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Veröffentlicht am 06.06.2022

Eine Zeitreise durch Tagebücher

Früher war ich auch mal jung
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Die Autorin ist ja als Moderatorin aus dem Fernsehen recht bekannt. In diesem Buch schildert sie anhand von Originaltagebucheinträgen seit ihrem Jugendalter bis zum Alter von etwa 30 Jahren und sich jeweils ...

Die Autorin ist ja als Moderatorin aus dem Fernsehen recht bekannt. In diesem Buch schildert sie anhand von Originaltagebucheinträgen seit ihrem Jugendalter bis zum Alter von etwa 30 Jahren und sich jeweils anschließenden persönlichen Überlegungen aus der Gegenwart ihr Leben und ihren Werdegang. Alles ist in einer Art Plauderton gehalten, ganz so, wie sie auch in den Medien daherkommt. So manche der Offenbarungen wäre mir persönlich zu peinlich. Da die Autorin nur wenige Jahre älter als ich ist, hatten einige Begebenheiten Wiedererkennungswert bei mir, was mich letztlich beim Lesen an der Stange gehalten hat. Ansonsten fand ich das Lesen etwas ermüdend.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Zu fabulierend

Fischers Frau
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Von der Autorin habe ich früher schon einmal „Bergsalz“ gelesen, was Anlass für mich war, auch ihr neues Buch zu lesen. Es hat mich aber ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Der Einstieg in die Geschichte ...

Von der Autorin habe ich früher schon einmal „Bergsalz“ gelesen, was Anlass für mich war, auch ihr neues Buch zu lesen. Es hat mich aber ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr schwer gefallen. Denn die Vorkommnisse aus der Vergangenheit im Leben der Protagonistin Mia habe ich nicht so recht verstanden, was aber nötig ist, weil sie sie zu der scheuen und zurückhaltenden Frau der Gegenwart gemacht haben. Eine Wende in ihr Leben bringt ein Pommerscher Fischerteppich, den sie in ihrer Eigenschaft als Museumsmitarbeiterin begutachten soll. Sie geht seiner 100jährigen Geschichte und der seiner Knüpferin nach, was sie mehrere Länder bereisen lässt, wo sie auch eine Liebe finden soll. Diesen Strang empfinde ich als zu fantastisch und den fabulierenden Schreibstil als anstrengend. Hingegen finde ich die umfangreichen Fakten zur Teppichknüpferei als sehr informativ und lehrreich.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Rasante Geschichte um Betrug, Erpressung, Kidnapping in Indien

Bekenntnisse eines Betrügers
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Der Klappentext und die ansprechende äußerliche Aufmachung des Buches haben mich glauben lassen, dass seine Lektüre meinem üblichen Lesegeschmack mit Präferenz für anspruchsvolle zeitgenössische Romane ...

Der Klappentext und die ansprechende äußerliche Aufmachung des Buches haben mich glauben lassen, dass seine Lektüre meinem üblichen Lesegeschmack mit Präferenz für anspruchsvolle zeitgenössische Romane entsprechen würde. Leider wurde ich dann doch eher enttäuscht. Bereits der Einstieg in die Geschichte hat mich Mühe gekostet, weil nicht chronologisch erzählt wird. Abschreckend fand ich auch die sehr flapsige Sprache des Erzählers mit vielen Vulgärausdrücken und die Aufnahme vieler indischer Ausdrücke, die ein häufiges Blättern auf das am Ende abgedruckte Glossar erforderten. Die Geschichte als solche nimmt einen fulminanten, zunehmend unrealistisch werdenden Verlauf, der an eine Bollywood-Komödie erinnert. Der Protagonist stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Eine Schulbildung wird ihm durch eine wohlgesonnene Nonne ermöglicht. Aus Dankbarkeit ihr gegenüber lässt er sich zur Finanzierung einer für sie notwendigen medizinischen Behandlung auf einen Deal mit ihrem Arzt ein, wonach er für dessen Sohn eine wichtige Aufnahmeprüfung zur Universität absolviert. Es schließen sich weitere solcher Schwindel an. Ein weiterer Mandant wird auf diese Art zum gefragten Werbeträger und Fernsehstar mit dem Schwindler als Manager. Das ist der Ausgangspunkt für Erpressung und Kidnapping. Wirklich Hand und Fuß hatten die Einschübe, in denen heftige Kritik am indischen Gesellschaftssystem geübt wurde mit seinem strengen Kastenwesen, der Korruption und der rechtlosen Stellung der Frauen.
Alles in allem ein durchschnittliches Buch.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Die Indigenen in Kanada

Der Flug des Raben
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Vom Autor habe ich früher bereits „Der gefrorene Himmel“ gelesen. Das hier besprochene Buch hat er zeitlich vorher als seinen Debütroman geschrieben. Er bleibt klar hinter seinem späteren Werk zurück.
Erneut ...

Vom Autor habe ich früher bereits „Der gefrorene Himmel“ gelesen. Das hier besprochene Buch hat er zeitlich vorher als seinen Debütroman geschrieben. Er bleibt klar hinter seinem späteren Werk zurück.
Erneut wird thematisiert, wie der Rassismus in der kanadischen Gesellschaft noch vor 50 Jahren verwurzelt war. Der Protagonist und Indigene Garnet wird als Kleinkind von den Behörden seinen Eltern weggenommen und wächst in wechselnden weißen Pflegefamilien auf. Von seiner indianischen Herkunft wollte er nie etwas wissen, ja er lehnte sie sogar ab. Erst im Alter von 25 wird er von seiner Herkunftsfamilie gefunden und kehrt zu ihr ins Reservat zurück. Dort trifft er auf den alten Keeper, der ihn die indianischen Wurzeln und Traditionen lehrt.
Die Schilderungen über die Stellung der Indigenen in der weißen kanadischen Gesellschaft waren höchst interessant. Allerdings fehlt es mir an einer Handlung und nehmen die philosophischen Betrachtungen sehr viel, gar zu viel Raum ein. Darunter sind viele nachdenkenswerte Betrachtungen, die sich aber nicht unbedingt leicht erschließen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Seichte Unterhaltung für Gartenliebhaber und Feinschmecker

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Das Buch liest sich ganz nett. Vor allem Gartenliebhaber und Feinschmecker werden an ihm ihre Freude haben. Mir allerdings fehlen der Tiefgang und die Wirklichkeitsnähe. Wegen seines Bezuges zu Gemüse ...

Das Buch liest sich ganz nett. Vor allem Gartenliebhaber und Feinschmecker werden an ihm ihre Freude haben. Mir allerdings fehlen der Tiefgang und die Wirklichkeitsnähe. Wegen seines Bezuges zu Gemüse und gutem Essen passt der lokale Hintergrund der Geschichte im Elsass recht gut. Der Protagonist ist ein 52järiger Koch, der seit einem Trauma im Alter von 10 Jahren nie seinen Hof verlassen hat und zum Eigenbrötler und Einsiedler geworden ist. Schon das empfinde ich als unrealistisch. Er geht ganz in seinem Gemüseanbau und der Küche seiner Auberge auf, die seine Schwester aus dem Hof gemacht hat. Eine rasche und plötzliche Wandlung macht er durch, als seine Schwester eine algerische Haushaltshilfe und deren Sohn auf den Hof holt und diese eine Freundin aus England einladen.

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