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Veröffentlicht am 23.04.2022

Showdown in der Weihnachtszeit

Eiskalte Provence
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Kurz vor Weihnachten erschüttert ein grausiger Mord den malerischen Ort Carpentras in der Provence. Eine Wandergruppe findet in einer kleinen Hütte die Leiche einer jungen Frau – drapiert in einem Brautkleid. ...

Kurz vor Weihnachten erschüttert ein grausiger Mord den malerischen Ort Carpentras in der Provence. Eine Wandergruppe findet in einer kleinen Hütte die Leiche einer jungen Frau – drapiert in einem Brautkleid. Ex-Commissaire Albin Leclerc meldet sich aus dem Ruhestand zurück. Er schaltet sich als Berater der Polizei in den Fall ein und findet heraus, dass es hier um viel, viel Größeres geht…

„Eiskalte Provence“ ist der 6. Fall für Albin Leclerc. Bisher kannte ich die Roman-Reihe nicht. Aber sie ist es wert, entdeckt zu werden.

Albin als Hauptfigur hat es mir vom Fleck weg angetan. Der Ruhestand ist nichts für den ex-Commisaire. Natürlich muss er seine Nase in die Ermittlungen stecken. Er kann gar nicht anders. Leclerc ist ein echter Weihnachts-Grinch. Eine ärztliche Untersuchung bereitet ihm Sorgen. Und mit seinem Mops Tyson führt er herrlich-kauzige Gespräche.

Der ganze Krimi ist einfach toll. Flüssig schreibt sich Autor Pierre Lagrange durch die Story. Der Mord wird aufgeklärt. Die Polizei will den Fall eigentlich zu den Akten legen. Aber Albin Leclerc wittert mehr dahinter. Er kommt einer Sekte auf die Spur, lässt nicht locker, schleicht sich Undercover in die Höhle des Löwen und wird im Alleingang zum Retter beim großen Showdown, der wirklich filmreif ist.

Fazit: Krimis, die in Frankreich spielen, kommen für meinen Geschmack oft etwas trocken, spröde und steif daher. Das ist hier anders. Dafür sorgt die Ermittlerfigur des Albin Leclerc – ein charmanter, eigensinniger Grantler, den man einfach lieb haben muss. Zum Schluss taut der Grinch natürlich auch noch auf und es gibt ein richtig schönes Weihnachts-Happyend. Vielleicht etwas over the top, aber trotzdem schön - gerade in der Vorweihnachtszeit. Insgesamt eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Guter Reihen-Auftakt

Nordlicht - Die Tote am Strand
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Für meinen Geschmack ein richtig schöner Krimi. Der Schreibstil der Autorin hat mich flüssig und schnörkellos durch die Geschichte geführt. Zwar entwickelt sich keine unbändige Spannung und es gibt auch ...

Für meinen Geschmack ein richtig schöner Krimi. Der Schreibstil der Autorin hat mich flüssig und schnörkellos durch die Geschichte geführt. Zwar entwickelt sich keine unbändige Spannung und es gibt auch keine großartige Action ... trotzdem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Ich mag ja generell gerne Krimis mit angenehmer Atmosphäre. Für mich muss es nicht immer düster, blutig und brutal sein. Ein interessanter Fall, gute Charaktere und solide Ermittlungen reichen mir vollkommen. Und da komme ich hier voll und ganz auf meine Kosten. Das deutsch-dänische Ermittlerduo Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ist mir direkt ans Herz gewachsen. Der Anfang ist gemacht: Ich möchte die Zwei weiter begleiten, noch mehr über sie erfahren und mit ihnen zusammen ermittein.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Spannender Cold Case

Enna Andersen und das verschwundene Mädchen
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Nach fünf spannenden Fällen mit der Inselkommissarin, hat sich Anna mit diesem Buch zusätzlich an eine neue Krimi-Reihe um Cold Cases gewagt. Zum Auftakt geht es um das unaufgeklärte, spurlose Verschwinden ...

Nach fünf spannenden Fällen mit der Inselkommissarin, hat sich Anna mit diesem Buch zusätzlich an eine neue Krimi-Reihe um Cold Cases gewagt. Zum Auftakt geht es um das unaufgeklärte, spurlose Verschwinden einer Schülerin vor zehn Jahren während einer Klassenfahrt. Die Spur führt das bunt zusammengewürfelte Ermittlerteam zur damals besten Freundin der Verschwundenen ... Und schnell ist klar: die junge Frau verbirgt etwas. Spannender Fall. Gut geschrieben. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Liebevolle Gedanken zum Thema Mode

Männer in Kamelhaarmänteln
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Was für ein wundervolles Buch! Eine Anti-Modeikone schreibt über Kleider und Leute. Charmant, humorvoll, ironisch, kritisch, liebevoll, sensibel, herzenswarm und berührend.

Es geht um Schönes, das man ...

Was für ein wundervolles Buch! Eine Anti-Modeikone schreibt über Kleider und Leute. Charmant, humorvoll, ironisch, kritisch, liebevoll, sensibel, herzenswarm und berührend.

Es geht um Schönes, das man einfach nur der Schönheit wegen haben will. Oder weil einen die Farbe magisch anzieht. Kleidungsstücke, die einen an einen Ort erinnern, eine bestimmte Situation, einen besonderen Menschen. Es geht um die Robe für den großen Auftritt über Alltagskleidung bis hin zu Nachthemden und Unterwäsche.

Elke Heidenreich erzählt von modischen Glücksmomenten und Desastern. Ganz wunderbar beschreibt die Autorin die Liebe zu Mode, die aber an anderen seltsamerweise immer besser aussieht, als an einem selbst. Die Erkenntnis, dass sie selbst eben kein Modepüppchen und keine Lady ist. Elke Heidenreich schreibt über Begegnungen, zum Beispiel mit Schauspieler Heinz Rühmann und Modezar Karl Lagerfeld. Und sie verliert sich in Mode-Erinnerungen, die immer auch ganz viel mit der Liebe und Männern zu tun haben.

Ich hätte nie erwartet, dass ausgerechnet Elke Heidenreich ein Buch über Mode schreibt. Umso begeisterter bin ich, was sie Schlaues, Tiefgründiges und Wahres zu diesem Thema zu sagen hat. Die Autorin lässt den Leser tief in ihre Seele blicken und auch an schwierigen Momenten ihres Lebens teilhaben. Sie meistert jede Situation auf ihre eigene Art und Weise. Sie fällt hin und steht wieder auf. Sie entwickelt ihr eigenes Selbstbewusstsein. Als Leser zieht man Vergleiche, erinnert sich selbst und denkt über den eigenen Umgang mit Mode nach. Die Bedeutung von Farben, Mustern, Stoffen, Accessoires ... In den sehr liebevoll erzählten Episoden, findet sich jeder irgendwo wieder.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Atmosphärischer Krimi mit charmantem Ermittler-Duo

Geheimnis einer Zofe
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Mit "Geheimnis einer Zofe" legt C. L. Potter den dritten Fall für Maud und Lady Christabel vor.

Für Lady Christabel gibt es kein Halten mehr. Ihr Idol, die Schriftstellerin Winifred Rutledge besucht Carrack ...

Mit "Geheimnis einer Zofe" legt C. L. Potter den dritten Fall für Maud und Lady Christabel vor.

Für Lady Christabel gibt es kein Halten mehr. Ihr Idol, die Schriftstellerin Winifred Rutledge besucht Carrack Manor. Schwupps, lädt sich die Lady quasi selbst ein. Das Treffen auf dem heruntergekommenen Anwesen wird allerdings zur Enttäuschung. Die Autorin ist ganz anders, als Lady Christabel es sich vorgestellt hat. Dann geschieht ein Mord - und schon stecken Lady Christabel und ihre Zofe Maude wieder mitten in Ermittlungen.

Mit dem Prolog wird gleich Spannung erzeugt. Dabei bleibt lange unklar, welchen Bezug die Geschehnisse dort zum eigentlichen Plot haben. Über Andeutungen ahnt man als Leser schließlich so langsam, in welche Richtung es geht. Maude muss letztendlich ein Geheimnis enthüllen, von dem sie eigentlich geglaubt hatte, es hinter sich gelassen zu haben. Aber was tut man nicht alles, um einen Mord aufzuklären...

Das Buch hat insgesamt alles, was ein Cosy Crime braucht. Intensive Beschreibungen der Schauplätze. Kauzige, knarzige und eigenwillige Charaktere. Und einen mysteriösen Mord. Die Lady und ihre Zofe ermitteln Upstairs und Downstairs. Ein sehr sympathisches und ungewöhnliches Ermittler-Duo - trotz oder gerade wegen des Ständeunterschieds. Ein gelungener Mix aus Spannung und Humor macht den Reiz der Story aus. Ich habe über einige Szenen, Wortwechsel und Bemerkungen von Herzen gelacht. Mein Highlight: Lady Christabels Schnüffelei vor dem Fenster, die im Matsch endet. Einfach herrlich! Das ist leicht und unbeschwert, versüßt einem ein graues Wochenende und macht gleichzeitig Lust auf weitere Fälle.

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