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Veröffentlicht am 31.07.2022

Achtung, Achtung - Herzbeben garantiert!

Das St. Alex - Nachtleuchten
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Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen im St. Alex aufeinander - die Welten von Sami und Louis.

Durch ewige Nachtschichten und unermüdlichen Einsatz verbessert Sami nicht nur das ...

Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen im St. Alex aufeinander - die Welten von Sami und Louis.

Durch ewige Nachtschichten und unermüdlichen Einsatz verbessert Sami nicht nur das Leben der schwerkranken Kinder auf ihrer Station, sondern auch das ihrer Brüder, die die 23-jährige aufzieht. Da bleibt für Freizeit oder gar Liebe kein Platz. Als Leser spüren wir die Last, die sie trägt deutlich. Aber auch die Entschlossenheit, alles zu bewältigen, was das Leben ihr aufbürdet, ist mehr als präsent. Sami ist unglaublich stark und stur und durch ihren vollen Einsatz in allen Punkten des Lebens sehr sympathisch.

Ihre Geschichte schreitet langsam voran, spielt sich hauptsächlich in den Nachtschichten im Krankenhaus und den wenigen wachen Stunden in ihrer Wohnung ab. Dadurch waren die ersten Kapitel etwas müßig zu lesen, aber gleichzeitig auch unglaublich spannend, da ich mir als Leser nie wirklich bewusst gemacht habe, was Krankenpfleger bzw. generell Menschen, die in Schichten arbeiten, leisten und opfern. Inhaltlich passiert im ersten Drittel des Buches aber tatsächlich weniger. Durch den flüssig zu lesenden Schreibstil, der die etwas tiefgründigere New-Adult-Geschichte begleitet hat, war das aber nicht allzu schlimm und das Lesen trotzdem ein Vergnügen.

Durch den Umstand, dass wir das komplette Buch nur durch Samis Perspektive erleben, ist mir Louis manchmal etwas kurz gekommen. Sami nimmt ihn bei ihren ersten Aufeinandertreffen sehr oberflächlich wahr und kanzelt ihn schnell ab, da in ihrer Welt kein Platz für den attraktiven, scheinbar verwöhnten Assistenzarzt ist. Und obwohl die beiden sich im Laufe des Buches näher kennenlernen, bleibt Louis für mich doch ziemlich fremd. Am Ende wird durch die ein oder andere Beichte ein tieferer Einblick in seinen Kopf gewährt, aber das hatte kurz vor Ende nur noch wenige Auswirkungen.

Das im Klappentext beschriebene Geschehen, dass Sami und Louis einem mysteriösen Fall auf der Spur sind, spielt sich erst in der zweiten Hälfte des Buches ab. Davor werden nur dann und wann kleine Hinweise gestreut, die man auch schnell hätte übersehen können. Frühere Nachforschungen rund um Miriam hätten die erste Hälfte des Buches sicher etwas dynamisieren können.

Trotz dieser leichten Kritikpunkte muss ich sagen, dass mich das Buch wirklich gebannt hat. Ich habe allgemein erst wenige Geschichten mit Krankenhaussetting gelesen und bin nach Nachtleuchten wirklich begeistert davon. Der schöne Schreibstil und die Geschichte, die weit mehr Konflikte birgt, als ich in dieser Rezension angedeutet habe, stellen eine unterhaltsame und bewegende Kombination dar. Besonders Sami ist mir mit ihrer Stärke und ihren Fehlern sehr ans Herz gewachsen. (Ebenso wie Katze Schnurrsula!)

Für mich ist es gar keine Frage, dass ich auch die anderen Romane aus dem St. Alex zu 100% lesen werde! Dieses herzliche Krankenhaus kann nur Gutes hervorbringen!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Spionage-Roman meets Fantasy

Sense of Danger
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Als großer Fan der Spinnen-Reihe der Autorin, habe ich mich auf diesen neuen Agenten-Roman mit erwachsenen Protagonisten sehr gefreut. Generell bin ich ein Fan von Büchern, die mit dem Lösen eines Verbrechens ...

Als großer Fan der Spinnen-Reihe der Autorin, habe ich mich auf diesen neuen Agenten-Roman mit erwachsenen Protagonisten sehr gefreut. Generell bin ich ein Fan von Büchern, die mit dem Lösen eines Verbrechens oder allgemein mysteriösen Zuständen zu tun haben, sodass mich die Geschichte quasi sofort in ihren Bann gezogen hat.

Charlotte ist eine magisch begabte Analystin in einer mystischen Geheimorganisation, die gegen magische Terroristen und Verbrecher vorgeht. Sie hat einen eher unbedeutenden Job bis zwei Dinge geschehen: sie trifft auf den Goldjungen Desmond und ein Mordanschlag wird auf sie verübt.

Ein spannungsgeladener Einstieg, der mich sofort süchtig gemacht hat. Charlotte ist eine sehr vernünftige, alles abwägende Persönlichkeit, was natürlich mit ihrer analytischen Magie in Zusammenhang steht. Dadurch war sie mir aber sehr sympathisch, da ich logisch denkende Figuren einfach liebe. Zudem war sie einfach taff und hat sich von nichts einschüchtern lassen. Eine Protagonistin nach meinem Geschmack!

Aber auch Desmond konnte mich überzeugen. Der Auftragskiller mit der tragischen Vergangenheit bekommt seine eigene Sichtweise in dieser Geschichte, sodass man ihn als Leser sehr schnell durchschauen kann und mit ihm leidet. Er braucht Charlotte an seiner Seite, um den Mord an seinem besten Freund aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Die beiden beginnen zusammen zu arbeiten und kommen dem Täter (und sich gegenseitig) immer näher.

Ein Großteil des Buches entspricht dem typischen Agentenroman, es wird ein bisschen Aufklärungsarbeit betrieben, Probleme kommen auf und werden gelöst und man lernt die Protagonisten nach und nach kennen. Da die Geschichte aber recht kurzweilig gehalten ist, kommt wenig Langeweile auf. Das Buch war für meinen Geschmack sogar etwas zu kurz; dem Mittelteil hätte man gerne etwas mehr Zeit widmen und ihn beispielsweise mit Informationen über die magischen Aspekte füllen können. Die Magie ist mir nämlich etwas kurz gekommen, da man darüber vergleichsweise wenig erfahren hat. Besonders über die Historie dahinter und die verschiedenen Arten hätte ich gerne mehr gelesen. Das kann ja aber noch in weiteren Teilen der Reihe kommen.

Insgesamt bin ich sehr begeistert von dieser neuen Reihe der Autorin! Sie kommt noch nicht ganz an die Spinnen-Bücher heran, aber was nicht ist, kann ja noch werden! So verbleibe ich jedenfalls erstmal mit riesiger Vorfreude auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Das mit uns ging so tief rein

The Way I Break
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Ein "Ich liebe dich" heißt nicht immer, dass dich jemand liebt. "Ich liebe dich" kann auch bedeuten "Ich liebe es, dich zu kontrollieren. Ich liebe es, dass du von mir abhängig bist. Ich liebe es, dass ...

Ein "Ich liebe dich" heißt nicht immer, dass dich jemand liebt. "Ich liebe dich" kann auch bedeuten "Ich liebe es, dich zu kontrollieren. Ich liebe es, dass du von mir abhängig bist. Ich liebe es, dass du mich brauchst, mir gehörst. Ich liebe es, dass du mir dein Leben schuldest.".

Oder liebte er sie doch?

Toris Leben verlief bisher auf der Überholspur, sie ist auf dem besten Weg, eine berühmte Köchin zu werden und in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. So jung, so weit in der Küche zu kommen, hat vieles von ihr gefordert, hat sie sozial isoliert und nahezu in den Burn Out getrieben. Zerrüttete Familienverhältnisse vermittelten ihr ein falsches Bild von Beziehungen und haben sie in die Arme ihres toxischen Freundes geführt, von dem sie teilweise abhängig ist. Noch nie habe ich ein Buch gelesen, dass toxische Beziehungen, die Folgen für die Personen und den emotionalen Schmerz so deutlich dargestellt und thematisiert hat.

Die Autorin hätte den einfachen Weg nehmen können, die schwere Vergangenheit ansprechen und dann nach vorne schauen können. Neue Liebe, neues Leben, wie man es aus vielen Büchern kennt. Aber sie hat sich dazu entschieden, die Liebesgeschichte hintenan zu stellen und den Heilungsprozess von Tori in den Vordergrund zu stellen. Sie hat den schweren Weg hinaus aus dieser Beziehung beschrieben, hat von den Zweifeln, der Angst und den traumatischen Erlebnissen gesprochen. Dass insbesondere letzteres portionsweise in Flashbacks präsentiert wurde, hat die bewegende Lektüre genießbar gemacht und somit den Weg ins NA-Genre geebnet. Mir hat die Kombination aus Liebesgeschichte und dem Weg in ein neues Leben sehr gut gefallen und wirklich bewegt.

Der schöne Schreibstil der Autorin war mir bereits aus der SoHo-Love-Reihe (mein NA-Highlight des letzten Jahres) bekannt und konnte auch hier wieder voll überzeugen. Neben der angesprochenen Entwicklung der Protagonistin hat mich auch das geschaffene Umfeld samt Kleinstadtfreunden und Traum-Restaurant begeistert und sommerliche Vibes versprüht.

Wirklich ungewöhnlich war zudem Love-Interest Julian, der mit seiner gutherzigen Art und perfekten besten Freundin vom typischen NA-Boy abwich. Er war mein eigentliches Highlight im Buch und hat mich mit seinen Gedanken tief berühren können. Allgemein die Art und Weise, wie die Autorin Gefühle darstellt, ist einfach so pur und ergreifend und einfach einzigartig. Ich kenne keine anderen NA-Bücher, die so tief gehen.

Einfach danke für dieses Buch. Ich kann Erstleserinnen der Autorin die SoHo-Reihe nur ans Herz legen. Die hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen, als dieses Buch ;)

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Teenie-Romance im Queer-Format

I Kissed Shara Wheeler
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Der Haters-to-Lovers-Trope ist in jedem Genre mein Favorit, sodass ich sehr positiv überrascht war, ihn in diesem Buch anzutreffen und sofort von der Geschichte gefesselt war. Dass es sich um eine queere ...

Der Haters-to-Lovers-Trope ist in jedem Genre mein Favorit, sodass ich sehr positiv überrascht war, ihn in diesem Buch anzutreffen und sofort von der Geschichte gefesselt war. Dass es sich um eine queere Story handelt, ist für mich komplett nebensächlich, da es auf die Charaktere an sich und nicht auf deren sexuelle Orientierung ankommt. Trotzdem ist es natürlich wunderbar, dass queere Charaktere immer stärker auf dem deutschen Buchmarkt repräsentiert werden und dieses Buch dazu seinen Beitrag leistet.

Nun aber zur Geschichte. Shara Wheeler ist die Perfektion in Person: blond, wunderschön, Star der Schule, Tochter des Direktors und auch noch Christin. Das Vorbild eines jeden Kleinstadtmädchens in den rückständigen Regionen Amerikas (und noch in vielen anderen Orten der Welt). Kein Wunder also, dass Chloe sie auf den ersten Blick, den sie auf einer Plakatwand beim Einzug in die Stadt erhascht, hasst. Dass hinter ihrer Abneigung mehr stecken könnte, beginnt Chloe zu hinterfragen, als Shara sie kurz vor ihrem Abschluss küsst und dann spurlos verschwindet. Danach beginnt eine unterhaltsame Schnipseljagd einmal quer durch Sharas Psyche und wir lernen das Vorzeigemädchen von einer ganz anderen Seite kennen.

Der Blick hinter die Fassade Sharas stellt einen der Hauptaspekte des Buches dar und ist in meinen Augen ziemlich perfekt gewesen. Chloe denkt dieses Mädchen zu kennen, dass sie seit Jahren als ihre größte Gegenspielerin ansieht und dann stellt sie fest, dass sie gar keine Ahnung hat. Gleichzeitig beginnt aber auch Chloe sich selbst zu hinterfragen. Als Teenager in die religiöse Kleinstadt geschmissen zu werden, wo sich alle bereits seit dem Kindergarten kennen, hat dazu geführt, dass Chloe ihre Mitschüler schnell in Kategorien eingeordnet und nur einen kleinen Freundeskreis an sich herangelassen hat. Dass nun auch Chloe bemerkt, dass hinter jedem Menschen mehr steckt, als man auf den ersten Blick ahnt, war für mich die wichtigste Message im Buch und hat mich selbst nachdenklich gemacht.

Von einigen kleinen Aspekten abgesehen, wie Chloes Distanzierung von ihren Freunden, hat mir dieses Buch von vorne bis hinten unglaublich gut gefallen und mich mehr überzeugt, als ich es erwartet hätte. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, entsprach einerseits Chloes jungem Wesen und war andererseits in genau dem richtigen Maße anspruchsvoll. Die Autorin versteht mit Worten umzugehen. Das Buch hat mich nun neugierig auf die älteren Bücher der Autorin gemacht, sodass ich mal einen Blick auf sie werfen werde :)

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Gewaltig, innovativ und magisch!

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Da ich in letzter Zeit so meine Probleme mit neuen Fantasybüchern hatte, bin ich mit eher verhaltener Vorfreude an das Buch herangegangen. Neugierig gemacht wurde ich neben dem wundervollen Design und ...

Da ich in letzter Zeit so meine Probleme mit neuen Fantasybüchern hatte, bin ich mit eher verhaltener Vorfreude an das Buch herangegangen. Neugierig gemacht wurde ich neben dem wundervollen Design und natürlich dem Buchschnitt, besonders durch den Klappentext, den ich zugleich spannend als auch verwirrend fand. Vor dem Lesen hatte ich ja keine Ahnung, was mich erwarten würde!

Wir erleben die durch afrikanische Folklore inspirierte Geschichte aus den Perspektiven zweier vollkommen gegensätzlicher Charaktere. Zum einen ist da die willensstarke Prinzessin Karina, die bei ihrem Volk nicht den besten Ruf vertritt und für ihre Fehltritte bekannt ist. Ihre Perspektive trifft auf die eines Niemands - Malik stammt aus einem Teil des Landes der von der Regierung unterdrückt und ausgebeutet wird, sodass sein Volk bestenfalls als verrufen bezeichnet werden kann.

Das Königreich Sonande durch zwei so vollkommen verschiedene Perspektiven zu erleben, war wirklich ideal, um den bestmöglichen Eindruck der differenzierten Lebensverhältnisse und Probleme des Landes zu bekommen und damit diese Welt kennenzulernen.

Auf den ersten Seiten, bevor Karinas und Maliks Welten aufeinander treffen, war ich selbst auch noch leicht verwirrt von dieser gewaltigen, neuen Fantasywelt. Dies ist wohl eine Eigenart des Genres und wird nie ausbleiben. Man findet sich aber recht zügig ich die mannigfaltige Gesellschaft ein, auch wenn vieles eher angedeutet als ausführlich erklärt wird. Das meine ich aber eher positiv, da man so auch von unendlichen Passagen voller Erklärungen verschont bleibt. Die Autorin hat wirklich den idealen Grad zwischen Information und Handlung gefunden und nicht verlassen.

Ach ja, die Handlung... Die war wirklich faszinierend und voller neuer Elemente, die mich immer wieder beeindruckt haben. Heutzutage noch etwas vollkommen Neues aufs Papier zu bringen, ist beinahe unmöglich und doch ist es mit diesem Buch gelungen.

Ein episches Turnier um die Hand einer Prinzessin, ein junger Geächteter, der plötzlich zum Idol von Generationen wird und dann immer wieder Spuren von Magie, die sich auf leisen Sohlen in die Geschichte schleichen und eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Und ganz nebenbei wurde zusätzlich noch eine komplett offene und tolerante Gesellschaft untergeschoben, die einfach da ist, ohne eine größere Rolle zu spielen.

Bereits im Klappentext sind so einige Gewissenskonflikte angedeutet worden, die im Buch eine zentrale Rolle spielen und es so auch mittragen. Malik kämpft um das Leben seiner Schwester, Karina um das ihrer Mutter, und eigentlich kann nur einer der beiden gewinnen. Da sie gegenseitig aber nichts von ihren Plänen wissen, fiebert man als Leser unwillkürlich mit ihnen und erlebt noch eine andere Art Wettkampf - den mit sich selbst.

Denn ist das Leben einer geliebten Person wirklich das eines anderen Wert?

Gewaltig, innovativ und magisch sind nur ein paar der Adjektive, die ich für A Song of Wraiths and Ruin benutzen würde. Meine Vorfreude auf die Fortsetzung ist riesig und ich fiebere nun dem Erscheinungstermin entgegen. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung für alle Fantasyfans für das Buch!

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