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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2022

Authentisch und Emotionen pur!

Nichts wird wie vorher sein
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Terroranschläge sind immer so weit weg, sie sind brandaktuell, passieren immer wieder, und doch ist es als Außenstehender nicht nachvollziehbar, was Opfer in diesen ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Terroranschläge sind immer so weit weg, sie sind brandaktuell, passieren immer wieder, und doch ist es als Außenstehender nicht nachvollziehbar, was Opfer in diesen Situationen durchmachen müssen.

Kein Buch der Welt könnte es schaffen, dass man sich vollkommen in solche Momente hineinversetzen kann und doch ist diese Geschichte absolut großartig dargestellt. Heftig, emotional und angsteinflößend, aber auch sehr genial in der Umsetzung. Die Geschichte wird von 5 Jugendlichen erzählt. Es sind 5 Überlebende eines Anschlags auf einem traditionellem Festival, bei dem hauptsächlich Schüler zugegen waren. Der Perspektivenwechsel ist andauernd gegeben. Im ersten Moment erscheint das sehr ungewohnt und seltsam, doch nach ein paar Seiten war ich komplett im Geschehen gefangen.

Die Erzählweise empfand ich sehr intensiv, absolut authentisch und glaubwürdig. Es hat mich komplett kalt erwischt und total mitgenommen. Die anfängliche Verwirrung, das Chaos, die allgegenwärtige Angst, die Frage nach dem Warum? Wer tut so etwas? Was sind die Hintergründe? Und doch steht der Kampf ums Überleben an erster Stelle.

Man konnte die Gefühle der Opfer wahrnehmen, die brutale Hilflosigkeit, der Schock, das Mitansehen von sterbenden Freunden oder gar Familienmitgliedern. Die Hoffnung auf Rettung, der Versuch seine Familie zu finden. Die Geschichte hat mich auf ganzer Länge überrascht und auch überzeugt. Der Titel passt perfekt und das Ende zeigt, dass man auch als Überlebender sein Leben lang mit diesen Erinnerungen umzugehen lernen muss.

Doch in diesem ganzen Alptraum gibt es auch viel Zusammenhalt, Feinde, die zu Freunden werden, Dinge, die man vorher als lebensnotwendig erachtet hat, sind plötzlich ganz belanglos. Und dann ist da noch die Liebe. Zusammenhalt, Liebe und Freundschaft können auch aus einem Alptraum heraus entstehen.

Fazit
Nichts wird wie vorher sein erzählt von einem Terroranschlag, in den man sozusagen live dabei ist. 5 Überlebende schildern ihre im ständigen Wechsel ihre Geschichten, ihre Gefühle, ihre Ängste und auch ihre Hoffnung. Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, war ich absolut gefangen und habe das Buch in einem Stück verschlungen. Es war beängstigend, sehr berührend, absolut authentisch und das Beste, das ich jemals in diese Richtung gelesen habe. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Wieder ein grandioser Gruselklassiker!

Der Fluch von Ashburn House
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Von dieser Autorin hatte ich schon „Der Fluch von Carrow House“ gelesen, was ein absolutes Highlight in diesem Genre war. Da hab ich mich natürlich riesig auf das neue Buch gefreut.

Wenn die Erwartungen ...

Von dieser Autorin hatte ich schon „Der Fluch von Carrow House“ gelesen, was ein absolutes Highlight in diesem Genre war. Da hab ich mich natürlich riesig auf das neue Buch gefreut.

Wenn die Erwartungen vorab sehr hoch sind, bringt das natürlich immer die Gefahr einer Enttäuschung mit sich. Diese Befürchtungen waren allerdings absolut unbegründet, denn ich liebe diese Geschichte.
Die Handlung ist insgesamt sehr unblutig, teilweise passiert nicht mal viel, doch der Horror aus psychologischer Ebene war für mich allgegenwärtig. Diese Frau schreibt einfach so unglaublich fesselnd, ich konnte und wollte das Buch nicht weggelegen.

Adrienne hat unverhofft das Haus ihrer verstorbenen Großtante geerbt, die sie nicht einmal kannte. Das kam allerdings ganz gelegen, da sie finanziell nicht gerade gut da stand und so machte sie sich mit ihrem Kater Wolfgang auf in ihr neues Zuhause. Der Euphorie über das Erbe folgte erst mal Ernüchterung bei dem abgelegenen alten Anwesen auf dem Hügel.
Sie wollte dem aber eine Chance geben, doch schon bald fand sie merkwürdige hinterlassene Nachrichten, die ihre Großtante vor ihrem Tod hinterlassen hatte. Dazu folgten immer mehr unheimliche Vorkommnisse und die Geschichte nimmt ihren Lauf…

Allein die düstere Atmosphäre hat mir von Anfang an eine Gänsehaut beschert. Ich fand es toll, dass sich diese durchwegs durch die Geschichte gezogen hat. Die Handlung ist eine Mischung aus klassischem, übernatürlichem Grusel mit leicht skurrilen Begebenheiten, ohne hier zu viel zu verraten. Ich fand es komplett gelungen und hoffe auf weitere Bücher der Autorin.

Fazit
Der Fluch von Ashburn House konnte mich wie schon sein Vorgänger durchwegs überzeugen. Es war unheimlich, es war gruselig und für mich von Anfang bis Ende absolut fesselnd geschrieben. Die Autorin hat wieder geniale klassische Horror-Szenarien geschickt in die Story verwoben und damit eine tolle Gänsehaut-Atmosphäre geschaffen. Ich möchte behaupten, für alle, die auf übernatürlichen Horror stehen, ist dieses Buch ein absolutes Muss! Ich habe außerdem entdeckt, dass es im Englischen schon viele Bücher in dieser Richtung von der Autorin gibt und hoffe, der Festa Verlag bringt noch einige davon ins Programm. Ich bin auf jeden Fall ein absoluter Fan und vergebe 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Bildgewaltiger Auftakt!

Das Reich der Vampire
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Schon immer war ich ein gr0ßer Fan von Vampirgeschichten und von dem Autor hatte man bis dato schon viel Gutes gehört, daher war ich sehr gespannt auf mein erstes Buch von ihm. Das Cover sieht super aus, ...

Schon immer war ich ein gr0ßer Fan von Vampirgeschichten und von dem Autor hatte man bis dato schon viel Gutes gehört, daher war ich sehr gespannt auf mein erstes Buch von ihm. Das Cover sieht super aus, düster und elegant zugleich, dazu ist es perfekt auf den Inhalt abgestimmt.

Der Einstieg war auf Anhieb interessant, obwohl ich den roten Faden erst nach ein paar Kapiteln gefunden habe. Der Schreibstil ist sehr episch, bildgewaltig und nachdem man sich daran gewöhnt hat, was bei mir zum Glück relativ schnell der Fall war, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Dies ist keine 0815 Vampir-Story, das war sehr schnell klar. Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden, doch der Autor hat es geschafft, eine ganz besondere Mischung mit einer tollen düsteren Atmosphäre zu schaffen. Die Figuren sind vielfältig und mit Gabriel hat er für meinen Geschmack einen Prota geschaffen, mit dem ich auf Anhieb mitfiebern konnte. Perfekt zu der düsteren Storyline ist die Sprache recht derb, was einfach super zu dem ganzen Konstrukt passt und mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.

Die Geschichte wird von Gabriel erzählt, somit auch aus seiner Sicht, dabei wechseln hin und wieder die Zeiten der Geschehnisse. Ab einem bestimmten Punkt hat mich das allerdings etwas rausgebracht, denn ich war mittendrin, es war spannend und plötzlich musste man sich wieder in der anderen Zeit zurechtfinden. Somit entstanden auch hin und wieder ein paar Längen, doch insgesamt kann man nicht meckern, die Story bietet im Großen und Ganzen so viel Vielseitigkeit, ist immer wieder sehr brutal, es gibt jede Menge Überraschungen und ich konnte zu keiner Zeit die nächsten Hürden vorhersehen.

Man darf bei den Figuren auf jeden Fall nicht zimperlich sein, der Autor schreckt vor Verlusten nicht zurück und allgemein bringen viele der Wendungen auch eine abgrundtiefe Traurigkeit mit. Hier hilft natürlich wieder die Sprache und das mürrische Verhalten des Prota, weil man dadurch einfach immer wieder Schmunzeln kann.

Fazit
Das Reich der Vampire ist eine umfangreiche und gigantisch erschaffene Welt, die mich komplett in seinen Bann gezogen hat. Ja, es gab zwischendurch mal ein paar Längen, trotzdem war der Großteil mehr als spannend, brutal, emotional und auch immer wieder mit viel Humor. Für mich eine wirklich rundum gelungene Mischung! Nicht nur der Weltenaufbau ist gelungen, die Geschichte profitiert von vielen starken Charakteren, allen vorweg natürlich Gabriel, dessen Gemüt perfekt zu der teils derben Sprache passt. Der Autor hat einfach alles super aufeinander abgestimmt, die Handlung, die Welt, die Figuren, alles harmonisiert und ich bin sehr gespannt, wie die Story weitergehen wird. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Genial!

Schreib oder stirb
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Als Fan von Sebastian Fitzek bin ich natürlich auch auf dieses Werk aufmerksam geworden. Das Cover gefällt mir allerdings mal gar nicht, aber das nur so am Rande, es kommt ja auf den Inhalt an. Anfangs ...

Als Fan von Sebastian Fitzek bin ich natürlich auch auf dieses Werk aufmerksam geworden. Das Cover gefällt mir allerdings mal gar nicht, aber das nur so am Rande, es kommt ja auf den Inhalt an. Anfangs war ich unsicher, ob dieses Buch etwas für mich ist, da Humor ja immer sehr schwierig bzw. unterschiedlich ist. Doch am Ende war ich einfach zu neugierig, zum Glück, denn für mich hat es sich gelohnt.

In den letzten Wochen habe ich immer wieder gelesen “kein typischer Fitzek” und ich frage mich einfach nur: Warum wurde das überhaupt erwartet? Es ist ja von Anfang an bekannt, dass dieses Buch aus der Feder zweier Personen stammt, es wurde auch genug darauf hingewiesen, dass es kein “normaler” Thriller ist, sondern ein humorvoller. Über den Humor an sich kann man natürlich streiten, doch es ist meiner Ansicht nach absolut unmöglich den Geschmack von allen zu treffen. Dass lt. manchen Menschen allerdings anscheinend festgelegt ist, worüber man lachen darf und worüber nicht, war mir neu, aber man lernt ja immer wieder dazu.
Aber Spaß beiseite, ich kann verstehen, wenn man mit diesem Schreibstil seine Probleme hat. Gerade im ersten Drittel existiert kaum ein Satz, in dem nicht eine “witzige” Pointe eingebaut wurde. Das kann man mögen oder, wie viele, eben auch nicht. Aber ich würde mir wünschen, dass man Kritik halt nicht immer auf die Allgemeinheit bezieht, sondern allein auf den eigenen Geschmack! Denn wie man auch sieht, es gibt viele Menschen, die mögen diese Art von Humor! Dazu zähle ich auch und ich hatte eine Menge Spaß beim Lesen.

Im weiteren Verlauf kommt dann auch immer mehr zur Geltung, dass zudem eine absolut ausgeklügelte, grandios durchdachte Geschichte dahintersteckt. Für mich war es Spannung pur und mir erging es, wie so oft bei Fitzek, dass ich nie wusste, wie das alles zusammenhängt. Es gab viele einzelne Stränge und wie diese später zusammenlaufen, war für mich ganz großes Kino. Ich fand es schlicht grandios gemacht!

Fazit
Schreib oder stirb ist natürlich, wie schon so oft erwähnt, kein typischer Thriller. Warum man das überhaupt benennen muss bzw. warum das anscheinend manche erwartet hatten, wo das Buch doch auch von “Fitzek und Beisenherz” geschrieben wurde, ist mir nicht so ganz klar. Sogar der Klappentext weist darauf hin, dass es ein humorvolles Buch ist. Ob dieser Humor nun jedermanns Geschmack trifft, ist eine ganz andere Sache. Allerdings sollte jedem klar sein, dass man es nie allen recht machen kann. Gerade wenn es um lustige Geschichten geht, ist es immer schwierig, die große Mehrheit damit zu erreichen. Ich kann absolut nachvollziehen, dass viele mit dem Schreibstil hier gar nichts anfangen konnten. Mir persönlich hat er allerdings super gefallen, vor allem weil eben nicht alles durchwegs ins Lächerliche gezogen wurde, sondern mit der Zeit eine absolut genial konstruierte Storyline mit jeder Menge Spannung ans Licht kam. Ich war schlicht begeistert und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Am Ende habe ich die Autoren tatsächlich gefeiert, weil ich nie auf diese Auflösung gekommen wäre. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung und 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Magisch und zauberhaft!

Die magischen Buchhändler von London
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Bei einem Buch mit dem Wort “Buchhändler” im Titel und dann wie hier noch “London” bin ich schnell zu überzeugen. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan und ich musste es einfach lesen.

Ich war sofort ...

Bei einem Buch mit dem Wort “Buchhändler” im Titel und dann wie hier noch “London” bin ich schnell zu überzeugen. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan und ich musste es einfach lesen.

Ich war sofort von dieser Geschichte gefangen! Der Schreibstil hat mir ab der ersten Seite gefallen und ich war sehr gespannt, was mich alles erwarten würde. Die Charaktere sind zum Teil skurril und schrullig, aber auf eine wirklich zauberhafte und liebenswerte Art und Weise. Besonders Merlin hat es mir angetan, ich musste bei ihm einfach immer wieder schmunzeln. Aber auch Susan konnte ich sofort ins Herz schließen und im Laufe der Story kommen noch ein paar dazu. Der Autor hat es insgesamt geschafft, mir die Figuren schnell näherzubringen.

Was mich auch vom ersten Moment an fasziniert hat, war die Vielfältigkeit der magischen Komponenten in dieser Geschichte. Die Kombination ist absolut fantastisch gelungen. Susan will eigentlich nur ihren Vater finden und wird plötzlich in eine Welt voller Wunder und Magie hineingezogen. Dies mit ihr gemeinsam zu entdecken, hat echt Spaß gemacht. Der Autor hat auch keine Zeit verschwendet und so ist von Anfang an jede Menge Spannung vorhanden und man möchte dem Rätsel um diese Welt und Susan selbst einfach nur auf die Spur kommen.

Ich muss sagen, meine Begeisterung hat sich durchwegs gehalten. Es bleibt herrlich skurril, abenteuerlich mit immer neuen Überraschungen und fantastischen magischen Ideen. Der herrliche Schreibstil lässt die Seiten verfliegen und ehe ich mich versah, war ich auch schon wieder durch. Das Buch ist ein absolut gelungener Einzelband, was für mich im Fantasy-Bereich eher selten der Fall ist. Doch hier bin ich einfach absolut verliebt in die komplette Story.

Fazit
Die magischen Buchhändler von London konnte nicht nur äußerlich und mit dem Klappentext verzaubern, auch der Inhalt steht dem in nichts nach. Meistens bin ich bei Fantasy-Büchern gar nicht so begeistert, wenn es sich nur um einen Einzelband handelt, da oftmals schon die Einführung in eine magische Welt seine Zeit dauert. Doch hier hat es der Autor perfekt geschafft, dass ich schon nach wenigen Seiten komplett gefangen war. Die Figuren muss man einfach lieben, die Buchhändler sind so herrlich skurril, allen voran Merlin. Man wird auch mitten ins Geschehen geworfen, sodass man das Buch wirklich nur schwer aus der Hand legen kann. Ich war von Anfang bis Ende begeistert und fasziniert von der tollen Mischung aus unterschiedlichsten Wesen, magischen Gaben und überhaupt das ganze Drumherum mitten in London. Natürlich gäbe es genug Stoff für weitere Bände, aber auch so ist dieses Buch absolut gelungen und für mich ein Must-Read. 5 Sterne!

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