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Veröffentlicht am 02.08.2022

2.Teil der unterhaltsamen Hebammensaga - Carolas Chance

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance
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Im 2.Teil der Hebammen-Saga geht es munter weiter im Leben der drei Gründerinnen: Susanne, Carola und Ella. Jeder Band der Trilogie erzählt speziell aus dem Leben einer der drei sympathischen Frauen und ...

Im 2.Teil der Hebammen-Saga geht es munter weiter im Leben der drei Gründerinnen: Susanne, Carola und Ella. Jeder Band der Trilogie erzählt speziell aus dem Leben einer der drei sympathischen Frauen und ihren jeweiligen beruflichen und privaten Herausforderungen.
Knapp 6 Jahre umfasst das Hebammenhaus nun und es ist einiges los. Besonders Helikoptermami Carola hat es in diesem Band besonders schwer - nicht nur als Hebamme stets auf Abruf bereitstehen, nein auch das Erfolgsleben ihres Mannes als Autor erschwert es, einen ausgeglichenen, geplanten Alltag zustande zu kriegen, zudem auch ihre Kinder ihre ganz eigenen Probleme mit dem Erwachsenwerden und Schulleben haben. Und immer noch zeigt sich kaum Verständnis für arbeitende Frauen. Das Gefühlschaos hat die Autorin gut präsentiert, obwohl ich in diesem Teil nicht immer so mitempfinden konnte, denn Carola ist einerseits stets beunruhigt um ihre Familie, doch sich selbst ignoriert sie häufig. Ebenso wie ihre gewagten Ausflüge aus dem Alltag.
Auch Susannes verbissene Vorgehensweise um das Thema Nachwuchs und ihre Reaktionen haben mich ab und zu doch ziemlich genervt, auch weil es sich als Dauerthema in die Länge zog. Da fand ich die Entwicklung und das Ende etwas überraschend und hab es auch nicht so richtig als Carolas Chance angesehen.
Einzig Ella entwickelt sich immer interessanter, selbstbewusster und sympathischer. Sie hat ja genug Möglichkeiten, ihre Kolleginnen zu beobachten und die Freundschaft mit der zusätzlichen Hebamme Annett, die sich oft überflüssig vorkommt, gefiel mir auch.
Die Abläufe im Geburtshaus selbst sind interessant, unterhaltsam, emotional und nicht immer einfach, und doch fehlte mir auch hier streckenweise die Spannung, das gewisse Etwas - es klang ab und zu wie Pflicht erfüllt, aber ohne wirkliche Gefahren, Vorfälle oder Dramatik.
Insgesamt mag ich die Reihe, besonders wenn auch Einschübe der 90er Jahre gegeben werden, ob es Sendungen, Lieder, Produkte sind- ist lustig, dadurch eine kleine Zeitreise zu machen, aber im 2.Teil waren so ein paar Schwächen, mit denen ich nicht so glücklich als Leserin war, wo mir einfach was gefehlt hat, oder andererseits von Carolas und Susannes Seite zu langatmig und wiederholend war. Dennoch werde ich auch Ellas Geschichte lesen und hoffe, wir erleben hier das große Finale.
Cover hat auf jeden Fall Wiedererkennung, der Titel passte nicht ganz zu der Geschichte und ihrem Ausgang.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Der Traum von einem gerechten Morgen - dramatische Geschichte um ausgebeutete Arbeiterkinder

Die Tucherbin
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Das schön gestaltete Cover, Titel und auch Klappentext laden regelrecht zum Lesen ein, besonders wenn es um die Entwicklung deutscher Geschichte geht. So hat mich die dieses Buch berührt, weil sie in eine ...

Das schön gestaltete Cover, Titel und auch Klappentext laden regelrecht zum Lesen ein, besonders wenn es um die Entwicklung deutscher Geschichte geht. So hat mich die dieses Buch berührt, weil sie in eine Zeit entführt, die das Elend der Arbeiter und der vielen ausgebeuteten Kinder schonungslos erzählt.
Wie einerseits ein Aufschwung der Industrie und der Übergang zu Maschinen geschildert wird, andererseits aber auch die ganzen Nachteile und Vorfälle, besonders was die Sicherheit und langen Arbeitstage angeht, aber auch der allgegenwärtige Hunger haben mich wirklich aufgewühlt und gleichzeitig schockiert.
Wie Corinna Winterfeldt versucht, aufgrund ihres eigenen Verlustes etwas für andere zu tun und sich emotional und aktiv reinzuknien, um das ganze Unrecht aufzufangen, aber letztendlich immer wieder gegen Windmühlen anzukämpfen ist interessant geschildert. Ich bin allerdings etwas hin und hergerissen, da ich ihren Einsatz verstehen kann, man ihr auch oft anmerkt, wie sehr sie diese Ungerechtigkeit verabscheut und Gutes bewirken will, doch manchmal wirkt sie bei vielem so übermotiviert, teils kindlich naiv und dickköpfig, selbst wenn ihr Onkel und Geschäftspartner August Wohlfert ihr verständlich machen wollen, welche Veränderungen umsetzbar sind und wo man leider Geduld haben muss. Ich konnte beide Seiten verstehen und doch fiel es mir schwer, ganz in die Geschichte einzutauchen. Corinnas Unmut und die ständigen Wortgefechte ziehen sich bis zum Schluss und sind teilweise etwas ermüdend. Der Lesefluss wurde teilweise auch durch Begriffe beeinträchtigt, die zwar aus dieser Zeit kommen, aber irgendwie nicht ganz zum sonstigen Schreibstil passten. Der Schluss war so abrupt, dass ich erstmal nachgeschaut habe, ob es noch eine Fortsetzung gibt, doch so wie es aussieht nicht und für mich dadurch etwas enttäuschend.
Mein Highlight ist die kleine Rosa, aus deren Perspektive häufiger Einblendungen kommen und die mein Herz vom Fleck weg erobert hat. Dieses kleine tapfere 6 jährige Mäuschen muss für ihr Alter so viel ertragen und durchmachen, dass ich so manche Stelle mit den Tränen gekämpft habe. Wie sie auf kleine Dinge mit so viel Freude reagiert hat mich doch ganz schön nachdenklich gestimmt.
Mein Fazit zu diesem Buch: Es ist ein Buch, dass man nicht so zwischendurch lesen sollte. Die Geschichte ist traurig und berührend zugleich, leider wird man mit den Hauptprotagonisten und ihrer Art nicht so ganz warm, teils aufgrund ihrer kühlen, berechnenden, ablehnenden Art, oder weil sie zu viel auf einmal wollen und sich die Wut steigert, weil es nicht so funktioniert. Oft hab ich Corinna nicht ganz verstanden, wenn sie sich so engagiert, aber in gewissen Situationen, wo es nötig wäre, nichts passiert, wo es doch so naheliegend wäre.
Die klaffende Wunde zwischen Armut und Reichtum ist so groß und wirkt unüberwindbar, doch einzelne Gesten helfen, Mitgefühl zu haben und das zu tun, was einem selber möglich ist, wenn die Beweggründe stimmen. Hier passt das Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein, wenn Beharrlichkeit zum Ziel führt!
Das Buch weckt Hoffnungen, wühlt auf, andererseits wünscht man sich aber etwas mehr Tiefe ohne Wiederholungen oder ständige Wortgefechte, vor allem mit der Wende am Schluss.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

kurzweilig und unterhaltsam, es fehlte aber etwas Tiefe

Eine Frage der Geduld
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Rezension/Werbeexemplar
Eine Frage der Geduld von Karen Witemeyer
Diese Geschichte gehört zu den "Kleine Auszeit" Kurzgeschichten der Autorin. Sie lässt sich relativ schnell und flüssig lesen, obwohl sie ...

Rezension/Werbeexemplar
Eine Frage der Geduld von Karen Witemeyer
Diese Geschichte gehört zu den "Kleine Auszeit" Kurzgeschichten der Autorin. Sie lässt sich relativ schnell und flüssig lesen, obwohl sie mir im Vergleich zu den anderen bisherigen Kurzgeschichten bei diesem Thema ein wenig zu schnell abgewickelt ist.
Auch wenn die Charaktere absolut liebenswert und sympathisch sind, besonders der kleine Lewis und auch Ben Porter, so finde ich den Verlauf der Entwicklung gerade bei der Schwere der Last von Tori etwas zu schnell abgehandelt. Eine einzige Reise kann nicht so einen Sinneswandel herbeiführen, selbst wenn noch so ein dramatischer Zwischenfall ereignet. Bei dem was passiert ist, hab ich allerdings meine Zweifel gehabt, ob man sich so schnell erholen kann und sich alles so schnell klärt, wie es hier der Fall war.
Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, mit interessanten Gedankengängen, doch bis auf einen zitierten Bibeltext und einige Bitten um göttlichen Beistand blieb doch eher alles etwas oberflächlich. Der schnelle Verlauf wirkte, wie wenn gewisse wichtige Elemente einfach verschluckt wurden, die die Erzählung authentischer gemacht hätte.
Doch sowohl Buchgröße als auch Cover haben den für die Autorin bekannten Wiedererkennungswert. Die Schriftgröße ist sehr großzügig und so hat man die 207 Seiten recht zügig durchgelesen. Der Titel passt auch gut, sogar aus verschiedenen Sichtweisen.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Not macht erfinderisch- oder wie man den Adel um den Finger wickelt

Wie man sich einen Lord angelt
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Das Debütalbum der Autorin, mit einem Hauch von Bridgerton-Feeling, was die selbstbewusste, entschlossene Protagonistin Kitty Talbot betrifft.
Es fiel mir das erste Drittel etwas schwer in die Geschichte ...

Das Debütalbum der Autorin, mit einem Hauch von Bridgerton-Feeling, was die selbstbewusste, entschlossene Protagonistin Kitty Talbot betrifft.
Es fiel mir das erste Drittel etwas schwer in die Geschichte reinzukommen, weil die Handlung meist etwas überstürzt und Kitty oft recht dominant, energisch, frech und vorwitzig wirkt. Aus der plötzlichen Notsituation heraus ihr Zuhause und ihre Geschwister zu schützen, mag zwar verständlich klingen, doch die Art und Weise war mir teilweise etwas zu forsch und oft mehr dem Zufall geschuldet. Die Unterstützung ihrer Tante, die sich aus einer bewegten Vergangenheit auf raffinierte Weise in die mittlere Gesellschaft, ist ihr da eine große Hilfe, doch wirkt die Begegnung der höheren Gesellschaft etwas übertrieben, besonders wo sie auf die de Lacys trifft. Ein dauerhaft errötender Archie, der teilweise so weltfremd und dümmlich reagiert, während die Mutter, Lady Radcliffe und ihr ältester Sohn James das Spiel sofort durchschauen und weiteren Kontakt verhindern wollen. Doch Kitty schafft es durch etliche Zufälle und teils doch clevere Weise immer wieder, den Fuß in den gehobenen Kreisen zu halten und sich Zutritt zu Bällen zu verschaffen, um ihr Vorhaben weiter zu verfolgen. Ab dem zweiten Drittel nahm die Geschichte dann etwas Fahrt auf und man erhält auf einmal interessante Einblicke in Verhaltensregeln und Abläufe des Adels. So gab es ein stetes Auf und Ab für Kitty, wobei der Konfrontationskurs mit Lord Radcliffe für etwas Abwechslung und amüsante Unterhaltung sorgt. Unverhoffte Wendungen, bis sich die Ereignisse überschlagen, die sich aber etwas zu schnell und unspektakulär erledigt haben, bis zu einem Ende, das ich dann doch nach dem ganzen Vorspann etwas zu schnell, wenn auch letztendlich zufriedenstellend und nett empfunden habe.
Insgesamt muss man der Geschichte etwas Zeit geben, bis sie sich entwickelt, einige Charaktere waren mir etwas zu dümmlich umschrieben, mit denen ich nicht wirklich warm geworden bin, doch wenn man ein wenig Einblick in den Adel und besonders auch in die Gefühlswelten der Hauptprotagonisten erhält, versteht man gewisse Handlungen und Pläne, was dann einen ganz anderen Blick und Eindruck auf das Buch gibt. Ich bin wirklich etwas hin und hergerissen, hab etwas mehr Spannung und spritzigere Dialoge erwartet, es wäre durchaus noch mehr ausbaufähig gewesen und streckenweise gab es leider auch einige Längen. Insgesamt ein leichter Regency-Roman, den man zwischendurch liest, allerdings doch öfter auf das gewisse Etwas wartet und deren Charaktere etwas hinter der Erwartung des Lesers zurückbleiben.
Das Cover gefällt mir sehr und hat mich auch dazu motiviert, dieses Buch lesen zu wollen, da man zusammen mit dem Titel einen spritzigen, unterhaltsamen Roman erwartet.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Idee gut, Umsetzung etwas holprig

Zwei Bräute zu viel
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Es ist das erste Buch dieser Autorin für mich und der Auftakt dieser Reihe war unterhaltsam. Es ist eine Mischung aus dem Umgang mit Veränderungen und Ungewissheiten, Verlustängsten, dem Bewältigen von ...

Es ist das erste Buch dieser Autorin für mich und der Auftakt dieser Reihe war unterhaltsam. Es ist eine Mischung aus dem Umgang mit Veränderungen und Ungewissheiten, Verlustängsten, dem Bewältigen von Vorurteilen und dem Erlernen, sich in jeder Lebenssituation Gott anzuvertrauen und sich auf ihn zu verlassen.
Die beiden Schwestern Kat und Nell könnten unterschiedlicher nicht sein. Während es Kat oft an Wärme und Gefühl mangelt, verfällt Nell ziemlich oft in Tränen und ins thetralische, was teilweise schon fast etwas zu viel war. Beide hoffen, in Cripple Creek ihr Glück zu finden und auf ihre zukünftigen Ehemänner zu treffen, doch etliche Umstände werfen ihre Pläne schnell über den Haufen und sie müssen versuchen, aus ihrer Situation das Beste zu machen. Die liebenswerte Hattie ist eine tolle, hilfsbereite Frau und für die beiden Frauen ein Anker, die auch für lustige Ablenkung sorgt. Das Waisenkind Rosalie, welches zwangsweise in die Obhut der beiden Schwestern gerät, ist wirklich süß zu lesen, aber am Ende etwas zu schnell abgewickelt, was mir persönlich nicht so gut gefiel. Zu abrupt und etwas lieblos. Die Begegnungen mit dem neuen Arzt Morgan Cutshaw sind ziemlich spannungsgeladen, was an Kats vorlauter Art liegt, die oft übereilt denkt und handelt, was mich an manchen Stellen auch ziemlich genervt hat. Vor allem, weil er jedes Mal um Vergebung bittet und sie ihm verzeiht, was für mich völlig unpassend war. Es kommt teilweise Spannung auf, die aber sofort wieder abflaut und den Leser etwas unzufrieden zurück lässt. So gefiel mir z.B. das schnelle Aufgeben von dem Spieler Lewis überhaupt nicht, der so versessen darauf war, sich sein Erbe zurückzuholen. Das passte nicht zu diesem Mann. Boney dagegen, so sonderbar er auch sein mag, ist ein lieber Kerl, der immer zur Stelle ist und hilft wo er kann.
Mit dem Ende hatte ich leider auch so meine Schwierigkeiten, da die Gefühlsänderungen so abrupt kamen, was einfach zu übertrieben, etwas unglaubwürdig und immer ein Stück aufgesetzt wirkte, obwohl ich Morgan sehr sympathisch finde und er sich wirklich sehr bemüht hat.
Es fehlt im gesamten Buch die Tiefe, die Bitten an Gott sind oft etwas oberflächlich und oft wiederholend, obwohl die Idee der Geschichte interessant ist und ruhig etwas mehr Intensität hätte haben können. Ich bin gespannt, wie die anderen beiden Teile verlaufen. Cover und Titel wirken auf jeden Fall und machen neugierig auf den Inhalt.

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