Cover-Bild Der Koch
Band der Reihe "detebe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 27.09.2011
  • ISBN: 9783257239997
Martin Suter

Der Koch

Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: Love Food fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2020

Literarischer Leckerbissen

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Palak Gosht nach Punjabi-Art gegart, Aloo Gobi Adhraki mit leichter Ingwernote – für Maravan, einen tamilischen Asylbeweber und leidenschaftlichen Koch, gibt es nichts Schöneres als die indische Küche. ...

Palak Gosht nach Punjabi-Art gegart, Aloo Gobi Adhraki mit leichter Ingwernote – für Maravan, einen tamilischen Asylbeweber und leidenschaftlichen Koch, gibt es nichts Schöneres als die indische Küche. Doch in der Realität arbeitet er als Hilfskraft im Zürcher Sternelokal Chez Huwyler. Als er seiner Kollegin Andrea bei einem Rendezvous ein aphrodisisches Menü kocht, ermutigt sie ihn dazu, ein gemeinsames Catering für Liebesmenüs zu eröffnen. Zu Beginn kochen durch Vermittlung einer Sexualtherapeutin nur für Paare, die wieder das Feuer in der Beziehung zu entflammen versuchen, aber der Erfolg von „Love Food“ spricht sich bald herum: Wirtschaftsmogule, Politiker, Waffenhändler, alle wollen sich der kulinarischen – und letztlich auch physischen – Liebe hingeben. Schnell wird es Maravan zu viel, das Catering zu anrüchig, doch er braucht das Geld, um seiner Familie in Sri Lanka zu helfen.

Wer denkt, in dieser Geschichte ginge es lediglich ums Kochen, das Verführen, den feinen Gaumen, der täuscht: Martin Suter hat mit seinem unvergleichlichen schweizerischen Charme ein modernes Märchen komponiert, das unter dem Deckmantel einer seichten Liebesgeschichte intensive Themen behandelt. Neben dem damals schon länger andauernden Bürgerkrieg in Sri Lanka, der Maravans Familie direkt betrifft, beeinflussen die zeitaktuellen Geschehnisse im Jahr 2008 Handlungsverlauf und -intentionen, seien es die Wahl von Präsident Obama oder der Börsencrash der Lehman Brothers. Sprachlich brilliant und mit erzählerischer Finesse beschreibt er, wie Maravan und Andrea ihren Catering-Service etablieren, mit welchen Problemen er zu kämpfen hat und nicht zuletzt, welche grandiosen Gerichte er für „Love Food“ zaubert. Alleine bei der Vorstellung wurde mein innerer Pawlow’scher Hund wach und verlangte sehnsüchtig nach indischem Essen. Die Charaktere bilden ein bunt-diverses Potpourri und fügen sich optimal in die komplexe Handlung ein. Teils zog sich diese ein wenig in die Länge, aber letztlich hat mir die Geschichte rund um Maravan und seine Kochkünste sehr gefallen.

Vielen Dank an den @diogenesverlag für das #Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 30.03.2018

Macht Lust aufs Essen

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Mein erstes Martin Suter Buch. Es hat mir super gut gefallen und beim Lesen hatte ich ständig hunger :) Macht auf jedenfall Lust neue Rezepte auszuprobieren
Das Lesen ging total schnell weil es halt immer ...

Mein erstes Martin Suter Buch. Es hat mir super gut gefallen und beim Lesen hatte ich ständig hunger :) Macht auf jedenfall Lust neue Rezepte auszuprobieren
Das Lesen ging total schnell weil es halt immer spannend war und ich wissen wollte wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Zwischen Kochbuch und Globalisierungsroman

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Vordergründig ein Buch über exotische Kochkunst (sogar mit Rezeptteil im Anhang), hintergründig ein politischer Globalisierungsroman: In seinem Roman „Der Koch“ versucht Suter einen interessanten Mix und ...

Vordergründig ein Buch über exotische Kochkunst (sogar mit Rezeptteil im Anhang), hintergründig ein politischer Globalisierungsroman: In seinem Roman „Der Koch“ versucht Suter einen interessanten Mix und verzettelt sich dabei etwas.

Die Geschichte spielt von 2008 bis 2009 in Zürich und greift sowohl die Eurokrise als auch den Bürgerkrieg in Sri Lanka auf. Held der Geschichte ist Maravan, Asylbewerber aus Sri Lanka. Ziemlich unterfordert und weit unter seinem Niveau arbeitet er im Züricher Gourmetrestaurant „Chez Huwyler“ als einfache Küchenhilfe – in Wirklichkeit ist er ein leidenschaftlicher Koch mit nahezu magischen Kochkünsten. Als Maravan gefeuert wird, überredet ihn seine ehemalige Kollegin Andrea zu einer besonderen Geschäftsidee: ein Catering für exotisch-erotische Liebes-Menüs. Bald floriert das Geschäft und zu Maravans Kunden zählen mitunter die größten Wirtschaftsbosse des Landes. Doch dann entdeckt Maravan, dass darunter auch ein Waffenhändler ist, der über Umwege ausgediente Panzer ins Krisengebiet nach Sri Lanka liefert und somit indirekt Maravans Familie bedroht.

Richtig gut gefallen hat mir wieder einmal Suters Sprache: Präzise, ohne Schnörkel und trotzdem auch elegant und sehr fesselnd. Auch seine Charaktere sind wieder sehr interessant und feinfühlig gezeichnet. Besonders gut gelungen sind Suter seine Kochszenen: Wenn Maravan in seiner Küche zaubert, riecht man regelrecht die exotischen Gewürze und schmeckt die außergewöhnlichen Speisen. Problematisch an diesem Roman ist, dass Suter versucht hat so ziemlich alle tagespolitisch aktuellen Themen aus den Jahren 2008 und 2009 unterzubringen. Und so geht es in dem Buch nicht nur um ayurvedische Molekularküche und die Sinnlichkeit des Essens, sondern auch um Asylpolitik, Weltwirtschaftskrise, den Bürgerkrieg in Sri Lanka, Waffenhandel, die Wahl Barack Obamas zum Präsidenten und sogar noch um die Schweinegrippe. Eine Liebegeschichte gibt es auch noch. Ganz klar, dass Suter all diese Themen nur sehr oberflächlich anschneiden kann und letztendlich keinem davon richtig gerecht wird. Die vielen unterschiedlichen Themen haben dann auch zur Folge, dass die Konstruktion der Geschichte nicht ganz so rund ist, wie man das von Suter gewohnt ist.

Fazit: ein unterhaltsamer, kurzweiliger Roman mit einem interessanten Thema - aber bei weitem nicht der beste Suter.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Der Liebeskoch

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Maravan träumt davon Koch zu werden, kann es jedoch nicht verwirklichen, weil er Auswanderer ist. Dann versucht er Andrea mit seinem Essen zu verführen, woraus ihnen plötzlich die Idee kommt sich damit ...

Maravan träumt davon Koch zu werden, kann es jedoch nicht verwirklichen, weil er Auswanderer ist. Dann versucht er Andrea mit seinem Essen zu verführen, woraus ihnen plötzlich die Idee kommt sich damit selbstständig zu machen.

Ich fand es ehrlich gesagt nicht so einfach das Buch zu lesen. Der Stil und die Geschichte an sich sind zwar recht simpel, aber es ist schwer die ganzen Zusammenhänge zu verstehen. Ich habe lange gebraucht mich in die Geschichte reinzufinden und mich dann noch lange gefragt worauf alles hinauslaufen soll. Aber dennoch habe ich irgendwann gemerkt wie gut die Charaktere beschrieben sind und wie realistisch alles dargestellt wird. Man lernt viel über Auswanderer und den Krieg in Sri Lanka und dessen Kultur. Und auch wenn das Buch eigentlich eine gleichbleibende Spannung hat, so habe ich mich nicht gelangweilt und fand es interessant zu sehen wie die Beziehungen der Personen sich weiterentwickeln. Die Sache mit dem erotischen Essen dagegen war irgendwie schräg und ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll.

Einiges über Börsen habe ich nicht ganz verstanden und die Zusammenhänge sind auch nicht besonders überagend aufregend, aber dennoch ist es ein leises Buch, der einen Einblick in das Leben anderer Menschen gibt, die mit ihren Problemen klarkommen müssen. Dabei kommt leider nicht wirklich Spannung aus. Daher kein Buch, das mich besonders begeistern konnte, aber dennoch irgendwie gut ist.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Was soll das?

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Inhalt: Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit ...

Inhalt: Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit – ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt.

Fazit: Martin Suter hat mit den Werk "Der Koch", wessen Titel völlig fehl am Platz ist, eine zeitgenössliche, aber ohne Handlungsfaden besitzende Faktenaufzählung auf komischer Erzählweise erschaffen.

In den 290 Seite des Romans geht es um die globale Finanzpolitik und den sri-lankischen Bürgerkrieg in Jahr 2008/2009 sowie um eine Exzistenzgründung im der Gastronimie, die leider mir zu kurz kommt. Eigentlich ist alles nur fingerkoppentief angeschnieden wurden, sodass es kaum möglich ist den Handlingsstängen zufolgen ohne sich zu fragen: Was geht hier wie, wo und wann vor?

Auch der Schreibstil des Autor ist mir zu stur: Kurze Dialoge ohne großen Inhalt, kurzgebunden Sätze mit normalen Wortschatz und teilweise Beschreibungen, die sich nur auf die Kochkunst oder politische Ereignisses beziehen sowie keine großen Liebes- oder erotische Monente dabei.

Ich fand den Anfang mit der molekülaren Küche interessant, aber ab Seite 100 wurde immer mehr über Wirtschaft und Politik geschrieben, so dass ich in den abgehackten monatlichen aufgeteilten Kapital die Überscicht des Hauptmotiv bwz. kaum eine Thematik nicht sicherstellen könnte...1,5 Sterne