Cover-Bild Afghanistan
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 255
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783351039639
Natalie Amiri

Afghanistan

Unbesiegter Verlierer

»Natalie Amiris packender Bericht ist Pflichtlektüre für alle, die die Katastrophe Afghanistans und ihre Folgen verstehen wollen.«
Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der »Münchner Sicherheitskonferenz«

»Natalie Amiri ist nicht nur Journalistin: Sie ist eine empathische Zuhörerin, eine anteilnehmende Beobachterin. Sie erstattet Bericht für Menschen, die genau dies nicht tun können, ohne dabei ihr Leben aufs Spiel zu setzen. So entsteht ein viel umfassenderes Bild von Afghanistan, als es jede News-Meldung je vermitteln könnte.«
Düzen Tekkal, Autorin, Kriegsberichterstatterin, Gründerin von »#GermanDream«

Was bedeutet die Rückkehr der Taliban für die afghanische Bevölkerung? Welcher Zukunft sehen die Frauen des Landes entgegen? 100 Tage nach der Machtübernahme reist SPIEGEL-Bestsellerautorin Natalie Amiri nach Afghanistan. Mit ihrem Buch verleiht sie Afghaninnen und Afghanen eine Stimme.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Der längste Krieg und keine Frieden in Sicht

0

Als die Taliban nach Abzug der westlichen Truppen Afghanistan Ende August 2021 das Land wieder in Besitz genommen haben, haben sich viele Menschen gefragt ob den Beteuerungen, der neuen, alten Herrscher ...

Als die Taliban nach Abzug der westlichen Truppen Afghanistan Ende August 2021 das Land wieder in Besitz genommen haben, haben sich viele Menschen gefragt ob den Beteuerungen, der neuen, alten Herrscher Glauben geschenkt werden darf, dass u.a. Frauenrechte beachtet und eingehalten würden. Die Pessimisten haben recht behalten - nichts von den vollmundigen Versprechungen ist eingehalten worden.

Rund 100 Tage nach der Machtübernahme ist die deutsche Journalistin Natalie Amiri nach Afghanistan gereist, um sich ihr eigenes Bild von der Lage der Bevölkerung zu machen. Dabei liegt ihr Fokus natürlich insbesondere auf den Frauen.

Was Natalie Amiri und viele andere befürchtet haben, ist eingetroffen: Mit medienwirksamen Auftritten angeblich gemäßigter Taliban haben sie den Westen eingelullt, um weiterhin Hilfsgelder zu bekommen. Die zugesagten Rechte für Frauen und Mädchen für Arbeiten und Schulbesuch, sind drastisch eingeschränkt worden. Tausende Frauen verloren innerhalb weniger Tage ihre Jobs und dürfen nur mehr verschleiert und in Begleitung eines männlichen Familienmitglieds auf die Straße. Mädchen ist der Schulbesuch nur für wenige Jahre erlaubt.
In diesem Buch verleiht Natalie Amiri allen jenen Afghaninnen und Afghanen eine Stimme. Sie erklärt auch, warum der Westen (und zuvor die Russen) so kläglich versagt haben.

Die Autorin hat ungeachtet der Gefahr in der sie selbst schwebte, zahlreiche Fahrten durch das zerstörte Land unternommen, Dutzende BewohnerInnen getroffen und ihnen genau zugehört.

Fazit:

Mit diesem umfassenden Bild von Afghanistan verleiht sie den Afghaninnen und Afghanen, die nicht den Taliban angehören, eine Stimme. Möge sie gehört werden. Gerne gebe ich diesem wichtigen Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.04.2022

Ein aufschlussreiches, ehrliches Buch

0

Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, die unter anderem den Weltspiegel moderiert. Sie kennt Afghanistan so gut wie kaum ein anderer und reist immer wieder dorthin. In dem Buch schreibt ...

Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, die unter anderem den Weltspiegel moderiert. Sie kennt Afghanistan so gut wie kaum ein anderer und reist immer wieder dorthin. In dem Buch schreibt sie über ihre Erlebnisse dort, berichtet von Interviews mit Betroffenen und klärt auf. Wie es zum Rückzug der Taliban kam und was an Ignoranz des Westens nicht zu begreifen ist.

Das Buch „Afghanistan“ von Natalie Amiri beginnt mit dem Satz:

„Wenn du dich jemals nutzlos fühlst, dann erinnere dich daran, dass es 20 Jahre brauchte, Billionen von Dollar und vier US-Präsidenten, um die Taliban durch die Taliban zu ersetzen“.

Damit zeigt die Autorin sehr deutlich, was sie von den Menschen hält, die Afghanistan demokratisieren wollten. Auf Biegen und Brechen. Dabei war es doch nachweisbar, dass sich bereits andere Herrscher die Zähne daran ausgebissen haben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer ist mit Sicherheit, dass viele Stämme und Glaubensrichtungen in einem Land leben. Sprache, Kultur sowie Religion sind so verschieden, dass es kaum Aussicht auf friedliches Zusammenleben gibt.

Für mich gab es viel Neues zu lesen und seitdem lässt mich das Buch nicht mehr los. Das Leid der Menschen dort, und hier besonders jenes der Frauen, hat mich arg mitgenommen. Auch die Tatsache, dass immer noch viele von ihnen sich vor Verfolgung und Mord fürchten und die Ausreise in kläglicher Weise unterstützt wird. Das Buch ist lebendig geschrieben und das gilt auch für die Qualen und Ungerechtigkeiten der Bevölkerung. Viele Fotos lassen einmal mehr die innige Verbindung zu diesem Land erstehen. Fünf Sterne plus gibt es von mir und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere