich einfach hinreißend und hat sogleich auf das Genre Fantasy im Jugendbereich hingedeutet. Eine Leseempfehlung dieser Romantasy Reihe wird vom Ravensburger Verlag ab 12 Jahren gegeben, was ich allerdings als etwas zu jung angesetzt finde.

Generell liebe ich Storys an Internaten, Highschools, etc. und seit der Mythosacademy (Frostbücher) von Jennifer Estep hat es für mich einen gewissen Reiz, wenn gleichzeitig Mythen oder Zaubereien im Spiel sind. Bei der Legend Academy fand ich es spannend zu sehen, dass Graylee selber nicht weiß, was sie an der Schule erwarten wird. Über sprechende Kolibiris und den Nachkommen mythischer Wesen (u.a. Sirenen und Walküren) bis hin zu Tests und dem Begriff "Unbestimmte" (Die Bestimmung lässt grüßen) ist eigentlich alles dabei, was das Fantasyherz begehrt. Natürlich darf ein unnahbarer Loverboy nicht fehlen, so wie die Oberschulzicke vom Dienst. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten gefühlt und musste (wie eigentlich immer bei der Autorin) häufig in mich hineinschmunzeln.

Der Print ist am 01.03.2022 erschienen und umfasst 512 Seiten, die meiner Meinung nach allerdings gerne etwas kürzer hätten ausfallen können. Der Schreibstil lag mir wie erwartet sehr und ich bin wieder toll in meinen Lesefluss gekommen. Der Anfang bringt einem die weibliche Protagonistin näher und es wird das Setting und die weiteren Charaktere aufgebaut. Im Mittelteil hatte der Text aber etwas an Fahrt verloren. Zum Schluss gab es einen fiesen Cliffhanger; wie nicht anders zu erwarten, wenn es noch einen Abschlussband geben wird. Etliche Fragen sind unbeantwortet geblieben und so warte ich gespannt auf Teil 2 von Legend Academy, der MYTHENZORN heißen wird und am 01.10.2022 (noch so lange hin!) erscheint.

Insgesamt vergebe ich sehr gerne 4/5 Sterne und kann eine Kauf-/Leseempfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2022

Ein guter Krimi und gelungener Reihenauftakt

Nordwesttod
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Anna Wagner ist nach ihrer Scheidung von Kiel nach München gezogen und soll beim LKA Schleswig-Holstein eine Stelle aufbauen, die sich auf vermisste Personen spezialisiert. Der erste Vermisstenfall führt ...

Anna Wagner ist nach ihrer Scheidung von Kiel nach München gezogen und soll beim LKA Schleswig-Holstein eine Stelle aufbauen, die sich auf vermisste Personen spezialisiert. Der erste Vermisstenfall führt die junge und dynamische Ermittlerin nach St. Peter Ording. Nina Brechtmann ist die Adoptivtochter aus einer reichen Hoteliersfamilie. Die Umweltaktivistin ist nach ihrem Urlaub nicht wieder an ihrer Arbeitsstelle erschienen und wird seitdem vermisst. Da Anna der Ort sehr gefällt, zieht sie gleich aus der kleinen zugewiesenen Dienstwohnung in ein beschauliches Ferienhaus. Wie es dem Zufall geschuldet ist, sind die Vermieter die Schwiegereltern von Hendrik Norberg, dem neuen Dienststellenleiter vor Ort. Da er nach dem Tod seiner Ehefrau vor drei Monaten mehr Zeit mit seinen beiden Söhnen verbringen will, ließ sich der ehemalige Mordermittler aus Itzehoe nach St. Peter Ording versetzen, um die Nachfolge von Claas bei der Schutzpolizei anzutreten...

Meinung:

Gleich die erste Szene hat mich tief berührt. Die Oberkommissare Sven Rohde und Lars Klüver vertrauen sich blind nach zehn gemeinsamen Jahren zusammen auf Streife bzw. Streifenfahrt. Nachts um zwei sichten beide auf der Halbinsel Eiderstedt auf regennasser Straße ein verunfalltes Mofa. Daneben liegen zwei leblose Personen. Der Fahrer hatte einen Genickbruch und der mitfahrende ca. zehnjährige Junge stirbt vor Ort an seinen Verletzungen in den Armen von Klüver.

Als Prolog war dieses Geschehen wirklich gut als Einstieg in diesem Krimi gewählt. Ich fand mich sofort mit der Schreibweise der Autorin zurecht und kam gut in meinen Lesefluss. Svea Jensen ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Krimiautorin, von der ich bislang allerdings noch nichts gelesen hatte.

NORDWESTTOD ist der Start der Krimi-Reihe EIN FALL FÜR DIE SOKO ST. PETER ORDING und ist am 16.02.2021 erschienen. Aufmerksam wurde ich auf diese Serie durch den 3. Fall NORDWESTNACHT, der am 22.03.2022 vom Harper Collins Verlag herausgebracht wurde. Da ich in letzter Zeit einige Reihen "mittendrin" angefangen habe, wollte ich hier endlich mal mit dem ersten Band beginnen und habe es auch nicht bereut. Band 2 und 3 warten schon auf meinem Reader auf mich.

Die Protagonisten Anna und Hendrik sind mir nach kürzester Zeit bereits ans Herz gewachsen, genauso wie der junge Ermittler Nils Scheffler, der (anscheinend) der dritte Kollege der SOKO ST. PETER ORDING sein wird. Gegründet ist diese Soko nämlich noch nicht wirklich; es sind lediglich die Anfangsschritte in diese Richtung erkennbar, was ich aber als nicht problematisch in dem Buch gesehen habe.

Wie immer bei einem Reihenauftakt stehen die außerdienstlichen Aktivitäten und Probleme der Hauptdarsteller (in diesem Fall Anna und Hendrik) etwas im Vordergrund, um diese besser kennenzulernen.

Die Schriftstellerin hat mit viel Liebe zum Detail den familiären Hintergrund von Nina Brechtmann skizziert. Ich habe immer wieder mitgefiebert, ob und ggf. warum die Vermisste nicht vielleicht doch getötet wurde.

Die Örtlichkeiten wurden sehr anschaulich vermittelt und ich habe mir beim Lesen des eBooks mehr als ein Mal gewünscht, dass wir jetzt Sommer hätten, damit ich zum Lesen an den Strand fahren könnte.

Ich hatte sehr schnell beim Lesen mehrere Vermutungen, die sich rasch in eine Richtung herauskristallisiert hatten. Die Auflösung gefiel mir gut und wurde verständlich vermittelt. Für mich gab es aber minimale Längen im Buch und durch meine (zu schnell) bestätigte Vermutung vergebe ich für diesen Roman nicht die komplette Punktzahl. Die Kapitel waren zwischenzeitlich sehr kurz gehalten, aber hatten immer eine angenehme Länge und wurden gut auf die 352 Seiten verteilt.

Fazit:
Ich freue mich bereits, beide Folgebände bald lesen zu können und denke, dass gute Chancen bestehen, dass ich eine neue Lieblingsreihe für mich entdeckt habe. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher eine Leseempfehlung für diesen einfühlsamen und spannenden Kriminalroman ab (4/5 Sterne ****)

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Veröffentlicht am 07.04.2022

10 altbekannte Märchen, futuristisch neu erzählt

Future Fairy Tales – Geschichten aus einer anderen Welt
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Als ich das Cover zu dieser Märchensammlung zuerst gesehen habe, war ich ehrlich gesagt überhaupt nicht interessiert. Die Zeichnung sah sehr kindlich und zusammengewürfelt aus für mein Empfinden. Ich bin ...

Als ich das Cover zu dieser Märchensammlung zuerst gesehen habe, war ich ehrlich gesagt überhaupt nicht interessiert. Die Zeichnung sah sehr kindlich und zusammengewürfelt aus für mein Empfinden. Ich bin allerdings bei den Worten FAIRY TALES im Titel stutzig geworden, denn ich liebe alle Märchen, egal ob als Print oder Film. Und nach einem Blick in die Inhaltsangabe dachte ich mir, dass ich es hier doch auf einen Versuch ankommen lassen sollte und gönnte mir dadurch interessante Lesestunden.

In diesem Buch werden 10 bekannte Märchen neu erfunden und erzählt. In einigen Varianten erkennt man eindeutig die Grundideen der Sagen, in anderen wird sehr vom Inhalt abgewichen. Witzig fand ich die Vielfalt der Darstellungsmöglichkeiten, u.a. als Kurzgeschichte, Lied, Tagebucheintrag.

Der Rowohlt Verlag (hier: Rotfuchs) platziert Future Fairy Tales in die Jugendliteratur, dem ich nur bedingt zustimmen kann. Eine 13jährige gehört meiner Ansicht nach nicht unbedingt zur Zielgruppe, denn sie wird einige Andeutungen und Darstellungen nicht verstehen können. Ich finde, es ist eher ein futuristischer Erzählband für Erwachsene und Junggebliebene oder vielleicht für höhere Jahrgängen an Schulen als Lektüre geeignet.

Die einzelnen Abschnitte/Kapitel/Märchen sind angenehm kurz gehalten. Der Print (ich habe das eBook gelesen) umfasst 272 Seiten und Future Fairy Tales ist am 09.03.2022 erschienen.

Ich habe nicht alle Märchen auf Anhieb erkannt, aber mich dann doch über ein Wiedersehen mit u.a. Dornröschen, Aschenbrödel, Rapunzel, Sterntaler gefreut.

Als Grundidee oder Hintergrundstory wird der Leser gleich zu Beginn von der Autorin, Holly-Jane Rahlens bzw. der Übersetzerin Christiane Steen, darüber aufgeklärt, dass wir uns im Jahr 2440 befinden und dass es bereits seit Ewigkeiten keine Bücher/Prints mehr gibt. Es wurde sich dazu entschlossen, dass nach etlichen Jahren die 1000 schönsten Geschichten/Märchen der letzten 1000 Jahre gedruckt werden sollten und dies ist ein Buch davon.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen und ich kam gut in meinen Lesefluss. Einige Interpretationen lagen mir nicht so sehr, aber das ist wahrscheinlich alles Geschmackssache.

Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt; auch von den einzelnen Ausführungen der Märchen in dieser beschriebenen Zukunft. Bei der Namensfindung zu Dawn Rose Sheen (Dornröschen) musste ich schon etwas in mich hineinlächeln.

Ich kann eine Leseempfehlung abgeben für alle, die Märchen lieben und offen sind für neue Sichtweisen und Ansätze (4/5 Sterne*****)!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2022

Dieser Regency Roman hat mir gut gefallen

Ashington – Verliebt in einen Earl
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Miriam Bathurst ist eine kluge und schöne junge Frau, die ihre Schwester sehr liebt. Als der Vater hochverschuldet stirbt, muss sich Miriam Gedanken darüber machen, wie sie die hohen Krankheitskosten für ...

Miriam Bathurst ist eine kluge und schöne junge Frau, die ihre Schwester sehr liebt. Als der Vater hochverschuldet stirbt, muss sich Miriam Gedanken darüber machen, wie sie die hohen Krankheitskosten für ihre Schwester bewältigen kann. Sie entscheidet sich dazu, das Landleben zunächst hinter sich zu lassen und auf "Männerfang" zu gehen. Es ist die Zeit der Bälle (wir befinden uns im Jahr 1815 in London). Miriam findet Unterschlupf beim Bruder ihrer Mutter und seiner leicht chaotischen Frau aus Amerika, die gerne barfuss zu Hause ungestört herumläuft oder sich einfach auf die Couch lümmelt. Es muss nun ein Ehemann, mit gutem Vermögen bzw. Einkünften, gefunden werden. Schnell machen mehrere Männer der hübschen Miriam den Hof, aber Herrausstechen tun zwei Halbbrüder: Hugh und Nicholas Compton. Hugh ist Lord Ashington, der sehr arrogant wirkt und ein Geheimnis bewahren muss. Hingegen ist Nicholas ein kleiner Frauenheld, der sich gerne und oft verliebt, sich aber auch nicht binden möchte. Beide Männer haben eine nicht so schöne Vergangenheit und Nicholas möchte Hugh unbedingt das Leben schwer machen. Lord Ashington befindet sich auf Brautschau und er hat Lydia Ramsbury als seine zukünftige Frau auserkoren. Aber wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt......

ASHINFGTON-VERLIEBT IN EINEN EARL handelt es sich um einen Liebesroman, der auf den gerade gehypten Bereich Regency aufspringt. Das Cover lässt auch gleich beim ersten Blick hierauf schließen, ist aber auch sehr schön gestaltet.

Die Autorin Abbi Glines ist mir sehr wohl ein Begriff. Ich liebe ihre Reihen im New Adult Bereich und ich war sehr neugierig auf diese Geschichte. Die Autorin gibt offen zu, dass sie sich schon immer mal an einen Regency Roman wagen wollte und hat es auch sehr gut geschafft, mich zu unterhalten.

Die Charaktere wurden schön skizziert und Abbi Glines hat wie gewohnt in der ersten Person aus hauptsächlich drei Perspektiven erzählt. Miriam ist mir gleich ans Herz gewachsen und eine andere weibliche Nebenrolle (der eigentliche Star) ebenfalls. Das Genre wird mit diesem Buch nicht neu erfunden. Es gibt eine schöne Dreiecksgeschichte mit Hindernissen hier und dort. Die Nebencharaktere, allen voran die unkonventionelle Tante, haben mir ebenfalls sehr gut gefallen und es war eine Freude in den Text einzutauchen und in dieser Epoche zu versinken.

Mir hat allerdings noch das gewisse Etwas für die volle Punktzahl gefehlt. Die New Adult-Bücher der Schriftstellerin haben bis jetzt immer mein Herz getroffen und hier muss ich sagen, dass ich die Lesestunden, die ich mit Miriam, Hugh und Nicholas verbringen durfte, schön fand, aber es hat mich nicht wie sonst "vom Hocker" gehauen.

Das kam dann mit dem Epilog, in dem ein Folgeband quasi in Aussicht gestellt wurde. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung und bin sehr gespannt auf die dann folgenden Wirrungen rund um Miriams Schwester.

Es gibt eine Leseempfehlung von mir und insgesamt vergebe ich sehr gerne 4/5 Sterne ****

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