Um WELTEN besser als Band 1!
Sinking ShipsHandlung: Nachdem mich Band 1 der Fletcher-University Reihe von Tami Fischer nur mäßig überzeugen konnte, habe ich (nach Ermunterung von Sofia von @SofiasworldofBooks) beschlossen, der Reihe nochmal eine ...
Handlung: Nachdem mich Band 1 der Fletcher-University Reihe von Tami Fischer nur mäßig überzeugen konnte, habe ich (nach Ermunterung von Sofia von @SofiasworldofBooks) beschlossen, der Reihe nochmal eine Chance zu geben. Und tatsächlich hatte Sofia recht: "Sinking Ships" kann nicht nur mit einer wesentlich runderen Handlung als Band 1 aufwarten, sondern überzeugt auch mit einer irrsinnigen Chemie zwischen den beiden sympathischen Figuren! Während "Burning Bridges" versuchte, eine süße College-Geschichte mit einem düsteren Untergrundthriller zu mixen, dabei aber leider eine Menge Potential verschenkte, legt Band 2 einen viel stärkeren Fokus auf die Beziehung der beiden Figuren unter gleichzeitigem Einbezug von deren alltäglichen Herausforderungen und Schwierigkeiten. Dabei ist die Handlung nicht weniger dramatisch als in Band 1, behandelt mit Carlas Zeitdruck, ihrer Verantwortung für ihre zwei kleinen Brüder und ihrem Trauma sowie dem Druck, der durch seine Schwimmkarriere auf Mitchell lastet, aber wesentlich greifbarere und realitätsnähere Probleme als der Auftakt der Reihe. Zwar gab es minimale Längen im Mittelteil, ich habe Mitchells und Carlas schrittweise Annäherung und die gemeinsame Arbeit an ihrem Trauma aber über die 384 Seiten hinweg mit großer Spannung verfolgt!
Schreibstil: Dafür ist vor allem Tami Fischers flüssiger, humorvoller und emotionaler Schreibstil verantwortlich. Die Dialoge sind knackig, Popkulturreferenzen und Anspielungen erweichen das Nerdherz, Carlas Neigung, Sprichwörter zu vertauschen fährt konstant den ein oder anderen Lacher ein, in den romantischen Szenen knistert es ordentlich und neben lockerer Romantik rockt "Sinking Ships" auch ernstere, tiefgründigere Szenen. Was wünscht man sich für einen NA-Roman also mehr? Allein wegen Tami Fischers süchtigmachenden Art zu schreiben, habe ich mir nach "Sinking Ships" gleich die Nachfolger der Reihe besorgt und werde mich gleich im Anschluss Lennys Geschichte widmen.
Figuren: Nachdem mich in Band 1 ja auch mit Ella und Ches die Hauptfiguren nicht zu 100% überzeugen konnten, ist Carla Santos ein wahrer Lichtblick! Zwar sind mit der stets fluchenden, kurvigen und Heels-tragenden Kolumbianerin viele Latina-Klischees zum Leben erweckt worden, mit ihrem Kampfgeist und ihrem Temperament ist sie aber eine so liebenswürdige Figur, dass man darüber gerne hinwegsieht! Neben ihrer Angst vor Wasser und der dahinterliegenden, tragischen Geschichte haben mich vor allem Szenen mit ihren jüngeren Brüdern und ihrer Tante Alma sehr berührt und mir mal wieder gezeigt, was man alles erreichen kann, wenn man in der Lage ist, Hilfe anzunehmen und ein unterstützendes soziales Netz hat. Neben Carla darf hier auch der männliche Love Interest Mitchell wieder aus der Ich-Perspektive erzählen. Als Schwimmer aus reichem Hause mit perfekten Manieren, einem Herz aus Gold und ehrlicher Zuneigung für Carla ist Mitchell der perfekte Good Boy, in den man sich beim Lesen einfach verlieben muss. Ein paar Ecken und Kanten und mehr Einblicke in seine Meilensteine und Herausforderungen hätten ihm zwar gut gestanden, nichtsdestotrotz ist er ein wundervolles Gegenstück zu Carla und die Chemie zwischen den beiden stimmt von der ersten Seite an! Was die Nebenfiguren anbelangt sind mir hier vor allem Mitchells Schwester Savannah und Carlas Freundin und Mitbewohnerin Lenny noch mehr ans Herz gewachsen, weshalb meine Vorfreude auf Band 3 und 4 der Reihe immens gewachsen ist - denn in "Hiding Hurricanes" und "Moving Mountains" wird die Geschichte der beiden erzählt, bevor sich der abschließende Band 5 dann um Summer drehen wird! Ich bin schon gespannt und mache mich gleich ans Lesen!
Das Zitat:
"Das hier war Carla Santos. Verletzlich und stark und eigensinnig und wunderschön, ohne jede Maske. Das hier war in jeder Hinsicht das Mädchen, in das ich mich Hals über Kopf verliebt hatte."
Das Urteil:
"Sinking Ships" hat mir um WELTEN besser gefallen als Band 1! Band 2 der Fletcher-University-Reihe von Tami Fischer kann nicht nur mit einer wesentlich runderen Handlung aufwarten, sondern überzeugt auch mit einem mitreißenden Schreibstil und der irrsinnigen Chemie zwischen den beiden sympathisch