Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben
Ist es wirklich nie zu spät eine glückliche Kindheit zu haben? Diese Frage hat sich mir gestellt und ich war sehr neugierig, wie Ben Furman an dieses Thema heran geht.
Selbst kann ich auf eine nicht ...
Ist es wirklich nie zu spät eine glückliche Kindheit zu haben? Diese Frage hat sich mir gestellt und ich war sehr neugierig, wie Ben Furman an dieses Thema heran geht.
Selbst kann ich auf eine nicht so einfache und schöne Kindheit zurück schauen. Dennoch ist man selbst dafür verantwortlich, in wie weit man Dinge aus der Vergangenheit mit sich nimmt.
Manchmal ist es an der Zeit mit Dingen abzuschließen. Meinen Frieden werde ich wohl nie mit allen Gegebenheiten finden und verzeihen oder vergeben, stehen auf einem anderen Blatt Papier. Dafür wurde ich zu sehr verletzt. Ich bewundere jeden, der das kann. Dennoch möchte ich jetzt ein glückliches Leben führen und für mein Kind eine glückliche Kindheit schaffen. Ein Zuhause, wo man gern hin kommt und wo immer jemand ist mit Liebe und Geborgenheit.
Ben Furman hat die Variante gewählt Betroffene zu Wort kommen zu lassen. Sie erzählen ihre Geschichte und man als Leser bekommt Auszüge dessen gezeigt. Ich denke hier kann sich jeder, der ähnliches erlebt hat, absolut hinein fühlen. Ich konnte es gut nachfühlen und verstehen.
Definitiv sind wir allein und selbst dafür verantwortlich zu heilen. Natürlich mit Hilfe oder auch ohne. Dies entscheidet natürlich jeder selbst für sich.
Was ich sehr gut finde, das hier nicht trocken und sachlich die Gegebenheiten geschildert werden. Ich habe wenig Fachbegriffe gefunden, was sich definitiv positiv auf den Lesefluss ausübt.
Es ist kein Buch, was mich runter gezogen hat, sondern welches ich mit Freude gelesen habe. Die 112 Seiten sind genau die richtige Länge. Mehr hat es für mich nicht gebraucht, alles andere wäre mir persönlich zu viel gewesen. Auch die Einteilung, Absätze und Schriftgröße waren sehr angenehm und gut lesbar.
Den Ansatz, mit diesem Buch keine rosarote Brille zu zeigen oder Sachen zu beschönigen, sondern die Realität sprechen zu lesen, hat mir persönlich am besten gefallen. Wie gesagt, egal wie die Vergangenheit war, wir sind selbst dafür verantwortlich ob unsere Zukunft besser wird. Nur weil meine Mutter ein Alkoholproblem hat, muss ich ja kein haben. Nur weil ich nie in den Arm genommen oder gelobt wurde, muss mein Kind darauf jetzt nicht verzichten. Ich habe mir eins geschworen, ich will und werde es besser machen.
Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sterne