Cover-Bild Zurück nach Übertreibling
Band 1 der Reihe "Vikki Victoria ermittelt"
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11,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783423220095
Gloria Gray, Robin Felder

Zurück nach Übertreibling

Vikki Victorias erster Fall – Krimi

Ist die Münchner Polizei zu langsam, ermittelt die Vikki eben selbst

Als eines Morgens zu unchristlicher Zeit (vor 12!) ein Anruf vom Wolf kommt, dass der Toni aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, weiß die Vikki, dass sie sich au-gen-blick-lich in Sicherheit bringen muss. Schließlich hat ihr der Toni in den letzten 13 Jahren die schlimmsten Drohungen geschickt. Und wo wird man die Vikki, 41 Jahre, ums Eck vom Münchner Viktualienmarkt lebend und tatkräftige Künstlerin, niemals vermuten? Zu Hause in Übertreibling. Wieso allerdings der Toni denkt, dass die Vikki ihn seinerzeit für den Mord an seiner Frau bei der Polizei angeschwärzt hat, war ihr bislang ein Rätsel. Das sie genau jetzt lösen wird. Mit Wolf im Schlepptau geht es in die Provinz. Nicht ahnend, wie dicht ihr die Gefahr auf den Fersen ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2022

Vikki Victoria ermittelt

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"Zurück nach Übertreibling" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe aus'der Feder der transsexuellen Künstlerin Gloria Gray, in dessen Mittelpunkt Vikki Viktoria steht. Eine Frau in den Vierzigern, ebenfalls ...

"Zurück nach Übertreibling" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe aus'der Feder der transsexuellen Künstlerin Gloria Gray, in dessen Mittelpunkt Vikki Viktoria steht. Eine Frau in den Vierzigern, ebenfalls Künstlerin und in meiner Vorstellung nahe dran an der Autorin. Als nach dreizehn Jahren Toni, ein Kleinkrimineller und Bekannter aus Vikkis Jugend aus dem Gefängnis frei kommt, sieht sich diese in Gefahr, da ihr besagter Toni Mails mit Drohungen aus dem Knast geschrieben hatte, da er meint, Vikki wäre seinerzeit mitschuldig an seiner Verhaftung gewesen. So macht sich unsere Protagonistin gemeinsam mit ihrem Busenfreund Wolf, selbstständigem Antiquitätenhändler und dessen Motorrad Gang à la Bandidos auf die Flucht und versucht, selbst zu ermitteln, wie alles zusammenhängt, da sie der Polizei nicht über den Weg traut. Wir begleiten Vikki auf diesem Roadmovie quer durch bayerische idyllische Orte mit skurilen Phantasienamen wie Übertreibling und Mitgiftsegg. Ein türkischer Boss der Drogenmafia ist ebenfalls mit von der Partie, alles zugegebenermaßen etwas überdreht, und doch so anders und vor allem liebenswert schräg, dass man das Buch nur schwer aus'der Hand legt. Besonders angetan hatten es mir die gesellschaftskritischen eingeflochtenen Bemerkungen der originellen Ermittlerin, bei denen einem zeitweise das Lachen im Halse stecken bleibt, weil sie vieles so exakt im Kern treffen. Ich fühlte mich jedenfalls großartig unterhalten und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Grellbunter Regionalkrimi mit schillernder, unterhaltsamer Hauptfigur

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„Ich sehe plötzlich alles um mich herum aus der Perspektive einer Einheimischen, die durch die Brille einer Touristin schaut.“

Die extravagante Künstlerin und Vertrauensfrau für die Münchner Kripo Vikki ...

„Ich sehe plötzlich alles um mich herum aus der Perspektive einer Einheimischen, die durch die Brille einer Touristin schaut.“

Die extravagante Künstlerin und Vertrauensfrau für die Münchner Kripo Vikki Victoria war nicht immer so obenauf wie jetzt. Aufgewachsen in Übertreibling im Bayrischen Wald, musste sie sich als Kind die Gemeinheiten des Besenwiesler Tonis gefallen lassen, entsprach sie eben nicht ganz der „Norm“ und war etwas anders als andere. Als der Toni wegen des Mordes an seiner Frau ins Gefängnis muss, macht er die Vikki für seine Verhaftung verantwortlich und beteuert beharrlich über Jahre hinweg seine Unschuld. Jetzt ist Toni kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis ausgebrochen und Vikki hat guten Grund anzunehmen, dass er Rache an ihr nehmen will. Weil sie in die Polizeiarbeit wenig Vertrauen hat, nimmt Vikki es selbst in die Hand, sich zu schützen. Aber die Füße stillhalten kann sie natürlich nicht, schließlich will sie alles genau wissen. Der Fall führt Vikki zurück nach Übertreibling.

Autorin Gloria Gray hat einen ganz eigenen Sprachstil. Die Geschichte wird in der ersten Person Präsens erzählt, die Leser werden dabei teilweise persönlich mit „Du“ angesprochen. Direkt und oft ziemlich derb: Vikki schreibt, wie sie redet. Anfangs waren die eigenwilligen Satzkonstruktionen, Vikkis gesammelte Redeflut, für mich etwas ungewohnt, aber das legte sich rasch. Auf alle Fälle ist Vikkis Ausdrucksweise Entertainment pur, auch wenn ihre nett-bösen bayrischen Bezeichnungen manchmal nicht ganz politisch korrekt sind, da wird ein übergewichtiger Mann zum Beispiel schon mal „als verfetteter Wurzelsepp“ bezeichnet.

Vikki Victoria ist ohne Frage eine Figur, die in Erinnerung bleibt. Humorvoll bis bitterböse, schillernd, aber trotzdem bodenständig. Mancheinem mag sie sicher zu grell, laut, schrill, zu präsent sein. Sie fällt auf, hält sich nicht zurück, ist mit sich selbst aber ebenso kritisch wie mit anderen. Vikki nimmt sich selbst und alles andere nicht immer so ernst und hat zu vielem eine nicht ganz woke Meinung. Zum Beispiel empfindet sie die Benutzung des Gendersternchen „als würde ein junger Mann eine Oma zwingen, sie ohne Not über die Straße führen zu dürfen, damit er im Anschluss behaupten kann, er habe eine gute Tat vollbracht.“
Ihre Persönlichkeit und ihr Auftreten machen Vikki zu einer faszinierenden Protagonistin. Überhaupt ist die Figurenkonstellation mehr als bunt, vielfältig und unkonventionell: Ein Motorradrocker, ein sechzehnjähriges Instagramsternchen und eine Art türkischer Münchner Mafiaboss. Langweilig wird es hier nicht.

Der Kriminalfall um den entflohenen Toni Besenwiesler entwickelt sich recht explosiv und turbulent, zumal hartgesottene Motorradrocker und Mitglieder einer weiteren nicht ganz gesetzestreuen Gang eingreifen, die Polizei auch nicht untätig bleibt und plötzlich völlig Unbeteiligte von der Bildfläche verschwinden. Die Handlung um den eigentlichen Fall ist logisch nachvollziehbar aufgebaut, aber nicht unbedingt überraschend und spektakulär. Doch die eigentliche Stärke des Romans ist nicht der Krimi, Vikki ist der Superstar. Ob Vikki den Fall aufklärt, wird dabei fast zur Nebensache. Viel unterhaltsamer und interessanter als Vikkis Nachforschungen ist die Vikki selbst und ihre Betrachtungen zu allem, was in der Welt so vor sich geht. Vikki hält mit ihren Ansichten nicht hinterm Berg. Wie scharfzüngig, bissig und komisch sie alles kommentiert ist absolut lesenswert. Vikkis erster Zwischenfall wird zum Glück nicht ihr letzter bleiben. Ein etwas anderer, origineller Provinzkrimi mit unvergesslicher Hauptfigur.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Vikki Victorias erster, etwas skurriler Zwischenfall

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Was ist da los in aller Herrgottfrüh, also um zwölf Uhr mittags – das Telefon hört gar nicht mehr auf zu läuten und wer ist am anderen Ende der Leitung? Wolf Wolff, Vikkis Mann für alle Fälle, erzählt ...

Was ist da los in aller Herrgottfrüh, also um zwölf Uhr mittags – das Telefon hört gar nicht mehr auf zu läuten und wer ist am anderen Ende der Leitung? Wolf Wolff, Vikkis Mann für alle Fälle, erzählt ihr von Toni Besenwiesler und seinem Ausbruch aus Stadelheim. Jetzt ist Gefahr im Verzug. Meint Toni doch, dass die Vikki ihn vor dreizehn Jahren in den Knast gebracht hat und nun schaut es aus, als ob er auf Rachefeldzug wäre.

Schon der Titel macht deutlich, was hier los ist – in Übertreibling geht es zuweilen ganz schön grotesk zu, die Ereignisse überschlangen sich regelrecht. Nicht alles ist schrill und überzogen, beileibe nicht. Zu lesen ist dieses Gaunerstück mit mindestens einem Augenzwinkern, wobei der erste Zwischenfall vom Witz der Hauptdarstellerin lebt und das ist nun mal Vikki, die es in jungen Jahren aus dem tiefsten Bayerischen Wald nach München verschlägt. Sie ist amüsant und geistreich, urig, bodenständig und auch mal divenhaft launisch und glamourös, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck.

„Zurück nach Übertreibling“ ist ein überwiegend kurzweiliger Krimi, wobei dieser leicht skurril und hanebüchen daherkommt. Der eigentliche Fall ist eher das Gerüst, um das sich Vikkis Geplapper rankt. Mal gefällt mir ihr Slang richtig gut, dann wieder nervt dieser tierisch, driftet ins beinahe Unerträgliche ab. Ein Wechselbad der Eindrücke sozusagen. Sie ist schon sehr umtriebig, es ist immer was los, wenn sie in der Nähe ist. Geschickt hält sie alle Fäden in der Hand, dirigiert auch die harten Jungs. Da kennt sie nichts, die Vikki.

Geschickt bringt sie die Genderdebatte ins Spiel, auch die Influencerszene und die einhergehende immer mehr fehlerhafte Schreibweise der jungen Internetnutzer muss natürlich angesprochen werden. Dies sind Themen unserer Gesellschaft, denen sich auch eine Vikki nicht verschließen kann.

Dass hier jedes Klischee bedient wird, zeigt auch das Cover. Ihrem kriminalistischen Romandebüt aus Übertreibling folgen demnächst „Grüsse aus Bad Seltsham“. Ein Schelm, wer dabei um die Ecke denkt.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Bayrischer Krimi mit viel Humor

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Als Vikki einen Anruf bekommt, dass der Toni aus dem Gefängnis ausgebrochen ist gibt es für sie nur eins, sich in Sicherheit bringen.
Der Toni hat Vikki in den letzten 13 Jahren schlimme Drohungen geschickt.
Wo ...

Als Vikki einen Anruf bekommt, dass der Toni aus dem Gefängnis ausgebrochen ist gibt es für sie nur eins, sich in Sicherheit bringen.
Der Toni hat Vikki in den letzten 13 Jahren schlimme Drohungen geschickt.
Wo versteckt man sich als 41-jährige Künstlerin die in München lebt am besten?
Na, da wo einen niemand vermutet. In ihrer alten Heimat, in Übertreibling.
Toni ist davon überzeugt, dass Vikki ihn nach dem Mord an seiner Frau bei der Polizei verraten hat.
Warum er auf diese Idee kommt, dem will Vikki jetzt nachgehen.
Also macht sie sich auf in die alte Heimat ohne zu ahnen wie nahe ihr die Gefahr ist.

„Zurück nach Übertreibling“ ist Vikki Victorias erste Zwischenfall den Gloria Gray zusammen mit ihrem Co-Autor Robin Felder geschrieben hat.

Die Protagonisten habe ich schnell liebgewonnen.
Sie sind alle etwas überzeichnet was den Reiz der Geschichte ausmacht.
Vikki ist schrill, laut und bunt.
Sie ist eine starke Frau die kein Blatt vor den Mund nimmt und sie versprüht einen köstlichen Humor.
Ich glaube in Vikki steckt eine ganze Menge Gloria.

Die Geschichte wird auch aus der Sicht von Vikki erzählt.
Vikki sucht Schutz vor Toni in der Provinz.
Begleitet wird sie von Wolf.
Die Polizei in München kommt nicht so richtig in die Pötte, weshalb Vikki selbst aktiv wird. Doch Toni ist nicht ihr einziges Problem.

Der Plot ist spannend und interessant wenn auch überzogen.
Aber das erwartet man bei dem Titel ja auch.
Gloria Gray versetzt die Geschichte mit ganz viel köstlichem Humor.
Oft habe ich beim lesen laut gelacht.

„Zurück nach Übertreibling“ ist ein durchaus spannender Krimi, gewürzt mit ganz viel Humor.
Ich freue mich schon auf „Grüße aus Bad Seltsham“ Vikkis 2. Zwischenfall der im September erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

A bayerisches, dramatisches Schmankerl

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Vikki ist Künstlerin und V-Frau für die Polizei und wohnt in München. Als der für den Mord an seiner Frau verurteilte Toni kurz vor Ende seiner Haftstrafe aus dem Gefängnis flieht, muss sie untertauchen. ...

Vikki ist Künstlerin und V-Frau für die Polizei und wohnt in München. Als der für den Mord an seiner Frau verurteilte Toni kurz vor Ende seiner Haftstrafe aus dem Gefängnis flieht, muss sie untertauchen. Der hat Vikki nämlich in der gemeinsamen Schulzeit schon stark gemobbt und gibt ihr die Schuld an seiner Verhaftung. Nun flieht Vikki mit Hilfe von ihrem Spezl, dem Wolf, in die Provinz und nimmt die Aufklärung des Falles selbst in die Hand.
Die Vikki ist ein Original, die ist voglwuid beinand. Der gspinnerte Charakter gefällt mir sehr gut. Ich fühlte mich durch Glorias Schreibstil direkt angesprochen und einbezogen. Sie lässt uns an den Gedanken der Protagonistin teilhaben und man kann sich sehr gut in diese hineinversetzen. Mehr als einmal haben mich die Szenen und Ausdrücke schmunzeln lassen.
Insgesamt geht mehr um die Selbstdarstellung der Protagonistin als um den Fall und an einigen Stellen wurde es etwas langatmig.
Das Buch war schräg, voller Klischees und fern ab von der Realität, hat mich aber dennoch gut unterhalten. 4 Sterne!

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