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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783257072006
Joachim B. Schmidt

Tell

Joachim B. Schmidt schreibt Geschichte neu. Seine ›Tell‹-Saga ist ein Pageturner, ein Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Schmidt bringt uns die Figuren des Mythos nahe und erzählt eine unerhört spannende Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2022

Tell - ein Pageturner

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Schillers Wilhelm Tell war für mich Pflichtlektüre in der Schule. Anhand des Werkes lernten wir den klassischen Dramenaufbau kennen. Im Geschichtsunterricht gab es zusätzlich die Fakten zum Stoff.

Ich ...

Schillers Wilhelm Tell war für mich Pflichtlektüre in der Schule. Anhand des Werkes lernten wir den klassischen Dramenaufbau kennen. Im Geschichtsunterricht gab es zusätzlich die Fakten zum Stoff.

Ich bin sehr beeindruckt, was Autor Joachim B. Schmidt aus dem Stoff macht. Aus dem klassischen Drama von Schiller wird ein moderner Plot. Durch den ständigen Perspektivenwechsel sehr flott erzählt. Mal aus der Sicht von Sohn Walter, mal von der Mutter, mal von den vielen anderen Charakteren, selten von Wilhelm Tell selber. Er schafft es auch hervorragend den Leser mitten in die düstere Bergwelt der Schweiz im finstersten Mittelalter zu versetzen.
Schmidt fügt der bekannten Story neue Elemente hinzu und ändert Handlungsstränge etwas ab. So wird aus dem machtgierigen Vogt Gessler ein zaudernder und zögerlicher Landesherr. Dazu baut Schmidt dessen Gefolgsmann namens Harras ein, der sich das mit dem Hut grüßen ausgedacht hat, da er die Bevölkerung so sehr verachtet. Schmidts Tell ist eine moderne, vielstimmige und rasant erzählte Neuinterpretation der Schweizer Sage. Später in meiner Schulzeit kam noch die Lektüre von Max Frischs 'Wilhelm Tell für die Schule' dazu. Die Idee aus dem Stoff einen Thriller als Pageturner zu machen war genial und ist rundum gelungen. Das Buch von Joachim B. Schmidt darf nun bei mir zwischen Schiller und Frisch stehen...

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Veröffentlicht am 20.04.2022

was für ein Buch !

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Wer hat nicht von Wilhelm Tell und dem Apfelschuß vom Kopf seines Sohnes gehört ? Hier ist quasi der Roman zur Legende, aber wow, was für ein Buch !

Erzählt wird aus den verschiedensten Perspektiven in ...

Wer hat nicht von Wilhelm Tell und dem Apfelschuß vom Kopf seines Sohnes gehört ? Hier ist quasi der Roman zur Legende, aber wow, was für ein Buch !

Erzählt wird aus den verschiedensten Perspektiven in kurzen Kapiteln, die die Geschichte schnell voran treiben. Tells Sohn kommt zu Wort, Tells Frau, seine Mutter und Schwiegermutter, der Pfarrer, der Landvogt selbst und verschiedene Soldaten, sowie der Pfarrer und Nachbarn etc. Gezeigt wird das harte, karge Leben der Bergbauern und die Grausamkeiten wie Totschlag, Folter, Plünderung und Vergewaltigungen durch die Habsburger Soldaten. Anfangs fand ich letzteres so entsetzlich, dass es mir schwerfiel weiter zu lesen, obwohl vieles nur kurz erwähnt oder angedeutet wurde ohne Details. Aber das Buch ist so spannend und hat so eine Sogwirkung, dass man es gar nicht aus der Hand legen möchte und traurig ist, dass es so schnell zuende ist.

Ich bin wirklich begeistert. Vor allem auch der Schluß ist gut gelungen und so ist es ein rundrum stimmiges Juwel, welches einen bleibenden EIndruck hinterlassen hat. Ich bin froh, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte, denn sonst hätte ich es mir sicher nicht besorgt.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Ein ganz neuer Tell

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"Tell" von Joachim B. Schmidt Februar 2022 im Diogenes Verlag mit 283 Seiten erschienen.

Der Autor hat es geschafft mich mit dem neu erzählten Klassiker in seinen Bann zu ziehen. Durch die kurzen Abschnitte,immer ...

"Tell" von Joachim B. Schmidt Februar 2022 im Diogenes Verlag mit 283 Seiten erschienen.

Der Autor hat es geschafft mich mit dem neu erzählten Klassiker in seinen Bann zu ziehen. Durch die kurzen Abschnitte,immer wieder aus der Sicht anderer Personen. nahm die Geschichte schnell Fahrt auf,es war alles sehr verständlich,trotz der vielen Personen die zu Wort kamen,sowohl Protagonisten als auch Nebenfiguren.

Tell ein ungewollter Schweizer Nationalheld,versucht eigentlich nur als armer Bergbauer mit seiner Familie zu überleben in dieser schweren,grausamen Zeit. Damals wie zum Teil auch heute ,konnten sich die Machthaber vieles ,auch Skurriles herausnehmen,zum Beispiel den Hut auf der Stange grüßen zu müssen oder den Apfelschuss als Bestrafung. Gewalt war an der Tagesordnung und normal. Selbst um tote Kinder wurde nicht geweint in der Familie,das Leid war einfach zu groß. Tell wurde zur Legende, alle wurden zu Tell.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen,eine neue Sichtweise auf Tell und sein Leben,vom Autor hervorragend umgesetzt.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Begeisterung hoch 3 für diesen Tell

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Nach seinem „Kalmann“ hat Joachim B. Schmidt mich auch mit seiner Version des „Tell“ total begeistert.

In zehn Kapiteln lässt er mich mit Hilfe bekannter und weniger oder völlig unbekannter Figuren die ...

Nach seinem „Kalmann“ hat Joachim B. Schmidt mich auch mit seiner Version des „Tell“ total begeistert.

In zehn Kapiteln lässt er mich mit Hilfe bekannter und weniger oder völlig unbekannter Figuren die Geschichte nicht neu, aber ganz anders erleben. Dabei wirken die einzelnen Kapitel – überschrieben mit der jeweils erzählenden Person – wie Blitzlichter, die einzelne Szenen kurz ins Scheinwerferlicht stellen. Insgesamt sind es fast 20 abwechselnd Erzählende, durch die der Autor ein großartiges Werk entstehen lässt.

Ich lese viel und gern. Doch ist mir bisher kein Schreibstil begegnet, der dem von Joachim B. Schmidt ähnlich ist. Selbst wenn ich nur einzelne Sätze aus dem Buch herausgreife, ist es ein Genuss, mir diese auf der Zunge zergehen zu lassen. „Heute weiß ich, dass jeder so geschaffen ist, wie er zu sein hat. Alles und jeder hat seine Bestimmung.“ Das gilt natürlich auch für den Tell. Durch die vielen unterschiedlichen Protagonisten, die Schmidt zu Wort kommen lässt, fällt es auch leicht, zu erkennen, wie und wodurch der Tell zu dem Menschen geworden ist, der er geworden ist.

Sehr gern empfehle ich dieses Buch, das mir einen kleinen Ort in den Alpen mit seinen Menschen so nahe gebracht und wirklich fesselnde Lesestunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Ein Klassiker neu aufgelegt

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In "Tell" stellt der Autor die Saga rund um Wilhelm Tell in einem ganz neuen Stil und Blickwinkel dar. Tell lebt mit seiner Familie auf einem kleinen Bauernhof mitten in den Bergen. Die Beschwerlichkeit ...

In "Tell" stellt der Autor die Saga rund um Wilhelm Tell in einem ganz neuen Stil und Blickwinkel dar. Tell lebt mit seiner Familie auf einem kleinen Bauernhof mitten in den Bergen. Die Beschwerlichkeit des Lebens und die familiären Beziehungen werden thematisiert. Zusätzlich wird auf die Herrschaft durch den Landvogt und der Missbrauch dieser eingegangen. Besonders viel Wert legt der Autor dabei auf die Beweggründe der einzelnen Figuren für ihr Handeln.

Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan, da ich ohne Vorwissen mit dem Roman begonnen habe, sodass ich mich erstmal in dem Setting einfinden und die vielen Figuren einordnen musste. Auch der rasante Erzählerwechsel war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Nach dem Einfinden habe ich die Schnelligkeit aber sehr genossen, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Besonders gut hat mir die umfassende Darstellung aus so vielen Perspektiven gefallen. Der Leser lernt jede Figur und ihre Gedanken kennen und kann so das Zusammenspiel dieser sehr gut verstehen.

Durch die verschiedenen Perspektiven habe ich auch mit vielen der Figuren mitfühlen können und war emotional sehr eingebunden in die Geschichte. Denn es ist vielmehr eine Erzählung über die Beziehungen der Figuren zueinander, als eine Erzählung der Saga rund um den Nationalhelden. Besonders die familiäre Struktur der Tell-Familie wird stark beleuchtet.

Das Buch war für mich eine Bereicherung, auch oder vielleicht gerade weil ich mich zuvor noch nie mit der Saga des Wilhelm Tell beschäftigt habe.

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