Starke Frauen und ein neues Medium
Der Roman führt ins Frankfurt der späten 1920 iger Jahre und erzählt uns anhand des Schicksals von drei Freundinnen die Anfänge des neuen Mediums Radio.
Aufgrund des flüssigen Schreibstiles ist es mir ...
Der Roman führt ins Frankfurt der späten 1920 iger Jahre und erzählt uns anhand des Schicksals von drei Freundinnen die Anfänge des neuen Mediums Radio.
Aufgrund des flüssigen Schreibstiles ist es mir leichtgefallen in die Geschichte einzutauchen.
Ein schönes Detail ist, dass jedes Kapitel mit einer Radionachricht aus dem Jahr 1927 beginnt über eine Frau, die grosses geleistet hat.
Damit ist auch klar, dass das Buch zum grossen Teil von starken Frauencharakteren getragen wird. Und diese Darstellung gefällt mir sehr gut.
Die drei Hauptprotagonistinnen sind wunderbar ausgearbeitet und jede hat ihr Päckchen zu tragen, wie wir im Laufe der Geschichte, teilweise mit sehr dramatischen Begebenheiten, erfahren.
Mir waren die drei von Anfang an sympathisch, wobei ich Gesa am meisten mochte, und so machte es Spass der Geschichte der "Mädels" zu folgen.
Aber auch die männlichen Protagonisten kommen nicht zu kurz und so kann man auch viel über das Verhältnis der Geschlechter in dieser Zeit erfahren.
Da die Kapitel im Wechsel aus der Sicht der unterschiedlichen Figuren geschrieben sind, erfährt man auch sehr viel über die Gefühlswelt der einzelnen Figuren.
Als Leser sind wir hautnah dabei, wie ein Hörspiel live im Radio produziert wird. Diese Beschreibung war authentisch und sehr interessant.
Dadurch bekam man intensive Einblicke in die Anfänge des Radios in Deutschland.
Ich fand die Geschichte sehr packend und bin nur so durch die Seiten geflogen. Sie hat mich bis zum Schluss fesseln können.
Das Buch wirkte auf mich sehr gut recherchiert, was auch durch das anhängende Glossar unterstrichen wird.
Ich hatte sehr angenehme Lesestunden mit dem Roman und empfehle ihn gerne weiter.
Von mir gibt es volle 5 Sterne dafür.