Enttäuschend
Seit langem mal wieder ein Fitzek und - was bitte schön war das?
Inhalt:
In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig ...
Seit langem mal wieder ein Fitzek und - was bitte schön war das?
Inhalt:
In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …
Meine Meinung:
Der Beginn ist vielversprechend, der Schreibstil wie immer prägnant und knackig - einfach super angenehm zu lesen.
Dann allerdings geht es schon los. Die Charaktere kommen zu kurz, vor allem Nathalie wird meiner Meinung nach zu wenig genau beschrieben, wodurch sich später diverse Fragen aufwerfen.
Hier eine Anmerkung in eigener Sache: Ich bin Maskenbildnerin und ich finde es absolut unangebracht, diesen Beruf als einen zu beschreiben, den man eben mal neben dem Studium erlernen kann. Absoluter Blödsinn! Damit werden alle Maskenbildner herabgesetzt - besser recherchieren Herr Fitzek!
Leon kommt ebenfalls etwas zu kurz, er war mir absolut unsympathisch und in seinen Handlungen bis zum Schluss nicht nachvollziehbar - ich bin einfach nicht warm mit ihm geworden.
Die ganze Story wird immer diffuser und verwirrender, bis der Leser irgendwann völlig den Überblick verliert und nicht einmal mehr weiß, ob der Protagonist jetzt wach ist oder schläft.
Der Spannungsbogen flaut dadurch immens ab und die Geschichte zieht sich zum Ende hin wie Kaugummi.
Es ist einfach viel zu viel "Story" auf zu wenig Seiten, dadurch wirkt das Ganze einfach nur fürchterlich gewollt und erzwungen.
Das Ende lässt dann völlig zu wünschen übrig, wie ich finde. Absolut an den Haaren herbeigezogen und völlig unglaubwürdig.
Nein, sorry Herr Fitzek, aber das war mal so gar nicht nach meinem Geschmack, das können Sie doch besser!