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Veröffentlicht am 07.05.2022

Deprimierend

Nachtschwärmerin
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Leila Mottley begann ihren Debütroman „Nachtschwärmerin“ mit gerade einmal 17 Jahren. Ich bin einerseits begeistert, mit welcher sprachlicher Gewandtheit sie sich auszudrücken vermag und gleichermaßen ...

Leila Mottley begann ihren Debütroman „Nachtschwärmerin“ mit gerade einmal 17 Jahren. Ich bin einerseits begeistert, mit welcher sprachlicher Gewandtheit sie sich auszudrücken vermag und gleichermaßen schockiert, dass sich so ein junger Mensch eine dermaßen grausame Geschichte überlegt hat, die teilweise recht detaillierte Darstellungen von körperlicher und sexueller Gewalt enthält.
Dieser Roman erzählt von Menschen, die am unteren Ende der Gesellschaft stehen. Im Zentrum steht Kiara, die zu Beginn des Buches ebenfalls 17 Jahre ist und im weiteren Verlauf 18 wird. Der Vater ist verstorben, die Mutter im Resozialisierungsprogramm und sie lebt mit ihrem Bruder in einem billigen Wohnpark. Marcus ist eigentlich der Ältere von beiden, trödelt allerdings völlig naiv in den Tag hinein und träumt von einer Karriere als Rapper. So liegt es an Kiara Geld für Miete und Verpflegung zu organisieren. Minderjährig, ohne Schulabschluss ist es unmöglich für sie, einen Job zu finden und sie rutscht in die Prostitution ab.
Kiara ist ein Teenager , aber das Leben hat sie dazu gezwungen, früh erwachsen zu werden. Es ist bemerkenswert, mit welchem Verantwortungsbewusstsein sie sich um ihren Bruder und um den Nachbarsjungen Trevor kümmert und wie sie ihr Wohlbefinden für andere zurückstellt.
In der ersten Hälfte des Romans war ich ziemlich gefesselt, auch wenn die Handlung wirklich schwere Kost ist, die ich nur in kleinen Portionen konsumieren konnte. Je weiter die Geschichte voranschritt, desto unwohler fühlte ich mich allerdings in diesem Szenario. Es gibt immer wieder Beschreibungen von Verschmutzungen, Blut, Erbrochenem, Fäkalien und Gerüchen wie zum Beispiel Schweiß. Manches Mal hätte ich beim Lesen gerne die Nase gerümpft. Es ist nicht die Armut, die dieses Gefühl in mir auslöste, sondern die Verwahrlosung, die wiederkehrende Beschreibung von schweißglänzenden Körpern und Essensgerüchen, der ungepflegte Zustand von allem.
Mit der Zeit wollte ich dieses Buch immer weniger gerne lesen.
Auch hat mir der Schreibstil, den ich Anfangs ziemlich stark fand, weniger gefallen, je länger der Roman andauerte. Die Kapitel sind nicht nummeriert, es wird quasi fortlaufend erzählt. Zeitsprünge wurden nicht gekennzeichnet und ich war manches Mal erstaunt, wenn scheinbar mehrere Wochen im off vergangen sind.
Bei aller Zuneigung für Marcus und Trevor hat Kiara trotzdem etwas sehr nüchternes an sich. Den Missbrauch der Polizisten erträgt sie mit nahezu keiner Reaktion. Die Autorin lässt uns an ihrem Gefühlsleben kaum teilhaben. Obwohl sie einerseits intelligent ist, dauert es unfassbar lange, bis sie erkennt, dass ihr Unrecht getan wurde und dass sie gegen diese Männer aussagen muss. Bis zuletzt hatte ich nicht den Eindruck, dass sie versteht, um was es eigentlich geht, sondern dass sie nur deswegen zugesagt hat, vor Gericht zu erscheinen, weil die Anwältin im Gegenzug ihrem Bruder helfen wollte.
Bei wörtlicher Rede fällt regelmäßig das Wort „Scheiße“. Ich nehme an, dass damit untermauert werden sollte, dass wir uns in der „Gosse“ befinden, auf Dauer fand ich es aber stereotyp und nervig.
Das unglaublich tolle Cover und der Klappentext hatten mich total angesprochen. Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Es begann auch vielversprechend, lässt dann aber recht schnell nach. Ab einem gewissen Punkt bewegt sich die Handlung nur noch langsam vorwärts. Man wartet ständig auf den großen Knall – oder auf das Ende.
An manchen Stellen ist die Erzählung sehr detailliert und an anderen wieder oberflächlich.
Es fällt mir wirklich schwer, „Nachtschwärmerin“ zu bewerten oder eine Empfehlung auszusprechen. Für das Debüt einer so jungen Autorin ist das Buch bemerkenswert, aber es ist dermaßen trostlos, ohne nennenswerte Lichtblicke, dass es kaum Freude bereitet, darin zu lesen.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Plot mit viel Potenzial - Umsetzung leider enttäuschend

Das verschlossene Zimmer
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„Das verschlossene Zimmer“ hat mich mit einem sehr hübschen und ansprechenden Cover sowie seinem Klappentext geblendet. Als ich das Buch gesehen hatte, wollte ich es unbedingt lesen und hatte größte Lust ...

„Das verschlossene Zimmer“ hat mich mit einem sehr hübschen und ansprechenden Cover sowie seinem Klappentext geblendet. Als ich das Buch gesehen hatte, wollte ich es unbedingt lesen und hatte größte Lust auf diese Geschichte. Bereits nach wenigen Seiten sank meine Vorfreude deutlich ab. Der Schreibstil war leider nicht so wirklich mein Fall. Die Geschichte beginnt so, dass bei der 16-jährigen Marie eine lange vergessene Erinnerung an ihre Mutter hochkommt, als diese ihr ein Märchen erzählte. Genauso kam mir der Erzählstil des Buches vor – wie bei einem Märchen. Die Charaktere sind entweder sehr gute Menschen oder abgrundtief schlecht. Der überwiegende Teil spielt 1939, aber mir kam es teilweise so vor, als befänden wir uns im Mittelalter, was die Ansichten und Beschreibungen der Umgebung angeht. Frauen sollten nicht studieren, schon gar nicht Medizin, sondern Ehefrau werden. Dominik Karski möchte seine 16-jährige Tochter lieber heute als morgen verheiraten. Sehr zu seinem Ärger fällt ihre Wahl auf den Juden Ben. Hinter dem Rücken des Vaters konvertiert Marie zum Judentum, verlobt sich und heiratet. Minderjährig! Das fand ich sehr eigenartig.
Die Tatsache, dass eine Katholikin aus Liebe Jüdin wird, in einer Zeit, in der dies lebensgefährlich ist, wäre schon genug Stoff für einen Roman gewesen. Ich wäre hier gerne mehr in die Tiefe gegangen oder hätte mehr Anteil am Schicksal der Charaktere genommen. Es fiel mir allerdings wirklich schwer, mich in die Protagonisten einzudenken. Ben ist sehr blass beschrieben. Er ist ein Lehrer, der Marie 3 Jahre aus der Ferne beobachtet hat, nach der Eheschließung kommt er kaum noch vor.
Marie wirkt einerseits kindlich, jeden Tag muss ihr Vater in der Pause nach Hause kommen und ihr Essen kochen. Gleichzeitig wird sie als extrem intelligent, fast als Wunderkind beschrieben. Sie erklärt sich selbst komplizierte Chemieformeln und löst Prüfungsaufgaben für Studenten im zweiten Jahr. Sie konvertiert in kürzester Zeit und plant alleine eine lange Zugreise.
Sie weiß genau was sie will und hat teilweise eine sehr selbstbewusste und übergriffige Art, die sie mir nicht sonderlich sympathisch macht.
Ihr ganzes Leben hat Marie scheinbar akzeptiert, dass ihre Mutter sie verlassen hat, als sie ein Kleinkind war. Plötzlich, packt sie die Neugier und sie bricht ins Schlafzimmer ihres Vaters ein, um nach Informationen zu suchen. Knapp 10 Minuten vor seiner geplanten Ankunft zu Hause. Wer macht denn sowas? Würde man so einen Aktion nicht dann starten, wenn man genau weiß, dass man eine gewisse Zeit ungestört ist?
Der Titel und das Cover suggerieren, dass das verschlossene Zimmer eine besonders wichtige Rolle in dem Roman spielt. Dem ist allerdings überhaupt nicht so, denn der Raum kommt nach dem ersten Kapitel nie mehr vor.
In Rückblicken erfahren wir außerdem die Geschichte von Maries Mutter Helena. Diesen Teil fand ich ich sowohl interessant als auch schockierend, da die junge Frau furchtbare Sachen durchmachen musste.
Die Auflösung von dem Ganzen war dann krass und sonderbar und auch schwer zu glauben. Ein weiteres Mal fühlte ich mich an einen Mittelalterroman erinnerte, wo solche Sachen regelmäßig passieren.
Das Ende selbst war mir zu abrupt und offen. Es fühlte sich weniger so an, als sei ich am Schluss der Geschichte angekommen, sondern eher so, als wenn das Papier ausgegangen wäre.
Abschließend kann ich sagen, dass ich einige Kapitel benötigt habe, um mich besser an den Schreibstil zu gewöhnen. Bei der Handlung, die 1939 spielt, ist es mir nie gelungen, mir die Personen und Umgebungen vorzustellen. Auch konnte ich keine Zuneigung für die Protagonisten empfinden oder eine Verbindung aufbauen.
Dies gelang mir bis zu einem gewissen Grad nur bei Helena im Handlungsstrang der Vergangenheit, bis auch hier die Geschichte ins unglaubwürdige abrutschte.
Ich bin selber traurig über die überwiegend negative Bewertung, da der Roman so einen vielversprechenden Eindruck machte. Der Plot hatte einiges an Potenzial, nur die Umsetzung war leider nicht nach meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Eine Deutschlehrerin in Südtirol

Das Land, von dem wir träumen
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Ich lese gerne Bücher, die historische Fakten mit einer fiktiven Handlung verknüpfen. Über die Geschichte Südtirols wusste ich nichts und so fühlte ich mich von „Das Land, von dem wir träumen“ angesprochen. ...

Ich lese gerne Bücher, die historische Fakten mit einer fiktiven Handlung verknüpfen. Über die Geschichte Südtirols wusste ich nichts und so fühlte ich mich von „Das Land, von dem wir träumen“ angesprochen. Nachdem ich den Roman beendet habe, stelle ich mit Bedauern fest, dass ich kaum mehr über Südtirol weiß, als vor der Lektüre. Das Gebiet gehörte einst zu Österreich und fiel nach dem ersten Weltkrieg an Italien. Die neue Regierung und die Ordnungshüter gingen vehement gegen jeden vor, der dies nicht akzeptieren wollte und verboten die deutsche Sprache. Dies steht so in etwa bereits im Klappentext und weiter in die Tiefe geht der geschichtliche Exkurs nicht.
Die Hauptfigur ist die junge Lehrerin Franziska, der eine Anstellung verwehrt bleibt, weil sie der italienische Sprache nicht mächtig ist. Da sie im Studium von Katakombenschulen gehört hat, beschließt sie, eine solche zu gründen und deutsch zu unterrichten.
Franziska ist ein Charakter, zu dem ich keine Verbindung aufbauen konnte. Sie wirkte auf mich wie ein Trotzkopf und ihr Auftreten war mir zu forsch, um sie sympathisch zu finden. Sie wird Teil des Widerstands, aber eher zufällig und ihre Motivation dahinter bleibt unklar.
Generell ist der Erzählstrang über die Widerstandsbewegung sehr dünn. Es werden häufig Flugblätter ausgeteilt aber ob diese überhaupt jemand liest, darüber rätseln die Protagonisten und die Leser gemeinsam.
Es muss schlimm sein, wenn einem die Nationalität gestohlen wird. Ich wäre hier gerne etwas tiefer in die Gedanken und Gefühle der Menschen eingetaucht, denn so richtig kann ich trotzdem nicht nachvollziehen, warum manche Leute kein italienisch lernen und sich nicht anpassen wollten.

Es ist ja mehr oder weniger Usus, dass es in diesen historischen Romanen eine Liebesgeschichte gibt. Hier wurden Franziska und der Knecht Wilhelm für den Part ausgewählt. Die „Beziehung“ ist seltsam. Franziska hegt häufig Misstrauen gegenüber Wilhelm und verhält sich abweisend. Er wiederum kennt sie kaum, ist aber trotzdem verliebt. Lange Zeit verband die beiden noch nicht mal ein freundschaftliches Verhältnis und plötzlich, wie aus dem nichts, waren sie zusammen.
Für mich war dies keine Paar, mit dem ich mitfiebere, denn von der gegenseitigen Anziehung oder gar von Liebe konnte ich nichts spüren.
Dabei ist Wilhelm einer der beiden Charaktere, die ich in diesem Buch am Liebsten mochte. Er ist ein hilfsbereiter, loyaler Mann, der mich immer wieder mit seiner Selbstlosigkeit beeindruckte.
Außerdem konnte ich Franziskas Cousine Johanna gut leiden.
Irritiert hat mich außerdem, dass Franziska ihre Eltern mit Sie anspricht. War das Mitte der 20er Jahre wirklich noch üblich? In der feinen Gesellschaft oder im Adel würde ich es eher erwarten als auf dem Bauernhof.
Die Grundidee von „Das Land, von dem wir träumen“ war vielversprechend, doch die Umsetzung war mir zu oberflächlich und der Erzählstil zu farblos. Es gelang mir kaum, mir ein Bild von den Figuren und der Umgebung zu machen, so dass ich glaube, dass ich die Fortsetzung eher nicht lesen werde.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Erst super, dann verwirrend

Frau Shibatas geniale Idee
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Auf „Frau Shibatas geniale Idee“ bin ich kürzlich auf Instagram aufmerksam geworden. Der Klappentext klang interessant und witzig aber mit gerade einmal 200 Seiten war es mir zu dünn zum Lesen. Als ich ...

Auf „Frau Shibatas geniale Idee“ bin ich kürzlich auf Instagram aufmerksam geworden. Der Klappentext klang interessant und witzig aber mit gerade einmal 200 Seiten war es mir zu dünn zum Lesen. Als ich es als Hörbuch entdeckte, entschied ich mich für diese Variante.
Maren Ulrich liest mit klarer, angenehmer Stimme. Sie transportiert die unterschiedlichen Stimmungen und Charaktere sehr gut und haucht insbesondere der Ich-Erzählerin Frau Shibata Leben ein.
Die Geschichte beginnt komödiantisch, denn Frau Shibata erfindet eine Schwangerschaft um nicht mehr ständig ihre männlichen Kollegen bedienen zu müssen.
Obwohl es immer wieder Momente gab, die mich auflachen ließen, kristallisiert sich schnell heraus, dass dies keineswegs ein seichter Roman ist.
Stellvertretend am Beispiel Shibata erzählt Emi Yagi von den Missständen, mit denen Frauen in der Berufswelt konfrontiert werden. Allen voran die fehlende Wertschätzung der männlichen Kollegen, Ausbeutung durch den Arbeitgeber bis hin zu verbaler und sexueller Belästigung sowie auch Diskriminierung im Privatleben, wenn man sich nicht dem gängigen Familienkonzept unterwirft.
Die erste Hälfte dieses Buches hat mir wirklich gut gefallen und ich empfand es als gute Mischung zwischen Humor und Gesellschaftskritik.
Shibata ist eine eher einsame Frau und ich habe mich über ihre Alltagserfolge und ihre neuen Freundinnen, zu denen ihr die „Schwangerschaft“ verholfen hat, gefreut.
Auf der anderen Seite hat es mich richtig wütend gemacht, wie sie von ihren Kollegen ausgenutzt wurde (zum Beispiel um Instantkaffee! zu kochen), dass ich mit Genugtuung verfolgt habe, wie sie den eingebildeten Herren ein Schnippchen schlägt.
In der zweiten Hälfte konnte mich die Geschichte leider kaum noch zum lachen bringen und ich fand sie trotz der Kürze etwas langweilig. Zudem wurde die Handlung zunehmend verwirrend und ich habe zwischendurch nicht mehr richtig durchgeblickt. Zum Glück löst die Autorin am Ende alles Gut auf, so dass sich ein Aha-Effekt einstellt.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Schwaches Buch von Jojo Moyes

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Eigentlich liebe ich die Bücher von Jojo Moyes aber „Wie ein leuchten in tiefer Nacht“ war ein Geduldsprobe für mich. Es hat ungefähr bis zur Mitte gedauert, bis es mir gelungen ist, in die Geschichte ...

Eigentlich liebe ich die Bücher von Jojo Moyes aber „Wie ein leuchten in tiefer Nacht“ war ein Geduldsprobe für mich. Es hat ungefähr bis zur Mitte gedauert, bis es mir gelungen ist, in die Geschichte hineinzukommen.
Dabei klang der Klappentext wirklich vielversprechend, immerhin geht es hier um Bücher und eine ganz besondere Bücherei, die ihre Leser per Pferd beliefert.
Im Mittelpunkt steht die Engländerin Alice, die einen Amerikaner geheiratet hat und ihm in seine Heimat folgt. Leider entwickelt sich die Ehe ganz anders als geplant und wird mehr und mehr zum Albtraum. Die schüchterne Alice durchläuft eine tolle Entwicklung, von der unselbständigen jungen Frau zu einer selbstbewussten Person, die für sich selber einsteht und ihren Weg geht.
Die Frauen, die in der Bücherei arbeiten sind allesamt sympathische Charaktere. Es gibt viele verschiedene Einzelschicksale und eigentlich ist genug Stoff vorhanden um die über 500 Seiten zu füllen. Trotzdem zog sich die Geschichte teilweise wie Kaugummi in die Länge. Auch das Setting fand ich etwas merkwürdig. 1937 fühlte sich hier mehr wie 1837 an. Die Leute sind mit Pferden unterwegs, können teilweise nicht lesen und schreiben, es wirkte alles sehr hinterwäldlerisch und ich stellte mir die Gegebenheiten eher wie bei „Unsere kleine Farm“ vor.
Als ich es schon nicht mehr zu hoffen wagte, mich mit diesem Buch anzufreunden, klappte es dann doch noch. Die zweite Hälfte hat mir auf jeden Fall deutlich besser gefallen und konnte mich sogar ein wenig berühren.
„Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ ist ein Roman über Freundschaft, Mut und Gerechtigkeit, den ich allerdings nur bedingt weiterempfehlen kann. Hauptsächlich geeignet für Fans der Autorin, die alle ihre Bücher lesen möchten.

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