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Veröffentlicht am 07.05.2022

Wie es euch gefällt

Tischkultur 2022
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Klappentext:

„Neues Jahr, neues Glück: Der große Preis der Tischkultur geht in die nächste Runde! Auch 2021 war der gedeckte Tisch im eigenen Zuhause der absolute Wohlfühlort, an den man gerne einlädt. ...

Klappentext:

„Neues Jahr, neues Glück: Der große Preis der Tischkultur geht in die nächste Runde! Auch 2021 war der gedeckte Tisch im eigenen Zuhause der absolute Wohlfühlort, an den man gerne einlädt. Ob TV-Köchin Cornelia Poletto, Schauspieler Michael Brandner oder Model Barbara Becker: Sie alle geben einen umfangreichen Einblick in ihre große Leidenschaft – das Gastgeben und zeigen, worauf es beim eleganten Dinner oder beim entspannten Picknick im Freien ankommt. Zusätzlich präsentiert das Jahrbuch besonders herausragendes und ausgezeichnetes Design, das im Bereich Tischdekoration und Geschirr neue Maßstäbe gesetzt hat.“



Gleich vorweg: die Optik und Haptik ist wieder herrlich typisch „Callwey-Verlag“ und dieses Buch nimmt man einfach gern in die Hand. Die Farben sind brillant, der feste Einband passend und die Qualität der Seiten wie immer und gewohnt sehr hochwertig.

Der Inhalt war da wiederum für mich etwas nüchtern. In diesem Buch geht es darum wie „Stars“ (die Definition darf dann bitte jedem selbst überlassen sein!) ihre Gäste zu Hause empfangen und was sie denn kochen. Schauspielerin Sabine Vitua liebt ihren kleinen Garten oder Barbara Becker ihre Picknick-Decke (die wahrlich ein Schatz ist) mit ganz besonderem Hintergrund. Das bei einer Köchin wie Cornelia Poletto sowieso das Maß für einen gedeckten Tisch hoch angesetzt ist, hat mich dennoch verwundert warum dies extra erwähnt werden muss. Warum wird so etwas also erwähnt? Eine (Spitzen-)Köchin achtet doch immer auf einen sehr gut gedeckten Tisch mit exquisiten Gläser, Porzellan…Die Frage bleibt also offen. Zudem dürfen wir bei Thomas Anders am Tisch sitzen oder bei Nina Ruge. Die Auswahl der Gastgeber ist vielseitig und groß. Wichtig ist dabei zu erwähnen, jeder zeigt sein Maß und findet genau dies am schönsten - richtig so und es sollte jedem selbst überlassen sein, was für ihn gerade passend ist. Das hier aber neben den Herrschaften auch über Porzellan, Tischdeko „philosophiert“ wird, erkennt man nur schwer. Hier hätte ich mir mehr Auswahl und Beschreibungen gewünscht.

Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne, hatte aber etwas anderes erwartet als dieses „Zeigen und Darstellen“ der Künstler.

Veröffentlicht am 26.04.2022

3 Sterne

Die Diplomatin
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Klappentext:

„Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause. Dann jedoch, in Montevideo, scheitert sie erstmals ...

Klappentext:

„Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause. Dann jedoch, in Montevideo, scheitert sie erstmals in ihrer Karriere. Sie wird versetzt ins politisch aufgeheizte Istanbul, ihrer bisher größten Herausforderung. Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie an die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.“



Ja, Fred ist nicht nur Diplomatin, sie sollte auch Diplomatie bei sich selbst zeigen und anwenden. Im Buch „Die Diplomatin“ lernen wir Fred kennen. Um sie kurz zu beschreiben: sie ist eine etwas verkappte Existenz. Sie wird aus ihrer kleinen, beruflichen Welt gerissen und das ganze Kartenhaus stürzt durch Montevideo zusammen. Istanbul kommt dann als nächstes. Fred steht neuen Herausforderungen gegenüber in einem Land, wo es brodelt. Autorin Lucy Fricke hat mit ihrer Protagonistin eine vielschichtige Person geschaffen die man erstmal verstehen muss. Fricke baut Komik und Humor aber auch das knallharte Leben zusammen und dabei ist dieser Roman das Ergebnis. Zugegeben ich hatte mehr erhofft, dacht, ich würde etwas mehr gefordert werden beim lesen aber dem war nicht so. Die Geschichte rund um Fred ist nicht schlecht aber auch kein Kracher. Freds Leben ist kein einfaches. Wir erfahren so einiges aus ihrer beruflichen Laufbahn aber auch viel Privates. Eine gesunde Mischung um den Menschen zu verstehen über den wir lesen. Ab der Hälfte des Buches ebbte aber der Schwung der Geschichte ab. Fricke verdruselt sich in ausschweifenden Aussagen und zieht einige Parts unnötig in die Länge. Es war schon ein wenig mühsam da dann noch am Ball zu bleiben. Genau deshalb vergebe ich 3 von 5 Sterne. Wie bereits gesagt war die Sprachwahl und der Ausdruck recht gekonnt zusammengesetzt. Beschreibungen wurden immer wieder versucht realitätsnah zu zeichnen um der Geschichte einen festen Rahmen zu geben. Fazit: die Story war ok aber mehr auch nicht.

Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Story braucht noch etwas Dünger...

Die Waterperry Girls – Blütenträume
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Klappentext:

„Oxford, 1935: Die willensstarke Tilda und die modebewusste Sibylla sind neu an der Gartenschule von Waterperry. Zwischen Beeten und Obstbäumen wächst ihre Freundschaft, und auch missgünstige ...

Klappentext:

„Oxford, 1935: Die willensstarke Tilda und die modebewusste Sibylla sind neu an der Gartenschule von Waterperry. Zwischen Beeten und Obstbäumen wächst ihre Freundschaft, und auch missgünstige Mitschülerinnen können ihnen nichts anhaben. Während Sibylla in den Nachhilfestunden bei Gärtner Francis die Liebe nicht nur zu den Blumen entdeckt, kann Tilda ihre Zuneigung zum legendären Botaniker Bennet Morris nicht länger leugnen. Als Sibylla sich in emotionale Wirrungen verstrickt und Tilda fast der Schule verwiesen wird, müssen die beiden Freundinnen mehr denn je zusammenhalten….“



„Die Waterperry Girls - Blütenträume“ ist der Auftakt einer neuen Reihe aus der Feder von Rebecca Maly. Die Autorin ist für mich keine Unbekannte und so war ich gespannt auf ihr neuestes Werk. Das Ergebnis beläuft sich bei mir auf nur 3 gute Sterne von 5. Warum? Es fehlt irgendwie das gärtnerische Flair. Hier sucht man die üppigen Englischen Rosen, die berühmten Englischen Gärten uvm.. Man erwartet nicht nur beim Cover und Klappentext Frauen mit Erde zwischen den Fingern sondern eben auch vom Inhalt. Leider sucht man dies bislang etwas vergeblich. Hier geht es um Freundschaften, Feindschaften und natürlich um die Liebe und somit fällt der Auftakt leider unter das Thema: Liebe und Klischee aber eben nicht Gartenarbeit bzw. Gartenschule. Hinter „Waterperry School of Horticulture“ (Beatrix Havergal war die Leiterin und hatte eine gewisse Vision für den Gartenbau und die Frauenwelt) versteckt sich eine Gartenschule die es in der Realität gegeben hat und somit war der Rahmen sehr gut dafür gewählt und das Potential für die Geschichte ist enorm, wurde aber leider nicht so ausgeschöpft wie erhofft. Viele Parts sind vorhersehbar und wirken hier und da etwas gestellt. Andere Parts zogen sich leider unnötig in die Länge. Malys Schreibstil ist dennoch wieder gewohnt gut. Ihr Ausdruck ist der Zeit angepasst und auch der roten Faden ist trotz allem sichtbar. Momentan fehlt mir einfach das Fachformat Garten und die Mädels die in der Erde wühlen weil sie Freude daran haben und den Beruf als Ziel ihres Lebens sehen. Schauen wir mal was Teil 2 der Geschichte bringen wird, ich hoffe nur nicht verbrannte Erde die man erst wieder ordentlich düngen muss um das etwas darauf blüht. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2022

3 Sterne

Zusammenkunft
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Klappentext:

„Nach oben kommen. Das war immer der Plan. Seit Jahrhunderten. Dafür hat sie, dafür haben alle vor ihr gekämpft. Und als Schwarze Frau stand ihr letztlich nur ein Weg offen: Völlige Verausgabung, ...

Klappentext:

„Nach oben kommen. Das war immer der Plan. Seit Jahrhunderten. Dafür hat sie, dafür haben alle vor ihr gekämpft. Und als Schwarze Frau stand ihr letztlich nur ein Weg offen: Völlige Verausgabung, Oxbridge, Londoner Hochfinanz, ein Freund mit Geld so alt und dreckig wie das Empire. Doch als sie endlich eingeladen wird, Mitglied einer Familie, Angehörige einer Klasse, Teil eines Landes zu werden, muss sie am eigenen Körper erfahren, dass die erlittenen Ungerechtigkeiten tiefere Wurzeln geschlagen haben. Wie kann sie sich retten? Wie mit dem Erbe der Geschichte leben?“



Autorin Natasha Brown hat mit „Zusammenkunft“ einen speziellen Roman verfasst. Ich konnte mich von Beginn an nicht richtig mit ihm anfreunden aber aufgeben mit lesen war ebenfalls keine Option. Ihre Geschichte rund um die namenlose Erzählerin hat ein gewisses Flair, eine gewisse Distanz, man weiß als Leser nicht so recht was man von der Protagonistin halten soll, wie man sie einschätzen soll. Wie schon gesagt, speziell eben. Brown spricht in ihrem kurzen Roman viele Themen an die die Menschen alle zusammen bewegen. Es geht um Werte, Rassismus uvm. aber ganz eindringlich eben auch um die Einstellung zu sich selbst. Sie verwebt viele Parts gekonnt aber dennoch bleiben sie am Leser nicht richtig haften. Vieles scheint als Klischee, aber ist es doch in der Realität normal. Jeder von uns hat schonmal etwas erlebt was auch unsere Protagonistin erlebt hat. Egal ob man Weiß oder Schwarz ist. Diese Geschichte bietet mit ihrem besonderen Schreibstil viel Denkpotential. Jeder Leser wird hier seine eigene Sicht haben und sich eine eigene Meinung bilden. In diesem Fall ist der Titel „Zusammenkunft“ treffend gewählt. Wir alle haben die gleichen Probleme…oder doch nicht?! Jeder macht daraus genau das was er daraus machen will. Diese Geschichte ist eine Art Zusammenkunft aber so richtig konnte ich mich nicht integrieren. Die Geschichte ist weder Fisch noch Fleisch für mich. Sie ist nicht schlecht aber auch nicht herausragend oder gar eine literarische Sensation wie überall angepriesen. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne aber mehr ist beim besten Willen nicht drin.

Veröffentlicht am 10.04.2022

Hier fehlt die Objektivität

Die hohe Kunst der Politik
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Klappentext:

„Eine Würdigung der Jahrhundertkanzlerin Angela Merkel prägte eine ganze Generation in Deutschland und Europa. Wer ist die Frau, die sechzehn Jahre lang unsere Geschicke leitete? Biographien ...

Klappentext:

„Eine Würdigung der Jahrhundertkanzlerin Angela Merkel prägte eine ganze Generation in Deutschland und Europa. Wer ist die Frau, die sechzehn Jahre lang unsere Geschicke leitete? Biographien gibt es viele. Aber was sagen ihre Weggefährten und politischen Gesprächspartner? Prominente Persönlichkeiten ziehen Bilanz: u.a. Emmanuel Macron, Annalena Baerbock, Philipp Lahm, Christine Lagarde, Ulrich Matthes und Daniel Barenboim.Die Ära Angela Merkel Als Bundeskanzlerin und Vorsitzende der CDU hat Angela Merkel Deutschland und die Europäische Union durch viele fundamentale Krisen und Umbrüche geführt. In diesen Krisen beweist sich, ob eine Regierung Vertrauen genießt. Ob Fukushima, die Euro- und Finanzkrise, der Brexit, der Ukraine-Konflikt, die Flüchtlingskrise 2015 oder zuletzt die Corona Krise: Angela Merkel besitzt in der Bevölkerung bis heute höchstes Ansehen trotz der bisweilen harschen Kritik aus Teilen der Bevölkerung.Die hohe Kunst der Politik Dieses Buch beleuchtet zentrale politische Themen aus diesen 16 Jahren. Prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft erzählen über ihre Zusammenarbeit mit der Kanzlerin. Diese persönlichen Erfahrungsberichte veranschaulichen die hohe Kunst der Politik Angela Merkels sowie ihre Haltungen und Prioritäten. Emmanuel Macron skizziert die deutsch-französische Freundschaft Annalena Baerbock schreibt über Frauen und Macht. Philipp Lahm beschäftigt sich mit Angela Merkels Liebe zum Fußball, Donald Tusk beschreibt Angela Merkels Rolle in der Weltpolitik. Ulrich Matthes erzählt von seinen Begegnungen mit der Kanzlerin, Ottmar Edenhofer erläutert die hohe Kunst der Klimapolitik u.v.m.. Erzählerisch, analytisch, politisch, eindringlich, persönlich – so sind die Blicke auf Angela Merkel in den Texten dieses Buches. Es entsteht eine beeindruckende Bilanz dieser politischen Ära und die Würdigung einer außergewöhnlichen Frau.“



Wenn eine Freundin einen beschreiben soll, fallen zumeist nur positive Gedanken und Worte. Negatives wird bei solchen Beschreibungen gern vermieden oder komplett ausgeblendet. Anette Schavan ist die Herausgeberin dieses Buches und diese würdigt damit die Altkanzlerin Angela Merkel. Ihre Reflexion der letzten 16 Jahre unter ihrer Regentschaft wird komplett aufgearbeitet und wie konnte es anders sein, nur das Gute wird beleuchtet. Merkels Fans werden diese Buch gern lesen aber dennoch, genau wie ich, mit einem gewissen Unterton betrachten. Jeder macht Fehler, keiner ist vollkommen, auch Angela Merkel nicht und genau das sollte auch benannt werden. Das Schavan und Merkel schon seit langer Zeit eine Freundschaft pflegen, ist vielen bekannt und anderen nicht. In diesem Buch kommen aber auch noch anderen Personen zu Wort so zum Beispiel Siegmar Gabriel oder Henriette Reker.

Ja es ist ein persönliches Buch, das merkt man in jeder Zeile. Ich hätte hier nur gern mehr Objektivität gelesen. Auch ich bin ein großer Fan Merkels aber nochmal, alles war auch nicht immer glänzend in ihrer Amtszeit. Aber wer ist schon perfekt?

Ich vergebe hier 3 von 5 Sterne.