Ich mag den Schreibstil und den Witz in den Büchern von Ellen Berg eigentlich sehr gerne, dieses Buch hat mich aber nicht komplett überzeugt.
Die Story ist zwar ganz nett, aber sehr vorhersehbar und an ...
Ich mag den Schreibstil und den Witz in den Büchern von Ellen Berg eigentlich sehr gerne, dieses Buch hat mich aber nicht komplett überzeugt.
Die Story ist zwar ganz nett, aber sehr vorhersehbar und an der ein oder anderen Stelle auch nicht ganz mein Humor und ein bisschen übertrieben.
Da mir "Die Nanny" so gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an "Die Vertraute" sehr hoch. Der Klappentext konnte mich auf jeden Fall schon mal überzeugen.
Doch leider gilt das nicht für die Protagonistin ...
Da mir "Die Nanny" so gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an "Die Vertraute" sehr hoch. Der Klappentext konnte mich auf jeden Fall schon mal überzeugen.
Doch leider gilt das nicht für die Protagonistin Lucy. Mit ihr wurde ich gar nicht warm. Es hat mich genervt, wie hilflos sie sich verhält und wie abhängig sie sich von ihrem Mann macht. Dieser bestimmt über ihr Leben, was sie unglücklich macht, aber sie wehrt sich auch nicht. Dafür verschwindet sie mehr oder weniger in den Büchern, die sie schreibt.
Und auch dieser Aspekt hat mir nicht ganz so gut gefallen. Denn immer wieder erscheint ihr die Hauptfigur aus der Buchreihe, die sie schreibt. Diese macht ihr mehr oder weniger Vorschriften, wie sie sich verhalten soll. Gepaart mit den Blackouts ergibt Lucy damit das perfekte Opfer - und Tatverdächtige, als ihr Mann verschwindet.
Ich will nicht abstreiten, dass es spannende Elemente gibt und man beim Lesen auch miträtselt, was hinter allem steckt. Der Schreibstil ist auch sehr flüssig und abwechslungsreich, es gibt wenige Längen.
Aber inhaltlich konnte mich das Buch einfach nicht so ganz überzeugen. Vielleicht lag es auch an meinen hohen Erwartungen. Das Ende konnte mich auch nicht richtig abholen. Es ist relativ nüchtern gehalten, aber auch ein bisschen weit hergeholt.
Insgesamt kann man das Buch sicher lesen, es kommt aber nicht an "Die Nanny" heran. Mir wird es leider auch nicht so lange in Erinnerung bleiben.
Man muss auf jeden Fall die beiden ersten Bände gelesen haben, denn dieser schließt nahtlos an die Vorgänger an.
Auch hier steht wieder der Widerstand gegen die Umwandlung im Mittelpunkt.
Leider hat sich ...
Man muss auf jeden Fall die beiden ersten Bände gelesen haben, denn dieser schließt nahtlos an die Vorgänger an.
Auch hier steht wieder der Widerstand gegen die Umwandlung im Mittelpunkt.
Leider hat sich dieser Teil für meinen Geschmack etwas zu sehr gezogen, ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass sich der Inhalt immer wieder wiederholt.
Trotzdem werde ich der Reihe treu bleiben, schließlich wartet noch der vierte und letzte Teil.
"Deichfürst" ist der Auftakt einer Krimireihe rund um den Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der neu nach Ostfriesland gezogen ist und dort nun arbeitet.
Ich mag das Setting, da ich gern Bücher lese, ...
"Deichfürst" ist der Auftakt einer Krimireihe rund um den Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der neu nach Ostfriesland gezogen ist und dort nun arbeitet.
Ich mag das Setting, da ich gern Bücher lese, die an der Küste spielen. Gelungen war hier, dass man auch etwas über die Sitten und Gebräuche der Region erklärt bekam. Manche Textstellen waren im Dialekt, das hat den Lesefluss etwas unterbrochen. Manchmal gab es Fußnoten, anfangs jedoch nicht. Für das Verständnis war das gut, aber wie gesagt: Der Lesefluss leidet. Ich denke aber auch, dass es schwer ist, hier ein Mittelmaß zu finden.
Den Hauptkommissar fand ich sehr sympathisch. Es kam auch realistisch rüber, wie er sich erst an seiner neuen Wohn- und Arbeitsstelle zurechtfinden muss. Er ist der "Zugezogene" in einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft.
Immer wieder gibt es auch Rückblenden in die Vergangenheit. Anfangs weiß man sie nicht genau einzuordnen, aber im Mittelpunkt stehen Vertriebene des 2. Weltkriegs. Diese fand ich sehr erschreckend und hoffe, selbst nie eine solche Zeit erleben zu müssen.
Etwas irritiert hat mich, dass die Gegenwart aus unserer Sicht auch schon in der Vergangenheit spielt. Wenn man das Buch liest, versteht man auch warum. Trotzdem war es eine kleine Zeitreise, an die ich mich erst gewöhnen musste.
Der Fall an sich war interessant, aber für mich kein absolutes Highlight. Man konnte einiges schon vorausahnen.
Insgesamt ist es ein kurzweiliger, unterhaltsamer Krimi, der sich bis auf den Dialekt gut lesen lässt. Allerdings hat er auch einige Schwächen und wird mir deshalb nicht allzu lang im Gedächtnis bleiben.
Wie der Klappentext bereits verrät, geht es in diesem Roman um drei beste Freundinnen, von denen Nancy eines Abends getötet wird.
Gut gefallen hat mir, dass das Buch in drei Abschnitte eingeteilt ist. ...
Wie der Klappentext bereits verrät, geht es in diesem Roman um drei beste Freundinnen, von denen Nancy eines Abends getötet wird.
Gut gefallen hat mir, dass das Buch in drei Abschnitte eingeteilt ist. In jedem von ihnen kommt eine andere der drei Frauen zu Wort, man erfährt also einiges aus unterschiedlichen Perspektiven. Das ist vor allem dann interessant, wenn es zwei Meinungen oder Ansichten zu einem Geschehnis gibt.
Grundsätzlich ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Allerdings hat die Geschichte für mich auch einige Längen. Man erfährt sehr viel über die Vergangenheit der drei Freundinnen, was einerseits gut ist, da man so Hintergründe erfährt. Auf der anderen Seite sind es manchmal aber einfach zu viele Details, die meiner Meinung nach nicht möglich wären.
Ich weiß auch nicht, ob es gewollt ist, aber man kann sehr schnell darauf kommen, was es mit der Affäre von Nancy auf sich hat. Zumindest hatte ich eine starke Ahnung. Deshalb gab es bei meiner keinen Überraschungseffekt, auch nicht bei der Auflösung. Auch hier konnte man schon etwas vermuten.
Deshalb finde ich es auch gut, dass das Buch nicht als Thriller angepriesen wird, sondern als Roman. Das passt auf jeden Fall besser, auch wenn es an einigen Stellen auch spannend wird. Wer es nicht blutig mag und normalerweise keine Thriller liest, dem wird das Buch gefallen.
Grundsätzlich war das Buch ganz gut, es hat sich auch gut lesen lassen. Allerdings wird es mir wahrscheinlich nicht sooo lange im Gedächtnis bleiben.