Eine Krankenhausgeschichtr mit großen Gefühlen
. Schon allein mit dem Cover hat Ava wieder einmal eine Meisterleistung erschaffen. Dieses Herz mit den Blumen umrankt ist einfach nur wunderschön!
Story des Buches: High Hopes Whitestone Hospital ist ...
. Schon allein mit dem Cover hat Ava wieder einmal eine Meisterleistung erschaffen. Dieses Herz mit den Blumen umrankt ist einfach nur wunderschön!
Story des Buches: High Hopes Whitestone Hospital ist der Auftakt einer vierbändigen Buchreihe. In diesem ersten Band begegnen wir als Leser als erstes Laura Collins, die es geschafft hat als Assistenzärztin am Whitestone Klinikum in Phoenix angenommen zu werden. Zuerst zögert sie von Kalifornien dorthin zu ziehen, da sie einen Freund hat. Dies erledigt sich jedoch als sie ihn mit einer anderen im Bett erwischt. Nun stehen einem Neuanfang nichts im Wege. Auch Lauras Schwester, die in Berlin lebt, freut sich riesig für ihre Schwester. Der Anfang im Whitestone Hospital bedeutet für unsere junge Assistenzärztin nicht nur einen neuen Lebensabschnitt, sondern auch ihren Eltern näher zu sein. Denn diese waren selbst Ärzte und kamen bei einem Einsatz in Afghanistan um ihr Leben. Lauras Vater war selbst einige Zeit im Whitestone Hospital tätig vor seinem Tod.
Gleich am ersten Tag auf dem Weg zur Arbeit im Bus trifft Laura durch einen Vorfall auf den Assistenzarzt in der Thoraxchirurgie Dr. Ian Rice der es nicht unterlassen kann heftig mit ihr zu flirten, was Laura ziemlich unangenehm ist. Schließlich möchte sie vor ihrem neuen Vorgesetzten und Betreuer der „Bambinis“ Dr. Nash Brooks einen guten Eindruck machen. Er ist der Stationsarzt der Herzchirurgie. Eines fällt Laura an ihm sofort auf. Seine braun gebrannte Haut. Das schwarze Haar, sein Bartschatten im Gesicht mit den markanten Zügen. Dann noch diese Grübchen am Kinn und die schönen Hände. Huch, aber was sind denn das für Gedanken? Laura hat doch nicht etwa gewisse Absichten? Dies wäre sehr ungünstig. Denn Bindungen zwischen dem Pflegepersonal und erst recht zwischen Betreuern und Assistenzärztinnen werden nicht gerne im Krankenhaus gesehen.
Laura schlägt sich gut im Alltag, während der vielen Stationen, die sie während der Ausbildung durchläuft. Jedoch kommt sie auch immer wieder sehr hart an ihre Grenzen. Und als würde es eine höhere Macht so wollen ist immer wieder Dr. Nash in ihrer Nähe, wenn sie in eine Situation gerät, die sie ein wenig aus der Verankerung reißt. Nicht nur Laura merkt das sie beide ein gutes Team sind, sondern auch Dr. Nash. Diese junge Assistenzärztin bringt ihn zwar manchmal zum Wahnsinn, aber sie weckt auch ganz andere Gefühle in ihm.
Das Buch ist mal aus Lauras Sicht und mal aus der Sicht von Nash geschrieben . Dies ist toll, da man so beide Seiten besser beurteilen kann.
Wie es Laura weiter ergeht, was sie alles noch so erlebt und was genau da zwischen ihr und Dr. Nash passiert das möchte ich hier nicht verraten 😉 Seid jedoch gewarnt. Das Ende ist fies!!
Meine Meinung zum Buch:
Was ich von der Autorin und ihrem Schreibstil halte habe ich ja schon genug ausgeführt. Auch mit diesem Buch hat es Ava Reed wieder geschafft mich einfach nur glücklich zu machen. Ich mochte die Hauptcharaktere des ersten Bandes wirklich sehr. Laura ist eine sehr starke Protagonistin die aber auch viel Humor hat.
Nash Cooper ist mir manchmal ein wenig zu korrekt. Nicht umsonst bekommt er ab und an zu hören das er seinen Stock aus dem A* ziehen soll :D Doch er hat einen guten Charakter und darauf kommt es an. Dafür ist sein Kater Jax zu 1000 % mega süß !!
Auch alle anderen Nebencharaktere waren mir ab der ersten Seite an sympathisch. Ich bin gespannt darauf welche davon in den nächsten Bänden dann näher beleuchtet werden.
Ava Reed spricht in diesem Buch jedoch auch so viele wichtige Themen an. Den Personalmangel in Krankenhäusern. Den enormen Druck, unter dem sich das Krankenhauspersonal befindet und doch jeden Tag versucht allen Patienten gerecht zu werden. Nicht zu vergessen den Umgang damit, wenn Ärzte und das Pflegepersonal trotzdem versagen und ein Leben verlieren.
Als Altenpflegerin bin ich nie in solchen Extremsituationen. Ich ziehe absolut den Hut davor was das Personal täglich in den Krankenhäusern oder beim Rettungsdienst leistet! Ihr alle macht einen großartigen Job !! Aber auch ich kann viele der Gedanken von Laura und Nash nachvollziehen. Das Gefühl, ob es ok ist Feierabend zu machen, obwohl mal wieder jemand krank geworden ist und das Kolleginnen unterbesetzt dastehen. Trotzdem aber diesen einen freien Tag zu brauchen, um die Batterien aufzuladen. Aber auch die Trauer um jemanden der verstorben ist den man auf die ein oder andere Art und Weise in sein Herz geschlossen hat. Angehörigen den Tod ihres geliebten Familienmitgliedes mitzuteilen ist nie leicht. Egal wie alt der/die Verstorbene ist.
Des Weiteren geht es hier um ein weitere wichtige Themen die aber auch triggern können. Es ist also für alle wichtig sich die Trigger Warnung am Anfang des Buches durchzulesen!
Dieses Buch ist für jeden der Avas Bücher mag. Es ist für alle die gerne Krankenhausgeschichten lesen, Geschichten über Freundschaft aber auch eine Portion Liebe dabei mögen.
Lieblingszitate : Es gibt in diesem Buch so unendlich viele Textstellen die ich gerne hier festhalten würde. Ich beschränke mich auf einige damit es nicht den Rahmen völlig sprengt :D
Seite 69 Ian Rice und Laura : „Isst du lieber Burger als Italienisch? „
„Gott“
„Vielleicht etwas früh, aber wenn du mich so nennen möchtest.“
Seite 94: Sierra zu Laura: „Wir machen Fehler“ fügt sie irgendwann leise an, und ich stoße leicht mit meiner Schulter gegen ihre, wie Jess das stets bei mir getan hat, um mich zu trösten. „Das tun wir. Wir sind keine Maschinen. „
Seite 95 Laura: Man wird begraben unter dem Druck, den Anforderungen, seinen eigenen und denen der anderen, unter den Wünschen, der Arbeit, all den Krankheiten, den Möglichkeiten und den Sackgassen, dem Leid und dem Tod. Wenn wir damit anfangen, untereinander Krieg zu führen, können wir niemandem mehr helfen.
Seite 96 Laura : Die ganze Theorie, das ganze Wissen im meinem Kopf…das sind perfekte Anamnesen, Diagnosen und Behandlungskonzepte .Das sind Zahlen und Prozente und Gleichungen .Wenn Patient X die Symptome XY zeigt, kommen Krankheiten wie XYZ in Betracht. Aber was, wenn Krankheiten sich überlappen und Symptome einen in die Irre führen? Oder die Menschen selbst? Menschen lügen. Andauernd. Es gibt so viele Möglichkeiten. Es gibt so viele Chancen. Und es gibt so viel Raum für Fehler. Darauf kann einen niemand richtig vorbereiten.
All das Wissen ist nichts wert, wenn man den Bogen zwischen Theorie und Praxis nicht schlagen kann. Wenn man nicht weiß, wie man es anwenden, wie man es biegen und formen muss, damit man die Patienten bestmöglich behandeln kann, das lerne ich noch. Ich glaube, das werde ich jahrelang lernen und mit dem Gefühl leben müssen, dass ich irgendwann unweigerlich versagen werde. Dass irgendwann dieser eine Mensch kommt, den ich nicht retten kann. Der sterben wird. Wegen mir. Und zwar nicht nur, weil ich dabei bin. Der Tag wird kommen, ganz sicher. Und ich warte schon lange auf ihn… Er wird mich verändern. Prägen. Verletzen. Aber ich hoffe, er wird mich nicht brechen.
Seite 106 Laura: Mein Karma ist so im Eimer. Ich werde im nächsten Leben bestimmt als Schmeissfliege wieder geboren-oder als Kartoffelkäfer.
Seite 135 Laura: Und doch frage ich mich nicht das erste Mal, ob es mir wirklich für immer reichen wird. Ob mich dieser Job, etwas, das ich so sehr liebe, kaputtmachen wird. Denn das kann es. Das was man liebt, kann einen zerbrechen. Leichter, schneller und schmerzhafter als alles andere.
Seite 138 Nash : Manchmal schafft es das Herz einfach nicht. Manchmal schafft es der Patient oder die Patientin nicht. Wir sind keine Götter. Wir sind nur Menschen, die ihr Bestes geben. Und das Beste reicht manchmal eben nicht. Dennoch ändert es nichts daran, dass man ein Leben verloren hat. Dass man aus dem verschissenen OP rausgeht und weiß, man muss den Familienmitgliedern sagen, dass ein Mensch, den sie lieben, es nicht überlebt hat.
Aber Chris hat recht: Die guten Tage sind es wert, die schlechten zu ertragen. Egal, wie oft sie einen brechen.
Seite 147 Nash : Diese Abende sind selten. Dass wir trinken, dass wir loslassen. Dafür wissen wir viel zu gut, was zu viel Alkohol mit einem Menschen machen kann und wie sehr er dazu verleitet , ihn zu trinken, um schlimme Dinge zu vergessen. Das Einzige, was man dabei vergessen kann, ist, dass Alkohol dir dabei nicht helfen wird. Und weil wir es nicht aus diesem Grund tun, macht es Spass.
Seite 159 Laura: Und wir sehen einander an wie zwei Menschen, die nur stumm bleiben, weil es zu viel zu sagen gibt. Wie zwei Feinde, die nicht wissen, wie man sich bekriegt-oder wie zwei Vertraute, die nicht wissen, wie man sich liebt.