Cover-Bild Der Tote aus Zimmer 12
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 601
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783458642879
Anthony Horowitz

Der Tote aus Zimmer 12

Lutz-W. Wolff (Übersetzer)

Susan Ryeland, Lektorin außer Dienst, führt mit ihrem Lebensgefährten das zauberhafte kleine Hotel Polydoros auf Kreta. Aber ganz so idyllisch ist es dann doch nicht, denn der Alltag mit den ewig unzuverlässigen Lieferanten, unpünktlichen Angestellten und den nicht immer einfachen Gästen, macht das Inselleben anstrengender, als sie es sich vorgestellt hat. Auch ihre Beziehung leidet unter dem Stress, und Susan vermisst ihr altes Leben in London.

Da kommt das Ehepaar Treherne gerade recht. Sie erzählen eine bizarre Geschichte von einem Mord in ihrem Hotel Branlow Hall just am Hochzeitstag ihrer Tochter Cecily. Und als sie schildern, wie Cecily verschwunden ist, kurz nachdem sie Atticus unterwegs gelesen hat, den Roman, den Susan seinerzeit lektoriert hat, wird ihr klar, dass sie dringend nach England muss. Die 10.000 Pfund, die die Trehernes für Susans Hilfe anbieten, sind ein zusätzlicher Anreiz.

Aber bei dem Versuch das Rätsel zu lösen und Cecily zu finden, wird Susan in ein Labyrinth aus Lügen und Intrigen verstrickt und gerät selbst in tödliche Gefahr …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2022

Ein origineller, unterhaltsamer Whodunit

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MEINE MEINUNG
Mit dem unterhaltsamen Kriminalroman „Der Tote aus Zimmer 12“ hat der bekannte britische Schriftsteller und Drehbuchautor Anthony Horowitz einen spannenden klassischen Whodunit verfasst, ...

MEINE MEINUNG
Mit dem unterhaltsamen Kriminalroman „Der Tote aus Zimmer 12“ hat der bekannte britische Schriftsteller und Drehbuchautor Anthony Horowitz einen spannenden klassischen Whodunit verfasst, der neben den typischen Elementen dieses Genres auch eine besondere Überraschung für uns bereit hält.
Auch wenn es sich hierbei bereits um den zweiten Band der Krimi-Reihe um die ehemalige Londoner Lektorin Susan Ryeland handelt und die Fortsetzung von "Die Morde von Pye Hall" ist, lässt sich die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängerbands problemlos lesen.
Horowitz‘ lebendiger und humorvoller Schreibstil konnte mich wieder sehr begeistern. Auch die Bezüge zur Buchbranche und der Blick hinter die Kulissen der Verlagswelt inklusive netter Seitenhiebe haben mir sehr gut gefallen.
Das hervorragend eingefangene britischen Flair, das abwechslungsreiche Setting des Landhotels in Sussex und die Vielzahl an interessanten Charakteren haben mich schnell in die Geschichte um das rätselhafte Verschwinden der Hotelierstochter Cecily hineingezogen und fesseln können.
Als klassischer „Whodunit“ angelegt stehen die beharrlichen Befragungen von Angehörigen, Personal und Gästen durch die sympathische Protagonistin Susan im Mittelpunkt der Handlung. Äußerst spannend ist es mitzuerleben, wie sie als „Ermittlerin“ in dem verzwickten Vermisstenfall vorgeht und schrittweise immer suspekte Verwicklungen, Widersprüche und neue Spuren aufdeckt. So dauert es nicht lange, bis wir es mit einem beinahe unüberschaubaren Geflecht aus etlichen Verdachtsmomenten und potentiell involvierten Personen zu tun haben. Susans Nachforschungen liefern wirklich viel Stoff zu eigenen Miträtseln und Kombinieren. Besondere Brisanz erhält das Verschwinden von Cecily durch den Umstand, dass diese zufällig in einem Krimi Hinweise auf den wahren Täter in einem Mordfall entdeckt haben will, der sich vor einiger Zeit in ihrem Landhotel ereignet hatte. Und dieser Kriminalroman mit dem Titel „Atticus unterwegs“, stammt ausgerechnet aus der Feder des verstorbenen fiktiven Autors Alan Conway, für den Susan früher als Lektorin gearbeitet hat. Als besonders originellen Gag hat Horowitz tatsächlich diesen 250 Seiten langen Krimi ungekürzt in seinen eigentlichen Krimi eingefügt, um uns die Möglichkeit zu geben, selbst die Zusammenhänge zwischen fiktivem und realen Mordfall zu ergründen und die Hinweise auf den Mörder zu finden. Mich hat diese „Buch-im-Buch“-Wendung schon sehr überrascht und da ich von den bisherigen Ermittlungen so gefesselt war, war ich ehrlich gesagt versucht, diesen Part zu überspringen und weiterzulesen. Daher fiel mir den Einstieg in den Conway-Krimi auch nicht leicht, da man sich nun auf ein neues Setting und andere Charaktere einstellen muss.
Wieder zurück zu den eigentlichen Ermittlungen mit der Susan gelingt es Horowitz sehr gut, die Spannung in diesem komplexen Fall weiter anzuziehen und bis zum packenden Finale hoch zu halten. Nach einigen unvorhersehbaren Wendungen konnte mich die Auflösung trotz einiger Vorahnungen schließlich doch ziemlich überraschen.
Ganz im klassischen Krimistil à la Agatha Christie erfahren wir die Auflösung schließlich im Beisein aller beteiligten Figuren und Verdächtigen. Die Aufklärung der Hintergründe zum Mordfall und die Tatmotive sind in sich schlüssig und insgesamt nachvollziehbar dargelegt. Ich bin schon sehr gespannt, ob es noch weitere Fälle mit der cleveren, sympathischen Susan Ryeland geben wird, denn ihre Figur und ihre Art zu ermitteln haben mir gut gefallen.


FAZIT
Ein unterhaltsamer, spannender Whodunit - originell umgesetzt und mit tollem britischen Flair!
Eine nette Hommage an die Kriminalromane von Agatha Christie!

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Zwei für eins

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Susann, die ehemalige Verlegerin der Atticus Pünd-Romane, ist nach dem Tod ihres Autors und dem Verlust des Verlages nach Griechenland gezogen und führt dort ein Hotel. Aus Geldsorgen nimmt sie das Angebot ...

Susann, die ehemalige Verlegerin der Atticus Pünd-Romane, ist nach dem Tod ihres Autors und dem Verlust des Verlages nach Griechenland gezogen und führt dort ein Hotel. Aus Geldsorgen nimmt sie das Angebot eines Paares an, dessen Tochter verschwunden ist, nachdem sie herausgefunden hatte, dass ein Mörder unschuldig im Gefängnis sitzt.
Fand ich „Die Morde von Pye Hall“ teilweise etwas langgezogen, war ich bei „Der Tote aus Zimmer 12“ von Anfang an geflasht. Horowitz versteht es, seine Leser zu fesseln, seine Schreibweise ist einfach einmalig. Ich kenne keinen anderen Autor, der seine Handlungen so raffiniert aufbaut und verschachtelt und somit am Ende für einen AHA-Effekt sorgt, der es in sich hat.
Er lässt die Leser mit raten, gibt ihnen auch die Chance, selbst auf den Täter zu kommen, allerdings sind deine Hinweise so perfide und oft erst am Ende des Buches zu verstehen, dass man eigentlich gar nicht damit rechnet, den Täter selbst entlarven zu können, sondern sich gleich dem Genuss hingibt und seinen Worten begierig folgt.
Ähnlich wie beim Vorgängerband gibt es wieder ein Buch im Buch, aber dieses Mal sogar einen kompletten Pünd-Roman, der zur Lösung des Verbrechens beitragen soll. Auch hier versucht man beim Lesen die Parallelen zu finden oder gar Hinweise auf den Täter. Ich fand diese Idee sehr gelungen. Auch ganz am Ende, Susans Jagd, bei der Horowitz den Leser noch über viele versteckte Hinweise aufklärt, fand ich genial.
Fazit: bei Horowitz ist jedes Wort und jedes Satzzeichen im Buch wichtig. Versteckte Andeutungen und überraschende Lösungen sind seine Spezialität und setzen den I-Punkt für die gloriose Auflösung.

Veröffentlicht am 26.04.2022

Raffiniert konstruierter "Roman im Roman"

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Der moderne englische Kriminalroman, wie u. a. von Agatha Christie perfekt in Szene gesetzt, wird durch den Autor Anthony Horowitz ins Extreme geführt, und zwar auf exzellente und faszinierende Weise. ...


Der moderne englische Kriminalroman, wie u. a. von Agatha Christie perfekt in Szene gesetzt, wird durch den Autor Anthony Horowitz ins Extreme geführt, und zwar auf exzellente und faszinierende Weise. 600 Seiten pure Lesefreude bietet das vorliegende Buch für den, der Spaß an den raffinierten Wegen langsam-schleichender Aufklärung hat.

Susan Ryeland lebt mit ihrem Lebensgefährten auf Kreta und führt ein kleines Hotel, der Alltag ist voll von viel anstrengender Arbeit und wenig Ertrag. Gelegentlich denkt sie mit Sehnsucht zurück an ihr Leben in London mit und für Bücher als Lektorin. Der überraschende Besuch des Ehepaares Treheme mit der Bitte, bei der Suche nach der verschwundenen Tochter Cecily zu helfen, kommt ihr deshalb gerade recht. Möglicherweise ist eine Spur zu finden in dem Roman „Atticus unterwegs“, den Susan seinerzeit lektoriert hatte. Zusätzlich werden ihr 10.000 Pfund angeboten, Geld, das das Hotel dringend benötigt. Susan nimmt den Auftrag an, fährt nach England und gerät in einen Wirrwarr von Lügen und lebensgefährlichen Intrigen.

Das Raffinierte an diesem im klassischen Whodonit-Stil geschriebenen Kriminalroman ist, dass ein fiktiver Kriminalroman Wege zur Aufklärung des tatsächlich geschehenen Verbrechens auf versteckte Weise enthalten soll. Dieser fiktive Roman ist komplett abgedruckt. Man liest also sozusagen einen „Roman im Roman“ und versucht dabei, selbst auf die Lösung zu kommen, woran ich übrigens kläglich scheiterte. Anstrengend und verwirrend war für mich die Herausforderung, aus zwei Romanen die Protagonisten auseinander zu halten. Auch störten mich mitunter die längeren Einschübe von Mail- und Telefonat-Verläufen. Die Spannung bleibt über beide Romane hinweg relativ gleich und mäßig hoch. Die lebendige Erzählweise macht dies jedoch mehr als wett, denn ich hatte bei der Lektüre insgesamt gesehen ganz großes Vergnügen. Schon allein die wunderbar eindrücklich-lebendige Sprache des Autors ist ein Genuss. Sätze wie „mit der Nagelschere zurechtgeschnitten“ oder wenn Kräne dem „Gerippe der Stadt das Fleisch von den Knochen reißen“ zeigen die bildliche Sprachkraft des Autors. Mit allergrößter Raffinesse werden zwei Kriminalromane auserzählt und letztlich miteinander so verwoben, dass Anagramme und andere Entsprechungen auf äußerst komplizierte Weise zur Aufklärung führen.

Fazit: Ein raffiniert konstruierter Kriminalroman im klassischen Whodunit-Stil – ein Lesevergnügen für alle, die gerne an verschlungenen Ermittlungswegen mittüfteln mögen.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Krimi im Krimi !

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Susan , ehemalige Lektorin und mittlerweile Hotelbesitzerin auf Kreta, wird von einem Ehepaar kontaktiert, deren Tochter verschwunden ist. Es gibt eine Verbindung zu einem Buch von Alan Conway, für den ...

Susan , ehemalige Lektorin und mittlerweile Hotelbesitzerin auf Kreta, wird von einem Ehepaar kontaktiert, deren Tochter verschwunden ist. Es gibt eine Verbindung zu einem Buch von Alan Conway, für den Susan bis zu seinem Tod gearbeitet hat.

"Der Tote aus Zimmer 12" ist ein sehr ungewöhnlicher Krimi von Anthony Horowitz. Es ist nach "Die Morde von Pye Hall" ein zweites Buch mit Susan Ryland, aber auch total unabhängig von diesem lesbar !

Das Aussergewöhnliche an diesem Buch ist das was mir so gut gefallen hat ! Es handelt sich um einen Krimi im Krimi ! Wie oben schon erwähnt, gibt es zu dem Kriminalfall der verschwunden Tochter eine Beziehung zu dem Buch "Atticus unterwegs" von Alan Conway ( für diesen Autor hat Susan Ryeland im ersten Buch lektoriert) In der Tote aus Zimmer 12 liest Susan nun das Buch "Atticus unterwegs" noch einmal. Und es ist komplett in diesem Buch hier abgedruckt. Mit Titelblatt, Widmung, Kapitel und Pressestimmen. Dieses Buch im Buch umfasst ca. 250 Seiten und ist ein in sich abgeschlossener spannender Krimi ! Beim Lesen hab ich sogar manchmal vergessen, das es nicht die eigentliche Geschichte ist !

Dieser ungewöhnliche Krimi hat mir richtig gut gefallen ! Einen Krimi im Krimi hab ich in dieser Form noch nie gelesen und ich fand es richtig spannend. Wobei ich tatsächlich den Krimi im Krimi noch eine Spur besser fand, als den richtigen.

Cooles Buch- kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen !

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Eine tolle Story mit ein paar Längen

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Susan Ryeland leitet zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein kleines Hotel auf Kreta als ihre Vergangenheit sie einholt. Sie hat vorher in London als Lektorin gearbeitet und eins ihrer Bücher wird nun mit ...

Susan Ryeland leitet zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein kleines Hotel auf Kreta als ihre Vergangenheit sie einholt. Sie hat vorher in London als Lektorin gearbeitet und eins ihrer Bücher wird nun mit einem Mord und einem Vermisstenfall in Verbindung gebracht. Die Eltern der verschwundenen Cecily holen Susan wieder nach England. Cecily hat ein Buch gelesen, welches aufgrund von einem Mord in ihrem Hotel geschrieben wurde. Als sie einen Hinweis entdeckt, dass damals der falsche verhaftet wurde verschwindet sie und Susan versucht herauszufinden wer damals wirklich hinter den Morden steckt und was Cecily herausgefunden hat.

Eine tolle Story mit einigen Längen.

Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Die Story ist interessant und schlüssig, zieht sich aber an manchen Stellen des 600 Seiten Buches etwas. Ansonsten hat das Lesen aber sehr viel Spaß gemacht und vor allem die Idee des Romans im Roman, also zwei Krimis in einem hat mich total überrascht und sehr gut gefallen.
Eine sehr spannende 2 in 1 Geschichte.

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