Ein Weihnachtsklassiker zum Vorlesen
Die Herdmann-Kinder sind die "schlimmsten Kinder aller Zeiten" nach Ansicht der Einwohner des amerikanischen Ortes, in dem die sechs Geschwister leben und zur Schule gehen. Sie rauchen und klauen, drangsalieren ...
Die Herdmann-Kinder sind die "schlimmsten Kinder aller Zeiten" nach Ansicht der Einwohner des amerikanischen Ortes, in dem die sechs Geschwister leben und zur Schule gehen. Sie rauchen und klauen, drangsalieren andere Kinder und steckten auch schon mal einen alten Geräteschuppen in Brand. Ausgerechnet diese Kinder reißen in diesem Jahr alle Hauptrollen im alljährlichen Krippenspiel an sich, das ausnahmsweise von der Mutter der Ich-Erzählerin geleitet wird. Schon die Proben für das Krippenspiel sind spannend und aufschlussreich, weil die Herdmanns die Weihnachtsgeschichte noch nicht kennen.
Und schließlich setzt die Mutter alles daran, das diesjährige Krippenspiel zum besten Krippenspiel aller Zeiten zu machen.
Das Buch begleitet mich, wie viele andere, seit der Grundschulzeit und wird in jedem Jahr vor Weihnachten wieder zum Vorlesen herausgeholt. Die Darstellung ist einfach herrlich: Das Buch ist total lustig geschrieben mit den "Untaten" der Herdmanns und der trotzigen Reaktion der Mutter auf die Kritik der Nachbarn und Gemeindemitglieder, und dennoch regt es vor allem zum Nachdenken an, denn jenseits von vermeintlicher Weihnachtsromantik erkennen die Herdmanns intuitiv den wahren Kern der Weihnachtsgeschichte und des Wunders von Bethlehem, so dass man dieses selbst mit ganz anderen Augen sieht.
Das Buch ist für Kinder, aber auch für Erwachsene, eine tolle Einstimmung auf das Weihnachtsfest und darf bei uns in keinem Jahr fehlen.