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Veröffentlicht am 22.04.2022

Eine schwere Zeit, die den Glauben an eine bessere Zukunft beinahe unmöglich macht

Die Hafenschwester (3)
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Hamburg 1923: Krankenschwester Martha und Schiffsbau-Ingenieur Paul leben mit ihren drei Kindern Rudi, Fredi und Ella in der Nähe des Hafens. Rudi macht nun bald sein Abitur, seine Noten geben keinen Anlass ...

Hamburg 1923: Krankenschwester Martha und Schiffsbau-Ingenieur Paul leben mit ihren drei Kindern Rudi, Fredi und Ella in der Nähe des Hafens. Rudi macht nun bald sein Abitur, seine Noten geben keinen Anlass zur Sorge, allerdings sein Lebenswandel schon, denn er bleibt abends oft lange weg und trinkt oft zu viel Alkohol. Fredi und Ella sind dagegen brav und fügen sich den Regeln der Eltern. Auch nach dem Abitur ist Rudi eher ein unsteter Mensch und genießt sein Leben in vollen Zügen, was ihm dann während seines Jurastudiums große Probleme bereitet. Martha und Paul haben aber noch mehr Probleme als nur die Sorge um ihren ältesten Sohn, denn die Hyperinflation hat sie in kürzester Zeit um ihre Ersparnisse gebracht, die doch dazu gedacht waren, das Medizinstudium von Ella zu finanzieren und auch das Studium Fredis, der sich aber noch nicht auf einen Berufswunsch festgelegt hat. So hat Familie Studt es nicht leicht und Martha arbeitet weiterhin sehr hart im Krankenhaus als Oberschwester im OP, aber auch in der Beratungsstelle für Frauen und bei ihren Krankenbesuchen außerhalb des Krankenhauses.

Melanie Metzenthin hat mit diesem dritten und letzten Teil die Familiensaga rund um die Familie Studt perfekt abgerundet. Es ist ihr gelungen, sämtliche Figuren aus den vorherigen Romanen in diesem wieder eine Rolle spielen zu lassen und deren Lebensweg zu einem runden Ende zu führen. Auch der historische Hintergrund wurde sehr gut recherchiert und viele Grausamkeiten, die leider der Realität entsprechen, wurden realistisch geschildert und nicht beschönigt. Vieles hat sie so bildlich geschildert, dass der Leser das Gefühl hat, selbst Teil der Handlung zu sein und die Geschichte nun live miterleben zu können.

Die Reihe rund um die Hafenschwester Martha hat mich sehr gefesselt und ich habe die 700 Seiten des letzten Teils in kürzester Zeit gelesen. Alles ist so ergreifend und emotional, dass ich oft richtig mitgenommen war und auch gar nicht mehr zu lesen aufhören konnte. Da die Zeitspanne der Handlung sehr lang ist, konnte ich gar nicht alles in der kurzen Inhaltsangabe unterbringen und habe mich wirklich schwergetan, dem ganzen gerecht zu werden. Ich muss der Autorin ein großes Lob aussprechen, denn diese Saga war einfach unfassbar gut und ich finde es wirklich schade, dass es nun keinen weiteren Teil mehr geben wird.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Die Geschichte der Dampfschifffahrt spannend geschildert

Mit Volldampf über den Atlantik
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David Macaulay, der Autor und Illustrator des Buches, ist selbst im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie mit einem Dampfschiff in die USA ausgereist. Anhand seiner eigenen Geschichte nimmt Macaulay ...

David Macaulay, der Autor und Illustrator des Buches, ist selbst im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie mit einem Dampfschiff in die USA ausgereist. Anhand seiner eigenen Geschichte nimmt Macaulay seine Leser mit auf eine Reise durch die Geschichte der Dampfschifffahrt. Doch es begann natürlich alles bei den beschwerlichen und langen Reisen auf Segelschiffen, die immer abhängig vom Wind waren und somit eine genaue Reisedauer niemals vorhersehbar war. Bis zum 19. Jahrhundert waren sie das einzige Transportmittel über die Weltmeere. Es gab aber schon erste Ideen für Dampfmaschinen, so hat der Engländer Thomas Newcomen die erste zuverlässige dampfbetriebene Maschine 1710 entwickelt. Um damit ein Schiff anzutreiben, dazu fehlte natürlich noch viel, doch ein Anfang war gemacht und viele Erfinder machen sich nun an die Verfeinerung und Verbesserung der Technik, sodass 1783 das erste dampfgetriebene Boot mit Schaufelantrieb vorstellen konnte. Nun macht die Technik große Fortschritte bis dann 1912 die Titanic, das bekannteste Dampfschiff, ihre Jungfernfahrt antreten konnte.

David Macaulay ist ein sehr begabter Autor und Illustrator, denn beides ergänzt sich perfekt. Gerade die Texte sind nicht zu lang und immer mit reichlich Zeichnungen rundum versehen, sodass der Text immer nochmals in Form von Abbildungen erklärt wird. Auch sind Sprache und Wortwahl niemals zu kompliziert, um Kindern und Jugendlichen das Lesen des Buches nicht zu erschweren und die Faszination an der Technik zu wecken.

Mein zehnjähriger Sohn ist begeistert von diesem Buch. Ich habe gemeinsam mit ihm täglich einige Seiten gelesen und wir hatten beide großen Spaß daran, Neues zu entdecken und zu lernen. Auch die Vielfältigkeit des Inhalts ist groß und dadurch bleibt das Buch immer spannend, denn es werden technische Details der Dampfantriebe geklärt, aber auch der Bau der Schiffe selbst und als roter Faden zieht sich die persönliche Geschichte des Autors durch die gesamte Handlung. Ich kann das Buch daher nur allen empfehlen, die technikbegeisterte Kinder haben oder aber selbst großes Interesse an der Geschichte der Schifffahrt haben, denn nicht nur Kinder können hier noch viel Neues lernen...

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Willkommen in Lütteby

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Lina lebt bereits seit sechs Jahren wieder in Lütteby, denn nachdem ihr Ex-Verlobter sie kurz vor der Hochzeit abserviert hat, ist sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Sie arbeitet im Tourismus-Büro ...

Lina lebt bereits seit sechs Jahren wieder in Lütteby, denn nachdem ihr Ex-Verlobter sie kurz vor der Hochzeit abserviert hat, ist sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Sie arbeitet im Tourismus-Büro und hilft ihrer Großmutter in deren Lädchen und es geht ihr gut dabei. Sie ist nach diesen vielen Jahren auch endlich dabei, den Trennungsschmerz zu vergessen und wieder in die Zukunft zu blicken. Doch dann stürzt ihr Chef Thorsten schwer und Lina und ihre Kollegin Rantja bekommen kurzfristig einen neuen Vorgesetzten, den arroganten, aber attraktiven Jonas Carstensen. Obwohl Lina keine Lust auf eine neue Beziehung hat, bemerkt sie doch, dass Jonas Schmetterlinge in ihrem Bauch fliegen lässt...

Gabriella Engelmann schreibt wunderschön und schafft es, den Leser innerhalb kürzester Zeit mit in das zauberhafte Städtchen Lütteby zu nehmen. Ihre Protagonistin Lina ist sehr sympathisch und realistisch, denn trotz ihrer 35 Jahre hat sie sich noch nicht auf eine bestimmte Zukunftsvorstellung festgelegt und trägt immer noch die Last einiger vergangener Erlebnisse mit sich herum.

Mir hat der Reihenauftakt der Lütteby-Reihe sehr gut gefallen und ich habe mich sofort in dem kleinen und sehr familiären Städtchen wohlgefühlt. Denn obwohl alles auf den ersten Blich so zauberhaft und romantisch wirkt, haben alle Bewohner auch ihre eigenen Probleme und Eigenheiten, mit denen sie bei ihren Mitmenschen anecken. Einzig der Klappentext hat mich etwas gestört, denn er verrät viel zu viel und macht so das Ende des Buches etwas kaputt. Trotzdem bin ich schon sehr auf den zweiten Teil gespannt, der aber nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Ein Hummer bringt die drei Freunde und Ralph ans Meer...

GEOLINO MINI: Alles über Meere und Ozeane
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Ralph liegt mal wieder auf seiner Lieblingsdecke auf der Wiese in der Nähe des Weiers, als seine drei Insektenfreunde auftauchen. Die Libelle Belle ist ganz aufgeregt, denn am Ufers des kleinen Sees liegt ...

Ralph liegt mal wieder auf seiner Lieblingsdecke auf der Wiese in der Nähe des Weiers, als seine drei Insektenfreunde auftauchen. Die Libelle Belle ist ganz aufgeregt, denn am Ufers des kleinen Sees liegt ein ihr unbekanntes Tier. Ralph sieht nach, was es ist - und es ist ein Hummer! Dabei leben die doch im Meer und niemals in Süßwasser... Dank den Teleportierkünsten des GEOlino-Computers sind alle ganz schnell am Meer und Hummer Ismael ist endlich wieder in seinem Zuhause. Nun sind alle aber ganz neugierig und möchten noch viel mehr über das Meer und seine Bewohner erfahren...

Den Autoren des Hörspiels ist es einmal mehr gelungen viel Wissen sehr kompakt in eine interessante Geschichte zu verpacken. Ralph und seine drei Freunde entdecken dieses Mal das Meer, seine tierischen Bewohner, wie zum Beispiel Wale oder verschiedene Fischarten, aber auch Kolumbus und die Entdeckung Amerikas oder ein Schiffskapitän kommen zu Wort.

Meine Kinder und ich sind große Fans der Reihe, denn die Themen sind sehr vielfältig und gerade bei dieser Folge über das Meer und die Ozeane haben wir viel Neues erfahren. Da auch die Erzählweise sehr unterhaltsam ist, vergehen die Folgen wie im Flug. Richtig toll, sodass wir keine Kritikpunkte finden können!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Lasst den Frühling in die Backstube!

Frühlingsbacken
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Dieses Backbuch enthält viele frühlingshafte Backrezepte, die Lust auf kreatives Werkeln in der Backstube machen. Mit seinen über dreißig Rezepten, die aufgeteilt in die Kategorien Kuchen, Torten, Kleingebäck, ...

Dieses Backbuch enthält viele frühlingshafte Backrezepte, die Lust auf kreatives Werkeln in der Backstube machen. Mit seinen über dreißig Rezepten, die aufgeteilt in die Kategorien Kuchen, Torten, Kleingebäck, Tartes und Pies und Cupcakes und Muffins sind, ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Die Gliederung der Rezepte ist immer gleich und sorgt so für ein unkompliziertes und strukturiertes Backen. Natürlich werden auch zu Anfang auf einer Doppelseite einige Backtipps gegeben und eine Tabelle zum Umrechnen der Zutatenmengen auf die eigene Backformgröße sorgt für perfekte Ergebnisse. Die Zutaten sind alle saisonal und somit im Frühling überall erhältlich.

Emma Friedrichs führt schon lange ihr Foodblog "Emmas Lieblingsstücke" und hat zurecht eine große Fangemeinde. Die Rezepte sind allesamt gut nachzumachen und ausführlich erklärt. Sehr gut ist auch, dass es zu jedem Rezept ein Foto gibt und der Leser sofort eine Vorstellung vom Ergebnis hat.

Ich folge dem Blog "Emmas Lieblingsstücke" schon seit vielen Jahren, habe schon viele ihrer Kuchen, Torten und anderen Gebäcke nachgemacht und war immer vom Ergebnis überzeugt. Deshalb habe ich mich sehr über dieses Backbuch gefreut und sofort einige Rezepte nachgebacken. Begonnen habe ich mit den Eierlikör-Mandarinen-Muffins, die seither zu den Lieblingsmuffins meines Mannes gehören und bestimmt schon fünfmal gebacken wurden. Weiter ging es mit den Tiramisu-Stracciatella-Schnitten mit Erdbeeren, der Schwarzwälder Kirschtorte mit Erdbeeren, den Rhabarber-Erdbeer-Hefeschnecken, dem Apfel-Rhabarber-Pie und zuletzt den Blaubeer-Cupcakes. Alles war sehr sehr lecker und hat so ausgesehen wie auf den Fotos der Autorin. Deshalb kann ich das Buch jedem, der auch so gerne backt wie ich, nur ans Herz legen - ihr werdet großen Spaß damit haben!

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