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Veröffentlicht am 25.09.2022

Diese Welt ertragen

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Ich bin eigentlich kein Science Fiction Film, liebe aber die Idee, ältere Romane neu aufzulegen. Genauso greife ich auch gern ins Regal mit älteren Büchern, um den Zeitgeist einzufangen. "Der Mann, der ...

Ich bin eigentlich kein Science Fiction Film, liebe aber die Idee, ältere Romane neu aufzulegen. Genauso greife ich auch gern ins Regal mit älteren Büchern, um den Zeitgeist einzufangen. "Der Mann, der vom Himmel fiel" von Walter Tevis stammt aus dem Jahr 1963 und fängt die Zukunft des Jahres 1985 ein. Genau wie 1984 nun ein Sci-Fi-Roman mit Rückblick ist, trifft das auch auf den Roman von Walter Tevis zu.

Newton, der Mann, der vom Himmel fiel, scheint sehr menschenähnlich, aber er kommt nur zur Erde, um sein eigenes Volk zu retten. Eine Beziehung baut Newton aber nur zum Wissenschaftler Nathan Bryce und zur Haushälterin Betty Jo auf, die sich vor allem in seine Andersartigkeit verliebt.

Der Protagonist Newton scheint eine zerrissene Persönlichkeit. Er ist den Menschen an Intelligenz haushoch überlegen und schafft es, deren Neid und Argwohn zu schüren, indem er in kürzester Zeit sehr viel Geld verdient. Aber er ist nicht nur intelligent, sondern auch sehr einsam. Und er hat eine Mission. Manchmal fragt man sich, ob er diese überhaupt erfüllen wird, erfüllen will.

Interessant ist nicht nur der Blick auf die Menschheit durch die Augen eines Außerirdischen, sondern auch der Blick auf die Menschheit in den sechziger Jahren. Möchte man in dieser Welt leben, diese Welt ertragen? Der Leser und die Leserin können sich hier selbt ein Bild durch die Augen des Antheaners machen.

Ich empfehle dieses Buch auch Nicht-Sci-Fi-Lesern und -Leserinnen, weil es so viel mehr zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Design und Inhalt sind stimmig

Omi, ich bin jetzt vegan!
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"Omi, ich bin jetzt vegan!" von Ingeborg Teßmann und Angelique Vochezer hat eine nette Geschichte im Hintergrund. Sol, wie Omis immer für die Enkel kochen wollen, so möchte dies auch Ingeborg Teßmann. ...

"Omi, ich bin jetzt vegan!" von Ingeborg Teßmann und Angelique Vochezer hat eine nette Geschichte im Hintergrund. Sol, wie Omis immer für die Enkel kochen wollen, so möchte dies auch Ingeborg Teßmann. Doch eines Tages kommt die Enkelin zur Oma und ernährt sich nun vegan, vor allem, um gesundheitlichen Problemen entgegen zu wirken. Also muss Omi sich auch umstellen, und weil sie weiterhin die klassischen Rezepte servieren möchte, muss sie diese nun vegan machen. Das gelingt manchmal sogar mit kleinen Kniffen.

So sind viele vegane Rezepte entstanden durch den Austausch von Lebensmitteln. Manche sind selbstredend, da braucht man gar kein Kochbuch dafür. So wird aus Mayonnaise im Rezept eben vegane Mayonnaise. Diese Rezepte sind eher überflüssig, das kann jeder selbst so ersetzen. Andere Rezepte sind von Natur aus vegan, aber richtig gut.

So ist das vegane Kochbuch der Klassiker gut, aber nichts Besonderes, weil man vieles einfach selbst ersetzen kann. Doch das Buch hat eine gute Aufmachung und Rezepte auf einer Doppelseite mit je einem Foto. Was mir gefällt, ist, dass die Rezepte trotz der durchweg veganen Zutaten mit gängigen Zutaten auskommen und man nicht für jedes Rezept ein exotisches Lebensmittel kaufen muss. Außerdem kann man hier sehen, wie einfach es ist, auf 'vegan' umzustellen, so einfach, dass man es einfach probieren muss.

Was mir auch gut gefällt und was natürlich auch perfekt mit dem Buchthema einhergeht, ist die nachhaltige Herstellung des Buches. Trotz der Buntfotos merkt man schon am Papier, dass es sich hier vermutlich um Recyclingpapier handelt, dass dünner, etwas dunkler und ohne Hochglanzbilder ist. Dennoch ist das Buch extrem hochwertig und auch ein tolles Geschenk. Es beweist, dass mehr Material nicht notwendig ist für ein gutes (Koch-)Buch. Auf der Rückseite kann man dann das nachlesen, was man schon fühlen kann: Es handelt sich um ein klimaneutrales Produkt.

Einen Stern ziehe ich ab, weil manche Gerichte einfach selbstredend sind und keine Erwähnung finden müssten. Einen Stern hinzufügen müsste ich aber schon fast wieder, weil das Buch beweist, wie einfach ein veganes Leben sein kann. Damit würde ich es vor allem Anfängern in der veganen Küche besonders emfehlen und gebe gern vier Sterne.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Wenig Buch fürs Geld

Salate zum Sattessen
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"Salate zum Sattessen" aus der GU-Reihe 'Magic Cooking' ist ein sehr hochwertiges Kochbuch mit festem Einband und der Größe der GU-Bücher, die wir in der Jugend schon so liebten (klein, relativ quadratisch, ...

"Salate zum Sattessen" aus der GU-Reihe 'Magic Cooking' ist ein sehr hochwertiges Kochbuch mit festem Einband und der Größe der GU-Bücher, die wir in der Jugend schon so liebten (klein, relativ quadratisch, früher für wenig Geld mit flexiblem Einband). Die Autorin, Tanja Dusy, scheint dabei eher nebensächlich, ist sie doch auf dem Cover gar nicht genannt.

Was Magic Cooking wirklich ist, hat sich mir in diesem Buch nicht erschlossen. Es enthält 21 Rezepte, die meisten davon wirklich schön, Tipps und einige schöne Fotographien. Dabei ist das Register hinten im Buch wirklich irreführend, denn man bekommt das Gefühl, es seien sehr viele Rezepte, dabei sind diese nur mehrfach - nach Zutaten - aufgeführt. Aber dem ist gar nicht so, es bleibt bei - nur - 21 Rezepten.

Das Buch ist in drei Rezeptteile eingeteilt:

Ganz pur
Ganz klassisch
Ganz kreativ

Was genau ganz pur sein soll (einfache Rezepte laut Buch), weiß ich nicht. Aber die Rezepte sind sehr ansprechend, die meisten auch kochbar. Ich esse nicht speziell, mag aber auch nicht alle Zutaten. Die Zutatenliste ist oft lang, man muss also planen und sicher auch immer vorher einkaufen. Aber es kommen nicht allzu viele sehr 'exotische' Zutaten vor, und manchmal kann man die auch weglassen. Es ist jedoch oft auch aufwendiger. Dafür sind es dann wirklich Salate zum Sattessen.

Die Tipps haben mir gut gefallen, wobei es wirklich nicht stimmt, dass im amerikanischen Caesar Salad oft Sardellen zu finden sind (Parmesan schon). Der Caesar Salad ist einer meiner Favourites, und ich habe ihn hunderte Male in den USA gegessen - Sardellen hätte man noch nicht mal wahlweise bekommen - nie! Der Tipp zu der Krümmung der Garnelen ist gut - ich werde mal darauf achten!

Alles in allem gefällt mir "Salate zum Sattessen" gut, aber die Magie fehlt doch, und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt leider nicht so recht. Dann würde ich doch lieber wieder den flexiblen Einband zum halben Preis kaufen!

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Etwas mehr erwartet

Du bist mehr als genug
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Sarah Desais "Du bist mehr als genug" ist ein Buch, das helfen soll, den eigenen Selbstwert zu erkennen und zu nutzen, sprich, ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen. Das Buch besteht vor allem aus ...

Sarah Desais "Du bist mehr als genug" ist ein Buch, das helfen soll, den eigenen Selbstwert zu erkennen und zu nutzen, sprich, ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen. Das Buch besteht vor allem aus Denkanstößen und Übungen, die in Richtung Atemübungen bis Meditation gehen. Es gibt auch Rituale und Checklisten, kleine Geschichten und immer wieder so etwas wie ein Vorwort vor den Übungen (ist auch immer ein Denkanstoß).

Insgesamt ist die Idee des Buches gut, aber so viele Übungen kann ja keiner machen. Da muss man sich etwas aussuchen, was man dann auch öfters praktizieren kann. So, wie es gestaltet ist, erschlägt einen das Buch aber mit den Übungen. Dabei ist das Layout und die Gestaltung der Seiten sehr übersichtlich, ansprechend, gut lesbar, aber bei den Übungen muss man wohl eher gleich eine Auswahl treffen oder das Buch über eine lange Zeit hin häppchenweise durcharbeiten.

Ganz wunderbar finde ich so manche Liste oder auch Checkliste, besonders die Checkliste der Selbstfürsorge (S. 102) oder die Liste der Ressourcenquellen (S. 114). So wird wohl jeder und jede in dem Buch seine Seiten finden, die ihm und ihr guttun.

Insgesamt habe ich etwas gemischte Gefühle bei diesem Buch. Ich habe mir meine Seiten gemerkt und werde diese immer wieder aufschlagen. Es sind aber nicht so viele.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Nicht mal eben nebenbei zu lesen

Den Wölfen zum Fraß
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"Den Wölfen zum Fraß" von Patrick McGuinness ist kein Roman, den man so nebenbei wegliest. Die nicht ganz einfache Sprache verurteilt den Leser und die Leserin dazu, ganz bei der Sache zu sein. Interessant ...

"Den Wölfen zum Fraß" von Patrick McGuinness ist kein Roman, den man so nebenbei wegliest. Die nicht ganz einfache Sprache verurteilt den Leser und die Leserin dazu, ganz bei der Sache zu sein. Interessant macht den Roman, dass er auf einer wahren Begebenheit beruht, quasi True Crime, verpackt in Fiktion.

Dabei geht es um eine weibliche Leiche am Flussufer und einen Verdächtigen, der schnell unter den Lehrern der Eliteschule gefunden ist. In den Medien beginnt eine Hetzjagd; gewinnen kann hier keiner außer den Medien selbst.

Die Eliteschule selbst erinnert mich immer wieder an "Der Club der toten Dichter", ebenso das starke Cover. Was hinter dem perfekten Bild geschieht, ist doch immer anders als es scheint. Das Bild konnte in den englischen Eliteschulen aber zumeist gut aufrecht erhalten werden.

Der Buchtitel "Den Wölfen zum Fraß" ist sehr passend gewählt. Die Hauptsache ist hier, dass ein Opfer gefunden wird und für den Mord herhalten muss. Die Wahrheit tritt dabei in den Hintergrund. Dem Roman, der mir eigentlich recht gut gefallen hat, gebe ich vier Sterne, weil die Sprache sehr gewöhnungsbedürftig und der Anfang eher schleppend ist. Alles andere passt dann gut.

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