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Veröffentlicht am 03.05.2022

Paris für Entliebte – oder?

Paris, du und ich
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》INHALT:

In allen romantischen Farben hat sich die 16jährige Emma ihr Wiedersehen mit ihrem chéri Alain – in Paris ausgemalt. Doch in Wirklichkeit heißt Alains „Emma“ eigentlich „Chloe“ und sie steht ...

》INHALT:

In allen romantischen Farben hat sich die 16jährige Emma ihr Wiedersehen mit ihrem chéri Alain – in Paris ausgemalt. Doch in Wirklichkeit heißt Alains „Emma“ eigentlich „Chloe“ und sie steht ohne Bleibe, ohne prall gefüllten Geldbeutel und dafür mit gnadenlos gebrochenem Herzen in der Stadt der Pärchen… Vincents Freundin ist ihm sogar schon vor Antritt der lange geplanten Liebesreise nach Paris abhandengekommen. Als der Zufall ihn und Emma in einem Bistro zusammenführt, beschließen sie zwei Cafés au lait später, dem Liebeskummer den Kampf anzusagen: Es wird sich nicht verliebt, sondern die Stadt der Verliebten auf ganz eigene Art unsicher gemacht! Chillen auf Parkbänken, Karussellfahrten auf alten Pferden, stöbern in 20er Jahre-Kostümläden. Doch klappt es, sich in der Stadt der Liebe NICHT zu verlieben?



》EIGENE MEINUNG:

Ich lese sehr wenige Young Adult-Romane, aber bei diesem hat mich das atmosphärische Cover so sehr zu Paris und angezogen, dass „Paris, Du und ich“ bei mir einziehen durfte. Farben und Titel heben sich hier schön von der pastellfarbenen Massenware ab und auch die zugehörige Kurzgeschichte „Paris, Clara und ich“ passt sich gestalterisch gut an.

Wir starten mit der 16jährigen Emma in die Geschichte, die sich in ihren Herbstferien eben auf dem Weg zu ihrem Austauschsommer-Freund Alain befindet – es soll eine ganz wunderbare Überraschung werden! Dabei malt sie sich sowohl ihr Wiedersehen, als auch die Stadt der Liebe, in den romantischsten Farben aus – und verknüpft diese Vorstellungen auch immer wieder mit passender Musik und ihren Lieblingsautoren aus dem Frankreich der 20er Jahre: Hemingway, Fitzgerald & die verlorene Generation.

Wie schon im Klappentext beschrieben endet das Treffen mit Alain anders als erwartet und die romantische Emma verfällt in Liebeskummer. Hier macht das Buch jedoch einen kleinen Zeitsprung und erspart dem Leser (schönerweise) die größte Traurigkeit. Wir erleben eine Emma, die zwar verletzt ist, aber eben auch in Paris! Ich habe das sehr genossen: Emma wird nicht dargestellt als hätte sie die Liebe ihres Lebens verloren, sondern eben gerade einen Tiefschlag erhalten, nachdem es möglichst wieder bergauf geht.

Hier kommt Vincent ins Spiel. Dieser ist einen großen Teil der Erzählung super sympathisch, hat jedoch auch undurchschaubare und aufbrausende Momente. Seine Geschichte lernen wir erst nach und nach, gemeinsam mit Emma, kennen und ihn dabei lieben. Er ist absolut kein Bad Boy, kein selbstbewusster 18jähriger, kein zufriedener Reisender, eher ein unperfekter perfekter Freund für Emma. Die beiden finden einen Zugang zueinander, der sie anschließend Tag und Nacht durch die Stadt der Liebe führt.

Die Frage im Klappentext, ob es möglich ist, sich in dieser NICHT zu verlieben, ist für den Leser wohl maximal hypothetisch, aber der Weg ist das Ziel. Und hier konnte mich das Buch sowohl mit seinen Haupt-, als Nebencharakter Jean-Luc ❤, begeistern. Ebenso mit seinen aufgeworfenen Lebensfragen, Teenager- aber auch Erwachsenen-Themen, besuchten Orten in Paris (keine Angst vor einer langweiligen Touristen-Tour) und immer wieder einer absoluten Wohlfühl-Atmosphäre.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und bringt die richtige Portion Humor, tolle Dialoge, Ernsthaftigkeit, Leichtigkeit, Tiefe und Herzlichkeit mit sich. Vor allem aber nimmt er einen mit auf eine Reise… Diese strahlt für mich nicht durch Schnellig-, sondern durch Nahbarkeit.

Ein wunderschönes Detail sind dabei die französischen Titel der einzelnen Kapitel und Emmas Briefe an Paris, die wie ein roter Faden durch das Buch führen. Am Ende findet man hier noch eine süße, zur Geschichte passende Emma-und-Vincent-Paris-Playlist!





》FAZIT:

Anrührende Liebesgeschichte, um zwei schön aufgebaute Teenager-Charaktere mit gebrochenem Herzen in Paris. Tolle Atmosphäre, ganz lieber Nebencharakter Jean-Luc, liebevolle Details, erfreuliche Tiefe und weder kitschig noch komplett vorhersehbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Erneut wundervolle Erwachsenen-Fantasy!

Back to Wonderland
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》INHALT:

Eine Liebe, herbeigeführt durch dunkle Magie.

Ein König, der im Sterben liegt.

Ein Gestaltwandler, der zum Beschützer seiner Welt werden muss.

Eine junge Frau, die nicht ahnt, dass sie die ...

》INHALT:

Eine Liebe, herbeigeführt durch dunkle Magie.

Ein König, der im Sterben liegt.

Ein Gestaltwandler, der zum Beschützer seiner Welt werden muss.

Eine junge Frau, die nicht ahnt, dass sie die einzige Erbin eines Thrones ist, der bald in gefährliche Hände fallen wird…

Für Alice läuft es nach Plan: Sie lebt mit ihrem Partner in einer netten Wohnung, eine kluge Katze hat sich in ihr Herz und Leben geschlichen und sie steht kurz vor der Eröffnung ihres eigenen, kleinen Cafés – dem „Wonderland“! Gerade eben fiebert sie noch diesem Tag entgegen, als Unglaubliches geschieht und sie kurz darauf in der kargen Winterlandschaft des fremden Königreiches Wyterhaav erwacht. Doch es gibt keine Verschnaufpause für Alice: Ihr Beschützer Rodin macht sich auf die Reise, sie – und damit seine Heimat und ihre Bewohner – zu retten und muss dabei einen hohen Preis akzeptieren. Und Alice selbst lernt nach und nach ein Land kennen, welches enger mit ihr verbunden zu sein scheint als gedacht…



》EIGENE MEINUNG:

„Myrkur war ein notorischer Lügner und die erste Lüge war sein Geruch.“



Vor vielen Jahren war „Geheimnisse von Blut & Liebe“ von Elke Aybar eine meiner ersten Leserunden auf LB – und noch heute steht es als absolutes Highlight in meinem Regal. Entsprechend habe ich mich gefreut, als auch zu „Back to Wonderland – Hinter dem Schleier“ eine Leserunde gestartet ist und ich dabei sein konnte. Fazit: Ich hatte mehrere, wunderbare Déjà-vus:

- Das Cover konnte mich mit seinen vielen kleinen Details und der Magie die es ausstrahlt sofort gefangen nehmen. Im Nachhinein mag ich es sogar noch lieber, da alle Abbilder darauf ihre Rolle in der Geschichte spielen!
- Die Gestaltung im Inneren ist zauberhaft und trägt, zusammen mit den stets gelungenen Kapitel-Überschriften, zur Atmosphäre im Buch bei. Bei den Kapitel-Überschriften muss ich natürlich immer noch stets gespannt rätseln, was sich dahinter im nächsten Abschnitt wohl verbergen wird…
- Der Schreibstil konnte mich, wie schon damals, in nur wenigen Sätzen in die Geschichte hinein ziehen und mitfiebern lassen. Er wechselt zwischen verschiedenen Protagonisten.
- Die Charaktere der Geschichte sind abwechslungsreich, realitätsnah und alles andere als eindimensional! Es gibt welche zum Lieben, zum Hassen, mit Schwächen, um sich in ihnen getäuscht zu haben… Es erwarten den Leser Menschen, Katzen, Gestaltwandler und so einiges darüber hinaus. Alice ist dabei eine unserer Hauptfiguren und ich mochte mich gerne mit ihr durch das Abenteuer bewegen, mit ihr rätseln und nach und nach hinter den Schleier blicken. Der im Klappentext angesprochene Gestaltwandler bildet einen wissenden Gegenpart, den ich mit seinen inneren Konflikten und Beziehungen zu seinem Umfeld sehr gespannt verfolgt habe.
- Der fantastische Teil der Geschichte lädt zum Träumen, aber auch zum Nachdenken ein. Hier erleben wir Magie – mit einem interessanten System und spannenden Wesen – ebenso wie Grauen, Gefahren, Gefühle, Schmerz, Trauer, Freude, Mut und vieles mehr.
- Das Welten-Gebilde im Buch ist gut durchdacht und scheint in den weiteren Bänden noch zu wachsen – „Hinter dem Schleier“ ist nur der Auftakt. In Teil 1 lernen wir erst einmal nach und nach die Regeln, Gepflogenheiten, das politische System etc. kennen.
- Natürlich findet sich auch in dieser Geschichte das Thema Liebe wieder, allerdings – und da jauchzt mein Herz – nicht in abgedroschener Romantasy-Form, sondern erwachsen, in schönem Tempo und natürlich nicht ohne Hindernisse…
- Ja, der Mittelteil der Geschichte verändert das Tempo etwas – für mich jedoch absolut passend zur Handlung und ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Das Ende hat mich umgehauen und ich freue mich schon jetzt auf den Folgeband:



Back to Wonderland-Reihe:

Teil 1: Hinter dem Schleier

Teil 2: Spiegelspiel



Als deutlichen Hinweis: Dies ist keine klare Adaption von „Alice im Wunderland“, auch wenn kleinere Verweise darauf im Buch zu finden sind.



》FAZIT:

Erneut ein wundervolles Stück Erwachsenen-Fantasy aus der Feder von Elke Aybar!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Auch als Hörbuch und nach vielen Jahren erneut ein Highlight!

Das Jesus-Video
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》INHALT:

Eine archäologische Ausgrabung in Israel, der Student Stephen Foxx, ein 2000 Jahre altes Grab und darin die Bedienungsanleitung einer Videokamera. Diese Mischung wird zu einer Sensation als klar ...

》INHALT:

Eine archäologische Ausgrabung in Israel, der Student Stephen Foxx, ein 2000 Jahre altes Grab und darin die Bedienungsanleitung einer Videokamera. Diese Mischung wird zu einer Sensation als klar wird, dass die Kamera erst in einigen Jahren auf den Markt kommen wird. Kann es tatsächlich sein, dass ein Zeitreisender damit versucht hat, Aufnahmen von Jesus Christus zu machen? Eine atemberaubende Jagd durch Israel beginnt. Vatikan, Medien, Geheimdienste oder das Team um Stephen: Wer gewinnt das Wettrennen um das Jesus-Video?



》EIGENE MEINUNG:

Mit dem „Jesus-Video“ verbinde ich mittlerweile viele Jahre an Begeisterung: Ursprünglich war es der Fernseh-Film den ich sehen wollte und bei der Familien-Abstimmung dazu den Kürzeren zog. Dann war es der Roman zum Film, den ich als Geschenk von eben dieser erhalten und als Jugendliche begeistert verschlungen habe. Und nun ist es die Hörbuch-Variante, die mich wieder ebenso packen konnte:

Gefesselt, erstaunt, nachdenklich, gespannt, nervös mitfiebernd, schmunzelnd,…habe ich die 20 Stunden, 21 Minuten absolut genossen und wollte danach einfach nur „mehr“! Gut, dass viele Jahre nach Band 1, Teil 2 „Der Jesus-Deal“ erschienen ist!

Aber zurück zum „Jesus-Video“:

Der Schreibstil von Andreas Eschbach ist fesseln und dabei doch locker-leicht. Den Kapiteln sind passende, atmosphärische Text-Abschnitte voran gestellt, z. B. von Ausgrabungsberichten uvm. Die Recherche ist umfassend, die Idee absolut durchdacht. Ich war erneut begeistert!
Der Hauptprotagonist Stephen Foxx konnte mich sofort in seinen Bann und den seiner Erlebnisse ziehen. Wir lernen ihn als abenteuerlustigen, den Frauen zugeneigten, charmanten und humorvollen jungen Mann kennen. Seine Entwicklung im Laufe des Buches ist erstaunlich und wunderbar nachzuvollziehen. An die Seite gestellt werden ihm zu Beginn die Geschwister Judith und Yehoshuah Menez, deren Charakterzeichnung ich als sehr passend empfinde!
Dazu gibt es jedoch eine Fülle weiterer Protagonisten – alte Ausgrabungsleiter, fantasievolle Science-Fiction-Autoren, zwielichtigen Security-Chefs, millionenschweren Sender-Leiter, gutherzige Priester und machtbesessenes Vatikan-Personal,… Immer wieder erleben wir Teile der Geschichte somit aus anderen Blickwinkeln, lernen andere Motive kennen und die Fäden der einzelnen Erzählstränge überschneiden, vermischen und formen sich neu.
Als Haupt-Handlungsort starten wir in Israel bei einer Ausgrabung. Im weiteren Verlauf erleben wir Jerusalem, bekannte Museen, die Wüste, den Vatikan, Amerika, England,… Egal wo wir uns befinden: Die Atmosphäre ist perfekt eingefangen und ich habe jederzeit mitgefiebert! Die Handlung steht einem nahezu vor Augen – man ist darin gefangen und mittendrin, einfach dabei!
Das Buch liefert eine Menge an Geheimnissen, Intrigen, Spannung, Gefahr, Wendungen. Es wirkt teilweise wie eine atemlose Schnitzeljagd, wie eine rasante Spurensuche – ich stand beinahe durchgehend unter Strom. Hierzu trägt auch der Sprecher Matthias Koeberlin seinen professionellen Teil bei.
Der technische Part rund um die gesuchte Kamera war allzeit gut nachvollziehbar und auch ohne großes Hintergrundwissen zu verstehen. Ebenso erging es mir mit allen archäologischen Arbeiten.
Der religiöse Hintergrund, der beim Thema „Jesus-Video“ unweigerlich eine Rolle spielt war für mich sehr gut umgesetzt. Egal wie man selbst zu dem Thema steht, sollte man mit der Umsetzung des Autors gut leben können. Es wird nicht an kritischen Momenten gespart, aber auch nichts ins Lächerliche gezogen.
Das Ende ist dabei ein Highlight an hin- und hergerissen sein für mich. Eines ist es jedoch auf jeden Fall: Absolut passend, nachdenklich stimmend, stimmig, unvergesslich.



》FAZIT:

Eine absolut durchdachte, originelle, tiefgründige, fesselnde, mitreißende Grundidee, die konsequent zu Ende gedacht und in unsere Welt eingebettet erlebbar gemacht wird – ich bin weiterhin begeistert! „Das Jesus-Video“ geht unter die Haut!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2022

Route 66 & Cornwall – wie passt das zusammen? Antwort: Perfekt!

Die Reise der Sommerfrauen
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》INHALT:

Auf die zunehmende Bedrohung hin, dass ihre Tochter Liza sie bereits in einem netten Altenheim sieht, will Kathleen genau das Gegenteil: Sich noch einmal ins Abenteuer stürzen, endlich ihre große ...

》INHALT:

Auf die zunehmende Bedrohung hin, dass ihre Tochter Liza sie bereits in einem netten Altenheim sieht, will Kathleen genau das Gegenteil: Sich noch einmal ins Abenteuer stürzen, endlich ihre große Wunschreise quer durch die USA unternehmen. Doch dazu braucht sie eine Fahrerin und findet diese in der jungen Martha, die diese Chance nur zu gerne nutzt, um ihrem momentanen Umfeld zu entfliehen. Bleibt also noch Liza, die sich mitten im Alltagstrubel, zwischen Mann und Teenager-Zwillingen, selbst nicht mehr wieder findet…



》EIGENE MEINUNG:

Vor einigen Jahren hatte ich das Glück einen Roman von Sarah Morgan für mich zu entdecken – der Beginn einer wunderbaren Lesezeit! Seither spechte ich geradezu auf ihre regelmäßigen Neuerscheinungen. Auch hier habe ich mich wieder wahnsinnig gefreut – schade, dass die Covergestaltung diese Vorfreude nicht noch mehr unterstützen kann.

Dann habe ich mich jedoch gefragt, ob der Klappentext mich wirklich ansprechen kann: Ich bin weder alt, noch junge Mutter mit Zwillingen und auch keine Jugendliche die ihrer Familie entfliehen will. Doch auch die letzten Bücher der Autorin hatten diese „Alters-Dreifaltigkeit“ im Hintergrund und konnten mich glänzend unterhalten. Lag es also daran, dass ich Gleichförmigkeit, nichts Neues, etwa Langeweile erwartete? Ich Narr…

Schon nach wenigen Zeilen war ich wieder in der Geschichte gefangen und fühlte mit jeder der drei Hauptprotagonistinnen mit! Alle drei haben ganz unterschiedliche Charaktere, Vergangenheiten, Lebensabschnitte, Sorgen, Fehler – beinahe keine davon vereinbar mit meinen eigenen. Und doch sind Sarah Morgans Protagonisten so realistisch, so nahbar, so mitreißend angelegt, dass man gar nicht anders kann als bei jedem Sichtwechsel zwischen ihnen erst zu trauern, um kurz darauf die nächste Perspektive gebannt zu verfolgen. Die feinen Fäden die die Frauen verbinden treten nach und nach mehr zu Tage, lassen sie selbst wachsen, sich öffnen, akzeptieren und Geheimnisse entdecken, die sie nie erwartet hätten…

Der Schreibstil ist dabei flüssig, wunderbar beschreibend und absolut einnehmend. Die Handlungsorte Route 66 und Cottage in Cornwall sind so unterschiedlich und doch wird die Atmosphäre beide Male perfekt eingefangen und an den Leser weiter gegeben. Hinzu kommen Spannung, Herzenswärme, Abenteuer, Gefühle, Humor, Tiefgang, körperliche Anziehung, Trauer, Vergangenheitsbewältigung, Familie, Verständnis, Nachdenklichkeit, Selbstliebe und -findung, Mut, lange gehütete Geheimnisse und viele weitere Themen.

In diesem Buch steckt mal wieder so viel mehr, als auf den ersten Blick zu erahnen wäre. Ich habe mitgefiebert, gelitten, gelacht,…und kann jedem nur empfehlen die Reise mit den Sommerfrauen anzutreten!



》FAZIT:

Erneut ein Lesevergnügen durch Sarah Morgan – langsam sollte ich es einfach wissen: Diese Autorin schafft es mich mit ihren Figuren, den Geschichten, dem Erzählstil, der Handlungsorte und vielem mehr wirklich jedes Mal in ihren Bann zu ziehen.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Bisher mein liebster Schwestern-Roman!

Die Schattenschwester
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》INHALT:

Star d’Apliese gab es bisher nur im Doppelpack mit ihrer Schwester Cece. Doch mit dem Tod ihres geliebten Adoptivvaters Pa Salt scheint sich in ihrem Leben ein neuer Weg zu öffnen – doch ist ...

》INHALT:

Star d’Apliese gab es bisher nur im Doppelpack mit ihrer Schwester Cece. Doch mit dem Tod ihres geliebten Adoptivvaters Pa Salt scheint sich in ihrem Leben ein neuer Weg zu öffnen – doch ist die sensible, junge Frau bereit ihn zu gehen und aus dem Schatten ihrer Schwester zu treten? Der erste Schritt führt sie in eine Londoner Buchhandlung und zu dem Namen Flora MacNichol. Auf einem wunderbaren Anwesen in Kent scheint Star ihrer Vergangenheit, sich selbst und somit auch ihrer Zukunft immer näher zu kommen. Doch die Entdeckungen über vorangegangene Leben im vergangenen Jahrhundert, die Spuren zu ihrer Adoption und das Wagnis Liebe benötigen Mut…



》EIGENE MEINUNG:

Auch im 3. Teil der Schwestern-Reihe schließt dich Gestaltung des Buches nahtlos an seine Vorgänger an. Ein romantisiertes Landschaftsbild weist uns den Weg nach England.

Hierzu haben mir die Umgebungsbeschreibungen, vor allem an den ländlichen Handlungsorten sehr gefallen. Vor allem die Hauptfiguren aus der Vergangenheit haben eine tiefe Verbindung zur Natur und zu Pflanzen, die ich sehr gut nachfühlen kann. Einige Handlungsstränge spielen in London, das dagegen blass bleibt. Bisher hätte ich gedacht, dass mich eher exotischere Handlungsorte reizen, aber hier hatte alles seinen Platz!

Die Gegenwart (Start: Lake District, April 1909) beschäftigt sich diesmal eingehend mit Star, der ruhigen, zurückhaltenden Schwester. Mir hat ihre Ruhe gut getan und nach und nach war mir dabei immer wieder ein Blick auf Mut, Durchsetzungsvermögen und viel Empathie vergönnt. Die Nebencharaktere dieses Handlungsstranges waren sehr unterschiedlich und dabei doch sehr sympathisch. Gerade eine Wendung gegen Ende des Buches hätte ich nicht erwartet! Erneut hat mir gut gefallen, wie sehr sich die Liebesgeschichte der Selbstfindung von Star untergeordnet hat, ohne unwichtig zu sein.

Die Vergangenheit konnte mich in diesem Band extrem packen! Flora ist eine tolle Hauptprotagonistin und ihre Liebesgeschichte ist mir wahnsinnig ans Herz gegangen. Manchmal hätte man sie am liebsten geschüttelt, viele Male hatte ich ein „was wäre gewesen wenn…“ im Kopf und erneut habe ich mir sehr ein Happy End für den Vergangenheits-Part eines Schwestern-Buches gewünscht. Erleichtert war ich darüber, dass die Handlung sich zwar mit Kriegszeiten überschnitten hat, diese jedoch nicht ausführlich thematisiert wurden.

Der Schreibstil war erneut flüssig, fesselnd und sehr angenehm zu lesen. Die einzelnen Abschnitte der Geschichte sind wundervoll mit kleinen, an Herbarien erinnernden, Pflanzenbildern und Texten gegliedert.

Das Ende war rund und für mich auf eine Art erstaunlich: Bisher konnte ich nicht wirklich mit der fordernden Cece mitfühlen, doch nun bin ich auch gespannt auf ihre Geschichte und kann ihre Verletzlichkeit wahr- und annehmen. Gerne hätte ich jedoch mal wieder mehr über Pa Salt erfahren, der mir erneut zu kurz kam.



1. Die sieben Schwestern

2. Die Sturmschwester

3. Die Schattenschwester

4. Die Perlenschwester

5. Die Mondschwester

6. Die Sonnenschwester

7. Die verschwundene Schwester

8. Die Geschichte von Pa Salt (noch nicht erschienen)



》FAZIT:

Bisher für mich die nahbarste der Schwestern, obwohl durch sie im Roman vor allem Ruhe und Empathie im Gegenwarts-Teil vorherrschen. Der Blick in die Vergangenheit war anrührend, spannend, herzerwärmend und – zerreißend zugleich.

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