Cover-Bild Der Schneekristallforscher
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 23.09.2013
  • ISBN: 9783942208079
Titus Müller

Der Schneekristallforscher

Erzählung.
Wilson Bentley sammelt Schneeflocken. Für ihn sind sie Wunder von atemberaubender Schönheit. Manche halten ihn deswegen für einen Spinner. Doch für Mina, die ihn und seine Arbeit mehr und mehr bewundert, wird er zu einem Reiseführer in eine andere Welt.

"Glückstrunken hielt er das Brettchen in den fallenden Schnee. Ein Schatzsucher, ein Entdecker und Weltenerkunder war er, er fühlte sich frei wie ein Vogel, dem Himmel mehr verwandt als der Erde."

Eine auf wahren Begebenheiten basierende Erzählung.

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Veröffentlicht am 21.12.2017

Der Schneekristallforscher

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1887: Wilson Bentley hat eine außergewöhnliche Leidenschaft: er sammelt Schneeflocken.
Die meisten Einwohner des kleinen Ortes Jericho, nahe der Green Mountains, leben von der Landwirtschaft und haben ...

1887: Wilson Bentley hat eine außergewöhnliche Leidenschaft: er sammelt Schneeflocken.
Die meisten Einwohner des kleinen Ortes Jericho, nahe der Green Mountains, leben von der Landwirtschaft und haben kein Verständnis für derartige „Spinnereien“, wie sie es nennen. Sie betrachten Wilson als Sonderling, denn von Schneeflocken und deren Betrachtung kann man nicht leben. Auch seine eigene Familie, besonders sein Vater und sein Bruder, reagieren mit Unmut auf seine Forschungen. Nur bei der jungen Lehrerin Mina aus New York findet er Verständnis. Sie zeigt Interesse an seiner Arbeit und den Fotografien, die er, mit Hilfe eines Mikroskops, von den filigranen Schneekristallen macht, und sie ist fasziniert von seiner Art, die Dinge zu betrachten. Langsam entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen Wilson und der jungen Lehrerin. Sie führen tiefsinnige Gespräche über Gott und die Welt. Wilson findet Gott nicht in der Kirche, sondern er begegnet ihm in der Natur, was Mina auch gut nachvollziehen kann.
Aber dann muss die junge Frau plötzlich zurück nach New York und hinterlässt Wilson einen liebevollen Abschiedsbrief. Wilson kann sich nicht damit abfinden, dass Mina für immer aus seinem Leben verschwunden sein soll. Bei der nächsten Gelegenheit, die sich ihm bietet, beschließt er, sie in New York zu suchen, ein schwieriges Unterfangen, wie er schnell feststellen muss, aber er kämpft beharrlich um sein Glück.

Mit Wilson und Mina hat diese wundervolle Erzählung ein äußerst sympathisches Protagonistenpaar. Beide Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben.
Wilson Bentley ist keine Erfindung des Autors, sonder er hat wirklich gelebt und die Schneekristalle erforscht. Auch Mina hat es gegeben. Ob sie die große Liebe seines Lebens war und wie sich die Beziehung entwickelt hat, ist nicht sicher, aber man hätte den Beiden alles Glück der Welt gewünscht. Als Mina aus Jericho abreist, hinterlässt sie eine Lücke in seinem Leben, mit der er sich nicht abfinden möchte. Unbeirrt kämpft Wilson für seine Liebe. Minas Beweggründe, warum sie auf ihr Lebensglück verzichtet, kann man sehr gut nachvollziehen, und sie sind bewundernswert.

Die Erzählung ist zauberhaft und hat etwas Magisches, wenn sie beschreibt, wie Wilson die Wunder der Schöpfung in der Natur, in den allerkleinsten und so vergänglichen Dingen findet. Es ist eine Geschichte der leisen Töne und doch von ungeheurer Kraft, eine Erzählung zum Genießen, Staunen und Träumen. Nicht zuletzt die wundervolle Gestaltung des Buches, der samtig überzogene Einband, geschmückt mit geprägten Schneekristallen und silberfarbenem Druck, macht dieses Büchlein zu einem wertvollen Geschenk für einen lieben Menschen, gerade jetzt, zum nahenden Weihnachtsfest.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Die kleinen Wunder der Welt

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Einzigartig, wunderschöne Kunstwerke und doch so vergänglich: Schneekristalle. Der Farmer Wilson Bentley aus Jericho im US-Bundesstaat Vermont ist sein Leben lang von Schneekristallen fasziniert. Am 15. ...

Einzigartig, wunderschöne Kunstwerke und doch so vergänglich: Schneekristalle. Der Farmer Wilson Bentley aus Jericho im US-Bundesstaat Vermont ist sein Leben lang von Schneekristallen fasziniert. Am 15. Januar 1885 gelingt es ihm als einem der ersten Menschen, Schneekristalle unter dem Mikroskop zu fotografieren. Das Verfahren dazu hat er selbst entwickelt. Insgesamt wird er von da an mehr als 5.000 Schneekristalle fotografieren. Obwohl Bentley mit den Jahren weltweit als Schneeforscher anerkannt wird, wird er in seinem Heimatort – auch von seiner Familie – ein Leben lang für einen Spinner gehalten. Nur die junge Lehrerin Mina aus New York kann seine Leidenschaft verstehen. Um diese historische Persönlichkeit hat Titus Müller mit „Der Schneekristallforscher“ eine wunderbare Erzählung gestrickt und Bentley so ein wahres Denkmal gesetzt. Zart wie eine Schneeflocke, poetisch und äußerst berührend erzählt Müller die Geschichte eines Mannes, der das Staunen über die kleinen Wunder der Schöpfung nicht verlernt hat, der lieber entdecken und forschen wollte, als Bauer zu werden. Die Leidenschaft Bentleys für die Schneekristalle sind in jeder Zeile spürbar. Daneben geht es auch um eine Liebe, die sich nicht beirren lässt. Eine wunderbare, herzerwärmende Erzählung über einen interessanten Mann, die uns zeigt, wie wichtig es ist, an sich zu glauben und wie viel Faszination die Natur doch zu bieten hat.

Erwähnen muss ich diesmal auch die Aufmachung des Buches: Es ist mit blauen Samt überzogen und mit silbernen Schneekristallen bedruckt. Also nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch ein kleiner Schatz fürs Bücherregal.