Spannung und Gänsehaut
KaltherzKaltherz von Henri Faber
erschienen bei dtv
Zum Inhalt
Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin ...
Kaltherz von Henri Faber
erschienen bei dtv
Zum Inhalt
Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin Kim Lansky übernimmt den Fall. Es ist ihre letzte Chance, sich als Ermittlerin zu beweisen. Die Suche nach der Wahrheit führt sie in die dunkelsten Kapitel ihrer eigenen Vergangenheit – und zu einer erschreckenden Frage: Warum bleiben gerade in München so viele Kinder verschwunden?
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Thrillers fällt einem sofort ins Auge. Allein der Schriftzug beim Namen des Autors lässt einen in der Buchhandlung noch näher hinschauen. Auch die Haptik hat mir sehr gut gefallen – da möchte man doch die ganze Zeit das Buch nur anfassen ;) Im vorderen Teil der Broschur kommen die einzelnen Figuren mit einem eigenen Zitat zu Wort. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus mehreren Perspektiven.
Nichts ist so leer wie ein Kinderzimmer, das einst voller Leben war.
Seite 7
Clara ist eine junge Frau, deren Kind vor Monaten verschwunden ist. Sie hadert seitdem verständlicherweise mit ihrem Leben und sieht keine Freude mehr. Ich konnte ihre Handlungsweise und ihren Gefühlszustand praktisch spüren und nachvollziehen, da beides äußerst authentisch vom Autor dargestellt wurde.
Jakob ist Claras Mann und trägt eine Maske. Jeden Tag, so dass niemand in seinem Umfeld die wahren Gefühle und Qualen Jakobs sehen kann. Eine starke Leistung, die aber auf die Dauer nicht gut tut … Auch ihn empfand ich als sehr realistisch gezeichnet.
Kim Lansky ist nicht die typische Ermittlerin. Sie hat einiges auf dem Kerbholz und auch sonst so ihre Ecken und Kanten. Gefiel mir bis zu einem gewissen Grad wirklich gut, aber einiges an ihr war mir dann doch zu taff und unbekümmert – vor allem ihre Methoden ließen oft zu wünschen übrig …
Marie ist das fünfjährige Mädchen, nach dem gefühlt alle Welt sucht. Sie ist seit mehreren Monaten verschwunden und ihre Perspektive fand ich sehr herzzerreißend. Vor allem der Wechsel von einer Erwachsenen-Perspektive in die Kinder-Perspektive ist Henri Faber wirklich gut gelungen. Er hat mir ein Bild von einer verängstigten Fünfjährigen gegeben, das mir an so manchen Textstellen eine Gänsehaut bescherte …
Die Schicksale, die Verzweiflung, der Schmerz … Ich kann es nicht mit ansehen, wenn Menschen bei lebendigem Leib sterben.
Seite 57
Henri Faber hat mir mit seinem neuesten Werk spannende Lesestunden beschert und mich fast komplett überzeugt. Die Darstellung der Charaktere war großartig und absolut realistisch in ihrem Denken und Fühlen. Das Wechseln von einer in die andere Perspektive ist ihm sehr gut gelungen, der Schreibstil einfach klasse. Es gibt eine Erklärung für den Titel des Buches, was ich nicht unwichtig finde. Spannend war die Geschichte ebenfalls und es gab auch unvorhersehbare Wendungen und Auflösungen. Was mir nicht so gefiel, war eine bestimmte Richtung, in die ein Teil der Geschichte driftete. So schlimm dies auch ist, so oft benutzt wurde gerade dieser Part der Story bereits in vielen anderen Büchern. Fand ich ein wenig schade, auch wenn dies wohl gerade Meckern auf hohem Niveau ist. Aber hier habe ich leider mit den Augen gerollt und wurde spannungstechnisch etwas herabgestuft. Alles in allem trotzdem ein wirklich spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann.
„(…) Wir sind und werden, wie unsere Eltern sich selbst und uns gegenüber verhalten. (…)“
Seite 265
Zum Autor
Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. Nach seinem Bestseller ›Ausweglos‹ ist ›Kaltherz‹ sein zweiter Thriller.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
416 Seiten
ISBN 978-3-423-22012-5
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/kaltherz-22012
© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag
An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!