"Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer" ist eine wirklich märchenhafte Geschichte aus der Feder von Arianne L. Silbers. Und man muss wirklich betonen, das hier sehr viel Liebe in dem Buch steckt, es fängt schon bei der Covergestaltung an. Das Hardcover ist ein echter Traum. Unter dem Schutzumschlag ist das Buch nämlich noch einmal anders gestaltet und das weiße Cover ist mein persönliches Highlight. Ich hab selten so viel Aufwand für ein Buch erlebt und die Autorin hat hier richtig was geleistet.
Um was geht es in der Geschichte genau?
In der Geschichte treffen wir Leser auf Onora. Sie liebt Bücher und gute Geschichten, dies sind jedoch zwei Dinge, für die ihr kriegslustiger Clan nichts übrig hat. Und so schließt sie sich eines Tages den weisen Drunen an, die tief im Wald das Wissen der gesamten Welt versteckt halten.
Als Onora allerdings anfängt, von einer mysteriösen Tür aus Birkenholz zu träumen, wird ihr klar, dass die Drunen neben all ihren Chroniken auch Geheimnisse horten. Zusammen mit dem düsteren Hecser, der gegen seinen Willen zu ihrem Beschützer ernannt wird, schleicht sie sich schließlich in den Irrgarten der Gelehrten, um die Tür aus ihren Träumen zu finden.
Doch je tiefer Onora sich in dem von Monstern bewachten Labyrinth verläuft, desto mehr weicht ihre Furcht vor dem mitleidlosen Krieger einem ganz anderen Gefühl, das sie ins Verderben stürzen könnte, sollte sie die Birkenholztür wirklich erreichen. Denn auch Hecser verbindet etwas mit der rätselhaften weißen Tür - ein Zauber, zu alt und finster, um einen Namen zu haben. Und nicht jeder Fluch lässt sich brechen …
Der Beginn der Geschichte lässt einen viel hoffen und erwarten. Der Einstieg fällt einem recht leicht, der Schreibstil ist dabei flüssig, detailreich und märchenhaft, aber auch anspruchsvoll. Ich musste mich oft sehr konzentrieren um allem folgen zu können, damit ich es auch richtig begreifen kann, da weiß ich allerdings nicht ob mir das immer gelungen ist.
Die Charaktere haben mir im Grunde gut gefallen, jedoch fehlen bei Onora auch ein paar mehr Hintergründe. Es gab natürlich ein paar Erklärungen, aber über ihr Leben, bei dem sie sozusagen eingesperrt war, da wäre etwas mehr sicher gut gewesen.
Onora wirkt auf mich sehr unentschlossen, auch ein wenig ängstlich und naiv, dann gibt es aber auch Momente wo ich mich gefragt hab, wer diese Onora nun ist, da sie ganz anders gehandelt hat. Einen richtigen Favoriten in der Geschichte habe ich nicht, sehr schade, denn ich hab mich extrem auch Hecser gefreut, mit seiner düsteren Art und das große Ganze, doch blieb auch dieser Charakter oft matt für mich. Die Rückblenden zu ihm, fand ich allerdings interessant und oft hatte ich das Gefühl mehr über Hecser erfahren zu haben, als über Onora.
Die Geschichte und die ganze Idee hat Etwas. Ich persönlich hab so eine Geschichte in der Form auch noch nicht gelesen. Es war auch spannend, beide auf dieser Reise zu begleiten.
Ich hab irgendwann aber schnell gemerkt, dass ich die Geschichte einfach nur lese. Richtig erreicht oder berührt hat sie mich dabei jedoch nicht. Ich weiß auch nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll, ohne das es falsch verstanden wird. Die Gefühle und Emotionen kamen bei mir persönlich gar nicht an. Zudem war von dem Romantischen hier leider gar nichts zu spüren, obwohl es heißt ein „Ein magischer und romantischer Dark Fantasy-Roman. Ich fühle mich als sehr emotionaler Mensch ziemlich emotionslos zurückgelassen.
Die Welt in die man hier entführt wird, fand ich aber toll, und durch die vielen Erklärungen und Details konnte man sich vieles sehr bildlich vorstellen. Auch alle anderen Charaktere haben ihren perfekten Platz in der Geschichte und sind vielseitig.
Ich hab wirklich lange überlegt, wie ich überhaupt diese Rezension schreiben soll, wie ich es in Worte fassen soll, aber ich hoffe es irgendwie richtig rüber zu bringen. Ich persönlich kann dem Buch nicht mehr als 3 Sterne geben. Diese Bewertung ist absolut nicht schlecht und soll auch nicht heißen das dieses Buch schlecht ist, aber dafür das ich für mich selbst das Gefühl hatte, die Geschichte einfach nur noch zu lesen und es sich trotz Spannung für mich so in die Länge zog, kann ich keine andere Bewertung geben. In dem Buch steckt so viel Liebe der Autorin, doch für mich fehlten einfach ein paar Dinge, auch wenn man es gewiss nicht jedem Leser recht machen kann. Ich möchte hier dennoch eine Leseempfehlung aussprechen, denn nur weil mich diese Geschichte nicht so erreichen konnte oder begeistern konnte, wie ich es mir gewünscht habe, glaube ich ganz fest, das die Geschichte von Onora und Hecser viele Leser erreichen kann.