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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2022

In jedem steckt Magie

Wie man 13 wird und die Nerven behält (Wie man 13 wird 5)
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Chester ist sehr schüchtern, hat so gut wie keine Kontakte zu Gleichaltrigen und verbringt seine Freizeit am liebsten zu Hause mit einem guten Buch. Chester hat außerdem eine Besonderheit, er trägt eine ...

Chester ist sehr schüchtern, hat so gut wie keine Kontakte zu Gleichaltrigen und verbringt seine Freizeit am liebsten zu Hause mit einem guten Buch. Chester hat außerdem eine Besonderheit, er trägt eine bionische Hand. Er ist der Meinung, dass diese das einzig Interessante an ihm sei.
Plötzlich wird er von einem schaurigen und bösartigen Geist/Vampir heimgesucht. Aber ihm wird nicht nur von diesem heimtückischen Wesen zugesetzt, sondern auch von einer ganz realen Bande rund um den Jungen Seth.
Da eilen ihm Halbvampir Markus, der definitiv kein Problem mit seinem Selbstbewusstsein hat, und seine Freundin Tallulah, die nicht gerade ein Ausbund an Frohsinn, dafür aber umso tapferer ist, zu Hilfe.
Dies ist ein Folgeband und ich hatte bisher nichts von Pete Johnson gelesen. Man kann der Geschichte auch so gut folgen, ohne die Vorgänger zu kennen. Dennoch glaube ich, dass es den Lesegenuss etwas schmälert und einem das ein oder andere entgeht.
Die Geschichte ist spannend und zugleich flott und witzig geschrieben. Kurze Kapitel, deren Überschriften schon einen guten Ausblick auf die kommenden Seiten geben, fördern den Lesespaß.
Chester macht eine tolle Entwicklung durch und darf feststellen, dass viel mehr in ihm steckt, als er zuerst von sich dachte. Er erlebt Mut, Freundschaft, Mitgefühl und auch Schmetterlingsgefühle.
Manchmal erschien mir das Benehmen und auch die Sprache etwas arg erwachsen und passte nicht so recht zum Rest.
Insgesamt aber ein unterhaltsames und empfehlenswertes Buch für Kids.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein Buch der leisen Töne

Sperling
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Charlotte studiert in Berlin, arbeitet nebenbei in einem französischen Lokal, hat kaum Kontakte und trägt eine große seelische Last mit sich herum.
Wolfgang schreibt an seiner Doktorarbeit, lebt im selben ...

Charlotte studiert in Berlin, arbeitet nebenbei in einem französischen Lokal, hat kaum Kontakte und trägt eine große seelische Last mit sich herum.
Wolfgang schreibt an seiner Doktorarbeit, lebt im selben Haus wie Charlotte und ist ihr Dozent an der Universität.
Wolfgang kann von seinem Fenster aus Charlotte beobachten, er ist fasziniert von ihr und fühlt sich zu ihr hingezogen. Charlotte ist sich zuerst nicht darüber bewusst, dass sie beobachtet wird.
Katharina Korbach hat einen pointierten Schreibstil. Mit kurzen Sätzen, die fast durchgehend im Präsens formuliert sind, zieht sie den Leser direkt in die Geschichte hinein. Wir erfahren über die beiden Protagonisten im Wechsel, die Erzählperspektive wechselt zwischen ihnen hin und her.
Viele Dinge bleiben ungesagt und etwas undurchsichtig. Ganz besonders auch die fragile Beziehung zwischen Charlotte und Wolfgang. Nach und nach kommt man beiden näher und erfährt mehr über ihre Vergangenheit, ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen. Dennoch gibt es eine Distanz und manchmal fast ein Gefühl der Unwirklichkeit. Im Roman taucht das Wort Schattentheater auf und das trifft es für mich auch recht gut.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, die Sprache hat mir absolut gefallen, dennoch hat mir noch das letzte i-Tüpfelchen gefehlt, um 5 Sterne zu vergeben.
Dennoch ist dies ein wirklich lesenswertes Buch, das ich sehr gerne empfehle. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Franz und Rudi in der Beziehungskrise

Guglhupfgeschwader
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Der 10. Eberhofer! Franz soll dem Lotto-Otto helfen, der aufgrund seiner Spielschulden von brutalen Geldeintreibern verfolgt wird. Und dann geht auch noch der Lotto-Laden in die Luft und es gibt eine Leiche. ...

Der 10. Eberhofer! Franz soll dem Lotto-Otto helfen, der aufgrund seiner Spielschulden von brutalen Geldeintreibern verfolgt wird. Und dann geht auch noch der Lotto-Laden in die Luft und es gibt eine Leiche. Franz ermittelt zusammen mit Rudi. Doch während es mal mit der Susi so richtig gut läuft, zickt der Rudi noch schlimmer rum als sonst.
Der Fall ist nicht sonderlich spektakulär und tritt ziemlich in den Hintergrund. Die Figuren rund um Franz bekommen viel Platz und sie fühlen sich ja schon an wie alte Bekannte.
Christian Tramitz liest mit Herzblut und es ist eine Freude ihm dabei zuzuhören!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Spannend - aber ein enttäuschender Schluss

Hinter diesen Türen
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Rowan Caine bewirbt sich als Kindermädchen in der Einöde Schottlands. Das Haus ist ein Aufeinanderprallen von viktorianischer Architektur und Moderne. In jedem Zimmer gibt es Kameras und alles wird per ...

Rowan Caine bewirbt sich als Kindermädchen in der Einöde Schottlands. Das Haus ist ein Aufeinanderprallen von viktorianischer Architektur und Moderne. In jedem Zimmer gibt es Kameras und alles wird per Tablet gesteuert. Rowan bekommt die Stelle beim Architektenehepaar mit ihren vier Kindern.
Die Kinder verhalten sich eher seltsam, die Zugehfrau ist mürrisch, die Eltern sind nie da und das Haus ist mehr als unheimlich. Und dann passiert ein schreckliches Unglück...
Ruth Ware hat den Thriller richtig gut aufgebaut, die Spannung steigert sich von Seite zu Seite und man möchte das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schluss ist leider vergleichsweise lahm und enttäuschend. Nichtsdestotrotz ist es eine unterhaltsame Geschichte.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Fesselnder Krimi mit Karibik-Flair

Die Knochenleser
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Michael Digson, genannt Digger, lebt auf der Karibikinsel Camaho. Seine Mutter ist verschwunden, wahrscheinlich wurde sie ermordet. Sein Vater ist der Polizeichef, der aber nichts mit Digger zu tun haben ...


Michael Digson, genannt Digger, lebt auf der Karibikinsel Camaho. Seine Mutter ist verschwunden, wahrscheinlich wurde sie ermordet. Sein Vater ist der Polizeichef, der aber nichts mit Digger zu tun haben will und umgekehrt.
Detective Superintendent Chilman ist eine ziemlich eigenwillige Figur und nicht so ganz durchschaubar. Er zwingt Digger quasi zum Polizeidienst und ermöglicht ihm eine Ausbildung in London zum Forensiker.
Zu der neu geschaffenen Ermittlungstruppe stößt Chilmans Tochter, Miss Stanislaus.
Sie bekommen es mit einem alten und ungelösten Fall zu tun, dem Verschwinden eines jungen Mannes.
Mit jeder Seite taucht man tiefer in die karibische Welt ein. Allerdings nicht in eine Wohlfühlwelt mit Strand, Sonne und Cocktails. Jacob Ross zeigt uns die gefährliche und gewaltbereite Seite der Insel. Vor allem Frauen haben unter gewalttätigen Männern zu leiden.
Das Buch fängt gemächlich an und steigert sich dann immer mehr und zieht einen in den Bann. Ich habe bisher noch nie einen karibischen Krimi gelesen. Die Übersetzung des karibischen Englisch hat mir teilweise nicht gefallen. So spricht kein Mensch, das ist eine Fantasiesprache, die ich für nicht sehr gelungen halte. Teilweise konnte ich die Kommunikation, die Interaktion zwischen den Akteuren und ihre Handlungsweisen nicht ganz nachvollziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch kulturell bedingt sein kann. Nichtsdestotrotz hat mich dieser atmosphärische Krimi fasziniert und gut unterhalten. Der Titel des Buches ist etwas irreführend, da die Forensik nicht so sehr im Vordergrund steht, wie man das vermuten könnte. Eine Fortsetzung ist bei Suhrkamp in Vorbereitung und darauf bin ich schon sehr gespannt.

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