Diese Welt ertragen
Der Mann, der vom Himmel fielIch bin eigentlich kein Science Fiction Film, liebe aber die Idee, ältere Romane neu aufzulegen. Genauso greife ich auch gern ins Regal mit älteren Büchern, um den Zeitgeist einzufangen. "Der Mann, der ...
Ich bin eigentlich kein Science Fiction Film, liebe aber die Idee, ältere Romane neu aufzulegen. Genauso greife ich auch gern ins Regal mit älteren Büchern, um den Zeitgeist einzufangen. "Der Mann, der vom Himmel fiel" von Walter Tevis stammt aus dem Jahr 1963 und fängt die Zukunft des Jahres 1985 ein. Genau wie 1984 nun ein Sci-Fi-Roman mit Rückblick ist, trifft das auch auf den Roman von Walter Tevis zu.
Newton, der Mann, der vom Himmel fiel, scheint sehr menschenähnlich, aber er kommt nur zur Erde, um sein eigenes Volk zu retten. Eine Beziehung baut Newton aber nur zum Wissenschaftler Nathan Bryce und zur Haushälterin Betty Jo auf, die sich vor allem in seine Andersartigkeit verliebt.
Der Protagonist Newton scheint eine zerrissene Persönlichkeit. Er ist den Menschen an Intelligenz haushoch überlegen und schafft es, deren Neid und Argwohn zu schüren, indem er in kürzester Zeit sehr viel Geld verdient. Aber er ist nicht nur intelligent, sondern auch sehr einsam. Und er hat eine Mission. Manchmal fragt man sich, ob er diese überhaupt erfüllen wird, erfüllen will.
Interessant ist nicht nur der Blick auf die Menschheit durch die Augen eines Außerirdischen, sondern auch der Blick auf die Menschheit in den sechziger Jahren. Möchte man in dieser Welt leben, diese Welt ertragen? Der Leser und die Leserin können sich hier selbt ein Bild durch die Augen des Antheaners machen.
Ich empfehle dieses Buch auch Nicht-Sci-Fi-Lesern und -Leserinnen, weil es so viel mehr zu bieten hat.