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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2022

Facettenreich und spannend geschrieben

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Die Dilogie der Autorin beginnt wirklich vielversprechend. Die von ihr erdachte Welt ist sehr facettenreich und spannend. Das Setting ist recht mittelalterlich gehalten und wir lernen Karinas Leben in ...

Die Dilogie der Autorin beginnt wirklich vielversprechend. Die von ihr erdachte Welt ist sehr facettenreich und spannend. Das Setting ist recht mittelalterlich gehalten und wir lernen Karinas Leben in Ziran kennen. Karina hat früh ihre ältere Schwester verloren und man merkt noch immer, wie sehr sie damit zu kämpfen hat. Sie wird am Königshof außerdem auch nicht besonders geschätzt. Auch ihrem Gegenspieler Marik ist die Familie sehr wichtig und sie könnten sich wohl gut verstehen, wenn sie keine Rivalen wären.

Sowohl Karina als auch Marik haben ihre Ecken und Kanten und sind nicht perfekt. Das hat mir gut gefallen, da sie als Charaktere somit authentischer herüberkommen. Die beiden entwickeln sich im Laufe des Buches außerdem auch weiter, was ich als sehr positiv erachte. Beide sind noch sehr jung und so ist es ganz natürlich, dass sie noch vieles dazu lernen. Im Land Solstasia handeln viele nach politischen Motiven und gieren nach Macht oder handeln zu ihrem eigenen Vorteil. Somit gibt es auch ein paar Intrigen und überraschende Momente.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen und auch interessant geschrieben. Ich habe die Geschichte sehr gern verfolgt. Es werden auch einige Themen, wie z. B. Rassismus, geschickt in die Handlung eingebaut und mit einer positiven Message verwendet. Ein besonderes Highlight ist für mich auch der farbige Buchschnitt, der im Bücherregal wirklich etwas her macht.

Ich freue mich auf den zweiten Band und kann die Dilogie weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Ganz tolle Atmosphäre und liebenswerte Charaktere

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Die Autorin ist für ihre Geschichten mit Einflüssen aus dem japanischen oder chinesischen Raum bekannt, bei diesem Buch handelt es sich um eine Neuinterpretation eines japanischen Märchens.

Der Schreibstil ...

Die Autorin ist für ihre Geschichten mit Einflüssen aus dem japanischen oder chinesischen Raum bekannt, bei diesem Buch handelt es sich um eine Neuinterpretation eines japanischen Märchens.

Der Schreibstil ist sehr märchenhaft gestaltet und alles andere erinnert auch an ein klassisches Märchen. Ein Fluch, eine böse Stiefmutter und zu Kranichen verwandelte Brüder. Mir hat das sehr gut gefallen. Vor allem die Atmosphäre habe ich als sehr schön und stimmig empfunden. Geschrieben ist das Buch ziemlich locker und leicht verständlich, sodass man es flüssig lesen kann.

Die Hauptprotagonistin Shiori ist eine liebenswerte junge Frau, die sich über die Geschichte sehr positiv entwickelt. Besonders interessant fand ich auch den Drachen Seryu, den wir schnell kennenlernen, der aber leider keine große Rolle in der Geschichte einnimmt. Das hat mich etwas enttäuscht, ich hätte gern mehr von ihm und den anderen Drachen gelesen und erfahren. Allerdings sollen sie im zweiten Teil eine größere Präsenz haben. Auch einige der Nebencharaktere sind sympathisch und generell macht die Geschichte einfach Spaß. Es gibt ein paar überraschende Wendungen und die Autorin schafft es die Spannung aufrecht zu erhalten. Am Ende haben sich die Ereignisse für meinen Geschmack ein bisschen zu doll überschlagen. Teilweise kam ich nicht gut hinterher und musste Szenen doppelt lesen. Etwas weniger wäre genauso gut gewesen und die Autorin hätte sich ein bisschen mehr Zeit nehmen sollen.

Nichtsdestotrotz mag ich die Geschichte wirklich gern und freue mich schon auf den zweiten Teil, vor allem auf die Drachen! Ich kann das Buch an Märchen- und Fantasy-Fans weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Sehr starkes, aktuelles Thema und gute Umsetzung

Die Kinder sind Könige
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Das Thema Social Media wird immer präsenter und umfangreicher und auch die Betrachtungsweise und den Umgang damit finde ich im Hinblick darauf sehr wichtig. Umso gespannter war ich auf dieses Buch und ...

Das Thema Social Media wird immer präsenter und umfangreicher und auch die Betrachtungsweise und den Umgang damit finde ich im Hinblick darauf sehr wichtig. Umso gespannter war ich auf dieses Buch und ich wurde auch absolut nicht enttäuscht.

Die Autorin hat einen sehr locker und flüssig lesbaren Schreibstil und versteht es, Dinge gut zu beschreiben und auch Spannung aufzubauen. Im Buch gibt es verschiedene Charaktere, die beiden Hauptcharaktere sind aber die Mutter Melanie, sowie die Polizistin Clara. Clara mochte ich sehr gern, zu Melanie konnte ich keine richtige Verbindung herstellen (was ich aber nicht allzu schlimm fand). Melanie kann man einfach nicht richtig mögen durch die Tatsache, zu was sie ihre Kinder benutzt. Denn genau das ist es: eine sehr ungesunde Beziehung zu Social Media, in die sie ihre Kinder mit hinein zieht. Die Schilderungen und auch die Gründe dafür sind sehr vielfältig, sodass man Melanie nicht durchweg unsympathisch findet, was ich wiederum als positiv wahrgenommen habe. Ein wenig versteht man ihren Hunger nach Anerkennung; wer wird schon nicht gern gemocht?! Dennoch zeigt das Buch sehr deutlich, wie schnell etwas ins Negative abdriften kann und wie sehr Kinder für die Zwecke der Erwachsenen missbraucht werden können. Den Umgang mit dem Thema fand ich sehr authentisch, anschaulich und vor allem wichtig! Vielen ist gar nicht bewusst, wie es mittlerweile zu geht und was das mit betroffenen Kindern anrichtet.

Während der Geschichte bekommt man gute Einblicke in unterschiedliche Gefühlswelten. Melanies Ehrgeiz und Wunsch nach Erfolg; Claras Gewissenhaftigkeit und ihre Sensibilität; und auch die Gefühle und Ansichten der beiden Kinder von Melanie. Wer Kimmy entführt hat und vor allem warum sie entführt wurde, konnte ich relativ schnell erraten. Nichtdestotrotz fand ich es spannend und habe das Buch gern gelesen. Besonders eindrucksvoll fand ich das Ende.

Ich kann das Buch sehr empfehlen und finde den Umgang mit dieser schwierigen Thematik wirklich gelungen! Ich vergebe dafür 4 sehr gute Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Ein schönes Buch zum Wohlfühlen und Träumen

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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Dies ist der zweite Teil der Little Maudley-Reihe, den man aber unabhängig vom ersten Band lesen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen und sie vermittelt eine wunderbare Atmosphäre ...

Dies ist der zweite Teil der Little Maudley-Reihe, den man aber unabhängig vom ersten Band lesen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen und sie vermittelt eine wunderbare Atmosphäre zum Wohlfühlen. Die Cotswolds bzw. Little Maudley ist aber als Setting auch einfach super schön.
Ganz ehrlich: Welcher Bücherwurm träumt nicht von einer eigenen kleinen Buchhandlung (und dann auch noch an so einem wunderbaren Ort)?! Ich persönlich habe mich jedenfalls gleich angesprochen gefühlt und mich für Hannah gefreut, als ihr Traum in Erfüllung geht. Mit dem Umzug kommt auch ein leichtes Gefühlchaos, denn Hannah mag den Fußballtrainer ihres Sohnes immer mehr und in der Beziehung mit ihrem Mann gibt es einige Problemchen. Das Buch nimmt zentrale Themen wie Freundschaft und Liebe auf, erzählt von Neuanfängen und Zweifeln. Es ist nicht super tiefgründig, aber das muss es meiner Meinung nach auch nicht sein. Es ist einfach eine atmosphärische und wunderbare Geschichte mit tollen Charakteren.

Mir hat das Lesen wirklich Spaß gemacht und das Buch lässt sich definitiv in die Kategorie Wohlfühlbuch einordnen. Ich kann es sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Ein gelungenes Standalone-Abenteuer mit einigen ruhigeren Passagen

Helles Land
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In Mary E. Garners neuestem Werk tauchen wir mit der Protagonistin Clay in eine Sci-Fi Welt ein, die aus den Fugen zu geraten droht.

Wie auch in ihrer Trilogie ist die Protagonistin Clay wieder eine erwachsene ...

In Mary E. Garners neuestem Werk tauchen wir mit der Protagonistin Clay in eine Sci-Fi Welt ein, die aus den Fugen zu geraten droht.

Wie auch in ihrer Trilogie ist die Protagonistin Clay wieder eine erwachsene und somit sehr viel reifere Frau. Mir persönlich gefällt das sehr, denn es ist eine willkommene Abwechslung zu den vielen Teenie-Fantasy-Geschichten. Ihre Denkweise und auch ihre Handlungen sind sehr viel selbstbewusster und weniger naiv. Dennoch ist auch sie nur ein Mensch und macht Fehler, was ich ebenfalls sympathisch fand. Aber nicht nur Clay, sondern auch viele der anderen Charaktere schließt man direkt ins Herz. So zum Beispiel Avem, über die ich an dieser Stelle aber nicht zu viel verraten möchte. Besonders gut gefallen hat mir auch die Entwicklung und das Umdenken, was bei vielen Charakteren stattgefunden hat. Es gehört für mich einfach dazu, dass die Charaktere sich weiterentwickeln und verändern.
Doch natürlich gibt es auch einige Bösewichte, die die Autorin sehr geschickt in die Geschichte eingebaut hat. Wie auch schon in der Trilogie, habe ich beim Lesen viel spekuliert und mitgerätselt, wem ich überhaupt trauen kann und was soll ich sagen? Es hat mir wieder einmal viel Spaß gemacht!

Die Welt ist für ein Standalone wirklich komplex aufgebaut, was mir gut gefallen hat. Dies fällt allerdings zum Teil ein wenig zu Lasten der Spannung, sodass es einige ziemlich ruhige Passagen gibt. Dennoch erleben wir auch hier die für Mary typischen Wendungen und Überraschungen, die man schon aus ihrer Trilogie kennt und liebt. Als besonders anschaulich dargestellt, habe ich auch die Lebensverhältnisse und Lebensräume empfunden. Zwischen Refugium, Savannah und den Türmen liegen wirklich Welten, sodass es für die Leser:innen sehr spannend ist, nacheinander neue Gebiete zu entdecken. Die Geschichte spielt ungefähr zu jeweils einem Drittel in jedem dieser Gebiete. Der Schreibstil ist sehr bildlich und flüssig zu lesen, wie schon gesagt, wurde ein großes Augenmerkt auf den Weltenaufbau gelegt und sehr detailliert ausgearbeitet.

Auch die leise Gesellschaftskritik, die unwillkürlich mitschwingt, mochte ich sehr. Man hat während des Lesen nicht das Gefühl belehrt zu werden oder ähnliches, aber man entdeckt durchaus einige Parallelen zu unserer Welt. Die Naturverbundenheit (vor allem im Hinblick auf Clay und das Refugium) ist sehr schön dargestellt. Vor allem dadurch, dass die Lichteiche eine wirklich zentrale Rolle einnimmt und quasi als eigener Charakter fungiert.

Auch mit ihrem neuesten Fantasy-Standalone konnte die Autorin mich wieder überzeugen. Ich mochte vor allem den Weltenaufbau und den kritischen Blick, den das Buch auch auf unsere Welt, sowie die Konsequenzen für die Natur, hinterlässt. Ich kann das Buch allen Fantasy-Liebhabern und naturverbundenen Menschen sehr empfehlen!

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