Cover-Bild 30 Tage und ein ganzes Leben
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 11.05.2015
  • ISBN: 9783641158552
Ashley Ream

30 Tage und ein ganzes Leben

Roman
Alexandra Baisch (Übersetzer)

Aufleben statt aufgeben!

Clementine beschließt zu sterben. In 30 Tagen will die erfolgreiche Malerin, die für ihre Kunst ebenso bekannt ist wie für ihre Scharfzüngigkeit, ihrem Leben ein Ende setzen. Nachdem die Antidepressiva im WC entsorgt worden sind, bleibt ihr noch genau ein Monat, um das eigene Ableben zu organisieren. Schließlich will Clementine kein Chaos hinterlassen: ein letztes großes Bild malen, sich mit dem Ex aussprechen und ein neues Zuhause für den Kater fi nden. Ihre letzten Tage will sie genau so verbringen, wie sie es will – und nicht wie andere es von ihr erwarten. Doch dabei stößt Clementine auf ungeahnte Hindernisse – und nach 30 Tagen ist nichts mehr so, wie es vorher war …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Thema gut umgesetzt

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Meine Meinung:
Dieses Buch war für mich eine ziemliche Berg- und Talfahrt. Besonders zu Anfang hat mir der eigenwillige Humor der Autorin widergespiegelt in Clementine sehr gut gefallen. Diese entspricht ...

Meine Meinung:
Dieses Buch war für mich eine ziemliche Berg- und Talfahrt. Besonders zu Anfang hat mir der eigenwillige Humor der Autorin widergespiegelt in Clementine sehr gut gefallen. Diese entspricht mit ihren Depressionen und ihrer wankelmütigen, extravaganten Art gut dem Künstlerklischee, wobei es mir da manchmal etwas viel wurde. Nicht nur ihre Gefühle sind einem extremen Wechsel unterworfen, auch die gesamte Story.
So gefallen mir einige Szenen richtig gut, manchmal witzig, manchmal skurril und manchmal emotional. Dann jedoch gibt es wieder Szenen, gerade während Clementines Arbeit, die sich unnötig in die Länge ziehen oder auch jene, bei denen man sich fragt, was die Autorin mit diesen ausdrücken will. Sicherlich sind Clementines letzten 30 Tage nicht nur voller Abenteuer, sondern auch voller Organisationsarbeit bezüglich ihres Ablebens, aber diese Kombination hat mich nicht so angesprochen. Erlebt sie auf der einen Seite noch einen spannenden Tag mit ihrem Exmann, tun beide am nächsten Tag so, als wäre nichts gewesen. Diese abrupten Wechsel waren seltsam und auch etwas irritierend, ebenso, dass Protagonisten, die an einem Tag eine zentrale Rolle spielen, am nächsten Tag schon wieder aus dem Blickfeld sind. Irgendwie hat es mir an Konstanz und Verbindungen gefehlt, sodass sich das Buch für mich mehr wie einzelne Geschichten gelesen hat, jeden Tag eine neue.
Clementine ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber ich fand es sehr erfrischen und auch amüsant, dass sie nie ein Blatt vor den Mund genommen hat und wirklich den Moment gelebt hat. Selten hat sie ihre Handlungen anderen angepasst, was zwar einerseits auch sehr egoistisch, andererseits aber spannend ist. Sie bricht bewusst gesellschaftliche Normen und tut genau das, was ihr richtig erscheint-eigentlich etwas, dass wir ebenfalls öfters mal machen sollten. Damit macht sie sich zwar mehr als einmal ziemlich unbeliebt, erfährt aber auch, wem sie wirklich etwas bedeutet. Schade fand ich allerdings, dass ihr Verhalten oftmals mit dem Stempel der depressiven, leicht verrückten Künstlerin abgestempelt wurde.
Das Ende spiegelt dann wieder super meine zwiespältige Meinung wieder. Einerseits finde ich ihr Handeln unter Berücksichtigung ihrer letzten 30 Tage verständlich und gewissermaßen auch logisch, andererseits endet es mir zu offen und vor allem schnell. Vorher hat sich die Autorin mehr als einmal an irgendwelchen unbedeutenden Details aufgehalten und nun wirkt es so, als hätte sie das Buch so schnell wie nur möglich beenden müssen. Geradezu unbefriedigend.
Fazit:
„30 Tage und ein ganzes Leben“ gefällt mir von der Grundidee sehr gut. Dazu noch eine exzentrische, herrlich eigenwillige Protagonistin mit sarkastischen Kommentaren, aber halt leider auch eine zu spannungsschwankende Handlung. Zwar gibt es von mir eine Leseempfehlung, da es mit Sicherheit Leser geben wird, die gerade meine Kritikpunkte toll finden werden, aber von mir insgesamt 4 von 5 Herzen.

Veröffentlicht am 13.04.2018

verworren und ohne sinnvolles Ende...

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Inhalt: Clementine, Künstlerin, ist mit ihrem Leben absolut unzufrieden und plant ihr Ableben in 30 Tagen. Um niemanden zu beunruhigen, erzählt sie allen, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist. Nun ...

Inhalt: Clementine, Künstlerin, ist mit ihrem Leben absolut unzufrieden und plant ihr Ableben in 30 Tagen. Um niemanden zu beunruhigen, erzählt sie allen, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist. Nun muss sie nur das beste Ablebenmittel finden.Alle sorgen sich und bemühen sich, sie zu unterstützen und ihr Hilfe zu bieten... Hinzu kommt noch eine ziemlich traurige Vergangenheit, die das Leben Clementines sehr geprägt hat und sie einfach nicht damit klar kommt und sich ebenso belastet fühlt wie ihre Mutter und Schwester. Dazu kommt noch die Suche nach ihrem Vater, der sich damals einfach so aus dem Staub gemacht hat....All das möchte sie gerne noch erleben, ihr Leben etwas aufräumen.....Und dann am 30.Tag wird sie überrascht....

Spannung: eine gewisse spannende Erwartungshaltung hat man schon, denn das Buch ist ja als Countdown aufgebaut, wo die Ereignisse der jeweiligen Tage aufgelistet sind.... Aber Action oder Krimi/Thriller erlebt man hier nicht.

Humor: Zu Anfang musste ich desöfteren lachen, gerade weil man sie bei manchen Sachen irgendwie doch für ein bißchen durchgeknallt hält und die Erlebnisse mit ihrem Kater Chuckles sind z.B. herrlich, oder auch wie und was sie plant, ihre Gedankengänge- das ist leider im Laufe des Buches etwas weniger und mehr sentimentaler geworden, das hat mir etwas gefehlt.

Romantik: Wenn man überhaupt von Romantik reden kann, wenn der Exmann bei einer Medikamentenbeschaffung in Mexiko ein paar heiße Stunden mit ihr verbringt, kaum zu Hause taucht der Sohn des Professors auf, mit dem sie eine Vergessennacht erleben will, aber absolut keine Emotionen auftreten und der ebenso nervtötende Versuch mit ihrem Psychotherapeuten lassen nicht wirklich romantische Gefühle auftauchen, vor allem, weil man irgendwie hofft und wünscht, dass es vielleicht doch nochmal mit dem Exmann klappt, aber leider nichts mehr darüber zu lesen ist..

Autor und Umsetzung: Die Autorin ist für mich ziemlich neu, sie hat schon einen flotten Schreibstil, nimmt auch kein Blatt vor den Mund, hat die jeweiligen Protagonisten schon ziemlich gut getroffen, so dass man im Kopf eine gewisse Vorstellung von den einzelnen hatte, aber leider ist es nicht so ganz mein Stil....

Personen: Protagonisten wurden zu ihren jeweiligen Situationen ganz gut beschrieben, so dass man ein klares Bild vor Augen hatte, wer wie war und welcher Typ Mensch... Jenny, die herzensgute Seele, die ihr Essen macht für sie aufräumt; Elaine, die ständig all ihre Kunstwerke kopiert und als ihre auslegt; die Galeristin, die Clementine so gerne wieder in ihrer Galerie haben möchte und plötzlich selber etwas schlimmes erlebt; Der Exmann, der ihr Herz zurückgewinnen möchte; der leibliche Vater Jerry, der endlich gefunden wird und ihre Welt doch aus den Fugen bringt: Miles, der nervige Therapeut, bei dem man nicht weiß, ob er therapieren möchte oder Clementine in seinem Bett uvm.....Auf jeden Fall sehr abwechslungsreiche Personen..

Fehler,Rechtschreibung: Es liest sich flüssig ohne große Auffälligkeiten oder merkwürdige Wörter....

Besonderes: Der To-Do Kalender, der mit dabei ist- eine tolle Animation, wenn man mal selbst durchhängt und etwas neues ausprobieren möchte.

Seitenanzahl/Länge: 381 Seiten, ein Durchschnittsroman, der für meinen Geschmack doch ein paar Längen hatte, am Schluss aber zu abgehackt, zu plötzlich und etwas unverständlich beendet wurde.

Cover: Wenn man den Inhalt kennt, kann man damit etwas anfangen, bevor ich es las, war es ein wenig mit Fragezeichen versehen, da man aus der Inhaltsangabe auch keine Schlüsse ziehen konnte. Sonst aber ganz witzig aufgemacht.

Preis: 12,99€ - für meinen Geschmack etwas hoch, denn es sind nicht extrem viel mehr Seiten, als andere Durchschnittsromane auch...

Fazit: Von der Idee interessant, in der Umsetzung etwas holprig und der Schluss war leider zu überraschend und abrupt- es blieben viele Fragen offen und das hat mich doch ziemlich enttäuscht, hatte mir etwas mehr versprochen.